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Gewalt an Hildesheimer Schule

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    #61
    Original geschrieben von Ragnar
    Genau! Die Amis machen (wie immer) alles falsch. Die sollten sich ein Beispiel an uns nehmen. Wir schickten die schlimmsten Jugendliche von uns zum Abenteuerurlaub unter die Sonne Brasiliens. Was die Opfer denken? Paah, interessiert nicht, die sollen sich mal nicht so anstellen, schließlich sind wir eine "zivilisierte" Gesellschaft! Und durch Bestrafen lernen sie ja nichts, also lassen wir sie lieber Muscheln an Sandstränden katalogisieren!

    Bin mal gespannt wieviele der Hildesheimer Kerle bald Postkarten aus der Südsee schicken werden!
    Naja, dass Sozialpädagogen, die sich solche Programme ausdenken, vielleicht etwas blauäugig und gutgläubig sind und damit Schindluder getrieben wird, das ist wohl richtig, aber das ist kein Grund, auf die "Zucht, Prügel und Ordnung"-Pädagogik des 18. Jahrhunderts zurückzugreifen.
    Republicans hate ducklings!

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      #62
      Also solche Jugendliche gehören für mich in die Klpappste und in den Knast. Wenn die Gruppe, welche den armen Kerl so mishandelt hat, sowas als Spass ansieht, dann ist denen nicht mehr zu helfen.

      Also ich wurde früher in meiner alten SChule auch als sagen wir mal Boxsack behandelt. Ich wurde zwar nicht verprügelt. Es geschah "verbal". Doch dieses war auch unangenehm. Jetzt seit ich in der Ausbildung bin, seit 3Jahren wurde ichakzeptiert und fühle mich normal. Ich meine so schlimm war es auch damals nicht aber. Schön war es nicht.
      ***Wer bist du? (Vorlonen!) Was willst du? (Schatten!)***
      ***Leben heisst zu lernen wie man fliegt! (Wicked)***
      +++Wir fallen, um zu lernen wieder aufzustehen. (Alfred Pennyworth)+++

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        #63
        Original geschrieben von Ragnar
        Genau! Die Amis machen (wie immer) alles falsch.
        Es geht hier nicht darum, dass die Amis etwas falsch machen. Das Programm der dortigen Rechten ist aber sicher menschenverachtend (was global für diese politische Richtung gilt).

        Was soll die Bootcamps bewirken? Demütigen? Und das soll jemand bessern?
        Original geschrieben von Ragnar
        Was die Opfer denken?
        Das Ziel sollte nicht die Befriedigung primitiven Rachebedürfnisse sein, sondern die Verhinderung von Gewaltaten. Es gibt keine Hinweise darauf, dass brutale Strafen abschreckend wirken. Genauso gibt es keine Hinweise darauf, dass Bestrafung weitere Straftaten verhindert.
        Original geschrieben von Ragnar
        Bin mal gespannt wieviele der Hildesheimer Kerle bald Postkarten aus der Südsee schicken werden!
        Das ist eine billige Polemik. In der BRD wird viel zu stark bei der - nach der Verfassung vorgeschrieben - Resozialisierung gespart.
        Resistance is fertile
        Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
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          #64
          Original geschrieben von max

          Das Ziel sollte nicht die Befriedigung primitiven Rachebedürfnisse sein, sondern die Verhinderung von Gewaltaten.
          Und das wird dadurch erreicht indem man die Täter in die Südsee schickt? Naja, immerhin werden dadurch Straftaten auf deutschen Boden zu 100% verhindert. Gratulation!


          Es gibt keine Hinweise darauf, dass brutale Strafen abschreckend wirken. Genauso gibt es keine Hinweise darauf, dass Bestrafung weitere Straftaten verhindert.
          Strafen sollen in aller erster Linien bestrafend für den Täter sein und kein Erholungsurlaub. Außerdem sollte man zwischen "Hinweisen" und "Beweisen" differenzieren können! Im übrigen was bedeutet brutal? Wenn ich einen Jugendlichen, der schon seine 100 Straftaten auf dem Konto hat, für mindestens 1 Jahr wegsperre, dann ist das bestimmt nicht brutal sondern gerecht!


