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Wirtschaftaufschwung (?)/ Armut in Deutschland

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  • max
    antwortet
    Zitat von vanR Beitrag anzeigen
    Ausbeutung? Glaub mir, wir alle gehen nur arbeiten um unseren Lebensunterhalt zu verdienen. Der eine bekommt halt mehr Geld (weil mehr Verantwortung) der andere erhält halt weniger. Jeder ist seines eigenes Glückes Schmied, oder wie hieß der Spruch?
    Vergleich doch einfach mal einen Grossaktionär und einen Arbeiter. Wer von beiden arbeitet? Der erstere lässt sein "Geld" arbeiten, d.h. er lässt andere für sich arbeiten. Er lebt nicht von seiner eigenen Arbeit, sondern davon, dass er sich die Produkte der Arbeit anderer aneignet.

    Dann vergleich mal die Möglichkeiten eines Kind eines Grossaktionärs und eines Arbeiters. Wie kannst du da der Meinung sein, dass jeder seines eigenes Glückes Schmieds sei? Es ist offensichtlich, wie relevant Herkunft und Beziehungen sind.
    Zitat von vanR Beitrag anzeigen
    Nun gut, es ist nicht von der Hand zu weisen das viele Jugendliche keinen Ausbildungsplatz bekommen, diese Schuld aber allein dem Staat in die Schuhe zu schieben finde ich etwas zu einfach.
    Wie gesagt: die PISA-Studie hat wissenschaftlich nachgewiesen, dass das Bildungssystem eine soziale Selektion betreibt. Es gab ja hier schon mehrere, die dich darauf hingewiesen haben, dass es etwas ganz anderes ist, das Kind von Reichen zu sein oder das Kind von Armen. Die soziale Selektion in der BRD ist sogar so krass, dass das Einkommen der Eltern eine grössere Auswirkung auf den Bildungsabschluss der Eltern hat, als der Bildungsabschluss der Eltern.
    Zitat von vanR Beitrag anzeigen
    Aha! Wo bist du denn zur Schule gegangen? Zu meiner Schulzeit war dem nicht so, bei uns waren alle Elternschichten zu finden, vom Arbeitlosen, Asyslanten bis hin zum Arzt.
    Das Argument hilft dir wenig, wenn wissenschaftlich nachgewiesen ist, dass es eine krasse soziale Selektion gibt. Entweder hast du diese nicht wahrgenommen - oder deine Schule gehörte zu den wenigen diesbezüglich guten Schulen.
    Zitat von vanR Beitrag anzeigen
    Wenn es leicht wäre aufzusteigen, dann würden es viele tun. Ein wenig Glück gehört da schon dazu, man muss schon zur rechten Zeit am rechten Ort sein.
    Glück hilft dabei natürlich, sehr gute Fähigkeiten auch - aber noch viel mehr hilft, wenn man schon reich geboren wurde und schon immer die "richtigen" Leute gekannt hat.
    Zitat von vanR Beitrag anzeigen
    Ich möchte Dir ja nicht zu Nahe treten aber deine Argumente klingen wie von einem Sozialisten (siehe auch Signatur). Vielleicht solltest du nach Kuba auswandern
    Ich bin Sozialist. Aber lass dir bessere Argumente einfallen, als der Vorschlag der Auswanderung in eine Diktatur, in der die Arbeiterklasse unterdrückt und ausgebeutet wird und nicht einmal grundlegende politische Freiheiten hat

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  • Scotty
    antwortet
    Zitat von vanR Beitrag anzeigen
    Traurig genug, denn die meisten "Älteren" haben eine Familie wohingegen ein Jugendlicher eher selten eine eigene Familie hat.

    [Ironie an]
    Schon schön das man in einem solch reichen Land wohnt, indem man auch ohne Arbeit ein halbwegs nettes Leben haben kann.
    [Ironie aus]
    Wie meinst du das?
    Das wenn ich noch jung bin, arbeitslos werde, dann halt Pech habe, ich also weniger wert bin, nur weil ich vielleicht keine Familie habe?

    Ich war auch mal Hartz4 Empfänger und möchte es auch nie wieder werden, denn von knapp 640 Euro kann man nur schwer leben, auch wenn man alleine ist.

    345 Euro klingen vielleicht ganz gut, wenn man davon nur was zu essen kaufen bräuchte, so ist es aber nicht. Da wären Strom, Versicherung, Telefon und so weiter, soll man auf all das verzichten, vielleicht sogar auf die Versicherungen, na wenn dann was passiert kann man sich gleich die Kugel geben.

