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... Ich habe es wohl vier oder fünf Mal in diesem Thread erläutert*: Mir ging es um das konkrete Verhalten von Cameron in der Situation, nichts weiter. Der Ton macht die Musik. Er hat das ganze wie eine innenpolitische Angelegenheit behandelt. Das ist respektlos den 27 Ländern der EU gegenüber - dies war ja der Anlass für Schulz' Forderung. Link und Redeausschnitt stehen oben. ...
Klar, Cameron und andere Briten haben sich im Ton vergriffen. Das ganze Brexit-Lager verbreitete ziemlichen Unsinn über die EU. Aber in der großen Politik sollte es nicht um Einzelpersonen gehen. Wenn sich Cameron daneben benimmt, dann lass ihn doch. Das der Brexit eine saudumme Idee ist merken die Briten auch gerade. Es hilft ja nichts es ihnen nun noch schwerer zu machen.
Klar, Cameron und andere Briten haben sich im Ton vergriffen. Das ganze Brexit-Lager verbreitete ziemlichen Unsinn über die EU. Aber in der großen Politik sollte es nicht um Einzelpersonen gehen. Wenn sich Cameron daneben benimmt, dann lass ihn doch. Das der Brexit eine saudumme Idee ist merken die Briten auch gerade.
Du verwechselst eine Aussage von mir zu einem speziellen Ereignis mit einer allgemeinen Aussage.
Es ging nicht um das "Brexit Lager" und "andere Briten" und auch da nicht um die "große Politik", sondern um die Rede von Cameron und die Reaktion von Schulz. Das ist zeitlich und inhaltlich sehr überschauber.
Ansonsten sind wir in einem Diskussionsforum, welches dafür da ist, dass man Personen wie Cameron kommentieren darf. Schließlich besteht auch die "große Politik" aus kleinen Dingen. Wobei ich nicht verstehen kann, wieso das fünf Tage immer wieder aufgegriffen wird.
Es hilft ja nichts es ihnen nun noch schwerer zu machen.
Der Brexit ist keine innere Angelegenheit der Briten und betrifft auch die EU. Er betrifft auch uns. Deswegen muss man ihnen aber nicht noch weiterhin den Arsch wischen, wie man es seit 43 Jahren getan hat sondern darf Verantwortungsbewusstsein erwarten. Dass gewissen Attitüden die Grundlage entzogen worden ist, darf man ihnen ruhig klarmachen. Nächstes Jahr wird in F vielleicht Le Pen Präsidentin, wenns übel läuft, dann haben wir wirklich ein Problem. In den USA jubelt Donald Trump.
Deswegen ist es sehr wohl angebracht, dass die Herrschaften damit beginnen, ihre Karten auf den Tisch zu legen.
edit: Natürlich dauert es, solange es dauert. Merkel denkt an Ende März des nächsten Jahres, bis die EU Staaten ihre Linie vereinbart haben. Ich denke nicht, dass das überhastet ist, obwohl ich mir denken kann, dass Frankreich das wegen der Wahlen etwas zügiger haben möchte.
endar, wieso suchst Du die Schuld nicht bei Camerons Redenschreiber?
In meinen Augen kann man sein Verhalten aus EU-Sicht als ungeschickt bewerten, unhöflich ist er nicht; und dass er sich als Erstes an seine Nation wendet, liegt wohl in der Natur der Sache. Lasst dem Mann doch noch bis Ende der Woche Zeit.
Dem Himmel sei Dank, dass ich nicht in seiner Haut stecke.
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»Speaking only for myself here, it feels tiring. It feels like around 3/4 of people are the emotional equivalent of blind elephants, going around knocking things over, trampling each other and not even realising what they do.« (Paul Miller)
Wofür? Die Rede ist doch längst von der Realität überholt worden.
Seine Parteifreunde haben ihm bereits einen Strich durch die Rechnung gemacht und einen neuen Fahrplan präsentiert. Die Tories beginnen nächste Woche offiziell mit der Suche eines Nachfolgers, wobei sich jetzt einige in Stellung bringen und andere von vornherein aus dem Rennen verabschieden. Es scheint also jetzt zu passieren, was Cameron auf den Oktober verschieben wollte.
