Eurovision Song Contest

[Eye-Q]

Die können aber was für die Entscheidung diesen Staat zu repräsentieren. Da kann man schon buhen und pfeifen. Das ist völlig angemessen.

Genauso wie von einer russ. Familie der Vater von jemanden auf die U-Bahn Gleise gestossen wurde (Begründung: er habe sie reden gehört und die Sprache als russisch identifiziert und er fand die ganze Sache in der UA so ungerecht). Ist auch total ok, weil er ja Russland repräsentiert.
Diese Einstellung ist total krank und daneben!

[endar]

Als Conchita Wurst tritt Tom Neuwirth bereits seit zumindest drei Jahren auf. Populär wurde die Figur durch ihren Auftritt in der österreichischen Talent-Show "Die große Chance". (Kam in die Finalrunde, hat aber nicht gewonnen.) Also auszuschließen, dass er mit der Erschaffung der Figur auf den Songcontest geschielt hat.

Ich habe gelesen, er habe sich Wurst ausgedacht, nachdem man ihm gesagt habe, seine Stimme sei zu feminin.

[Aramis]

Deutschland kam an Ende auf Platz 18. Immerhin nicht letzter, wobei ich den 3 Mädels schon eine etwas höhere Platzierung im Mittelfeld gewünscht hätte. Gewinnen konnte man mit dem Song aber nicht. Wobei ich mich bis heut frage, wie es Lena mit dem braven Auftritt vor ein paar Jahren auf Platz 1 geschafft hat. Gilt wohl immer der Grundsatz, dass der Grand Prix eigene Gesetze hat.

Ich sehe es als großen Nachteil an, das Deutschland nicht durch ein Halbfinale muss:

1) auch wenn bei den Halbfinals der deutsche Song angespielt wird, so sieht man nie die ganze Performance... die anderen Länder sehen Deutschland nur im Finale und damit eben einmal weniger als die anderen Songs...
2) die anderen Länder können, wenn die Halbfinal-Show mies läuft, immer nochmal etwas verändern... das kann Deutschland nicht...
3) ein mieser deutscher Song wird nicht aussortiert... der läuft im Finale und dann sind wieder alle total überrascht, das es doch wieder nur zu Platz 25 gereicht hat...

[Feldanalyse]

HFür mich nehme ich mit, dass ich mich eigentlich immer für einen toleranten Menschen gehalten habe, aber auch ich bin von Frau Wurst doch mehr als irritiert.

Darum geht es ja, um das irritieren. Ich war überrascht, als ich das Bild das erste mal übersehen habe, aber es sieht ja nicht mal schlecht aus, so ne Frau mit Bart (trotzdem nichts, was ich mit nach Hause nehmen würde ).

Und wenn man sich darüber aufregt, sollte man sich daran erinnern, dass der liebe Jesus auch so ausgesehen hat.

[MFB]

Mit dem Bart fällt er (sie - keine Ahnung, versteht er sich jetzt komplett als Frau oder ist Frau Wurst nur eine Rolle?) natürlich besonders auf.

Es ist schon eine Kunstfigur, eine Rolle in die er schlüpft, aber definitiv eine weibliche Rolle. Neuwirth legt Wert darauf, dass wenn über Conchita gesprochen wird, sie als "sie"bezeichnet wird und nicht als "er".

Insofern ist das dann doch eine gute Sache, sofern dies jetzt keine Aktion war, nur um beim Grand Prix aufzufallen. (Ich kenne den/die Künstler/in dafür einfach nicht und will auch nichts unterstellen.)

Als Conchita Wurst tritt Tom Neuwirth bereits seit zumindest drei Jahren auf. Populär wurde die Figur durch ihren Auftritt in der österreichischen Talent-Show "Die große Chance". (Kam in die Finalrunde, hat aber nicht gewonnen.) Also auszuschließen, dass er mit der Erschaffung der Figur auf den Songcontest geschielt hat.

Vorliebe für James-Bond-Songs hat Tom Neuwirth übrigens schon einige Jahre vor der Erschaffung von Conchita Wurst gezeigt. Als er selbst kam er ins Finale von "Starmania" (österreichische DSDS-Variante) und hat dort u.a. Shirley Basseys "Goldfinger" gesungen.

