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Medienschelte - Wie neutral sind die Nachrichten?
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Mit Ausnahme des ZDF selbst scheint niemand wirklich Slomka ein gelungenes Interview attestieren zu wollen. Ich musste schon die Homepage unserer Lokalzeitung aufsuchen, um eine Stimme zu finden, die Slomka verteidigt. Selbst die stockkonservative, mehr als nur ein bisschen CDU-nahe FAZ kann Slomkas Inteviewstil nicht mehr wirklich gutheißen und attestiert Gabriel vielmehr sogar eine "Glänzende Parade".
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Ein Gast antworteteScheißhaus"journalismus" par excellence: Interview mit SPD-Chef Gabriel im "heute-journal" - Medien - Süddeutsche.de
Wie das peinlich ist.
Harte Raute an Siggibär. Dass der noch so ruhig bleibt.
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Das kannst du der Studie "Geschichtliche Aspekte in der Präanabolen Phase“ von Erik Eggers entnehmen. Die Sensationsgier der Medien ist heute viel bereitwilliger, alles aufzugreifen, was Skandale verspricht. Darunter fallen auch Dopingfälle, die man früher aus nationalen Interesse unter dem Tisch gekehrt hätte.
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Das ist, soweit ich weiß, ziemlich umstritten. Von "langer bekannt" kann da sicherlich nicht die Rede sein. Oder hast Du eine Quelle, die das belegt, was Du schreibst?Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigenDas die Fussballweltmeister von 54 bis obenhin mit Amphetaminen zugedopt waren, ist auch schon länger bekannt.
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Nein, nicht notwendigerweise. Man kann sich auch einfach absichtlich blind stellen. Bestimmte Themen wurden einfach gar nicht recherchiert.Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigenImpliziert das deinerseits, daß du davon ausgehst, die Journalie hatte damals vorliegende Beweise und hat sie absichtlich zurückgehalten?
Das die Fussballweltmeister von 54 bis obenhin mit Amphetaminen zugedopt waren, ist auch schon länger bekannt.
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Impliziert das deinerseits, daß du davon ausgehst, die Journalie hatte damals vorliegende Beweise und hat sie absichtlich zurückgehalten? Die mangelnde Möglichkeit der journalistischen Ermittlung zur damaligen Zeit würde das Ganze nämlich nur zur hypothetischen Behauptung machen - was sie natürlich ist. Eventuell war die Zeitspanne auch unglücklich gewählt - hatte mal nach Skandalen ab 1993 gegoogelt, und was steht da oben auf der Liste? Monica Lewinsky, Hugh Grant, Einfluß auf die Wahl des Ober-Bürgermeisters in München durch die Presse, Daums Koksaffäre, Michel Friedman - eventuell ist der "Verfall" da schon viel länger am Werk, 1993 war das einzige politische Thema (mit der Wahl) in der schnellen Durchsicht. Schröders Haarfärbespalterei war auch sehr unpolitisch, und Berlusconi aus der jüngeren Vergangenheit zeigt, wie sehr (und lange) die Presse (und Justiz) zu knabbern hat, wenn der bescholtene über riesigen Einfluss verfügt. Da kommen lange zurückliegende Vorfälle dann erst im "Rudel" auf, wenn man sich sicher fühlt und der "Gegner" bereits fällt.Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigenDas ist eine naive Behauptung angesichts dessen, dass die Vorkommnisse, um die es in der Studie geht, ja damals stattgefunden haben, ohne das ein Journalist sie aufgedeckt hatte.
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Das ist eine naive Behauptung angesichts dessen, dass die Vorkommnisse, um die es in der Studie geht, ja damals stattgefunden haben, ohne das ein Journalist sie aufgedeckt hatte.Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigenWelchen Teil der Medien-Vorgehensweise kritisieren wir denn hier explizit? In den Nachrichten des Tages wurde heute ein Link gesetzt, in dem es heißt, die SZ weiß von einer Studie zum Thema Doping, die sich niemand zu veröffentlichen traut, weil aktive Politiker usw. drin verwickelt sind - und nennt natürlich auch nicht Ross und Reiter. Das finde ich feige und kritikwürdig. Hier hat weder Angebot noch Nachfrage einen Einfluß, hier wird eher den eigenen Nachforschungen nicht vertraut. Stattdessen versucht man durch die Hintertür, ein Klima und eine Stimmung in der Öffentlichkeit zu erzeugen, wodurch dann die Studie veröffentlicht werden muss. Vor 20 Jahren noch hätte jeder Journalist, der soweit bei seiner Recherche vorgedrungen wäre, auch die Eier gehabt, echte Informationen statt nur Andeutungen zu veröffentlichen. Aber hier herrscht wohl inzwischen Selbstzensur vor.
