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Undankbare Jugend

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    #31
    Zitat von Noir Beitrag anzeigen
    Und außer dem Egoismus ist auch die Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen angeboren, denn auch das ist überlebensnotwendig. Sowas ist nicht einfach weg, wenn sich ein Kind normal entwickelt.
    Ich glaube emphatische Fähigkeiten sind nur zu einem gewissen Teil angeboren. Es ist sozusagen nur das Potenzial von Kind auf da, sich gut in andere hineinversetzen zu können (von Soziopathie mal abgesehen), jedoch entwickelt sich diese Fähigkeit nicht von alleine. Auch wenn es wie eine alte Laier klingt, aber Erziehung ist nun mal der Schlüssel dazu. Wem nicht (richtig) beigebracht wird, dass andere Menschen durch so ein Verhalten gekränkt werden, der hat auch kein Problem damit so mit seinen Mitmenschen umzugehen.
    Was noch eine Rolle spielt ist natürlich das Umfeld in dem ein Kind aufwächst. Wenn ein nettes Kind seine Jugend nur mit A***löchern verbringt ist die wahrscheinlichkeit nicht gerade gering, dass aus dem netten Kind auch ein A***loch wird.

    Das Problem ist mMn. das viele Eltern meinen, Erziehung sei überbewertet, oder nach diesem Hippie-Prinzip leben "der wird seine grenzen schon selbst austesten und kennenlernen". Ich sehe häufig Eltern in der Nachbarschafft, die ihre Kinder quasi aus der Bude zu ihren Freunden werfen und sie erst Abends wieder reinlassen um keine Zeit für sie aufbringen zu müssen...oder weil sie zu faul zum kochen sind...oder was weis ich warum.

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      #32
      Ach, wieso soll denn die Jugend wieder Schuld am Untergang des Abendlandes sein. In den beiden Anektdoten spielen jeweils Jungen die Hauptrolle, die zudem Österreicher zu sein scheinen. Also sind das Problem eindeutig die undanbaren österreichischen Jungen! Die niedersächsischen Jungen und Mädchen hingegen sind immer noch sehr dankbar. Faszinierend!

      Zitat von Noir Beitrag anzeigen
      Nee - ich bleibe dabei: irgendeinen Grund muss dieses Verhalten haben - von angeborenen Verhaltensstörungen mal abgesenen, die natürlich auch der Grund sein könnten.
      Geborene Psychopathen, denen andere Menschen außer als Instrument zur Erfüllung eigener Ziele völlig egal sind, gibt es zu Genüge. So einen Faktor sollte man nicht unter den Teppich kehren.
      I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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        #33
        Ich bin überrascht: Schon zwei Seiten eines Themas über Fehlverhalten von Kindern/Jugendlichen und bisher hat noch niemand das gute alte Mittel einer ordentlichen Tracht Prügel erwähnt, die "früher ja auch nicht geschadet hat"? Wirklich erstaunlich

        Zu den Fällen: Ich würde nicht vorschnell urteilen, denn schließlich kennt man ja nur die eine Seite und die beiden Jugendlichen haben nicht die Möglichkeit, sich zu erklären. Natürlich erscheint uns das wirklich sehr undankbar und gefühlskalt, aber wer weiß, ob das auch wirklich genau so abgelaufen ist und ob es da nicht eine Vorgeschichte zu gab?

        Ansonsten kann ich nur sagen, viel zu hohe Ansprüche gibt es keineswegs nur bei jungen Menschen, auch ältere Generationen war und ist das Protzdenken nicht unbekannt.
        Fear is temporary, regrets are forever.

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          #34
          Ist das Topic satirisch gemeint oder sind plötzlich die Senioren über das Scifi-Forum hergefallen?

          Der Großtteil der Leute hier dürfte unter 30 sein und damit in der Adoleszenzphase oder kurz danach. Und schon wird über die Jugend geschumpfen als wäre man 60? Hat die Pharmaindustrie jetzt etwa einen Weg gefunden geistig schneller zu altern?


          Und wer bekommt bitte mal eben so zu Weihnachten ein Auto geschenkt? Ich kann mir bis heute kein eigenes leisten.

