Eurovision Song Contest

[monochrom]

Wenn er die Wahl angenommen hätte und unter dem Druck zusammenbricht und sich rücksichtslos vor nen Zug schmeißt, dann haben alle Verständnis (wie bei Enke). Aber so lange sie leben, gibt's für Menschen, die Schwäche zeigen, erst mal nur Spott und Hohn.

unglaublich das ich in dieses Topic tatsächlich mal was poste..

Das stimmt...aber einen gewissen Geltungsdrang scheint er ja doch zu haben...sonst wäre er schon vorher zurück getreten..

Vermutung :
Dieser Mensch scheint in einem echten Dilemma zu stecken...zum einen mit Erwartungshaltungen nicht umgehen zu können aber zum anderen die Anerkennung der anderen (des Publikums) zu suchen...ich denke mal das ist kein seltenes Thema...ein schmaler Grad auf dem man sich da bewegt wenn man nicht gefestigt ist.

Wunschdenken :
...vielleicht ist das gute daran ja auch das man hier mal einen Fall hat an dem unser Umgang mit Personen des öffentlichen Lebens mal hinterfragt wird....am lebenden "Objekt"


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und..naja...wenn ich hier schon mal was poste..
hin und wieder ..selten...kamen bei der Veranstaltung mal Lieder die eine gewisse Qualität hatten...damit meine ich nicht zwingend das sie mir gefallen aber unabhängig davon kann ich anerkennen wenn ein Lied eine gewisse Finesse/Qualität hat.
Was da allerdings die letzten Jahrzehnte präsentiert wurde war (zumindest was ich davon gehört habe) einfach nur billig gemacht...blödes Gedudel..lieblos zusammengeklaut...oder durch grelles Drumrum kaschiert und durch strategisch erzeugten Hype ans Volk gebracht

[Tibo]

Ich weiß von dem Auch nur, dass er am selben Ort geboren wurde wie ich. Das finde ich schon peinlich genug.

So ne Aussage solltest du vielleicht mal überdenken. Bei dem Mann liegt recht wahrscheinlich ne besondere Sensibilität vor. Vor so vielen Zuschauern abzulehnen ist sicher nicht einfach und das ist auch recht sicher das Ende der Karriere. Das macht man nicht so ganz leichtfertig. Wenn er die Wahl angenommen hätte und unter dem Druck zusammenbricht und sich rücksichtslos vor nen Zug schmeißt, dann haben alle Verständnis (wie bei Enke). Aber so lange sie leben, gibt's für Menschen, die Schwäche zeigen, erst mal nur Spott und Hohn.

[Spocky]

Ich finde die Auswahl der Lieder teilweise ein bisschen bemüht bzw. gezwungen. Das wird doch wieder der 19. Platz mit dazugehörigen Lobhudeleien im Vorfeld, aber nur in den deutschen Medien.

Wer ist denn dieses Jahr in der Jury? Letztes Jahr hat es ja sehr viel Kritik gegeben.

Gibt es nur 19 Teilnehmer, oder warum der Euphemismus

Ich hab im Radio nur die ersten Noten gehört und wusste schon, dass wir da wieder abkacken.

Also das mit der "neuen Männlichkeit" (SPON?) war doch ein bisschen ironisch gemeint, oder?

Ich kenne den Typ gar nicht, habe mir aber gedacht: Das kümmert den halt nicht!

Ich weiß von dem Auch nur, dass er am selben Ort geboren wurde wie ich. Das finde ich schon peinlich genug.

[Aramis]

Also das mit der "neuen Männlichkeit" (SPON?) war doch ein bisschen ironisch gemeint, oder?

Stimmt...

Nun ja, es war im gleichen Artikel gestanden, in dem auch über Conchita Wurst, ihr Aussehen und ihre emotionale Verfassung beim Sieg geschrieben wurde...
Es klingt für mich eher nach "beim ESC sind zu viele Tunten", da ist endlich ein echter Mann, der macht, was er will...

[Tibo]

Dann lieber so wie es jetzt läuft, als wenn Deutschland im ESC-Finale dran wäre und unser Sänger nicht auftaucht.

Fände ich nicht schlimm. Wäre halt mal wieder die Gelegenheit, das es im Deutschen Beitrag um das Lied und dessen Urheber geht. Das Ding heißt ja auch nicht Eurovision Singer Contest. So lange der Song gespielt wird, ist das doch im Sinne des Wettbewerbs.