    Einigen scheint es hier wohl zu gut zu gehen, die wissen wohl nicht wie das ist…

    Zitat von vanR Beitrag anzeigen
    Ausbeutung? Glaub mir, wir alle gehen nur arbeiten um unseren Lebensunterhalt zu verdienen. Der eine bekommt halt mehr Geld (weil mehr Verantwortung) der andere erhält halt weniger. Jeder ist seines eigenes Glückes Schmied, oder wie hieß der Spruch?
    Es gibt auch Menschen die wollen arbeiten damit sie für die Gesellschaft vom nutzen sind, die ein schlechtes gewissen aber eben keine andere Wahl haben als von Hartz4 zu leben.

    Der Spruch “Jeder ist seines eigenes Glückes schmied” ist auch fern von jeglicher Realität!

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  • vanR
    antwortet
    Zitat von max Beitrag anzeigen
    Zwischen jammern und Kritik an Ausbeutung gibt es einen gewaltigen Unterschied. Es mag ja Leute geben, die sich damit zufrieden geben mögen, dass ihr Lebensstandard weit unter dem liegt, was heute möglich wäre. Es mag Leute geben, die sich damit zufrieden geben, dass andere sie herum befehligen - weil sie es nicht anders gewöhnt sind oder selbst zu faul sind. Aber selbst diese Leute sollten anderen zugestehen, dass sie sich damit nicht zufrieden geben.
    Ausbeutung? Glaub mir, wir alle gehen nur arbeiten um unseren Lebensunterhalt zu verdienen. Der eine bekommt halt mehr Geld (weil mehr Verantwortung) der andere erhält halt weniger. Jeder ist seines eigenes Glückes Schmied, oder wie hieß der Spruch?

    Zitat von max Beitrag anzeigen
    Deutschland ist in Bezug auf die soziale Mobilität, d.h. auf die Aufstiegschancen im Vergleich zu den meisten kapitalistischen Staaten ein Problemfall, weil das Bildungssystem eine krasse soziale Selektion betreibt und Leute aus einfachen Verhältnissen es sehr schwer haben, an eine gute Bildung zu bekommen (s. PISA-Studie). Wenn sie Pech haben, haben sie es sogar sehr schwer überhaupt eine Ausbildung zu kommen - wie man an den Zahlen derer sieht, die keinen Ausbildungsplatz bekommen haben (s.o.).
    Nun gut, es ist nicht von der Hand zu weisen das viele Jugendliche keinen Ausbildungsplatz bekommen, diese Schuld aber allein dem Staat in die Schuhe zu schieben finde ich etwas zu einfach. Schau dir mal die Noten derjenigen an die sich bewerben, da schlägst du die Hände über´n Kopf zusammen. Bei vielen mangelt es schon an den Grundrechenarten, von Prozentrechnung ganz zu schweigen.
    Gegen Motivationslosigkeit bei Schülern kann der Staat wenig machen, oder soll er unter Androhung einer Strafe die Schüler zum Lernen und Fleiß animieren? Wohl kaum.
    Der Lerndrang muss schon vom Schüler selbst kommen, wenn der aber lieber mit seinen Kumpels abhängt, als mal in die Bücher zu schauen, tja dann tut´s mir leid. Und jetzt bitte nicht wieder das "Perspektivlosigkeitsargument" anbringen. Gerade in der heutigen Zeit ist ein guter Schulabschluss ein muss. Ohne diesen sieht es böse aus mit ner Lehrstelle bzw. Höherem.

    Zitat von max Beitrag anzeigen
    Das deutsche Bildungssystem ist momentan so organisiert, dass ein Teil ausselektiert wird - und diesem Teil eine gute Bildung verweigert wird.
    Aha! Wo bist du denn zur Schule gegangen? Zu meiner Schulzeit war dem nicht so, bei uns waren alle Elternschichten zu finden, vom Arbeitlosen, Asyslanten bis hin zum Arzt.

    Zitat von max Beitrag anzeigen
    Das ganze Argument mit den Aufstiegschancen ändert aber nichts daran, dass die sowieso immer nur für eine kleine Minderheit funktionieren kann. Eine grosse Mehrheit muss bei einem solchen Ansatz zu den Verlierern gehören. Sei es relativ, wie früher in der Bundesrepublik, wo diese zwar einen steigenden Lebensstandard hatten, der aber deutlich unterhalb dessen lag, was damals möglich war - oder eben wie heute, wo der Lebensstandard der Mehrheit tatsächlich sinkt.
    Dann schau mal über den Tellelrrand hinweg in die nordeuropäischen Länder. Bei denen funktionierts recht gut.
    Wenn es leicht wäre aufzusteigen, dann würden es viele tun. Ein wenig Glück gehört da schon dazu, man muss schon zur rechten Zeit am rechten Ort sein.