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Welchen Teil der Medien-Vorgehensweise kritisieren wir denn hier explizit? In den Nachrichten des Tages wurde heute ein Link gesetzt, in dem es heißt, die SZ weiß von einer Studie zum Thema Doping, die sich niemand zu veröffentlichen traut, weil aktive Politiker usw. drin verwickelt sind - und nennt natürlich auch nicht Ross und Reiter. Das finde ich feige und kritikwürdig. Hier hat weder Angebot noch Nachfrage einen Einfluß, hier wird eher den eigenen Nachforschungen nicht vertraut. Stattdessen versucht man durch die Hintertür, ein Klima und eine Stimmung in der Öffentlichkeit zu erzeugen, wodurch dann die Studie veröffentlicht werden muss. Vor 20 Jahren noch hätte jeder Journalist, der soweit bei seiner Recherche vorgedrungen wäre, auch die Eier gehabt, echte Informationen statt nur Andeutungen zu veröffentlichen. Aber hier herrscht wohl inzwischen Selbstzensur vor. Das ist erbärmlich und hat die (Normal-)Bevölkerung nicht verdient; da hat die (Normal-)Bevölkerung auch keinen Einfluß drauf.
Oder reden wir von den Meldungen, die keine sind? Es bedarf keiner zig Titten....äh Titelseiten, wenn Angelina Jolie sich die Brüste amputieren läßt. Das ist Nicht-Information. Es bedarf keiner Schlagzeilen, wenn die "Promis" in ihrem Privatleben irgendwas Privates tun. Es ist für jeden in der Bevölkerung für sein Leben völlig Scheiß-Egal, wieviele Jahre jünger Lebensgefährten von irgendwelchen Hollywood-Größen sind. Hier liegt die Schuld zum Teil bei den Konsumenten; allerdings bestehen Printmedien nicht immer nur aus einem Artikel und damit steckt der Konsument in der Bundle-Klemme: Man braucht den Stellen-, Immobilien- oder Fahrzeugmarkt der lokalen Zeitung(en); diese macht/machen aber bei der Promi-Nichtmeldungs-Scheisse aber mit. Also auf bestimmte Möglichkeiten, einen neuen Job/eine neue Wohnung/ein neues Auto zu finden bewusst verzichten?
Und dann sind da abseits der Printmedien noch die Fernsehsender. Ich hab's Fernsehen bei mir in der Wohnung schon vor ein paar Jahren fast abgeschafft; es ist nur ein BlueRay-Player dran angeschlossen, kein Kabel- oder Sat-Receiver. Nachrichten les ich im Internet, vereinzelt seh ich ebenfalls im Internet Serien, die mich interessieren, meist auf Englisch wie Arrow oder Beware the Batman, oder Sport live und das war's. Erstens ist das frei von Werbepausen, zweitens frei von all den schwachsinnigen Fernsehformaten, die umgangssprachlich unter HartzIV-TV zusammengefasst werden. Hier könnten alle Konsumenten nachziehen, aber offensichtlich kommen Formate wie "Deutschland mag den Bohlen-Arsch" oder andere Casting oder Container-Shows an. In diesem Punkt liegt die Schuld voll beim Konsumenten, das Fernsehen ist so schlecht, wie es die Masse der Menschen verdienen, dafür, daß sie so überneugierig sind und so sehr am Leben der Anderen interessiert sind - sei es, um sich vom eigenen beschissenen Leben abzulenken oder auf Basis der präsentierten Nieten sich selbst aufgewertet fühlen zu können, die Faszination des Ekels oder der Spaß am Fremdschämen oder was auch immer den Unterhaltungswert für irgendwelche Leute da ausmachen könnte. Die Betonung liegt auf Unterhaltungswert, denn Nutzwert oder Informationsgehalt haben diese Formate nicht.
Damit sind wir bei den Online-Medien. Hier wirken Angebot und Nachfrage etwas direkter als beim Fernsehen, und damit gibt es online auch Nischen für Leute, die sich gezielt informieren wollen. Der Umgang mit den Medien muss natürlich gelernt werden, damit man sich stattdessen nicht gezielt desinformiert - wikipedia kann von jedem geändert werden, also im Zweifel die Quellen überprüfen usw. Hier muss keine Schelte ausgesprochen werden, denn im Netz findet man häufig das, was man sucht. Wenn nicht, kann man durch die formulierte Nachfrage auch versuchen, die fehlende Nische schaffen zu lassen; das Medium ist wesentlich interaktiver als Print- oder Fernsehen.