[Redlum49]

Ich habe heute gelesen, dass er wohl auch in der Zeit als er bei Voice of Germany mitgemacht hat, öfter mal bei Terminen unentschuldigt gefehlt hat oder "krank" war.

Dann lieber so wie es jetzt läuft, als wenn Deutschland im ESC-Finale dran wäre und unser Sänger nicht auftaucht.

[Tibo]

Mich wundert es, dass die Verträge erlauben, dass der Song aus dem Wettbewerb genommen werden kann. Soll halt einfach ein anderer ungepflegt aussehender dicker Mann nach Wien fahren und das Lied singen.

[endar]

Das Frühjahr kommt und damit auch wieder der ESC... dieses Jahr aus Wien, am 23.05.2015... der insgesamt 60. Song Contest der Geschichte...

Mit einer Kuriosität: es darf Australien teilnehmen... Australien ist bei beiden Vorentscheiden stimmberechtigt und auch für das Finale gesetzt... sollte übrigens Australien den Song Contest gewinnen, muss es sich einen Austragungsort in Europa suchen, von dem dann nächstes Jahr aus übertragen wird... das soll eine einmalige Sache sein...

Gestern Abend dann der deutsche Vorentscheid, mit diesmal einigen recht anständigen Künstlern... das übliche Verfahren, die üblichen Sprüche... und als der Sieger Andreas Kümmert als Sieger ausgerufen wurde, sagte er schlicht ab... er wäre derzeit nicht in der Verfassung und gebe den Titel an Ann Sophie ab...
Später kam durch, das ihm wohl schlicht der Medienrummel zu viel geworden sein könnte...

Ich finde die Auswahl der Lieder teilweise ein bisschen bemüht bzw. gezwungen. Das wird doch wieder der 19. Platz mit dazugehörigen Lobhudeleien im Vorfeld, aber nur in den deutschen Medien.

Wer ist denn dieses Jahr in der Jury? Letztes Jahr hat es ja sehr viel Kritik gegeben.

Ich gebe offen zu, das ich mit allen Erklärungsversuchen, die heute durch das www liefen, meine Probleme habe... Erklärungen wie: "neue Männlichkeit", "großen Respekt, wenn er sich so entscheidet", etc...

Also das mit der "neuen Männlichkeit" (SPON?) war doch ein bisschen ironisch gemeint, oder?

Ich kenne den Typ gar nicht, habe mir aber gedacht: Das kümmert den halt nicht!

Ich finde auch, dass es etwas daneben ist, an einem Wettbewerb teilzunehmen, wenn man gar nicht gewinnen will.

Das hätte so auch in der Sendung nicht angenommen werden sollen. Souveräner wäre es gewesen, wenn die Moderatorin ihm eine Nacht gegeben hätte, drüber zu schlafen.

Insbesondere das Argument "wir nehmen das jetzt mal an, bevor du es dir in 3 Tagen noch anders überlegst und doch nach Wien willst" fande ich da etwas komisch.

Platz 19 wird es, supa!

[Aramis]

Das Frühjahr kommt und damit auch wieder der ESC... dieses Jahr aus Wien, am 23.05.2015... der insgesamt 60. Song Contest der Geschichte...

Mit einer Kuriosität: es darf Australien teilnehmen... Australien ist bei beiden Vorentscheiden stimmberechtigt und auch für das Finale gesetzt... sollte übrigens Australien den Song Contest gewinnen, muss es sich einen Austragungsort in Europa suchen, von dem dann nächstes Jahr aus übertragen wird... das soll eine einmalige Sache sein...

Gestern Abend dann der deutsche Vorentscheid, mit diesmal einigen recht anständigen Künstlern... das übliche Verfahren, die üblichen Sprüche... und als der Sieger Andreas Kümmert als Sieger ausgerufen wurde, sagte er schlicht ab... er wäre derzeit nicht in der Verfassung und gebe den Titel an Ann Sophie ab...
Später kam durch, das ihm wohl schlicht der Medienrummel zu viel geworden sein könnte...

Ich gebe offen zu, das ich mit allen Erklärungsversuchen, die heute durch das www liefen, meine Probleme habe... Erklärungen wie: "neue Männlichkeit", "großen Respekt, wenn er sich so entscheidet", etc...
Es erinnerte mich ein wenig an die RTL-Dschungelcamper, die im Freiluftstudio ankommen und dann meinen: hätte ich gewußt, das ich hier Kakerlaken fressen muss, hätte ich nicht unterschrieben...