    Zitat von max Beitrag anzeigen
    Es handelt sich hier eben um ein politisches Problem - und nicht um ein individuelles. Deshalb kann eine sinnvolle politische Strategie nicht auf die Fähigkeiten einzelner Individuen setzen, besser als andere zu sein und dadurch einen guten Lebensstandard zu erhalten (was ja in der BRD heute alles andere als einfach ist, wenn man die falschen Eltern/Herkunft hatte). Eine sinnvolle politische Strategie muss das Ziel haben, die Bedingungen für alle zu verbessern. Dazu gehört eben, dass jeder gleichen Zugang zu den gesellschaftlichen Ressourcen hat, d.h. gleichen Zugang zu Technologien, Gesundheitsversorgung, Bildung etc.

    Die Strategie der letzten Regierungen war es aber dagegen, denen, die schon viel haben, noch mehr zu geben - und zwar auf Kosten derer, die sowieso nicht viel haben. Diese Regierungen haben aktiv durch Umverteilung zu den Reichen und Angriffe auf die Rechte der Mehrheit die Lebensbedingungen verschlechtert.

    Es kann auch nicht sein, dass man immer nur nach unten auf die noch schwächeren tritt und nach oben zu buckeln Eine Hartz IV-Empfängerin ist nicht für den niedrigen Lohn einer Frisörin verantwortlich. Hartz IV ist schon zu niedrig bemessen, um eine menschenwürdiges Leben zu ermöglichen.

    Tja, dann sollte man vielleicht überlegen, warum man einer kleinen Minderheit die Möglichkeit gibt, eine Massenarbeitslosigkeit zu verursachen, um ihre Profite zu erhöhen. Und dazu noch gleichzeitig dieser Minderheit immer mehr Geld schenkt, so dass Teile der öffentlichen Infrastruktur, z.B. das Bildungs- und Gesundheitssystem, unterfinanziert sind. Wie gesagt: auf die noch Schwächeren schimpfen und gegenüber den Mächtigen buckeln, zeugt nicht gerade von Grösse. Schimpfst du vielleicht über Kapitalisten, die so faul sind, dass sie nicht genügend investieren und lieber ihre Profite hochhalten, statt allen zu ermöglichen zu arbeiten? Es hier leider üblich, dass man meint, dass Reiche nur dann was machen, wenn man ihnen noch mehr Geld und Rechte gibt - und der Rest nur dann was macht, wenn man ihm möglichst wenige Rechte gibt und möglichst wenig Geld, d.h. möglichst viel Zwang aussetzt, zu irgendwelchen Konditionen die eigenen Arbeitskraft zu verkaufen, eben jeden scheiss Arbeit annehmen zu müssen.
    Ich möchte Dir ja nicht zu Nahe treten aber deine Argumente klingen wie von einem Sozialisten (siehe auch Signatur). Vielleicht solltest du nach Kuba auswandern

    Nee Spaß bei Seite, ich kann mit deinen letzten Aussagen absolut nix anfangen aber das ist ja das schöne an der Demokratie, jeder kann seine eigene Meinung kundtun und verteidigen.
    In diesem Sinne schönes Wochenende, dei zwei schönsten Tage der Woche

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  • vanR
    antwortet
    Zitat von TheMarsToolVolta Beitrag anzeigen
    Falsch. Man muss hier ganz klar differenzieren. Du kannst vorübergehend notbedürftige Menschen nicht mit Langzeitarbeitslosen vergleichen.
    Deswegen gibt es ja die verschiedenen Formen der Sozialhilfe. Nämlich Hartz IV/Sozialhilfe (Hilfe zum Lebensunterhalt)/Grundsicherung im Alter und bei voller (dauerhafter) Erwerbsminderung.
    Nun gut, dann müsssen wir halt damit leben, dass es einen Teil der Bevölkerung geben wird, der quasi mit durchgefüttert werden muss, weil der Gesetzgeber es so geregelt hat.

    Aber vielleicht ist das auch gut so, denn so stellt der Staat diejenigen zufrieden und bekommt nicht solche Eskalationen wie vor einiger Zeit die Franzosen. Der Staat zahlt damit sozusagen Schweige-/Stillhaltegeld?!?
    Ein krankes System!

    Zitat von TheMarsToolVolta Beitrag anzeigen
    Für den Hartz IV-Regelsatz spielt es keine Rolle, ob der Langzeitarbeitslose nun 22 oder 46 Jahre alt ist. Sicherlich ist es für einen älteren Arbeitslosen sehr viel schwerer, den gewohnten Lebensstandard zu halten, aber so hat das der Gesetzgeber nun mal geregelt.
    Traurig genug, denn die meisten "Älteren" haben eine Familie wohingegen ein Jugendlicher eher selten eine eigene Familie hat.