Soweit mal eine kurze Zusammenfassung der Karriere von Tom Neuwirth/Conchita Wurst.

[Tibo]

Ach ja, Russland hat doch noch den 7. Platz gemacht - vor einer Abrechnung mit Putin also keine Spur. Das Ausbuhen der beiden Mädels in Kopenhagen fand ich auch unmöglich - die können doch auch nichts für die aktuelle politische Situation und sind sicher keine Erfüllungsgehilfen des Kreml.

Die können aber was für die Entscheidung diesen Staat zu repräsentieren. Da kann man schon buhen und pfeifen. Das ist völlig angemessen.

[Souvreign]

Hat also Österreich den diesjährigen Musik Grand Prix gewonnen. Ich muss sagen, dass ich das schon irgendwie vermutet hatte, nach dem Hype im Vorfeld. Im Endeffekt muss man ja schon sagen, dass das Lied gut vorgetragen wurde und die Stimme des/r Vortragenden überzeugend ist. Allerdings bin ich auch der Meinung, dass Österreich nicht so souverän gewonnen hätte, wenn Herr Neuwirth eine reguläre Travestie-Nummer abgezogen hätte. Mit dem Bart fällt er (sie - keine Ahnung, versteht er sich jetzt komplett als Frau oder ist Frau Wurst nur eine Rolle?) natürlich besonders auf. Aber gut wenn er/sie immer so rumläuft, dann gestehe ich ihm das auch zu.

Für mich nehme ich mit, dass ich mich eigentlich immer für einen toleranten Menschen gehalten habe, aber auch ich bin von Frau Wurst doch mehr als irritiert. Insofern ist das dann doch eine gute Sache, sofern dies jetzt keine Aktion war, nur um beim Grand Prix aufzufallen. (Ich kenne den/die Künstler/in dafür einfach nicht und will auch nichts unterstellen.)

Deutschland kam an Ende auf Platz 18. Immerhin nicht letzter, wobei ich den 3 Mädels schon eine etwas höhere Platzierung im Mittelfeld gewünscht hätte. Gewinnen konnte man mit dem Song aber nicht. Wobei ich mich bis heut frage, wie es Lena mit dem braven Auftritt vor ein paar Jahren auf Platz 1 geschafft hat. Gilt wohl immer der Grundsatz, dass der Grand Prix eigene Gesetze hat.

Ach ja, Russland hat doch noch den 7. Platz gemacht - vor einer Abrechnung mit Putin also keine Spur. Das Ausbuhen der beiden Mädels in Kopenhagen fand ich auch unmöglich - die können doch auch nichts für die aktuelle politische Situation und sind sicher keine Erfüllungsgehilfen des Kreml.

[KennerderEpisoden]

Machen die Franzmänner doch jedes Jahr so. Brauchen halt immer eine Extrawurst.

Und ich finde es jedes Jahr gut.

Wichtiger wäre freilich die Vorgabe auch in der Landessprache zu singen. Das klappt beim Bundesvison-Song-Contest schließlich auch.

Der Gruppenzwang ist vorgeschrieben... die Punkte müssen entweder in englisch oder französisch abgegeben werden... damit es auch von allen verstanden wird... früher haben noch mehr Länder die Punkte in französisch durchgegeben, z.B. Schweiz, Luxemburg, Belgien... jetzt ist es nur noch Frankreich...

Interessant, dass Deutschland zwar auf einen festen Finalstartplatz, nicht aber auf die Nutzung der eigenen Sprache pocht. Aber solche Diskriminierungen kennt man ja schon aus der EU.

Was das Verständnis angeht, so könnte man die Punkte auch auf Klingonisch durchsagen, weil das Ergebnis eh parallel eingeblendet wird; was die Abwechslung angeht, ist 30 Mal Smalltalk auch nur dann leidlich unterhaltsam, wenn es jedes Mal anders klingt.

[endar]

Ja, früher war das besser. Englisch, französisch, deutsch - so müssen die Punkte durchgegeben werden.

Russland hat übrigens im Televoting Austria auf Platz 3 gehabt und nur das Juryurteil hat Austria dann nach unten gedrückt.

