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    #91
    Zitat von Ford Prefect Beitrag anzeigen
    ...und wer bitte soll diese Grenzen festlegen. Wer entscheidet was zu viel des Guten ist? Ein Politiker, ein Richter, Tobi selbst? Wer ist diese Instanz und woher nehmen die das Recht, über Geschmack zu entscheiden? Wenn Menschen in diesem Prozess beteiligt sind, die sich von so einem Plakat wie dem unteren schon beleidigt sehen, dann gute Nacht Deutschland.
    [ATTACH]5630[/ATTACH]
    (Das Poster übrigens imo deutlich humorvoller als die Serie selbst, die in der Zeitung Die Welt korrekt als "zu blöd um zu beleidigen" beschrieben wurde)

    Klar, ich frage mich auch manchmal, bei Sendungen wie Dschungelcamp oder der x-ten nachmittäglichen Gerichtsshow, was der ganze Sch**ß eigentlich soll, aber trotzdem würde ich nie auf die Idee kommen ein Verbot dieser Sendungen zu fordern. Sie gefallen mir nicht, also schalte ich sie einfach nicht ein. Man muss sich diesem Murks doch nicht aussetzen. Immer in der Hoffnung, dass noch ein paar Mitbürger genauso handeln. Ich weigere mich einfach zu glauben, dass die Medien für irgendwelche großartigen gesellschaftlichen Entwicklungen verantwortlich sind. Sie spiegeln eher die Gesellschaft wieder, reagieren nur auf Trends die sowieso schon vorhanden sind.
    Tja ich möchte ja gar nicht wissen was ihr sagen würdet wenn auf dem Bild Mohammed drauf wäre. Oder was ihr euch trauen würdet zu sagen. Christen lassen sich doch eh alles gefallen und darum kann man ihre religiösen Symbole anscheinend auch dauernd in den Dreck ziehen. Ich sag irgendwo muss da Schluss sein. Man kann und darf sich eben nicht auf Kosten anderer amüsieren. Das sollte man schon in der Schule lernen
    "Inter Arma Enim Silent Leges"

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      #92
      Ja die religiösen Gefühle... mal wieder, und immer auf die arme Katholiken... .
      Anlass diesmal wohlgemerkt Faschingskostüme(!).

      Interessant auch, dass geistige Würdenträger immer meinen zu wissen, was andere Anhänger der Religion angeblich fühlen würden.
      I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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        #93
        Tja ich kann dazu nur sagen, dass heute doch alle von Toleranz leben. Interessant ist aber dass diese Toleranz oft ganz unterschiedlich aussieht. Ich denke es gibt einen Punkt wo es einfach reicht. Wie gesagt, es kann doch nicht immer der Sinn sein sich auf Kosten anderer zu amüsieren. Und ich denke man kann ruhig mal auf religiöse Gefühle anderer Menschen achten...
        "Inter Arma Enim Silent Leges"

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          #94
          Tja ich kann dazu nur sagen, dass heute doch alle von Toleranz leben. Interessant ist aber dass diese Toleranz oft ganz unterschiedlich aussieht. Ich denke es gibt einen Punkt wo es einfach reicht.
          Es "reicht", wenn die Grenze zur justitiablen Beleidigung oder Schmähung überschritten wird, was angesichts solcher religionsverulkender Karikaturen oder Plakate definitiv nicht der Fall ist. Wenn du anderer Meinung bist, steht es dir frei, zu klagen.

          Wie gesagt, es kann doch nicht immer der Sinn sein sich auf Kosten anderer zu amüsieren. Und ich denke man kann ruhig mal auf religiöse Gefühle anderer Menschen achten...
          Ich sehe keinen Grund, weshalb man auf religiöse Gefühle mehr Rücksicht nehmen sollte als auf politische Gefühle. Und willst du etwa auch politische Karikaturen oder Kabarett untersagen?

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            #95
            Ich sehe keinen Grund, weshalb man auf religiöse Gefühle mehr Rücksicht nehmen sollte als auf politische Gefühle. Und willst du etwa auch politische Karikaturen oder Kabarett untersagen?
            Vielleicht, weil reliogiöse Gefühle vor allem indviduell sind, während "politische Gefühle" sich qua definitionem immer darauf beziehen, was andere Menschen besser tun oder nicht tun sollten? Nur weil eine große Gruppe von Menschen diese individuellen Gefühle teilt, ist es kein Anlass, sich darüber lsutig zu machen, oder?
            Oder würdest Du dich auch neben einem Begräbniszug darüber lustig machen, wie sinnlos es ist, sich deshalb die gute Laune verderben zu lassen?
            können wir nicht?

            macht nix! wir tun einfach so als ob!