    [Ironie an]
    Schon schön das man in einem solch reichen Land wohnt, indem man auch ohne Arbeit ein halbwegs nettes Leben haben kann.
    [Ironie aus]

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  • Valdorian
    antwortet
    [QUOTE=Tau-Ceti;1279513]Reiche schicken ihre kinder in ein internat. Das ist einfach und effektiv.
    Dort wird es stellvertretend für die eltern erzogen, geformt, trainiert und sonstwas. Bei schlechten noten bekommt es automatisch nachhilfe. Alles was das elternherz begehrt. Alles nur eine frage des geldes

    Ich habe ja auch nicht geleugnet, das wohlhabendere Leute bessere Chancen haben.

    QUOTE=Tau-Ceti;1279513]
    Arme haben wenig einfluss drauf in welche schule ihre kinder kommen.
    Und da gibt es gute schulen und schlechte schulen.
    Ich hab das selbst erlebt. Da gab es jeden tag schlägereien, da haben einige ständig blau gemacht da wurde gesoffen und gekifft in den pausen!
    Die klassen waren hoffnugslos überfüllt und ständig haben irgendwelche mitschüler den unterricht gestört.Selbst die guten durchschnittschulen sind nicht annähernd so gut wie ein intenat oder eliteschulen.
    Und du kannst dich nicht in jeder pause neben dein kind stellen und aufpassen
    dass es nicht mit drogen in kontakt kommt oder bedroht wird.

    Das mag ja alles sein, aber wenn viele Schüler nicht einmal mehr einfachste Kenntnisse wie lesen und schreiben lernen, nicht im geringsten bereit sind, sich zu konzentrieren oder sich anzustrengen, dann liegt das sicher nicht nur an den Schulen.

    Wenn du sagst, das wir die Qualität unserer Schulen verbessern sollten, gebe ich dir 100% recht, aber schlechte Schulen sind keine Entschuldigung für mangelndes persönliches Engagement.

    QUOTE=Tau-Ceti;1279513]
    Außerdem ist ganz schön arrogant eine harz 4 mamma schlechter hinzustellen als eine reiche mamma.
    Wer ein bischen lebenserfahrung hat weiß genau dass es bei reichen genauso akoholismus, gewalt, drogen und andere probleme gibt wie bei armen leuten.
    Ein kind einfach in ein internat abzuschieben is schließlich auch nur für die eltern der einfachste weg.
    Ich kenn kein kind das gerne in ein internat geht.

    Inwiefern habe ich eine Hartz4-Mama als schlchter dargestellt?

    QUOTE=Tau-Ceti;1279513]
    Und wer noch nicht gemerkt hat das der kapitalismus in erster linie gut für reiche ist.......

    Nun, in Anbetracht der Tatsache, das wir dem Kapitalismus in Europa einen höheren Lebensstandard verdanken, als er jemals zuvor in der Geschichte der Menschheit irgendwo geherrscht hat, würde ich dies nicht unterschreiben.


    QUOTE=Tau-Ceti;1279513]
    Und wenn du für dein kind die tür für die BESTEN jobs öffnen willst
    dann musst du es auf die BESTEN eliteschulen schicken, am besten in England oder USA. Das können sich nur die allerwenigsten leisten!!

    Nun, genügend Menschen die ich kenne, können auch ohne die BESTEN Jobs ein gutes Leben führen, auch wenn sie niemals Millionäre sein werden.

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  • max
    antwortet
    Zitat von vanR Beitrag anzeigen
    Das nenne ich jammern auf hohem Niveau.
    Zwischen jammern und Kritik an Ausbeutung gibt es einen gewaltigen Unterschied. Es mag ja Leute geben, die sich damit zufrieden geben mögen, dass ihr Lebensstandard weit unter dem liegt, was heute möglich wäre. Es mag Leute geben, die sich damit zufrieden geben, dass andere sie herum befehligen - weil sie es nicht anders gewöhnt sind oder selbst zu faul sind. Aber selbst diese Leute sollten anderen zugestehen, dass sie sich damit nicht zufrieden geben.
    Zitat von vanR Beitrag anzeigen
    In Deutschland ist es noch immer möglich aus "einfachen" Verhältnissen viel zu machen. Sicherlich kostet ein Studium viel, aber verglichen mit anderen Ländern bekommst du hier ne super Ausbildung, ob nun studientschnisch gesehen oder gesellentechnisch.
    Deutschland ist in Bezug auf die soziale Mobilität, d.h. auf die Aufstiegschancen im Vergleich zu den meisten kapitalistischen Staaten ein Problemfall, weil das Bildungssystem eine krasse soziale Selektion betreibt und Leute aus einfachen Verhältnissen es sehr schwer haben, an eine gute Bildung zu bekommen (s. PISA-Studie). Wenn sie Pech haben, haben sie es sogar sehr schwer überhaupt eine Ausbildung zu kommen - wie man an den Zahlen derer sieht, die keinen Ausbildungsplatz bekommen haben (s.o.).