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            #35
            Zitat von Eye-Q Beitrag anzeigen
            Bei mir wars wie bei T'Pau. Ich glaube ich habe bis...15, oder sogar noch später, nicht mal Taschengeld bekommen, dann warens damals so...100-200 öS Taschengeld/Monat...! Wobei es davor schon Geld gegeben hat, wenn ich Hosen oder Sachen des täglichen Lebens brauchte. Aber da ich nie modefreak oder dergleichen damals war, auch kaum ins Kino usw ging, hat sich das auf ein Minimum beschränkt.
            Ich mag kein Paradebeispiel sein, aber ich schätze auch kleine Dinge sehr - immer noch!

            edith fragt noch, was du genau meinst mit "woher ich meine Ausdrucksweise" hätte. Ist "in den Arsch schieben" so ein böser Ausspruch? Ich bin schockiert...nein, ich meine ich bin schockiert, dass du schockiert bist
            Mein hoechstes Taschengeld waren in der Oberstufe 80 DM. Es hat nie gereicht, aber es war okay. Ich selber konnte mir es nicht einteilen. Mein Pech - komischerweise hat mich die Erziehung meiner Eltern dennoch nicht sparsam gemacht. Ich kann einfach nicht sparen und will es auch nicht. Als ich dann im Studium durch Arbeit etwas mehr Kohle auf der Hand hatte ( auch hier hab ich von meinen Eltern INKLUSIVE Kindergeld 410 Eus gekriegt - was mit ner 300 Euro Wohnung nicht grade viel ist ), hab ich es immer verprasst - weil ich vorher nichts zu verprassen hatte. Tja - soll man da die Schuld meinen Eltern geben? Keine Ahnung! Eher nicht. Bin ich dankbar fuer ihre Unterstuetzung gewesen? Noe, ich war stinkendsauer, weil es so wenig war - vergleichsweise mit dem, was Bafoegstudis oder Komilitonen von ihren Eltern hatten.

            Tja, worauf will ich hinaus. Weiss ich selbst nicht mehr.
            Aber letztlich kann beides in die falsche Richtung laufen: das Kind bewusst auf den Umgang mit Geld zu erziehen versuchen oder das Kind zu verwoehnen. Haengt wohl einfach auch vom Kind ab. Und vielleicht auch, wie es sich von seinen Eltern behandelt fuehlt.
            Don't you hate it when you look in your closet for clothes and you find Narnia instead??

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              #36
              Na weil der Opa seinem Enkel was schönes tun wollte vielleicht zur bestandenen Fahrprüfung und dann halt eigenes Auto. Undankbares Gör.

              Und der andere: Von seinen armen Eltern einen Ganzkörpertoaster zu verlangen, oh man. Ohne Worte.

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                #37
                Zitat von Sukie Beitrag anzeigen
                Ich kann einfach nicht sparen und will es auch nicht.
                Zwegert wirds freuen

                Haengt wohl einfach auch vom Kind ab. Und vielleicht auch, wie es sich von seinen Eltern behandelt fuehlt.
                Und vom Wertesystem, dass der junge Mensch irgendwann herausbildet. Welchen Wert Konsum, Besitz und Status im Leben und Denken einnehmen.

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                  #38
                  Zitat von newman Beitrag anzeigen
                  Und vom Wertesystem, dass der junge Mensch irgendwann herausbildet. Welchen Wert Konsum, Besitz und Status im Leben und Denken einnehmen.
                  Ja, das stimmt. Und von der Zufriedenheit. Ich habe festgestellt, dass man durch Konsum echt oft oberflaechlich versucht, gewisse Defizite auszugleichen. Wenn ich mich leer gefuehlt habe, hab ich mir irgendwas gekauft um dann irgendwann wieder leer zu sein. Das habe ich Gottseidank ueberwunden. Aber man darf echt nicht vergessen, dass einem von ueberall her suggeriert wird, dass Konsum gleich Glueck ist. Ich denke, grade Kiddies und Jugendliche fallen oft noch darauf rein. Aber mit dem Alter kommt Weisheit ^^
                  Don't you hate it when you look in your closet for clothes and you find Narnia instead??

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                    #39
                    Da muss ich Seythia Recht geben. Gerade bei einem Auto sollte man vorher miteinander reden ob es ein passendes Geschenk ist. Stand selbst vor einiger Zeit vor der Wahl das alte Auto meiner Mutter zu übernehmen. Lehnte jedoch ab, da ich es nicht wirklich gebrauchen konnte und es auch einiges an Unterhalt kostet. So ging es dann an meine Tante die es wesentlich besser gebrauchen konnte.

                    Und wenns wirklich nur daran lag das es das "falsche" Auto war, dann ist der Junge wirklich bedauernswert für seine Wertevorstellungen.