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              #96
              Zitat von Raven Beitrag anzeigen
              Man kann und darf sich eben nicht auf Kosten anderer amüsieren. Das sollte man schon in der Schule lernen
              Humor geht immer - wirklich immer - auf Kosten anderer. Egal ob jetzt Blondinen, Ostfriesen, Politiker, Umweltschützern oder eben gläubigen Menschen...

              Das Problem ist nicht der Humor, sondern dass Menschen sich davon angegriffen fühlen. Sicherlich setzen viele Menschen Humor auch ein, um andere zu verletzen, aber das funktioniert nur, wenn man sich verletzen lässt. Humor ist prinzipiell entwaffnend und kann auch ganz schnell entwaffnet werden.

              Humor sollte aber eigentlich alles dürfen. Wenn man sich über bestimmte Sachverhalte nicht mehr lustig machen darf, dann empfinde ich dies als die schlimmste und unmenschlichste Art aller Zensuren.
              Zieht man nämlich solchen "Respekt" konsequent durch, dann darf man sich überhaupt nichts mehr lustig machen. Und entweder erlaubt man nun alles oder gar nichts, aber selektiv bestimmte humoristische Sachverhalte zu verbieten ist einfach hochgradig idiotisch und diskriminierend.
              Oder würdest Du dich auch neben einem Begräbniszug darüber lustig machen, wie sinnlos es ist, sich deshalb die gute Laune verderben zu lassen?
              Wäre vielleicht gar nicht so schlecht über den Tod Witze als Trübsal zu blasen. Es gibt ja wohl durchaus Kulturkreise wo Trauerfeiern auch positiv konzipiert sind - eigentlich ist es ja sogar verwunderlich, dass die Trauerfeiern der drei großen Schriftreligionen traditionell so eine miesepetrige Angelegenheit sind - man sollte eigentlich Freude für den Verstorbenen erwarten. Schließlich darf er endlich zu Jesu/Yahwes/Allahs Rechten seine Zeit bis in alle Ewigkeit verbringen und das sollte für einen Christen/Juden/Moslem ja das tollste aller Dinge sein.
              Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
              Makes perfect sense.

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                #97
                Humor sollte aber eigentlich alles dürfen. Wenn man sich über bestimmte Sachverhalte nicht mehr lustig machen darf, dann empfinde ich dies als die schlimmste und unmenschlichste Art aller Zensuren.
                Zieht man nämlich solchen "Respekt" konsequent durch, dann darf man sich überhaupt nichts mehr lustig machen. Und entweder erlaubt man nun alles oder gar nichts, aber selektiv bestimmte humoristische Sachverhalte zu verbieten ist einfach hochgradig idiotisch und diskriminierend.
                Tja es kommt halt immer darauf an was gerade lustig gemacht wird. Wenn es zum Beispiel um Jesus Christus geht wie auf dem hier geposteten Plakat dann geht es hier um etwas, dass einem Christen Heilig ist. Nämlich die Erlösung des Menschen durch den Tod von Gottes Sohn. Wenn sich jemand über so etwas lustig macht finde ich ist das schon unterste Schublade. Und hört mir bloß mit Toleranz und Diskriminierung auf. Wer ist den tolerant gegenüber Christen? Niemand. Aber wir müssten tolerant gegenüber der Gesellschaft sein.

                Ach ja ich möchte ja gar nicht wissen was los wäre wenn die Kirche mal auf einem Plakat alle Leute runtermachen und auslachen würde, die nicht in die Kirche gehen. Oder vielleicht Atheisten. Vielleicht mit einem Slogan wie: "Leiden sie auch an Realittsverlust? Glauben sie auch Gott existiert nicht?"

