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Da hat wohl der Herr Pontifex Maximus
Matthäus 18,20 vergessen
Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.
Nee er geht nur davon aus, das nur die Kirche zu Versammlungen in Jesu Namen einladen kann. Das ist aus Gründen des Markenschutzes auch sinnvoll und genauso skandalös wie wenn Carlsberg sagt man produziere das Bier für den Mann im Mann. Viel schlimmer ist da ne Aussage wie: "Nette Menschen trinken Kuemmerling.
" oder Klosterfrau Melissengeist "Nie war er so wertvoll wie heute."
Man braucht übrigens entgegen der Propaganda der Beatles auch mehr als nur Liebe.
Dass es zwischen einem Staat wie Deutschland und dem Vatikan allerdings einige Unterschiede gibt, liegt auf der Hand.
Ich nehme an, alleine die Kapazitäten im räumlichen Sinne dürften im Vatikan äußerst begrenzt sein.
Der Vatikanstaat an sich ist ein ziemlich komisches Konstrukt.
Wenn man ein wenig Symbolpolitik betreiben möchte, ließen sich dort kurzfristig sicher welche notdürftig unterbringen. Ein Großteil sind zwar sakrale Bauten, Gästezimmer gibt es allerdings sicher auch. Aber der Vatikanstaat umfasst eine Fläche von 0,44 km² bei einer Einwohnerzahl von etwas mehr als 800 Menschen. Richtiges Asyl ist das auch nicht, da die vatikanische Staatsbürgerschaft nur temporär verliehen wird und an die Funktion gebunden ist.
Um ein Zeichen zu setzen, wäre das eine nette Geste. Aber wirklich effektiv wäre das ganz und gar nicht.
Da wäre es sinnvoller die neu gefundenen Geldschätze in Flüchtlingslager zu investieren. Wobei ich auch da vorsichtig wäre, wenn ich nicht selbst Einblick in die Bücher nehme. Aus meiner Erfahrung in der Privatwirtschaft, treffen viele Medien ihre Urteile über die Finanzsituation und die Verwendung von Finanzmitteln oft aus ziemlichem Halbwissen heraus.
In der Verantwortung stehen m.E. in erster Linie unsere "normalen" Demokratien. Es kann nicht sein, dass Kirchen und zivile Wohlfahrtsverbände Aufgaben "richtiger" Staaten übernehmen, weil unsere Staaten keine Lust haben Geld in die Hand zu nehmen.
Dass es zwischen einem Staat wie Deutschland und dem Vatikan allerdings einige Unterschiede gibt, liegt auf der Hand.
Ich nehme an, alleine die Kapazitäten im räumlichen Sinne dürften im Vatikan äußerst begrenzt sein.
Der Artikel soll uns wohl suggerieren, dass wenn selbst der Vatikanstaat keine Asylanten aufnimmt Deutschland das ja auch nicht tun muss. Denn Deutschland ist ja noch weit weniger moralisch verpflichtet als es Papst Franziskus nach seinen Reden und in seiner Funktion als Petrus-Nachfolger ist.
Schön wäre es allerdings natürlich schon, wenn der Papst seinen Reden Taten folgen würde. Hat er nicht irgendwann mal angekündigt leer stehende Klöster für Flüchtlinge verwenden zu wollen?
In Deutschland ist in den letzten Jahren übrigens das Kirchenasyl dramatisch angestiegen. Zwischen 300 und 500 Menschen befinden sich derzeit bundesweit wohl in Kirchenasyl. Das wirft kein gutes Licht auf unsere Abschiebepraxis.
Unlängst sprach der Papst noch davon, dass wir mehr Flüchtlinge aufnehmen sollen und das Mittelmeer nicht zu einem riesigen Grab werden soll, aber selber nicht der Vatikan keine Flüchtlinge auf, was früher zumindest indirekt auch schon mal der Fall war:
Aber natürlich traue ich auch einem Soziologen, wenn er seine Sache gewissenhaft macht und nicht gerade die Bibel als Beleg hernimmt
Ich weiß ja nicht, ob du mich damit gemeint hast: ich bin weder Soziologe, noch habe ich die Bibel als Beleg für irgendetwas genommen (ich sollte ja schonmal die Meinung des Papst rechtfertigen, obwohl ich nicht mit einem Wort geteilt habe).
Bei mir ist eher so, dass mich der Papst nicht wirklich interessiert und ich deshalb seine Ansichten gleichgültig gegenüber stehe. Das mag auch damit zusammenhängen, dass ich vom Christentum in meiner Heimatstadt nicht belästigt werde. Ich lebe nämlich in der "Diaspora" und Süddeutsche dürfen gerne neidisch sein.
Er interessiert mich natürlich als politische Persönlichkeit der Öffentlichkeit und da ist er mir lieber als seine Vorgänger.
Aber eine organisierte Religion funktioniert eben nicht auf Basis von "alles ist individuell".