    Das deutsche Bildungssystem ist momentan so organisiert, dass ein Teil ausselektiert wird - und diesem Teil eine gute Bildung verweigert wird.

    Das ganze Argument mit den Aufstiegschancen ändert aber nichts daran, dass die sowieso immer nur für eine kleine Minderheit funktionieren kann. Eine grosse Mehrheit muss bei einem solchen Ansatz zu den Verlierern gehören. Sei es relativ, wie früher in der Bundesrepublik, wo diese zwar einen steigenden Lebensstandard hatten, der aber deutlich unterhalb dessen lag, was damals möglich war - oder eben wie heute, wo der Lebensstandard der Mehrheit tatsächlich sinkt.

    Es handelt sich hier eben um ein politisches Problem - und nicht um ein individuelles. Deshalb kann eine sinnvolle politische Strategie nicht auf die Fähigkeiten einzelner Individuen setzen, besser als andere zu sein und dadurch einen guten Lebensstandard zu erhalten (was ja in der BRD heute alles andere als einfach ist, wenn man die falschen Eltern/Herkunft hatte). Eine sinnvolle politische Strategie muss das Ziel haben, die Bedingungen für alle zu verbessern. Dazu gehört eben, dass jeder gleichen Zugang zu den gesellschaftlichen Ressourcen hat, d.h. gleichen Zugang zu Technologien, Gesundheitsversorgung, Bildung etc.

    Die Strategie der letzten Regierungen war es aber dagegen, denen, die schon viel haben, noch mehr zu geben - und zwar auf Kosten derer, die sowieso nicht viel haben. Diese Regierungen haben aktiv durch Umverteilung zu den Reichen und Angriffe auf die Rechte der Mehrheit die Lebensbedingungen verschlechtert.
    Zitat von vanR Beitrag anzeigen
    Es kann z.B. nicht sein, dass eine Frisösin weniger in der Tasche hat am Monatsende, als eine HartzIV Empängerin. Irgendwas läuft da verdammt schief in diesem System.
    Es kann auch nicht sein, dass man immer nur nach unten auf die noch schwächeren tritt und nach oben zu buckeln Eine Hartz IV-Empfängerin ist nicht für den niedrigen Lohn einer Frisörin verantwortlich. Hartz IV ist schon zu niedrig bemessen, um eine menschenwürdiges Leben zu ermöglichen.
    Zitat von vanR Beitrag anzeigen
    HartzIV soll eine Nothilfe sein und kein Arrangement für die Ewigkeit!
    Tja, dann sollte man vielleicht überlegen, warum man einer kleinen Minderheit die Möglichkeit gibt, eine Massenarbeitslosigkeit zu verursachen, um ihre Profite zu erhöhen. Und dazu noch gleichzeitig dieser Minderheit immer mehr Geld schenkt, so dass Teile der öffentlichen Infrastruktur, z.B. das Bildungs- und Gesundheitssystem, unterfinanziert sind. Wie gesagt: auf die noch Schwächeren schimpfen und gegenüber den Mächtigen buckeln, zeugt nicht gerade von Grösse. Schimpfst du vielleicht über Kapitalisten, die so faul sind, dass sie nicht genügend investieren und lieber ihre Profite hochhalten, statt allen zu ermöglichen zu arbeiten? Es hier leider üblich, dass man meint, dass Reiche nur dann was machen, wenn man ihnen noch mehr Geld und Rechte gibt - und der Rest nur dann was macht, wenn man ihm möglichst wenige Rechte gibt und möglichst wenig Geld, d.h. möglichst viel Zwang aussetzt, zu irgendwelchen Konditionen die eigenen Arbeitskraft zu verkaufen, eben jeden scheiss Arbeit annehmen zu müssen.

