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Ist es so schlimm, in Deutschland Patriot zu sein?

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    Zitat von Narbo
    Erinnert mich stark an das Thema Studiengebühren, wo sich die Studentenschaft vor Jahren beim Thema "Langzeitstudiengebühren" vollends aufgerieben hat und nun, wo die generelle Einführung von Gebühren bevorsteht, keine Puste mehr haben, um ihre Klientel zu mobilisieren.
    Hmm, wir hatten damals recht, dass das Thema "Langzeitstudiengebühren" nur der Auftakt für allgemeinen Studiengebühren sind. Es wurde eben wieder einmal nach der Salamitaktik vorgegangen und nicht einfach ein Frontalangriff gemacht. Ich denke nicht, dass man die verantwortlichen machen sollte, die dies schon damals klar gesagt haben, sondern schon die, die diese Salamitaktik betrieben und die Studiengebühren einführen.

    Es bringt schliesslich überhaupt nichts, wenn man irgendwo Zugeständnisse macht. Dies hat in allen Fällen nicht zu einem Ende der Angriffe geführt, sondern im Gegenteil noch viel krassere zur Folge gehabt.
    Resistance is fertile
    Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
    The only general I like is called strike

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      Zitat von max
      Hmm, wir hatten damals recht, dass das Thema "Langzeitstudiengebühren" nur der Auftakt für allgemeinen Studiengebühren sind. Es wurde eben wieder einmal nach der Salamitaktik vorgegangen und nicht einfach ein Frontalangriff gemacht. Ich denke nicht, dass man die verantwortlichen machen sollte, die dies schon damals klar gesagt haben, sondern schon die, die diese Salamitaktik betrieben und die Studiengebühren einführen.

      Es bringt schliesslich überhaupt nichts, wenn man irgendwo Zugeständnisse macht. Dies hat in allen Fällen nicht zu einem Ende der Angriffe geführt, sondern im Gegenteil noch viel krassere zur Folge gehabt.
      Das ist doch Quark.

      Leute, die im 30. Semester studieren, müssen zur Kasse gebeten werden, da die dem Staat langfristig nur auf der Tasche liegen. Hätte man sich bei der Thematik kompromissbereit gezeigt, wäre eine Mobilisierung der Bevölkerung bei Einführung der generellen Studiengebühren mit Sicherheit erfolgreicher gewesen. Diese Chance hat man sich verbaut, damals wirkte der studentische Protest auf den Großteil der Deutschen unglaubwürdig und unverständlich.

      Und im Übrigen bricht Deine Salamitaktik-Argumentation schon an der mangelnden Differenzierung zwischen den Parteien. Mithin läuft es wieder auf eine "Die da oben sind böse"-Polemik hinaus.
      Recht darf nie Unrecht weichen.

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        Zitat von Narbo
        Und im Übrigen bricht Deine Salamitaktik-Argumentation schon an der mangelnden Differenzierung zwischen den Parteien. Mithin läuft es wieder auf eine "Die da oben sind böse"-Polemik hinaus.
        Echt? Zumindest in meinem Bundesland, aber auch in diversen anderen, wurden die Langzeitstudiengebühren und Verwaltungsgebühren von der gleichen Partei eingeführt, die jetzt allgemeine Studiengebühren einführen will.

        Im übrigen war diese Partei (CSU) schon 1997 für allgemeine Studiengebühren, was durch einen massiven Unistreik verhindert werden konnte.

        Langzeitstudiengebühren waren hier schon immer ein Teil einer allgemeinen Taktik Studiengebühren durchzusetzen.
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          Zitat von max
          Echt? Zumindest in meinem Bundesland, aber auch in diversen anderen, wurden die Langzeitstudiengebühren und Verwaltungsgebühren von der gleichen Partei eingeführt, die jetzt allgemeine Studiengebühren einführen will.

          Im übrigen war diese Partei (CSU) schon 1997 für allgemeine Studiengebühren, was durch einen massiven Unistreik verhindert werden konnte.
          Eben, Du meinst die Union, stellst die Realität aber undiffenziert dar: Rot-Grün ist für Langzeitstudiengebühren, aber ausdrücklich und aktiv (in Form des Hochschulrahmengsetzes) gegen Erststudiengebühren. Leider wurde das dort festgelegte Verbot von generellen Studiengebühren aus formalen Gründen (zurecht) vom BVerfG gekippt.

          Eine Salamitaktik kann es somit nicht geben, weil die Protagonisten wechseln und abweichende Auffassungen haben
          Recht darf nie Unrecht weichen.