                Wäre vielleicht gar nicht so schlecht über den Tod Witze als Trübsal zu blasen. Es gibt ja wohl durchaus Kulturkreise wo Trauerfeiern auch positiv konzipiert sind - eigentlich ist es ja sogar verwunderlich, dass die Trauerfeiern der drei großen Schriftreligionen traditionell so eine miesepetrige Angelegenheit sind - man sollte eigentlich Freude für den Verstorbenen erwarten. Schließlich darf er endlich zu Jesu/Yahwes/Allahs Rechten seine Zeit bis in alle Ewigkeit verbringen und das sollte für einen Christen/Juden/Moslem ja das tollste aller Dinge sein.
                Komme zuerst einmal selbst in diese Situation und dann überleg dir nochmal was du schreibst. natürlich ist man trotz dem Glauben traurig, weil der Mensch ja doch nicht mehr da ist. Wir sind halt körperliche Wesen und auch wenn wir daran Glauben dass es nach dem Tod weitergeht ist es doch etwas, dass wir nicht erfassen können. Wir sind aus einem Egoismus heraus traurig. Weil wir den verstorbenen um uns haben möchten.
                "Inter Arma Enim Silent Leges"

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                  #98
                  Zitat von Raven Beitrag anzeigen
                  Ach ja ich möchte ja gar nicht wissen was los wäre wenn die Kirche mal auf einem Plakat alle Leute runtermachen und auslachen würde, die nicht in die Kirche gehen. Oder vielleicht Atheisten. Vielleicht mit einem Slogan wie: "Leiden sie auch an Realittsverlust? Glauben sie auch Gott existiert nicht?"
                  Ja, komm her damit! Ich würde gerne mal was schön spitz formuliertes in der Richtung sehen, aber dazu hat die Kirche wohl nicht genug Humor...
                  Komme zuerst einmal selbst in diese Situation und dann überleg dir nochmal was du schreibst. natürlich ist man trotz dem Glauben traurig, weil der Mensch ja doch nicht mehr da ist. Wir sind halt körperliche Wesen und auch wenn wir daran Glauben dass es nach dem Tod weitergeht ist es doch etwas, dass wir nicht erfassen können. Wir sind aus einem Egoismus heraus traurig. Weil wir den verstorbenen um uns haben möchten.
                  Ich war schon in dieser Situation, leider mehr als nur einmal. Und ich war traurig - natürlich - ich bin ja auch der Überzeugung, dass diese Menschen nun wirklich für immer und ewig weg sind und nicht irgendwo auf mich warten.
                  Aber trotzdem kann und sollte man sowas irgendwo auch locker angehen - die Erfolge der Verstorbenen und ihr erfülltes Leben feiern und nicht nur ihren Verlust beklagen, aber das ist nun eine andere Diskussion und jeder kann ja zum Glück selber etwas festlegen und Vorsorge tragen, wie die eigene Beerdigung ablaufen sollte.
                  Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
                  Makes perfect sense.

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                    #99
                    Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
                    Vielleicht, weil reliogiöse Gefühle vor allem indviduell sind, während "politische Gefühle" sich qua definitionem immer darauf beziehen, was andere Menschen besser tun oder nicht tun sollten?
                    Das stimmt doch überhaupt nicht. Alle Großreligionen bilden sich ein, genau zu wissen, wie sich die Menschen verhalten müssen, um zum "Heil" zu gelangen, und welche Handlungen "sündhaft" sind. Schau dir doch nur an, wie viele Sex-Papiere der Vatikan produziert und wie er nicht müde wird, homosexuelle Menschen als widernatürlich und sündhaft zu verunglimpfen.

                    Auch sind alle Religionen letzten Endes politische Bewegungen, da sie sich stets so weit sie können in die Politik einmischen: Nimm nur die unheilvolle Vermengung von Religion und Politik wie man sie in den gegenwärtigen USA findet, ganz zu schweigen von den Zuständen in der islamischen Welt.

                    Wäre die Religion eine rein private und individuelle Sache, und würde kein Christ mit einem überindividuellen Geltungsanspruch auftreten und versuchen, anderen Menschen oder der gesamten Gesellschaft seine Vorstellungen und seine Ethik aufzudrängen, dann gäbe es sicherlich keinen großen Bedarf danach, die Religion zu kritisieren und zu karikieren. Tatsächlich ist Religion aber eine hochgradig politische und potentiell bedrohliche Angelegenheit, und deshalb ist Religionskritik (und Satire ist eine Form von Kritik!) nicht nur legitim, sondern sogar wichtig.