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  • Tau-Ceti
    antwortet
    Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
    Es ist sicher richtig, das die Bildungschancen wie in Deutschland wie in keinem anderen Land in Europa von dem sozialen Status der Eltern abhängig sind, aber soweit ich weiß, bezieht sich dies hauptsächlich auf die Chancen, einen höheren Schulabschluß zu machen oder ein Studium abzuschließen. Wenn viele Jugendliche nicht mal mehr bereit oder in der Lage sind, einen Hauptschulabschluß zu machen bzw. nicht mal mehr grundlegendste Kenntnisse in Lesen, Schreiben und Rechnen vorweisen können und infolge dessen keinen Ausbildungsplatz finden, dürfen sie sich auch nicht wundern, wenn der Aufschwung an ihnen vorbei geht.
    Ich bin mir darüber klar, das es so überspitzt formuliert ist, aber das es in einer hochtechnisierten Industriegesellschaft des 21. Jhr. immer weniger Arbeit für schlecht qualifizierte Leute gibt, ist in meinen Augen logisch und hat herzlich wenig mit den "bösen Kapitalisten" zu tun.
    Reiche schicken ihre kinder in ein internat. Das ist einfach und effektiv.
    Dort wird es stellvertretend für die eltern erzogen, geformt, trainiert und sonstwas. Bei schlechten noten bekommt es automatisch nachhilfe. Alles was das elternherz begehrt. Alles nur eine frage des geldes

    Arme haben wenig einfluss drauf in welche schule ihre kinder kommen.
    Und da gibt es gute schulen und schlechte schulen.
    Ich hab das selbst erlebt. Da gab es jeden tag schlägereien, da haben einige ständig blau gemacht da wurde gesoffen und gekifft in den pausen!
    Die klassen waren hoffnugslos überfüllt und ständig haben irgendwelche mitschüler den unterricht gestört.Selbst die guten durchschnittschulen sind nicht annähernd so gut wie ein intenat oder eliteschulen.
    Und du kannst dich nicht in jeder pause neben dein kind stellen und aufpassen
    dass es nicht mit drogen in kontakt kommt oder bedroht wird.

    Außerdem ist ganz schön arrogant eine harz 4 mamma schlechter hinzustellen als eine reiche mamma.
    Wer ein bischen lebenserfahrung hat weiß genau dass es bei reichen genauso akoholismus, gewalt, drogen und andere probleme gibt wie bei armen leuten.
    Ein kind einfach in ein internat abzuschieben is schließlich auch nur für die eltern der einfachste weg.
    Ich kenn kein kind das gerne in ein internat geht.

    Und wer noch nicht gemerkt hat das der kapitalismus in erster linie gut für reiche ist.......

    Und wenn du für dein kind die tür für die BESTEN jobs öffnen willst
    dann musst du es auf die BESTEN eliteschulen schicken, am besten in England oder USA. Das können sich nur die allerwenigsten leisten!!

    @Valdorian
    Wenn man es genau nimmt fängt das sogar schon im kinder garten an!

    Also wo is da die chancen gleichheit -

    Geld regiert die welt - und der " böse" kapitalismus güßt doch

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  • Scotty
    antwortet
    Zitat von I_are_Daxter Beitrag anzeigen
    Das war eine Beispiel / Platzhalter für den sozial negativ gearteten Haushalt , wer das nicht erkennen will und sich dann am Skat spielen hochzieht .... bitte, wers braucht ...
    Ein dummes Beispiel!

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  • QDataseven
    antwortet
    Wirtschaftaufschwung ?!?!?!?!

    jo

    bei 9 millionen arbeitslosen kein wunder das ist der Wirtschaftaufschwung :

    die Tafeln wachsen
    2004 = 400
    2005 = 540
    2006 (September) = 630

    ende 2007 = 999?

    24. Dez. 2006
    Mehr als 35.000 Menschen sind in diesem Jahr von den Thüringer Tafeln versorgt worden. Das seien so viele, wie noch nie, sagte Beate Weber-Kehr vom ...

    In Deutschland wächst die Kinderarmut dramatisch

    Rund 2,5 Millionen Kinder und Jugendliche in Deutschland leben auf Sozialhilfeniveau, so die neuesten Zahlen des Kinderschutzbundes. Damit wächst die Kinderarmut hierzulande so stark, wie in keinem anderen Industriestaat.


    jedes jahr vom 2 - 12 januar erzählen die medien den schwachsinn vom Boooom, Wirtschaftaufschwung Booom und bla bla bla..... der müll ist geblieben und stappelt sich das ist nix neues.

    Diese politik hat versagt in den letzten 15 jahren das es sich kaum beheben lässt, ständig soll man sehen was wie die anderen nachbarn im ausland es schaffen und hier müllt man sich gegenseitig dumm und dämmlich.

    Es mag ja sein das es das dreckspack gibt das nur schmarotzt und seine hintern nicht bewegt, aber genau so gibt es das dreckspack in der politik die alles veralgemeinern und sich etliches geld in die eigenen taschen stecken, aber wenn man sich verarschen lässt, selber schuld gillt für beide seiten.