          In der BRD wird viel zu stark bei der - nach der Verfassung vorgeschrieben - Resozialisierung gespart.
          Genau! Alle JVas sollten mindestens 4 Sterne Niveau erreichen. Wir können doch den Insassen nicht zumuten ohne hausinterne Sat-Anlage, Kino, Bücherei (die manch städtische Bücherei bei weitem übertreffen), Schwimmbad, o.ä. zu "bestrafen".

          Übrigens habe ich hierzu einen sehr amüsannten Link:



          Hier kann man lesen was Knackis von ihrer JVA halten und über was sie sich beschweren. Bei einem habe ich mich fast weggeschmissen vor Lachen. Er beklagt sich, dass die Zäune zu hoch sind !
          No dictator, no invader can hold an inprisoned population by force of arms forever. There is no greater power in the universe than the need for freedom. Against that power governments and tyrants and armies cannot stand. The Centauri lerned this lesson once. We will teach it to them again. Though it take 1000 years, we will be free. (G'Kar)

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            #65
            Klar wird zu sehr bei der Resozialisierung gespart, denn sonst wäre nicht der Sozialarbeiter in Griechenland von seinem armen armen Straftäter-Schützling erschossen worden, sondern der nette Sozialarbeiter in der Südsee...

            Ich bin nachwievor dafür, daß man sich mal mehr um die Opfer kümmern sollte....

            Wer sagt denn immer aus Opfer werden Täter?
            Die die am lautesten nach der Resozialisierung schreien, ergo kümmert Euch mehr um die Opfer, bei den Tätern ists eh zu spät

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              #66
              Es stimmt schon, die Geschichte in Griechenland ist schon ein starkes Argument gegen eine liberale Art der Resozialisierung und dass man sich auch um die Opfer kümmern muss, streitet ja keiner ab, ganz im Gegenteil.
              Ich denke jedenfalls, dass die Frage wie man den Opfern hilft einfacher zu beantworten ist als die Frage, was man mit den Tätern machen soll.
              Bootcamps machen auch meiner Meinung nach wohl alles nur noch schlimmer, da der Wunsch sich an der Gesllschaft zu rächen dadurch wohl eher noch verstärkt wird.

              Was diesen speziellen Fall in Griechenland betrifft, so hatte der Junge definitiv von der Gesellschaft eine Chance bekommen und das auf furchtbare Weise vergolten.
              Der sollte jetzt auf jeden Fall entsprechend hart bestraft werden.

              succo
              Ich blogge über Blogger, die über Blogger bloggen.

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                #67
                Original geschrieben von Ezri Chaz

                Die die am lautesten nach der Resozialisierung schreien, ergo kümmert Euch mehr um die Opfer, bei den Tätern ists eh zu spät
                Dies in letzter Konsequenz zu Ende gedacht würde bedeuten, dass man sam besten gleich alle Straftäter entweder lebenslang wegsperrt, egal was sie getan haben oder was noch billiger kommen würde idealerweise jeden Gewalttäter gleich standrechtlich erschießt. Denen ist ja eh nicht mehr zu helfen, also wieso sollen sie in Gefängnissen Steuergelder verschwenden ?!

                Sicher, Strafe muss sein, aber ebenso muss es sein dass man Leuten die aufgrund einer katastrophalen Biografie Fehler gemacht haben die Chance gibt sich wieder in die Gesellschaft einzugliedern. Sicher gibt es einige psychisch gestörte bei denen es wirklich "zu spät" ist, dieses Urteil aber pauschal über alle Gewalttäter zu fällen ist schlichtweg ein Ausdruck von Menschenverachtung und fehlender Einsicht in die Gründe die Leute zu Straftätern werden lassen.
                “Are these things really better than the things I already have? Or am I just trained to be dissatisfied with what I have now?”― Chuck Palahniuk, Lullaby
                They have nothing in their whole imperial arsenal that can break the spirit of one Irishman who doesn't want to be broken - Bobby Sands
                Christianity makes everyone have this mentality that escapism is a bad thing. You know "Don't run away from the real world - deal with it." Why ? Why should you have to suffer? - Marilyn Manson