                    @Raven:
                    Tja es kommt halt immer darauf an was gerade lustig gemacht wird. Wenn es zum Beispiel um Jesus Christus geht wie auf dem hier geposteten Plakat dann geht es hier um etwas, dass einem Christen Heilig ist. Nämlich die Erlösung des Menschen durch den Tod von Gottes Sohn.
                    Dem Scientologen ist unter Umständen L. Ron Hubbard heilig, dem überzeugten Kommunisten Lenin, dem Nazi Adolf Hitler.

                    Soll etwa immer die Meinungsfreiheit beschnitten werden, wenn jemand angibt, dass ihm eine bestimmte Sache oder Person "heilig" ist? Das kann es offensichtlich nicht sein. Die Grenzen der Meinungsfreiheit müssen allgemeinen und objektiven Kriterien unterstehen, und dürfen nicht davon abhängig gemacht werden, ob jemand eine Sache als heilig empfindet und deshalb bezüglich dieser Sache nicht in der Lage ist, Humor zu vertragen.

                    Und hört mir bloß mit Toleranz und Diskriminierung auf. Wer ist den tolerant gegenüber Christen? Niemand. Aber wir müssten tolerant gegenüber der Gesellschaft sein.
                    Dummkopf. Offensichtlich weißt du nicht, was Toleranz bedeutet, daher hier noch einmal die Erklärung: Toleranz heißt nicht Achtung oder Respekt, sondern Toleranz bedeutet Duldsamkeit. Eine Meinung zu tolerieren bedeutet also lediglich, zu akzeptieren, dass der andere das Recht hat, diese Meinung zu vertreten. Es bedeutet aber nicht, auf das Anfertigen von spöttischen Karikaturen oder kritischen Abhandlungen verzichten zu müssen. Das Recht auf Toleranz impliziert nicht das Recht, von deftiger Kritik und Satire verschont zu werden.

                    Ach ja ich möchte ja gar nicht wissen was los wäre wenn die Kirche mal auf einem Plakat alle Leute runtermachen und auslachen würde, die nicht in die Kirche gehen. Oder vielleicht Atheisten. Vielleicht mit einem Slogan wie: "Leiden sie auch an Realittsverlust? Glauben sie auch Gott existiert nicht?"
                    Ich hätte nichts dagegen einzuwenden. Ich fände es zwar eher albern, jemandem, der NICHT an ein unsichtbares, übermächtiges Zauberwesen und an die Verwandlung von Brot in Menschenfleisch glaubt, "Realitätsverlust" vorzuwerfen, aber ich würde darauf vertrauen, dass die Kirche sich damit ins eigene Fleisch schneidet. Auf keinen Fall käme ich auf die Idee, nach Verboten zu schreien oder mich in meinen atheistischen Gefühlen verletzt zu fühlen oder mich - was das allerblödeste ist - auf Toleranz zu berufen.

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                      Zitat von 3of5
                      Das stimmt doch überhaupt nicht. Alle Großreligionen bilden sich ein, genau zu wissen, wie sich die Menschen verhalten müssen, um zum "Heil" zu gelangen, und welche Handlungen "sündhaft" sind. Schau dir doch nur an, wie viele Sex-Papiere der Vatikan produziert und wie er nicht müde wird, homosexuelle Menschen als widernatürlich und sündhaft zu verunglimpfen.

                      Auch sind alle Religionen letzten Endes politische Bewegungen, da sie sich stets so weit sie können in die Politik einmischen: Nimm nur die unheilvolle Vermengung von Religion und Politik wie man sie in den gegenwärtigen USA findet, ganz zu schweigen von den Zuständen in der islamischen Welt.

                      Wäre die Religion eine rein private und individuelle Sache, und würde kein Christ mit einem überindividuellen Geltungsanspruch auftreten und versuchen, anderen Menschen oder der gesamten Gesellschaft seine Vorstellungen und seine Ethik aufzudrängen, dann gäbe es sicherlich keinen großen Bedarf danach, die Religion zu kritisieren und zu karikieren. Tatsächlich ist Religion aber eine hochgradig politische und potentiell bedrohliche Angelegenheit, und deshalb ist Religionskritik (und Satire ist eine Form von Kritik!) nicht nur legitim, sondern sogar wichtig.
                      So lange Leute wie Du völlig wirr zwischen Kirche und Religion hin- und herspringen, kann eine derartige Diskussion nicht sachlich geführt werden.
                      Natürlich ist Kirchenkritik völlig legitim und eine Kirche durchaus mit einer politischen Organisation vergleichbar. Kirchen sind nunmal menschengemachte Vereinigungen und gewiss nicht fehlerfrei.
                      Die persönliche Religion eines Menschen hingegen kann und darf an sich nicht anlasslos Gegenstand einer Kritik (Streitgespräche auf Basis beiderseitigen einvernehmens natürlich) sein, egal wie absurd sie erscheinen mag - das fällt eindeutig in das Persönlichkeitsrecht.
                      Es ist natürlich schwer scharf zwischen beidem zu unterscheiden - wer aber in einer Gesellschaft nicht asozial auftreten will sollte sich wenigstens bemühen das zu tun.
                      Oder ist es auch legitim, sich über die persönliche Sexualität von anderen menschen lustig zu machen?
                      können wir nicht?