    Es wird gelogen und betrogen bis zum geht nicht mehr, angeblich 4 millionen arbeitslose, wer glaubt hier an den weihnachtsmann!? etliche menschen die den eej machen "müssen" sind nicht als arbeitslose registriert, etliche menschen die irgen eine massnahme machen sind nicht arbeitslos.

    Es wird gelogen und verschoben wer nen job hat und sicher ist bzw sein kann, der peilt kein bisschen was das für die menschen bedeutet, die hartziv empfänger sind.


    abegesehen davon das man zuwenig geld hat wird man psychisch auch noch fertig gemacht und man brüsstet sich mit

    2006 deutlich mehr Sperrzeiten für Arbeitslose

    es gibt absolut keinen, Wirtschaftaufschwung, alles steigt und steigt das volk soll sparen für was!? den gürtel enger schnallen für was!? märz 2006 hat man damit begonnen das man die preise erhöt. Jetzt 19 % und die menschen wissen nicht wie sie über die runden kommen.

    Das konzerne gewinne machen und es dort nen kleinen Wirtschaftaufschwung gibt ist möglich, den nach dem man 5 milliarden gewinn macht entlässt man 50000 mitarbeiter. Aber der erfolg für den einzelnen bleibt aus, ist ja ok die zeiten ändern sich, mal hat man fette jahre mal magere, aber wie wollen diese köpfe ob nun 4 -56-7-8- 9 millionen arbeitslose, beschäftigen bzw es gibt ja nur 800000 freie stellen wie soll das gehen !? die anderen die nix erhalten werden ja sicher voll die arschlöcher sein in diesem land oder?!

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  • I_are_Daxter
    antwortet
    Zitat von Scotty Beitrag anzeigen
    Na nun ist aber mal gut, wie bist du denn drauf, sorry aber das ist doch mal arg arrogant und sehr herablassend. So wie du das da formulierst, klingt das so richtig wie “alle arbeitslosen sind nur faule Assies“.

    Mein Vater hat früher auch gerne mal Skat gekloppt mit seinen freunden, was hat das mit Bildung oder Bildungschancen zu tun, also wirklich.
    Das war eine Beispiel / Platzhalter für den sozial negativ gearteten Haushalt , wer das nicht erkennen will und sich dann am Skat spielen hochzieht .... bitte, wers braucht ...

    Es ging auch nicht um "faule Assies" (waren übrigens nirgendwo angeführt) sondern um die soziale Kälte und das Desinteresse, daß grad in sozial benachteilgten Haushalten vorherrscht und das so im Mittelständischen Normhaushalt (bevorzugt auf dem Lande) nicht zu finden ist und somit das soziale Umfeld mitbestimmend ist , was alleine schon die Bereitschaft von Kindern angeht sich überhaupt mit Bildung zu beschäftigen!
    Das hat weder was mit faul oder sonst was zu tun, sondern einfach mit motivation bzw. auch dem nötigen Druck um evtl. Motivationtiefs/Mangel zu überbrücken ....

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  • TheMarsToolVolta
    antwortet
    Zitat von vanR Beitrag anzeigen
    Diese "Sozialhilfe" soll ja für sozial schwache sein, sei´s nun das man nach einem Unfall nicht mehr arbeiten kann oder sonstige Schicksalsschläge. Es kann auch mir mal passieren das ich darauf angewiesen bin das die Allgemeinheit für meinen Lebensunterhalt aufkommt. Aber es kann nicht sein, das ein 20-jähriger das Selbe bekommt (Grundbetrag), wie eine alleinerziehende Mutter die sich vielleicht noch um 2 oder mehr Kinder kümmern muss.

    HartzIV soll eine Nothilfe sein und kein Arrangement für die Ewigkeit!
    Falsch. Man muss hier ganz klar differenzieren. Du kannst vorübergehend notbedürftige Menschen nicht mit Langzeitarbeitslosen vergleichen.
    Deswegen gibt es ja die verschiedenen Formen der Sozialhilfe. Nämlich Hartz IV/Sozialhilfe (Hilfe zum Lebensunterhalt)/Grundsicherung im Alter und bei voller (dauerhafter) Erwerbsminderung.

    Für den Hartz IV-Regelsatz spielt es keine Rolle, ob der Langzeitarbeitslose nun 22 oder 46 Jahre alt ist. Sicherlich ist es für einen älteren Arbeitslosen sehr viel schwerer, den gewohnten Lebensstandard zu halten, aber so hat das der Gesetzgeber nun mal geregelt.