Wer zum Vorentscheid antritt, muss eigentlich damit rechnen, das er auch gewinnt und dann sollte man die Kröte auch schlucken... und wenn man schon weiß, das einem der Rummel zu groß ist, sollte man es vorher lassen... so hat er der Zweitplazierten und einem möglichen anderen Sieger den Triumph des Sieges genommen... und die jetzt für Deutschland nach Wien fährt, Ann Sophie mit dem Song "Black Smoke", fährt mit dem Gefühl, eben NUR die Zweite zu sein und eben der Lückenfüller...



Ich bitte um weitere Meinungen..

[endar]

Naja, die Äußerungen aus Russland sind kein Wunder.

@Spocky: In diesem Wettbewerb treten offiziell Länder gegeneinander an. Die Länder, d.h. die Sendeanstalten dieser Länder wählen Vertreter für dieses Land, z.B. wählte San Marino Ralph Siegel.

Im Wettbewerb werden die Beiträge als Länder vorgestellt. Peter Urban sagt nicht "jetzt kommt Ralph Siegel", sondern er sagt "Jetzt kommt San Marino".

Und auf den Grafiken sieht man stets die Ländernamen und nicht die Namen der jeweiligen Komponisten oder auch Sänger.

Da besteht auch der deutliche Unterschied zu einem Konzert von z.B. Madonna, die zwar eine Staatsbürgerschaft hat (oder auch mehrere, k.A.), aber nicht als "Großbritannien" oder "Vereinigte Staaten von Amerika" auftritt, sondern als Privatperson unter ihrem Künsternamen.

Das ist doch offensichtlich, dazu muss man nur lesen können.

Und nun an einer bestimmten Stelle so zu tun, als sei ja ganz anders, ist reine argumentative, aber auch kurzsichtige Willkür.

P.S.: Ich habe vergessen, dir zu antworten. Die Antwort ist 429.

Der Auftritt von Conchita Wurst (und damit auch der ESC) hatte allein durch die diversen Äußerungen russischer Politiker schon eine politische Dimension. Und in Russland ist man über den Sieg von Conchita Wurst anscheinend auch immer noch nicht hinweg: Ukraine: Putin-Vertrauter Jakunin zu "Ethno-Faschismus" des Westens - SPIEGEL ONLINE

Er warnte davor, Russland westliche Werte aufzudrücken. Im Westen sei ein "vulgärer Ethno-Faschismus" wieder in Mode. Er spielte auf den Sieg der österreichischen Travestiekünstlerin Conchita Wurst beim Eurovision Song Contest an, der in Russland teils heftig kritisiert worden war. "Die antike Definition der Demokratie hatte nichts mit bärtigen Frauen zu tun, sondern die Demokratie ist die Herrschaft des Volkes." Jene Russen, die beim TV-Voting für Wurst stimmten, hätten eine "abnormale Psychologie".

[Spocky]

Findet ihr nicht, dass ihr etwas übertreibt, wenn ihr das Pfeifen mit dem Werfen von Bananen auf schwarze Künstler oder einen Mordversuch vergleicht?

Oder auf blonde Torhüter

Ach ja und dann noch die Frage, wir ihr auf die Idee kommt, dass die Künstler, die dort auftreten, nicht ihr Land repräsentieren würden. Das ist eine ja etwas eigenwillige Auffassung.

Ob die lustigen russischen Omas auch ausgebuht worden wären?

Ich denke, dass ich zumindest dieses Argument in sofern nachvollziehen könnte, als dass auch schon Künstler für ein anderes Land als ihr eigenes auftreten (Vanilla Ninja war glaub ich mal für die Schweiz am Start), aber so war das wohl nicht gemeint.

[endar]

Findet ihr nicht, dass ihr etwas übertreibt, wenn ihr das Pfeifen mit dem Werfen von Bananen auf schwarze Künstler oder einen Mordversuch vergleicht?

Wer meint, dass der ESC ein reiner Gesangswettberb sei, der hat das wohl noch nie geguckt. Selbstverständlich ist das immer irgendwo politisch und das wissen auch die Künstler. Ob es die Eurokrise ist oder jetzt die poltische Krise in der Ukraine, das spielt immer mit rein. Das ist die, die es abbekommen, unangenehm, das haben die Mädchen persönlich auch nicht verdient, aber das kommt nunmal vor.

Weitaus schlimmer finde ich, wenn der ESC, wie 2012, Pseudodemokratien wie Azerbaijan aufwertet, wo Menschenrechtsverletzungen an der Tagesordnung sind, es keine Opposition gibt und wo für die Bauarbeiten zum ESC Leute enteignet worden sind.