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            Zitat von Narbo
            Eine Salamitaktik kann es somit nicht geben, weil die Protagonisten wechseln und abweichende Auffassungen haben
            Ein Tipp: Bildung ist Ländersache. Und Bayern und in diversen Bundesländern gibt es diese Salamitaktik. Im übrigen ist die Position der SPD hier keineswegs einheitlich und sie hat den Grossteil ihrer Wahlversprechen von 1998 in dieser Beziehung nicht umgesetzt.
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              Zitat von max
              Ein Tipp: Bildung ist Ländersache. Und Bayern und in diversen Bundesländern gibt es diese Salamitaktik. Im übrigen ist die Position der SPD hier keineswegs einheitlich und sie hat den Grossteil ihrer Wahlversprechen von 1998 in dieser Beziehung nicht umgesetzt.
              Tipp: Lies meinen Beitrag nochmal.

              Rot-Grün (derzeitige Bundesregierung)
              Hochschulrahmengesetz (Bundesgesetz)
              Verbot genereller Studiengebühren (stand drin)
              Von BVerfG bekippt aus formalen Gründen (fehlende sachliche Zuständigkeit Bund)

              -> Die rot-grüne Koalition hatte im Hochschulrahmengesetz ein Verbot von Erststudiengebühren verankert, welches vom BVerfG mit der Begründung gekippt wurde, dass der Bund sachlich nicht zuständig ist.

              Ich denke mal, die Position der SPD ist doch ausreichend einheitlich, wenn die Bundespartei diesen Programmpunkt beschliesst Zumal es schon damals kaum noch rot-grüne Landesregierungen gab, die eine abweichende Meinung haben könnten. Zuletzt zog Steinbrück noch mit der definitiven Absage an Studiengebühren in den Landtagswahlkampf, Heide Simmonis ebenso.
              Recht darf nie Unrecht weichen.

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                Das ändert doch überhaupt nichts daran, dass die damaligen Gebühren für Langzeitstudenten, Verwaltungsgebühren etc. von Landesregierungen vorangetrieben wurden, die allgemeine Studiengebühren wollten.
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                  Was die Einführung der "Strafgebühren" in Niedersachsen anbetrifft, so muss man der alten SPD Regierung zugute halten, dass das fünf Semester vorher bekannt war.
                  Man hatte also die Möglichkeit, da noch gegenzusteuern, falls man Gefahr lief, dass es einen trifft.

                  Auf der anderen Seite glaube ich auch nicht, dass es dabei geblieben wäre. Auch die Nds-SPD hatte [so mein Eindruck] sicher das Ziel der Einführung einer allgemeinen Gebühr, wobei man das wohl nicht wirklich wissen wird, denn sie wurden ja abgewählt.

                  Schlimm finde ich bei der ganzen Angelegenheit, dass zunächst wieder einmal Gebühren eingeführt werden, um dann später irgendwann etwas an den Zuständen der Unis ändern zu wollen, obwohl gerade die Zustände das Langzeitstudium erst "fördern".
                  Mir hat man z.B. im Grundstudium von offizieller Seite gesagt, dass mit meinen Voraussetzungen alles in Ordnung sei und im HS hieß es dann "plötzlich" "Wo ist denn ihre dritte moderne Fremdsprache"? Und so geht das ständig an den Unis und auch nicht nur mir, bevor böse Zungen wieder sagen, ich sei nur zu doof gewesen. Ist aber ein weites Feld.
                  Gebühreneinführung ist immer die erste Idee der Politik.

                  Was hat das nochmal mit Patriotismus zu tun?
                  Republicans hate ducklings!

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                    Zitat von Narbo
                    @Mods: Splittet mal den aktuellen Diskussionsstrang bitte raus.
                    @endar: Ich zitiere mich nur ungern
                    Recht darf nie Unrecht weichen.

                    Kommentar


                      Ja, das habe ich gelesen, aber das lohnt sich ja gar nicht.

                      Zieht doch einfach hierhin um:
                      http://www.scifi-forum.de/showthread.php?t=22281&highlight=Studiengeb%FChren
                      Republicans hate ducklings!

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                        Folgendes habe ich gerade gelesen:

                        Nachrichten, Kommentare, Liveticker, Videos und Streams sowie News aus Politik, Wirtschaft, Finanzen, Wetter, Sport, Fußball, Kultur, Reise und Internet ...


                        Zitat von n24
                        Zentralrat der Juden für "gesunden" Patriotismus

                        Der Zentralrat der Juden plädiert für eine Patriotismus-Debatte in Deutschland. "Wir sollten offen darüber diskutieren, wie ein gesunder Patriotismus aussehen kann", sagte der Generalsekretär des Zentralrats, Stephan Kramer, dem Berliner "Tagesspiegel" (Mittwochsausgabe).