Schelte muss also meiner Meinung nach am deutlichsten an die Printmedien gehen, obwohl die Fernsehsender den widerwärtigeren Müll produziern. Das liegt am "Bündelwesen" von Zeitung und Zeitschrift gegenüber dem Fernsehen, bei dem man jederzeit abschalten kann und nix mit der Entschuldigung "ist doch sonst nix drin" konsumieren muss. Das neuzeitliche Gemüse mit der Bezichnung Couchkartoffel muss sich wieder ein Bewusstsein wachsen lassen
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Was stellst du dir für Schlagzeilen vor:
"Sturm in München-nix passiert"
oder "Wieder kein Unfall auf der A6" Wenn die Sensationen aus den Schlagzeilen verschwinden was bleibt dann? "17 Bundesligapräsidenten betrügen die Steuer nicht" "Merkels Dr. Titel ist sauber" und "Katze jagt rotes Licht"?
Journalismus gerade Printmedien verkaufen eine Largerthanlife-Welt. Schlimm genug, dass es das Fernsehen bzw. das TV-Entertainment nicht mehr tut.
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Richtig, das Ganze ist, dramatisch ausgedrückt, ein Teufelskreis. Aber die "Normalbevölkerung" spielt natürlich eine nicht unwesentliche Rolle dabei, so dass wir alle vielleicht unser Konsumverhalten überdenken sollten. Aber kann es wirklich eine Lösung sein, weniger Nachrichten zu schauen bzw. keine Zeitungen mehr zu abonnieren?
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Teils-Teils.
Sicher kann man sagen, die Medien befriedigen nur die Nachfrage nach Schlagzeilen der Konsumenten.
Aber die Aussage, die Nachfrage bestimmt das Angebot, ist so pauschal gesagt falsch.
Genau so bestimmt nämlich das Angebot die Nachfrage. Das geschiet auf zwei Ebenen:
1. Wie alle anderen Anbieter analysieren auch die Medien den Geschack der Konsumenten nach deren Konsumverhalten. Das führt zwangsläufig zu einem Zirkelschuss.
Je mehr Sensationsjournalismus angeboten wird, desto mehr wird natürlich kosumiert. Und je mehr davon konsumiert wird, desto mehr wird angeboten.
2. Durch die ständige Verfügbarkeit von Sensationsjournalismus werden wir darauf traniniert.
So wie wir auf den Geschmack bestimmter Lebensmittel gebracht werden können, können wir auch auf den Geschmack eines bestimmten Typs von Journalismus gebracht werden.
Wir wollen Sensationsjournalismus, weil wir ihn ständig angeboten kriegen.
Auch das ist ein selbstverstärkender Effekt.
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Medienschelte - Ist sie angebracht oder haben wir nur die Medien, die wir verdienen?
Hallo zusammen!
Vielfach werden die Medien von der Bevölkerung kritisiert, wenn es zum Beispiel um Sensationsgier, "Bad news are good news" und ähnliches geht.
In diesem Thread möchte ich die Frage zur Diskussion stellen, ob wir es uns wirklich erlauben dürfen, die Medien zu kritisieren oder gar zu schelten, oder ob nicht in Wahrheit wir diejenigen sind, die kritisiert werden sollten, weil die Medien vielleicht schlicht und ergreifend nur das liefern, was wir alle sehen bzw. lesen wollen.
Was meint Ihr dazu?
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Zu Simpsons-Folgen und ähnlichem:
Wenn man statt dessen z.B. eine Reportage/Doku sendet, die in angenehmem Plauderton über die Wirkung von radioaktiven Teilchen informiert (wie auch immer das im Detail aussehen mag, es gibt solche Filmchen sicherlich schon), dann finde ich das gut. Denn Unwissenheit ist groß dieser Tage.
Wenn man statt dessen einfach eine andere Simpsons-Folge sendet, dann... Naja, jedem das seine, vielleicht gibt es ja auch Zuschauer die sich dann wirklich gekränkt fühlen, z.B. weil die eigene Tochter nach Japan und in die Nähe des GAU's gezogen ist, oder wasauchimmer.
(Naaaa? Wer hat den Seitenhieb mitbekommen?
)
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Das mit dem Lied "Die perfekte Welle" kann ich ja noch verstehen aber das die jetzt Simpsons Folgen streichen is echt Mist
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Man ist ja manchmal doch noch überrascht. Ich hätte RTL II eher zugetraut, solche Dinge INS Programm zu nehmen, nicht das Gegenteil.Zitat von Dr.Bock Beitrag anzeigenso wie ich gelesen hatte, gab es in dem Film neben Erbeben auch eine Tsunami und ein bedrohtes Atomkraftwerk. Das man einen solchen Film, der quasi 1:1 die reale Situation zeigt, aus dem Programm nimmt, halte ich für nicht falsch.
Die hier gepostete Simpsons-Geschichte ist aber ein Witz. Sowas muss nun wirklich nicht sein.
Fingerspitzengefühl ist da das richtige Wort. Das braucht Mann.
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