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                  #68
                  Original geschrieben von Ragnar
                  Und das wird dadurch erreicht indem man die Täter in die Südsee schickt? Naja, immerhin werden dadurch Straftaten auf deutschen Boden zu 100% verhindert. Gratulation!
                  Du argumentierst gegen deine eigene lächerliche Polemik und nicht die reale Situation in der BRD. Resozialisation bedeutet nicht Urlaub oder ein möglichst grosses Freizeitangebot, sondern Hilfen sich wieder in die Gesellschaft einzugliedern um zu verhindern, dass der Täter rückfällig wird.

                  Noch einmal: Repression, lange Strafen bis hin zu menschenunwürdigen Bestrafungen haben nirgends auf der Welt irgend etwas an der Häufigkeit von Gewaltverbrechen geändert. Es ist eher so, dass in den Staaten mit den brutaleren Strafen die Zahl der Gewaltverbrechen höher ist. Also worum geht es? Um die Verhinderung von Verbrechen oder primitive Rache?
                  Resistance is fertile
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                    #69
                    Original geschrieben von Ezri Chaz
                    Klar wird zu sehr bei der Resozialisierung gespart, denn sonst wäre nicht der Sozialarbeiter in Griechenland von seinem armen armen Straftäter-Schützling erschossen worden, sondern der nette Sozialarbeiter in der Südsee...

                    Ich bin nachwievor dafür, daß man sich mal mehr um die Opfer kümmern sollte....

                    Wer sagt denn immer aus Opfer werden Täter?
                    Die die am lautesten nach der Resozialisierung schreien, ergo kümmert Euch mehr um die Opfer, bei den Tätern ists eh zu spät
                    Volle Zustimmung, es kann nicht sein, dass man sich primär der Resozialisierung widmet und Opfer allein in ihrer Trauer und häufig (finanziellen) Hilflosigkeit überlässt.


                    Was diesen speziellen Fall in Griechenland betrifft, so hatte der Junge definitiv von der Gesellschaft eine Chance bekommen und das auf furchtbare Weise vergolten.
                    Der sollte jetzt auf jeden Fall entsprechend hart bestraft werden.
                    Ach succo, es würde mich gar nicht wundern, wenn sich nicht wieder ein Sozialarbeiter finden lässt, der sich wieder für armen, armen Jungen einsetzt. Schließlich muss man auch bis auf den letzten straffällig gewordenen bis zur Vergasung einsetzen. Am Ende soll es doch eine Gesellschaft geben in der die einen nicht straffällig geworden sind und die anderen resozialisiert.


                    Du argumentierst gegen deine eigene lächerliche Polemik und nicht die reale Situation in der BRD
                    Hier hast du deine reale Situation:

                    Mit einem Schuss aus einem Bolzenschussapparat hat ein deutscher Jugendlicher in Griechenland seinen Sozialarbeiter getötet. Der 15-Jährige war vom Sozialamt auf die Reise geschickt worden.


                    Das Auswärtige Amt hat sogar bestätigt, dass diese Jugendlichen die diplomatische Beziehungen belasten, was auch kein Wunder. Wer will schon mit dem Abschaum der Gesellschaft eines anderen Landes zu tun haben, wenn man selber mehr als genug davon hat?

                    Und erinnert ihr euch an das Crash Kid Dennis, der einen Polizisten, Vater von 2 Kindern, überfahren hat? Der durfte seine "Strafe" in einem finnisches Jugenddorf verbringen.

                    Ob Resozialisierung oder Bestrafung, ob Gewaltpräventation oder Rache, alles ist irrelevant, denn damit haben Auslandsaufenthalte gar nichts zu tun. Sie sind nur simples Verhönen der Opfer!
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                      #70
                      Vor ca. 2 Wochen kam im Radio eine Übertragung von einer Sitzung der Bremer Bürgerschaft, in der auch ein DVU-Abgeordneter sitzt. Der hat sich ebenfalls zu diesem Thema geäußert, und ich finde nahezu 100% seines Redeinhalts hier in einigen Posts wieder (die Stammtisch-Polemik eingeschlossen).