                      macht nix! wir tun einfach so als ob!

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                        Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
                        So lange Leute wie Du völlig wirr zwischen Kirche und Religion hin- und herspringen, kann eine derartige Diskussion nicht sachlich geführt werden.
                        Natürlich ist Kirchenkritik völlig legitim und eine Kirche durchaus mit einer politischen Organisation vergleichbar. Kirchen sind nunmal menschengemachte Vereinigungen und gewiss nicht fehlerfrei.
                        Die persönliche Religion eines Menschen hingegen kann und darf an sich nicht anlasslos Gegenstand einer Kritik (Streitgespräche auf Basis beiderseitigen einvernehmens natürlich) sein, egal wie absurd sie erscheinen mag - das fällt eindeutig in das Persönlichkeitsrecht.
                        Es ist natürlich schwer scharf zwischen beidem zu unterscheiden - wer aber in einer Gesellschaft nicht asozial auftreten will sollte sich wenigstens bemühen das zu tun.
                        Das ist doch Unfug. Zwischen Religion und Kirche einen scharfen Schnitt zu machen, ist vollkommen unmöglich, da Kirche eben nichts weiter ist als die institutionalisierte Form von Religion. Die Kirche wird am Leben gehalten von Menschen, die in ihr - aufgrund ihrer religiösen Überzeugung - ein von Gott eingesetztes Werkzeug erblicken, und die politischen Einmischungen und Geltungsansprüche der Kirche werden selbstverständlich mit religiösen Argumenten begründet. Wenn die Kirche gegen Homoehe oder Sterbehilfe wettert, dann geht das letztlich auf eine religiöse Überzeugung zurück, nämlich auf die Überzeugung, dass der biblische Gott dem Menschen solche Handlungen verboten hat. Wenn ich nun die politische Einmischung der Kirche kritisiere, dann bleibt mir gar nichts anderes übrig, als an der argumentativen Wurzel anzusetzen, indem ich mir die absurde religiöse Überzeugung, durch die die Einmischung begründet ist, vornehme.

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                          Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
                          Wenn die Kirche gegen Homoehe oder Sterbehilfe wettert, dann geht das letztlich auf eine religiöse Überzeugung zurück, nämlich auf die Überzeugung, dass der biblische Gott dem Menschen solche Handlungen verboten hat.
                          Prinzipiell stimme ich dir zwar zu, dass man keineswegs pauschal zwischen Kirche und Religion trennen kann, aber nur weil die Kirche die religiösen Texte so und so auslegt, muss das noch lange nicht stimmen. Priester dürfen auch nicht heiraten und Kinder haben, obwohl doch in der Bibel (angeblich) Beispiele überliefert sind, wonach genau dies der Fall und völlig legitim war.

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                            Wäre die Religion eine rein private und individuelle Sache, und würde kein Christ mit einem überindividuellen Geltungsanspruch auftreten und versuchen, anderen Menschen oder der gesamten Gesellschaft seine Vorstellungen und seine Ethik aufzudrängen, dann gäbe es sicherlich keinen großen Bedarf danach, die Religion zu kritisieren und zu karikieren. Tatsächlich ist Religion aber eine hochgradig politische und potentiell bedrohliche Angelegenheit, und deshalb ist Religionskritik (und Satire ist eine Form von Kritik!) nicht nur legitim, sondern sogar wichtig.
                            Tja irgend jemand sagt den Leuten immer was sie zu denken haben. Das hat schon immer so funktioniert und wird auch weiter so funktionieren. Es gibt immer ein paar die so intelligent sind nicht mit dem Mainstream zu laufen, aber es sind halt nicht viele. Auch der Großteil der Katholiken steht nicht wirklich zu den Aussagen der Kirche. Nur wenige haben die Kraft dazu und sich mal gegen die Mainstream Ideologie zu stellen und zu sagen. Ich sehe das eben nicht so.