                    Naja bei mir gabs zu Weihnachten nen Staubsauger und einen Drucker wofür ich dankbar bin, weil ich sie mir gewünscht hatte und ich denke mit 20 kann ich mich noch zur Jugend zählen

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                      #40
                      Zitat von Sukie Beitrag anzeigen
                      Ja, das stimmt. Und von der Zufriedenheit. Ich habe festgestellt, dass man durch Konsum echt oft oberflaechlich versucht, gewisse Defizite auszugleichen. Wenn ich mich leer gefuehlt habe, hab ich mir irgendwas gekauft um dann irgendwann wieder leer zu sein. Das habe ich Gottseidank ueberwunden. Aber man darf echt nicht vergessen, dass einem von ueberall her suggeriert wird, dass Konsum gleich Glueck ist. Ich denke, grade Kiddies und Jugendliche fallen oft noch darauf rein. Aber mit dem Alter kommt Weisheit ^^
                      Ja, das stimmt.
                      Und das traurige ist, dass das Gegenteil wahr ist. Wenn man nur das kauft, was man braucht, und sich darüberhinaus wenig Gedanken über Konsumgüter und schon gar nicht über Luxus macht, ist man innerlich wesentlich freier für die wirklich interessanten und erfüllenden Dinge und somit auch glücklicher.
                      Wobei man sich das vielleicht auch nur als lediger Student leisten kann, wo man ohne viel Geld viele Aktivitäten findet. Das werde ich noch sehen müssen.

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                        #41
                        Das halte ich für ein wenig übertrieben. Sicherlich ist eine Fixierung auf Luxus und Kaufrausch eher ungesund, aber leider ist es nunmal Fakt, dass Geld viele Türen öffnet. Wenn ich zum Beispiel ausgedehnte Reisen liebe und möglichst jeden Winkel der Welt gesehen haben will, werde ich auch wohl das nötige Kleingeld besitzen müssen. Es ist für mich eher ein Mythos, dass Geld/Konsum automatisch unglücklich macht.
                        Fear is temporary, regrets are forever.

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                          #42
                          Zitat von newman Beitrag anzeigen
                          Ja, das stimmt.
                          Und das traurige ist, dass das Gegenteil wahr ist. Wenn man nur das kauft, was man braucht, und sich darüberhinaus wenig Gedanken über Konsumgüter und schon gar nicht über Luxus macht, ist man innerlich wesentlich freier für die wirklich interessanten und erfüllenden Dinge und somit auch glücklicher.
                          Wobei man sich das vielleicht auch nur als lediger Student leisten kann, wo man ohne viel Geld viele Aktivitäten findet. Das werde ich noch sehen müssen.
                          Nu! Das ist es ja! Gluecklich macht dich ein Konsumgueter nur fuer einen kurzen Moment. Ich habe da mal mit meinem besten Freund drueber diskutiert.....Viele Menschen merken gar nicht, dass sie ungluecklich sind, weil sie es immerzu ueber Kaeufe ausgleichen. Sie sind vielleicht kurzzeitig traurig, aber dann kaufen sie sich das neue I-Phone und fuer einige Zeit denken sie, sie sind hip und angesagt, weil sie es haben. Dann kommt wieder diese Traurigkeit oder Unzufriedenheit hoch. Und warum? Klar, weil man natuerlich auch das I-Pad braucht. Dann hat man das und rutscht immer weiter in diesem Zyklus hinein. Wahres Glueck liegt aber jenseits von Konsum und Oberflaechlichkeit. Glueck ist etwas, was aus dem Inneren kommt und ganz tief sitzt. Vielleicht ist es deswegen auch so fragil, weil man so hart arbeiten muss, um es zu fuehlen. Aber es ist es wirklich wert.

                          Wie meinst du das mit dem Studentendasein? Dass man Sachen guenstiger machen kann?

                          @Maritimus: Es geht hier mehr um Sinnloskonsum und die Tatsache, dass dieser oberflaechlich ist!
                          Don't you hate it when you look in your closet for clothes and you find Narnia instead??

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                            #43
                            Zitat von Sukie Beitrag anzeigen
                            Aber man darf echt nicht vergessen, dass einem von ueberall her suggeriert wird, dass Konsum gleich Glueck ist.
                            Bis zu einem gewissen Grad stimmt das ja auch. Eine DVD, ein Buch, eine Schachtel Pralinen, was Nettes zum Anziehen, usw. machen mir schon auch mal eine Freude, aber auch nur, wenn ich es dann auch bewusst genieße. Ein sehr schlechtes Zeichen ist es, wenn das Glücksgefühl nahezu unmittelbar nach dem Kauf schon wieder abebbt.

                            An meinen Star Trek DVDs und Lieblingspullis habe ich immer noch Freude
                            (Und die Schokolade ist längst gegessen )
                            Zitat von dasdas Beitrag anzeigen
                            Und wenns wirklich nur daran lag das es das "falsche" Auto war, dann ist der Junge wirklich bedauernswert für seine Wertevorstellungen.
                            Ich denke, es ging darum, dass die Karre kein ausreichendes Angeber-Format hatte, also zu wenig PS = zu kleiner Penis für den Bubi.