Ich habe ja auch das Gegenteil davon gesagt.
Natürlich scheint es solche Bedürfnisse zu geben, aber die Existenz eines Bedüfnises nach Gott oder der Glaube an Gott sind eben erst mal volkommen unabhängig von der Frage nach der tatsächlichen Existenz dieses Gottes.
Wie stellst Du Dir denn eine "tatsächliche Existenz eines Gottes vor? Etwa so, wie jener Kosmonaut - Name vergessen -, nachdem er erstmalig den Weltraum in seiner Raumkapsel durchflogen hat, nach seiner Rückkunft sagte, er habe dort oben keinen Gott angetroffen, also gibt es wohl keinen?
Auf dieser Ebene eines "tatsächlichen" Gottes bewegen sich nicht einmal die Evangelikalen. Vielleicht meinst Du es ja auch anders.
Das ist eben der Unterschied. Wenn jemand etwas erfährt, dann muss man anerkennen, dass das wohl einfach so war, aber das bedeutet eben nicht, dass der Inhalt dieser Erfahrung auch der Realität entspricht. Traüme ich von einem Einhorn, gibt es diesen Traum, aber nicht das Einhorn.
Das Bespiel mit dem Eichhorn kommt regelmäßig. Dabei ist das Beispiel so schief, dass man damit überhaupt nichts anfangen kann, man kommt damit keinen Schritt weiter. Kein tiefgläubiger Mensch erlebt seinen Gott wie ein Einhorn.
Und selbst wenn in einem Traum ein Einhorn auftauchen würde, dass der Träumende als ein Bild für seinen inneren Gott versteht - dann stellt er sich dennoch seinen Gott nicht als Einhorn vor. Das alles ist viel subtiler, und man lernt vielleicht mit der Zeit, dass bildhafte Erzählungen nicht wörtlich zu verstehen sind. Das tut die Traumtherapie zum Beispiel ebenfalls nicht.
Wenn sie damit unzufrieden sind, sollen sie einen methodisch besseren Ansatz finden, um die Realität zu beschreiben.
Ich halte nichts davon, Menschen Befehle zu erteilen, wie sie sich zu verhalten haben.
Der ist aus solchen Kreisen natürlich aber nicht zu erwarten.
Was meinst Du mit "aus solchen Kreisen"? Fühlst Du Dich ihnen überlegen?
Nachtrag
Eins hatte ich noch vergessen zu sagen:
Wenn weltweit und über Jahrtausende Menschen ein Bedürfnis nach transzendentalem Verstehen des Lebens haben, dann kann man nicht mehr leugnen, dass dies eine anthropologische Realität ist.
Und darum geht es mir: wer sind wir Menschen, welche Bedürfnisse haben wir?
Deshalb sagt man bei Nebenwirkungen ja auch nicht, dass sie auf jeden Fall auftreten, sondern mit welcher Häufigkeit mit ihnen zu rechnen ist. Das liegt einfach daran, dass jeder Mensch wieder anders auf Stoffe reagiert.
Auf die Giftigkeit von Stoffen wird in der Regel als LD50 angegeben, also als Letale Dosis, bei der mit dem Tod von 50 % der Leute zu rechnen ist.
Natürlich bin ich mir sicher, dass auch die Soziologen ihre Wahrscheinlichkeiten mit angeben, keine Frage. Es gibt aber mehr Unsicherheitsfaktoren. Eine Person, die auf ein Arzneimittel in einer bestimmten Weise reagiert hat, wird bei der nächsten Einnahme mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit wieder exakt so darauf reagieren.
Wenn es dagegen darum geht, wie sich ein und dieselbe Person auf ein bestimmten Ereignis verhält, dann kann sich das durchaus mit einer nicht so geringen Wahrscheinlichkeit ändern.
Auf eine gesamte Gruppe angewendet wird sich dieser zusätzliche Fehler natürlich irgendwann mitteln.
Dass es in den Naturwissenschaften auch solche Fälle gibt, ändert jedoch nichts daran, dass es auch ganz eindeutige Dinge gibt und die betreffen uns ganz genauso, vielleicht sogar noch mehr, nur dass da keiner ständig dran denkt, aber natürlich ist auch beispielsweise der Schadstoffausstoß von Fahrzeugen eine alltägliche Sache, ebenso die Leistungen von Batterien und Akkus, die Menge an Trinkwasser, die durch unsere Leitungen fließen, wieviel Luft in unseren Reifen sein muss...
Aber natürlich traue ich auch einem Soziologen, wenn er seine Sache gewissenhaft macht und nicht gerade die Bibel als Beleg hernimmt
Das gilt aber auch für komplexe Systeme immer noch wesentlich strenger als das simpelste soziologische Modell
Mit solchen Aussagen machst du dich lächerlich. Wenn das so einfach wäre, könnten sich Pharmaunternehmen eine menge Aufwand mit klinischen Studien sparen.
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