                            Wenn du wirklich glaubst dass die Leute heute freier sind als früher dann ist das erstens naiv und zweitens falsch. Wenn man von Geschichte eine Ahnung hat kann man sogar belegen dass teilweise in Epochen wo die Kirche mehr Macht als heute besaß mehr Meinungsfreiheit existierte als heute.

                            Natürlich wird das heute von selbsternannten Pseudowissenschaftlern geleugnet. Ich streite nicht ab dass es auch dunkle Zeiten gab in denen Kirchenmänner ihre Macht missbrauchten. Aber heute sprechen leider viel zu viele Leute über Geschichte und haben leider keine Ahnung davon

                            Toleranz heißt nicht Achtung oder Respekt, sondern Toleranz bedeutet Duldsamkeit. Eine Meinung zu tolerieren bedeutet also lediglich, zu akzeptieren, dass der andere das Recht hat, diese Meinung zu vertreten.
                            Tja ok dann nehme ich mal diese Toleranz in Anspruch wenn ich die Meinung vertrete dass Homosexualitt Sünde ist und ich finde dass man Homosexuelle Paare keine Kinder adoptieren lassen soll Ich danke schon im voraus für die Toleranz. Ach übrigens. Ich habe nichts gegen Homosexuelle falls jetzt irgendwer auf die Idee kommen sollte mir das vorzuwerfen. Für einen Christen ist Homosexualität genau so eine Sünde wie, Lügen, vorehelicher Geschlechtsverkehr usw. Das impliziert jedoch keineswegs dass man diese Menschen nun anders oder von oben herab behandelt

                            Dummkopf. Offensichtlich weißt du nicht, was Toleranz bedeutet,
                            Spar Dir deine überzogenen Reaktionen. Ich nenn dich ja auch keinen Idioten. Und das aus gutem Grund. Weil man das in einer Diskussion nicht tut. Egal welche Meinung der andere vertritt. Ich nehme an du bist zu einer solchen Diskussion fähig
                            "Inter Arma Enim Silent Leges"

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                              Es gibt immer ein paar die so intelligent sind nicht mit dem Mainstream zu laufen, aber es sind halt nicht viele. Auch der Großteil der Katholiken steht nicht wirklich zu den Aussagen der Kirche. Nur wenige haben die Kraft dazu und sich mal gegen die Mainstream Ideologie zu stellen und zu sagen. Ich sehe das eben nicht so.
                              Die Glaubensinhalte der Kirche waren anderthalb Jahrtausende der "Mainstream" und alle braven Christenmenschen sind mitgeschwommen. Gerade du kannst also nicht schlecht über Mainstreamschwimmer und Opportunisten denken. Oder glaubst du, mit einer Gesellschaft aus lauter selbstdenkenden Individualisten wäre ein Phänomen wie die katholische Kirche möglich gewesen?

                              Einen so homogenen und monotonen Einheitsbrei der (weltanschaulichen) Meinungen, wie es ihn in der Blütezeit des Christentums gegeben hat, gibt es heute übrigens schon lange nicht mehr. Heute kann man in ein und derselben Gesellschaft Christ, Atheist, Agnostiker, Buddhist, Neuheide, Ufologe, Astrologe oder was auch immer sein und riskiert maximal ein paar schiefe Blicke. Dermaßen freie und pluralistische Zustände gab es so ähnlich in der heidnischen Antike, aber in keinem christlich dominierten Jahrhundert.

                              Wenn du wirklich glaubst dass die Leute heute freier sind als früher dann ist das erstens naiv und zweitens falsch. Wenn man von Geschichte eine Ahnung hat kann man sogar belegen dass teilweise in Epochen wo die Kirche mehr Macht als heute besaß mehr Meinungsfreiheit existierte als heute.
                              Aha? Das hätte ich jetzt gerne sauber und gründlich belegt. In welcher christlich dominierten Gesellschaft vom 5. bis zum 18. Jahrhundert konnte man beispielsweise die Existenz Gottes bestreiten, oder irgendetwas behaupten, das der christlichen Lehre widersprach, ohne verheerenste Konsequenzen befürchten zu müssen?