                      Wenn es um die Strafverfolgung geht kommt der kleine Faschist in vielen hoch - ja - da darf er endlich mal raus. Da heisst es dann schon mal Todesstrafe für Sexualstraftäter bzw. Guantanamo-Camp für jugendliche Ladendiebe - man will ja verhältnismäßig bleiben. Zu leicht wird hier auch "übersehen", dass man nur von den Extremen hört. Wen interessiert schon ob Hassan Ü. nach einem Auslandsaufenthalt keine Straftaten mehr begeht ? Is' ja langweilig. Aber wenn die Jugendlichen auf ihrem "Erlebnisurlaub" (das war übrigens das 2.-liebste Wort von Herrn Tittmann, neben "Multi-Kulti-Einwanderungspolitik") rückfällig werden, oder gar jemanden umbringen, ja da kocht die Volksseele, und da schallt es wieder "Todesstrafe!" oder "Ewig wegsperren!", und Herr Schill schießt mit seiner neuen Partei wieder in die Zweistelligkeit.
                      Aber ich will diese Art der Pädagogik gar nicht unterstützen. Letztendlich macht man es sich damit nur einfach, man schickt die Problemfälle einfach an den Amazonas oder in die finnischen Wälder, und braucht sich hier nicht mehr drum zu kümmern.
                      Letztenendes kostet das aber auch nicht mehr, als eine intensive Betreuung hier kosten würde. Aber die Kostengründe sind ja eh nur ein scheinheiliges Argument all jener, die diese Leute im Grunde am Liebsten am nächsten Laternenpfahl aufknüpfen würden.
                      Man muss sich fragen, was will man eigentlich ? Will man die Problemfälle ewig wegsperren, oder gleich umbringen ? Will man seinen inneren Schrei nach Rache befriedigen ? Leben wir in germanischen Stämmen oder im 21. Jahrhundert ? Ein Mensch wird auch nicht dadurch wieder lebendig, dass sein Mörder bei 2000 Volt gebraten wird.
                      Nein, gerade wenn es um Jugendliche geht ist resozialisieren der einzige Weg, der bleibt. Es ist schlicht eine Legende, dass harte Strafen Straftäter abschrecken würden - welcher Straftäter begeht denn eine Tat, und denkt, dass er erwischt wird ? Die Strafen haben so gut wie keinen Einfluss auf die Kriminalitätsrate, ihre Höhe dient alleine der Befriedigung des inneren Schreis nach Rache. Natürlich ist klar, dass Strafen sein müssen. Aber es sollte genauso klar sein, dass die Resozialisierung, und nicht die Vernichtung des Täters im Vordergrund stehen muss.

                      Wir können uns nicht eine moderne Gesellschaft nennen, und gleichzeitig alle Problemfälle wie Abfall entsorgen. Denn gerade daran misst sich die Stärke einer Gesellschaft: Wie sie mit ihren schwächsten Gliedern, ihren "Aussätzigen" umgeht.
                      "Je mehr sich unsere Bekanntschaft mit guten Büchern vergrößert, desto geringer wird der Kreis von Menschen, an deren Umgang wir Geschmack finden." - Ludwig Feuerbach

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                        #71
                        Original geschrieben von Cor (aka 5 of 12)

                        Wir können uns nicht eine moderne Gesellschaft nennen, und gleichzeitig alle Problemfälle wie Abfall entsorgen. Denn gerade daran misst sich die Stärke einer Gesellschaft: Wie sie mit ihren schwächsten Gliedern, ihren "Aussätzigen" umgeht. [/B]
                        Für mich sind die Opfer die schwächsten Mitglieder unserer Gesellschaft. Vor allem jene Opfer, denen noch frech ins Gesicht gesagt wird, daß sie selber Schuld seien...