                        Gerade bei den Jugendlichen in Deutschland sei das Selbstwertgefühl völlig gestört, so Kramer. Es wolle ihm aber "nicht in den Kopf, warum man hier nicht stolz sein kann auf sein Land."

                        Kramer warf der Politik Untätigkeit im Kampf gegen den Rechtsextremismus vor. "Die Rechten lachen sich ins Fäustchen über das Unvermögen der Politik, sich mit dem Thema auseinander zu setzen", kritisierte er.

                        Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) und Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) warf Kramer vor, das Problem "klein zu reden". In der Debatte der vergangenen Tage sei es in erster Linie darum gegangen, "das Image Deutschlands nicht zu beschädigen".
                        Irgendwie ist das schon ironisch. Jetzt mahnt uns der Zentralrat der Juden schon an mehr Patriotismus zu zeigen. Wobei man uns ja gerade wegen unserer Vergangenheit mit den Juden indoktriniert hat nicht mehr patriotisch zu sein.
                        Just because it is the truth doesn't mean anyone wants to know about it.
                        Alle vier Jahre machen die Wähler ihr Kreuz. Und hinterher müssen sie's dann tragen. - Ingrit Berg-Khoshnavaz
                        Statt 'Gier' sagen wir 'Profitmaximierung', und schon wird aus der Sünde eine Tugend. - Ulrich Wickert

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                          Witzig, daß das ausgerechnet in der Zeit und in dem Zusammenhang hochkommt - die Rechten werden wieder frech, und man gesteht sich ein, daß es anscheinend doch ein gewisses Bedürfnis nach einem gesunden Patriotismus gibt. Finde ich an sich auch gut, denn "Deutschland" darf man auf keinen Fall diesen Idioten überlassen und kann ihnen so sehr schön sagen, daß sie "nicht Deutschland sind".
                          Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
                          -Peter Ustinov

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                            Zitat von matrix089
                            Irgendwie ist das schon ironisch. Jetzt mahnt uns der Zentralrat der Juden schon an mehr Patriotismus zu zeigen.
                            Warum ironisch? Der Zentralrat der Juden ist ein politische Interessensvertrettung einer Gruppe von Angehörigen einer Religion - in diesem Fall deutsche Staatsbürger jüdischen Glaubens. Ich hatte bisher nicht den Eindruck, dass der Zentralrat von lauter Linken dominiert ist, weshalb es mich nicht überrascht, dass deren Generalsekretär mehr Nationalismus fordert. Das haben andere Vertreter von Religionen vor ihm auch schon gemacht.

                            Die Aussage, dass man mehr Nationalismus gegen Nazis bräuchte, ist auch nicht neu - oder ignoriert immer noch, dass die Nazis genau auf diesem aufbauen und ihn u.a. auch gegen die verwenden, die ihn schüren.

                            Mir ist klar, dass manche meinen, dass Nationalismus und Patriotismus verschiedene Dinge wären, z.B. Patriotismus nur der positive Bezug zu einem Staat wäre etc. Das ändert nichts daran, dass es um die gleiche Grundidee geht - auch wenn die Intention anders sein mag.
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                              Zitat von max
                              Warum ironisch?
                              Steht auch in meiner obigen Antwort.
                              Zitat von matrix089
                              ...Wobei man uns ja gerade wegen unserer Vergangenheit mit den Juden indoktriniert hat nicht mehr patriotisch zu sein...
                              Just because it is the truth doesn't mean anyone wants to know about it.
                              Alle vier Jahre machen die Wähler ihr Kreuz. Und hinterher müssen sie's dann tragen. - Ingrit Berg-Khoshnavaz
                              Statt 'Gier' sagen wir 'Profitmaximierung', und schon wird aus der Sünde eine Tugend. - Ulrich Wickert

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                                Zitat von max
                                Mir ist klar, dass manche meinen, dass Nationalismus und Patriotismus verschiedene Dinge wären, z.B. Patriotismus nur der positive Bezug zu einem Staat wäre etc. Das ändert nichts daran, dass es um die gleiche Grundidee geht - auch wenn die Intention anders sein mag.
                                Was spricht gegen einen positiven Bezug zu einem Staat, wenn man das mal als Grundidee nimmt?

                                Radikale Ausprägungen allein sind jedenfalls kein Argument, denn auch Religionen und Ideologien (gell...? ) werden ja nicht dadurch ablehnenswert, daß sie, wenn sie überhöht werden, gefährlich werden können.
                                Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
                                -Peter Ustinov

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