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                              #44
                              Zitat von irony Beitrag anzeigen
                              Bis zu einem gewissen Grad stimmt das ja auch. Eine DVD, ein Buch, eine Schachtel Pralinen, was Nettes zum Anziehen, usw. machen mir schon auch mal eine Freude, aber auch nur, wenn ich es dann auch bewusst genieße. Ein sehr schlechtes Zeichen ist es, wenn das Glücksgefühl nahezu unmittelbar nach dem Kauf schon wieder abebbt.

                              An meinen Star Trek DVDs und Lieblingspullis habe ich immer noch Freude
                              (Und die Schokolade ist längst gegessen )
                              Ja, das stimmt natuerlich. Ich will ja um Gottes Willen nicht alles verteufeln ^^ Ich freue mich auch ueber ein neues Paar Schuhe, oder ein cooles neues Buch. Aber halt auch nur solange, wie ich merke, dass ich es mir kaufe, weil ich es wirklich moechte und nicht weil ich ungluecklich bin oder wieder in die verdammte Werbemaschinerie geraten bin. Das ist eigentlich mein Punkt. Und wenn Maritimus Geld fuer weite Reisen braucht, ist es doch auch super. Dann gibt er es doch fuer seinen Traum aus - und nicht um etwas zu kompensieren ^^

                              Ich denke, es ging darum, dass die Karre kein ausreichendes Angeber-Format hatte, also zu wenig PS = zu kleiner Penis für den Bubi.
                              Vorallem gibt es ja Weiber, die echt auf solche Kerle abfahren xD
                              Don't you hate it when you look in your closet for clothes and you find Narnia instead??

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                                #45
                                Zitat von Maritimus Beitrag anzeigen
                                Das halte ich für ein wenig übertrieben. Sicherlich ist eine Fixierung auf Luxus und Kaufrausch eher ungesund, aber leider ist es nunmal Fakt, dass Geld viele Türen öffnet. Wenn ich zum Beispiel ausgedehnte Reisen liebe und möglichst jeden Winkel der Welt gesehen haben will, werde ich auch wohl das nötige Kleingeld besitzen müssen. Es ist für mich eher ein Mythos, dass Geld/Konsum automatisch unglücklich macht.
                                Ich habe nicht gemeint, dass man sich gar nichts leisten darf. Nur sollte der Konsum die Gedanken nicht binden. Man kauft das was man braucht und macht sich darüber hinaus keine Gedanken. Braucht man was Größeres, muss man sparen. Das ist der Unterschied.
                                Reisen können ja auch ein inneres Bedürfnis sein, das man braucht. Im Gegensatz zu einem Gegenstand gewinnt man bei Reisen und dem Kennenlernen anderer Menschen und Kulturen und Landschaften schließlich auch viel Immaterielles.

                                Als Student sollte das Reisen kein so riesiges Problem sein, daher ja der Hinweis, dass ich noch zu jung bin es abschließend bewerten zu können. Auch beim Reisen kommt es aber mit aufs Anspruchsdenken an.
                                Dass Geld Türen öffnet, sicher, die Frage ist, ob man daraus schon Glück ziehen kann. Glück kommt aus anderen Ecken. Geld kann vielleicht die Freiheit schaffen, nach diesen Ecken suchen zu können, weil man im Gegensatz zum Hartz-IVler aus dem Dorf rauskommt. Aber nur wenn man Geld als bloßes Mittel zum Zweck und nicht des bloßen Konsums oder bloß der Geldvermehrung wegen einsetzt.

                                Zitat von Sukie
                                Wie meinst du das mit dem Studentendasein? Dass man Sachen guenstiger machen kann?
                                Ja. Als Student hat man eine Vielzahl an Möglichkeiten. Es gibt Vergünstigungen, blillige Möglichkeiten zu Feiern, es gibt Studentenvereinigungen zu praktisch jedem Interesse wenn man mehr als Feiern möchte, man kann Menschen aus allen Herren Ländern kennenlernen und sich mit jedem denkbaren Thema beschäftigen, wenn man nicht nur Urlaub macht kommt man vergleichsweise günstig um die Welt, mit Auslandssemster sogar mit Urlaub *g, man muss keinen Status pflegen, nichts nach außen repräsentieren wie vielleicht, wenn man mitten in der Karriere steckt und außerdem womöglich noch Kinder etc.pp finanzieren muss und gebunden ist...

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