                        Aber ich geh mal davon aus, daß Du kein Opfer bist...

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                          #72
                          Original geschrieben von Cor
                          Wenn es um die Strafverfolgung geht kommt der kleine Faschist in vielen hoch [...]
                          Wir können uns nicht eine moderne Gesellschaft nennen, und gleichzeitig alle Problemfälle wie Abfall entsorgen. Denn gerade daran misst sich die Stärke einer Gesellschaft: Wie sie mit ihren schwächsten Gliedern, ihren "Aussätzigen" umgeht.
                          Sehr gut! Das bringt es auf den Punkt!
                          Original geschrieben von Ragnar
                          Volle Zustimmung, es kann nicht sein, dass man sich primär der Resozialisierung widmet und Opfer allein in ihrer Trauer und häufig (finanziellen) Hilflosigkeit überlässt.
                          Was hat es mit der Hilfe für die Opfer zu tun, wenn gewisse Typen Bootcamps und andere menschenrechtswidrige Strafen fordern? Geht es dem Opfer besser, weil der Täter genauso behandelt wird, wie er seine Opfer behandelt hat? Wird durch brutale Bestrafung dem Opfer finanziell geholfen?

                          "Opferschutz" ist nur ein Vorwand für eine rechte Politik, die sich einen Scheissdreck um die Ursachen von Gewalt und Verbrechen schert und deshalb auch gleichgültig gegenüber den Opfern dieser Verbrechen ist.
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                            #73
                            Original geschrieben von Cor (aka 5 of 12)

                            Wir können uns nicht eine moderne Gesellschaft nennen, und gleichzeitig alle Problemfälle wie Abfall entsorgen. Denn gerade daran misst sich die Stärke einer Gesellschaft: Wie sie mit ihren schwächsten Gliedern, ihren "Aussätzigen" umgeht.
                            Und genau hier hebelst du deinen ganzen Beitrag aus!
                            Wer sind denn die Schwächsten in unserer Gesellschaft? Etwa die, die in Gruppen mit Baseballschläger, Messer und (Schreckschuss-) Pistole durch unsere Straßen und Klassenzimmer rollen oder die Opfer dessen sind?

                            "Seltsamerweise" sind es gerade diejenigen, die niemals diesbezüglich Probleme gehabt haben, die solche Meinungen vertreten (Mehr Resozialisierung, weichere Strafen, etc). Dabei kommen auch noch solche Begriffe wie "Stammtisch-Polemik" zu vorschein, zusammen mit Äußerungen von höchstzwilichten Regionalpolitikern, aber nicht zu informationszwecken, sondern nur um den Gegenüber mit seiner Meinung in eine gewisse (rechte) Schublade zu stecken. Wei praktisch ! Das erspart das differenzierte Denken!
                            Jedoch habe ich meiner Argumentation Links mitgegeben, zum einem vom Auswärtigen Amt (edit: Das Auswärtige Amt hat den bericht des Spiegels bestätigt) und zum anderen vom Spiegel (und wenn man noch etwas mehr wühlt, könnte man noch 1 Dutzend zusammenbekommen). Sind das jetzt Quellen der absoluten Polemik geworden oder gar Hort für rechtes Gedankengut? Außerdem spreche keineswegs vom Einstellen der Resozialisierung als solches, jedoch sollte diese bis zu einen gewissen Punkt geführt werden. Problemfälle bis zum Exzess zu "resozialisieren", wohlgemerkt ohne erkennbaren Erfolg, kann bestimmt nicht Lösung sein.
                            Und um auf die Schwächeren zurückzukommen. Viele Opfer erleiden während die Zeit des Terrors durch die Täter Traumas in erhöhten Maße. Viele sind danach für ihr Leben seelisch gezeichnet und können ohne therapeutischen Maßnahmen kaum ein vernünftiges Leben führen. Gerichte allerdings (sollte überhaupt zu einem Urteil kommen) verdonnern den Tätern dann zu Schmerzensgeldern, die aber häufig nicht bezahlt werden, da Täter meist selbst nicht erwerbstätig sind, selber bis über beide Ohren verschuldet sind oder simpel nicht zahlen. Die Opfer müssen dann entsprechende Sitzungen aus eigener Tasche bezahlen, der Staat sieht sich auf jeden Fall nicht in der Pflicht diesbezüglich zu helfen. Nein, Gelder werden primär für Resozialisierung aufgewendet. Im Fall von Hildesheim ist das Opfer ein Junge von 17 Jahren. Was meinst wie traumatisch war dieses Erlebenis und wielange wird er daran zu knabbern haben? Er wird sicherlich professionelle Hilfe brauchen. Was geschieht wenn der/die Täter nicht zahlt? Man muss auch hier eingreifen und dieser hinsicht hat sich beisher nicht viel getan. Opferverbände sind meist nur privater Natur und können nicht die benötigten Gelder aufbringen.