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  • vanR
    antwortet
    Zitat von Scotty Beitrag anzeigen
    Formuliere das mal genauer, denn genau so kommt das von vielen Politikern. Es drängt sich da eher der Gedanke auf, dass gemeint ist, dass man den Hartz4 Empfänger noch mehr wegnehmen müsse, damit dann die Frisöse wieder mehr hat.
    Ganz und gar nicht sollte man den HartzIV Empfängern weniger geben. Es kann aber nicht sein, dass jemand der den ganzen Tag zu Hause ist alles bezahlt bekommt (Miete,Stromgeld,Heizung,...).
    Mag sein das es schlecht formuliert war aber wie lehrt uns die Physik: "Von nichts kommt nichts!" -goldene Regel der Mechanik-.

    Diese "Sozialhilfe" soll ja für sozial schwache sein, sei´s nun das man nach einem Unfall nicht mehr arbeiten kann oder sonstige Schicksalsschläge. Es kann auch mir mal passieren das ich darauf angewiesen bin das die Allgemeinheit für meinen Lebensunterhalt aufkommt. Aber es kann nicht sein, das ein 20-jähriger das Selbe bekommt (Grundbetrag), wie eine alleinerziehende Mutter die sich vielleicht noch um 2 oder mehr Kinder kümmern muss.

    HartzIV soll eine Nothilfe sein und kein Arrangement für die Ewigkeit!

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  • Valdorian
    antwortet
    Es ist sicher richtig, das die Bildungschancen wie in Deutschland wie in keinem anderen Land in Europa von dem sozialen Status der Eltern abhängig sind, aber soweit ich weiß, bezieht sich dies hauptsächlich auf die Chancen, einen höheren Schulabschluß zu machen oder ein Studium abzuschließen. Wenn viele Jugendliche nicht mal mehr bereit oder in der Lage sind, einen Hauptschulabschluß zu machen bzw. nicht mal mehr grundlegendste Kenntnisse in Lesen, Schreiben und Rechnen vorweisen können und infolge dessen keinen Ausbildungsplatz finden, dürfen sie sich auch nicht wundern, wenn der Aufschwung an ihnen vorbei geht.
    Ich bin mir darüber klar, das es so überspitzt formuliert ist, aber das es in einer hochtechnisierten Industriegesellschaft des 21. Jhr. immer weniger Arbeit für schlecht qualifizierte Leute gibt, ist in meinen Augen logisch und hat herzlich wenig mit den "bösen Kapitalisten" zu tun.

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  • Scotty
    antwortet
    Zitat von I_are_Daxter Beitrag anzeigen
    Ein Harz IV Haushalt mit der typischen Vera-guggenden-Mamma und dem dazugehörigen ich-geh-mit-den-Kumpeln-Skat-kloppen-Pappa dazu (oder in ähnlichen Konstellationen) wird ein Kind nie von Haus aus animieren sich Bildung anzueignen.
    Na nun ist aber mal gut, wie bist du denn drauf, sorry aber das ist doch mal arg arrogant und sehr herablassend. So wie du das da formulierst, klingt das so richtig wie “alle arbeitslosen sind nur faule Assies“.

    Mein Vater hat früher auch gerne mal Skat gekloppt mit seinen freunden, was hat das mit Bildung oder Bildungschancen zu tun, also wirklich.

    Zitat von vanR Beitrag anzeigen
    Es kann z.B. nicht sein, dass eine Frisösin weniger in der Tasche hat am Monatsende, als eine HartzIV Empängerin. Irgendwas läuft da verdammt schief in diesem System.
    Formuliere das mal genauer, denn genau so kommt das von vielen Politikern. Es drängt sich da eher der Gedanke auf, dass gemeint ist, dass man den Hartz4 Empfänger noch mehr wegnehmen müsse, damit dann die Frisöse wieder mehr hat.

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  • vanR
    antwortet
    Zitat von max Beitrag anzeigen
    (...) Es ändert aber nichts, die bundesdeutsche Gesellschaft wird sozial immer ungerechter und der Unterschied zwischen dem heute möglichen Lebensstandard und dem tatsächlichen Lebensstandard der Mehrheit wird immer grösser.

    Das nenne ich jammern auf hohem Niveau.

    In Deutschland ist es noch immer möglich aus "einfachen" Verhältnissen viel zu machen. Sicherlich kostet ein Studium viel, aber verglichen mit anderen Ländern bekommst du hier ne super Ausbildung, ob nun studientschnisch gesehen oder gesellentechnisch.

    Es kann z.B. nicht sein, dass eine Frisösin weniger in der Tasche hat am Monatsende, als eine HartzIV Empängerin. Irgendwas läuft da verdammt schief in diesem System.

    Bei uns in der Firma sind oft Vertreter aus Firmen anderer Länder und die schütteln bei unseren Diskussionen, die in der Politik geführt werden, immer nur mit dem Kopf und müssen schmunzeln und dann kommt immer der Kommentar, eure Probleme möchten wir haben.

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