Österreich hätte aber auf jeden Fall gewonnen, egal ob Jury/Televote, nur Televote oder nur Jury. Großer Verlierer der Jurys ist aber Polen:
Wer hat eigentlich den ESC 2014 entschieden? | Holger Dambeck

Das stößt vor allen Dingen in UK ungut auf:
Eurovision 2014: Voting controversy after UK public revealed to have voted Donatan & Cleo first ? but jury placed them last - News - Music - The Independent

Dieses "Korrektiv" der Anrufer ist wirklich überflüssig und ich hoffe, man schafft es wieder ab. Kritik gibt es ja genug und nicht nur dieses Jahr.

[Aramis]

Douze points an die französische Punktevergeberin, die als Einzige nicht dem Gruppenzwang nachgab, die Punkte im gestammelten Englisch abzugeben.

Der Gruppenzwang ist vorgeschrieben... die Punkte müssen entweder in englisch oder französisch abgegeben werden... damit es auch von allen verstanden wird... früher haben noch mehr Länder die Punkte in französisch durchgegeben, z.B. Schweiz, Luxemburg, Belgien... jetzt ist es nur noch Frankreich...

Die ersten drei Plätze gehen so in Ordnung... vor allem haben mich die Punkte aus Russland an Österreich gefreut...
Auch de 18. Platz für Elaiza ist ok... besser als letzte Jahr...

[Tibo]

Douze points an die französische Punktevergeberin, die als Einzige nicht dem Gruppenzwang nachgab, die Punkte im gestammelten Englisch abzugeben.

Ich bin gar nicht sicher, dass die Briten das auch nur aus Gruppenzwang gemacht haben. Mir ist zu Ohren gekommen man spräche dort auch ohne ESC recht oft Englisch und das gar nicht mal so schlecht wie du hier andeutest.

[3of5]

Douze points an die französische Punktevergeberin, die als Einzige nicht dem Gruppenzwang nachgab, die Punkte im gestammelten Englisch abzugeben.

Machen die Franzmänner doch jedes Jahr so. Brauchen halt immer eine Extrawurst.

[endar]

Das wurde eingeführt, weil Serbien und Co. zuviele Punkte an ihre Nachbarstaaten gegeben hätten.

Lustigerweise stimmen die Jurys Osteuropa genauso wie das Volk für ihre Nachbarstaaten ab - Weissrussland für Russland und umgekehrt. Andere Staaten wie Georgien haben gar keine Jury.

Der ESC tut sich jedenfalls mit diesem Jurymodell, das die Zuschauer vor den Kopf stößt, auch keinen Gefallen und mit anschließenden Rechtfertigungsversuchen über den mangelnden Sachverstand des Publikums auch nicht.

[Krabat]

Die Neue Wirthin servierte uns eine Wurst - und die Deutschen fanden das auch toll.

Worin der genaue Zweck einer solchen Jury liegt, will sich mir allerdings auch nicht so recht erschließen. Repräsentieren muss man die Deutschen nicht, da diese selber wählen können - zumal die Jury ja absolut nicht die öffentliche Meinung zu repräsentieren scheint.

[endar]

Ich finde, diese Jurys gehören wieder abgeschafft. Nur wegen der Jury hat Wurst aus Deutschland keine 12 Punkte bekommen. Wie peinlich! Letztes Jahr wurde wegen der Jury gar ein anderes Lied geschickt, das dann auf Platz 21 landete.

Im Namen der deutschen Nation entschuldige ich bei unseren österreichischen Freunden für dieses Versagen der deutschen Jury.

Dieser Sido kennt Wirth ja anscheienend aus irgendwelchen Castingshows und hat sich damals bereits recht verächtlich über ihn geäußert, natürlich rein auf das Äußere bezogen. Soviel zum Thema Objektivität. Und diese andere Jurytante hat mit ihrem "er,sie,es" war für eine "musikalische Expertin" etwas auf der äußerlichen Seite.
Aber schön, dass man das alles genau nachschauen kann:
Results | Eurovision Song Contest - Copenhagen 2014

Auf dass sich der Shitstorm über ihnen ergießen möge.