                              Und wo siehst du heute deine Meinungsfreiheit beschnitten? Du kannst doch sogar deine traurigen Ansichten über Homosexualität zum Besten geben und erntest nicht mehr als ein paar giftige Antworten.

                              Tja ok dann nehme ich mal diese Toleranz in Anspruch wenn ich die Meinung vertrete dass Homosexualitt Sünde ist und ich finde dass man Homosexuelle Paare keine Kinder adoptieren lassen soll
                              Das wird ja auch toleriert, oder siehst du irgendjemanden Strafanzeige erstatten oder Scheiterhaufen aufschichten? Natürlich musst du damit fertig werden, dass andere Menschen deine Ansichten erstens jämmerlich finden, und sich zweitens ansonsten einen Dreck um sie scheren. Das ist nämlich ebenfalls durch das Recht auf Meinungsfreiheit abgedeckt.

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                                Die Glaubensinhalte der Kirche waren anderthalb Jahrtausende der "Mainstream" und alle braven Christenmenschen sind mitgeschwommen. Gerade du kannst also nicht schlecht über Mainstreamschwimmer und Opportunisten denken. Oder glaubst du, mit einer Gesellschaft aus lauter selbstdenkenden Individualisten wäre ein Phänomen wie die katholische Kirche möglich gewesen?
                                Tja von diesen sogenannten Katholiken waren jedoch viele Papier-Katholiken die halt auch nur mit geschwommen sind und sich angepasst haben wenn was neues gekommen ist. Die wirklichen Katholiken erkennt man in Situationen wo sie ihre Moral unter Beweis stellen müssen. Das sind solche wie die tausenden von Priestern die ins KZ geschickt wurden weil sie ihren Überzeugungen treu geblieben sind. Oder Studenten wie die, die der Weißen Rose angehörten. Tja und nochmal auf den Mainstream zurückzukommen. Die meisten schwimmen halt immer mit, egal ob richtig oder falsch.

                                Das wird ja auch toleriert, oder siehst du irgendjemanden Strafanzeige erstatten oder Scheiterhaufen aufschichten? Natürlich musst du damit fertig werden, dass andere Menschen deine Ansichten erstens jämmerlich finden, und sich zweitens ansonsten einen Dreck um sie scheren. Das ist nämlich ebenfalls durch das Recht auf Meinungsfreiheit abgedeckt.
                                Es gibt genug Beispiele wo Leute diskriminiert wurden oder ihren Job verloren haben weil sie ihre christliche Einstellung bezüglich Homosexualität zum besten gegeben haben. Ein Beispiel wäre hier Rocco Buttiglione.

                                ermaßen freie und pluralistische Zustände gab es so ähnlich in der heidnischen Antike, aber in keinem christlich dominierten Jahrhundert.
                                Kann da nur zitieren:

                                "Das mitunter aus Unkenntnis als "dunkel" geschmähte Mittelalter ist in Wirklichkeit in mancher Hinsicht höchst liberal. An den theologischen Schulen und Universitäten wird auf höchstem Niveau kontrovers und heftig gestritten. >Entgegen der allzu lange herrschenden Meinung schwärmten die Intellektuellen des Mittelalters für Vernunft< (Georges Minois). Und heidnische Philosophen werden mit der größten Selbstverständlichkeit und mit hohem Respekt zitiert."

                                aus dem Buch: GOTT von Manfred Lütz

                                Sehen wir doch das ganze mal nüchtern. Wer heute behauptet die Kirche sei an all dem schlechten Schuld das in christlichen Epochen passiert ist sollte mal Geschichte lernen. Denn schließlich gab es ja damals auch Politiker und diese nutzen den Glauben der Menschen aus. Sie sahen darin einfach eine Möglichkeit sich mehr Macht zu verschaffen. So war es, so ist es und so wird es immer sein. Das dann alles der Kirche unterzuschieben ist unfair. Natürlich gab es auch in der Kirche Menschen die nach Macht strebten so wie es auch heute noch der Fall ist. Die Kirche hat auch nie behauptet, dass ihre Mitglieder unfehlbar sind.

                                Aber das was heute betrieben wird ist ja genau so als würde ich behaupten die Polizei ist korrupt weil wieder einmal ein Polizeichef ein Verbrechen begangen hat.
                                "Inter Arma Enim Silent Leges"

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