                            Sehr gut! Das bringt es auf den Punkt!
                            Keep cool, max! Für dich sind ohnehin alle, die keine waschechten Marxisten oder Leniisten sind, Faschisten! Aber selbst bei Pepone war es amüsanter!


                            Was hat es mit der Hilfe für die Opfer zu tun, wenn gewisse Typen Bootcamps und andere menschenrechtswidrige Strafen fordern? Geht es dem Opfer besser, weil der Täter genauso behandelt wird, wie er seine Opfer behandelt hat? Wird durch brutale Bestrafung dem Opfer finanziell geholfen?
                            Eigentlich wurde imho die Diskussion darüber bereits einige Beiträge vorher beendet, zumindest hab ich abschließend mich dazu geäußert. Es gibt also keine Grund ein rhetorisches perpetuum mobile zu spielen.


                            "Opferschutz" ist nur ein Vorwand für eine rechte Politik, die sich einen Scheissdreck um die Ursachen von Gewalt und Verbrechen schert
                            "Täterschutz" ist nur ein Vorwand für eine linke Politik, die sich ein Scheissdreck um die Auswirkungen von Gewalt und Verbrechen schert.
                            No dictator, no invader can hold an inprisoned population by force of arms forever. There is no greater power in the universe than the need for freedom. Against that power governments and tyrants and armies cannot stand. The Centauri lerned this lesson once. We will teach it to them again. Though it take 1000 years, we will be free. (G'Kar)

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                              #74
                              Original geschrieben von Ragnar

                              "Täterschutz" ist nur ein Vorwand für eine linke Politik, die sich ein Scheissdreck um die Auswirkungen von Gewalt und Verbrechen schert.
                              Lächerlich !
                              Sicher kann "Täterschutz" immer zu weit gehen, und solche Auslandscamps sind IMO ein Beispiel dafür, zumal sie wenig bringen, aber "Täterschutz" an sich bedeutet lediglich dass auch Täter letzlich immer noch als Menschen angesehen werden. Das hat nichts mit Linker Politik zu tun, sondern mit Anerkennung des fundamentalen Prinzips dieses nun nicht wirklich linken Staates.

                              Die gänzliche Ablehnung von Täterschutz und die völlige Entmenschlichung die hier gegenüber Tätern statt findet ist sehr wohl ein Auswuchs von rechter Politik.
                              “Are these things really better than the things I already have? Or am I just trained to be dissatisfied with what I have now?”― Chuck Palahniuk, Lullaby
                              They have nothing in their whole imperial arsenal that can break the spirit of one Irishman who doesn't want to be broken - Bobby Sands
                              Christianity makes everyone have this mentality that escapism is a bad thing. You know "Don't run away from the real world - deal with it." Why ? Why should you have to suffer? - Marilyn Manson

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                                #75
                                Hier wird ja wieder etwas polemisiert.

                                "Täterschutz" und "Opferschutz" (wobei ich beide Begriffe unsinnig finde) müssten sich doch gar nicht widersprechen.

                                Außerdem sollte bei einer guten Strafrechtspflege der Schutz und das Interesse der Allgemeinheit im Vordergrund stehen und nicht der Strafgedanke.
                                Republicans hate ducklings!

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