Ach ja und dann noch die Frage, wir ihr auf die Idee kommt, dass die Künstler, die dort auftreten, nicht ihr Land repräsentieren würden. Das ist eine ja etwas eigenwillige Auffassung.

Ob die lustigen russischen Omas auch ausgebuht worden wären?

[Amaranth]

Die Motive für ein Ausbuhen sind nicht unlauterer als die Motive, die türkischstämmige Menschen aus Deutschland für die Türkei anrufen lassen und die Skandinavier für einander etc.. In dieser Halle waren Menschen, die bei Dänemark applaudierten nur weil da gerade Dänen auf der Bühne standen und da waren Menschen die bei Russland pfiffen, weil da gerade Russen standen. Beides geschieht aus ähnlich oberflächlichen Motiven. Ob es nun gefällt oder nicht Pfiffe sind nichts illegales und ein akzeptales Mittel seine Misfallen zu äußern.

Das habe ich mit meinem Beitrag allesamt kritisiert. Ausschlaggebend soll nicht sein, woher die Musik kommt, sondern wie gut sie einem gefällt. Aus solchen Gründen schau ich mir diese "Spektakel" auch garnicht erst an - Nationalismus wird hier an etwas ausgelebt, welches ich viel zu hoch schätze, um diesen Anblick ertragen zu können.

Man kann natürlich sagen, pfeifen ist nur okay wenn einem Musik nicht gefällt, wenn einem die mörderische Politik Russlands nicht gefällt darf man noch lange nicht öffentlich pfeifend dagegen protestieren, aber ich halte so eine Überlegung für sehr seltsam.

Ich habe nichts dagegen, wenn du dich vor den Kremel stellst und diesen ausbuhst - damit wendest du dich in der Regel direkt gegen die Regierung Russlands (oder gegen den zuständigen Architekten, aber den lassen wir in diesem Gedankengang mal bitte ausgeklammert). Aber eine Regierung auszubuhen, indem man andere - die Musiker - dafür leiden lässt, ist einfach nur falsch. Die Kritik an Russland ist prinzipiell richtig, aber der Ort ist nunmal der falsche!

[Tibo]

Es ist eine musikalische Veranstaltung, irgendwelche politischen Unstimmigkeiten haben da absolut nichts verloren. Die Leistung der Künstler wird herabgewertet, ohne selbst gewertet zu werden - es ist den Zuschauern egal, von welcher Qualität die Musik ist, wichtiger ist, woher man kommt. Das ist ein System, welches den Musikern gegenüber absolut ungerecht ist! Musiker müssen oft jede Gelegenheit wahrnehmen, die sie bekommen können, um mit ihrer Leidenschaft erfolgreich zu werden, zudem ist es nun nicht so, als wäre Russland der böse Feind Europas. Ja, wir sind hier großflächig mit Russlands Politik nicht zufrieden. Russland ist aber ein unglaublich großes Land, es ist ein sehr altes Land mit Gebräuchen und Traditionen und einer Kultur, die uns sehr fremd erscheint und in die wir kaum Einblick haben. Gerade auf diese Kultur können Russen ohne weiteres Stolz sein und in diesem Sinne für Russland zum ESC zu gehen ist nichts verwerfliches und schon garnichts, wofür man ausgebuht werden sollte! Ein derartiges Ausbuhen ist nicht zu rechtfertigen, da kannst du dich jetzt winden wie du willst.

Die Motive für ein Ausbuhen sind nicht unlauterer als die Motive, die türkischstämmige Menschen aus Deutschland für die Türkei anrufen lassen und die Skandinavier für einander etc.. In dieser Halle waren Menschen, die bei Dänemark applaudierten nur weil da gerade Dänen auf der Bühne standen und da waren Menschen die bei Russland pfiffen, weil da gerade Russen standen. Beides geschieht aus ähnlich oberflächlichen Motiven. Ob es nun gefällt oder nicht Pfiffe sind nichts illegales und ein akzeptales Mittel seine Misfallen zu äußern.
Man kann natürlich sagen, pfeifen ist nur okay wenn einem Musik nicht gefällt, wenn einem die mörderische Politik Russlands nicht gefällt darf man noch lange nicht öffentlich pfeifend dagegen protestieren, aber ich halte so eine Überlegung für sehr seltsam.
@Aramis, danke das ist ne sehr interessante Info, mich hat es angesichts der bösen Reaktionen aus Osteuropa eh gewundert, dass ich bei Frau Wurst nichts von Pfiffen gehört habe.