Wofür? Die Rede ist doch längst von der Realität überholt worden.
Seine Parteifreunde haben ihm bereits einen Strich durch die Rechnung gemacht und einen neuen Fahrplan präsentiert. Die Tories beginnen nächste Woche offiziell mit der Suche eines Nachfolgers, wobei sich jetzt einige in Stellung bringen und andere von vornherein aus dem Rennen verabschieden. Es scheint also jetzt zu passieren, was Cameron auf den Oktober verschieben wollte.
Das hatte er bestimmt nicht im Alleingang entschieden.
Am Wochenende soll es in GB vermehrt zu Ausschreitungen fremdenfeindlicher Natur gekommen sein. Immer praktisch, wenn ein Sündenbock zur Hand ist, an dem man seine eigene Ignoranz (oder soll ich lieber Idiotie sagen) abreagieren kann.
»Speaking only for myself here, it feels tiring. It feels like around 3/4 of people are the emotional equivalent of blind elephants, going around knocking things over, trampling each other and not even realising what they do.« (Paul Miller)
Du verwechselst eine Aussage von mir zu einem speziellen Ereignis mit einer allgemeinen Aussage.
Es ging nicht um das "Brexit Lager" und "andere Briten" und auch da nicht um die "große Politik", sondern um die Rede von Cameron und die Reaktion von Schulz. Das ist zeitlich und inhaltlich sehr überschauber.
Ansonsten sind wir in einem Diskussionsforum, welches dafür da ist, dass man Personen wie Cameron kommentieren darf. Schließlich besteht auch die "große Politik" aus kleinen Dingen. Wobei ich nicht verstehen kann, wieso das fünf Tage immer wieder aufgegriffen wird. ...
Ich will dir ja auch nicht verbieten ihn zu kritisieren.
Der Brexit ist keine innere Angelegenheit der Briten und betrifft auch die EU. Er betrifft auch uns. Deswegen muss man ihnen aber nicht noch weiterhin den Arsch wischen, wie man es seit 43 Jahren getan hat sondern darf Verantwortungsbewusstsein erwarten. Dass gewissen Attitüden die Grundlage entzogen worden ist, darf man ihnen ruhig klarmachen. Nächstes Jahr wird in F vielleicht Le Pen Präsidentin, wenns übel läuft, dann haben wir wirklich ein Problem. In den USA jubelt Donald Trump.
Deswegen ist es sehr wohl angebracht, dass die Herrschaften damit beginnen, ihre Karten auf den Tisch zu legen.
edit: Natürlich dauert es, solange es dauert. Merkel denkt an Ende März des nächsten Jahres, bis die EU Staaten ihre Linie vereinbart haben. Ich denke nicht, dass das überhastet ist, obwohl ich mir denken kann, dass Frankreich das wegen der Wahlen etwas zügiger haben möchte.
Sicherlich betrifft das die ganze EU. Allerdings geht doch gerade GB kaputt: Politisches Chaos quer durch Parteien und Fraktionen, starke Spaltungstendenzen, teilweise sogar Panik im Brexit-Lager, usw. In einem Jahr will garantiert keiner mehr aus der EU austreten. Nicht nach dem Anschauungsunterricht den GB und gerade bietet. Also lass die Briten ruhig machen. Am Ende ist das alles die beste Pro-EU-Werbung die wir uns wünschen können.
Bitte glaube mir endlich: Ich lasse die Briten machen (solange sie etwas tun, freilich).
Du musst mich nicht von Dingen überzeugen, die mir schon klar sind. Dass ich es befremdlich finde, dass sich wohl niemand auf den Tag danach vorbeitet hat, ist doch etwas ganz anderes.
Ich lasse aber auch die anderen 27 Staaten machen. Ich finde es sehr angemessen, dass Merkel die Rosinenpickerei ausgeschlossen hat (Johnson) und Geheimverhandlungen eine Absage erteilt hat. Auch das möchten ja manche: Vorverhandlungen, dann ein neues Referendum und dann irgendwann beginnt die 2 Jahresfrist.
Am Ende ist das alles die beste Pro-EU-Werbung die wir uns wünschen können.
In Sachen Glaubwürdigkeit der Demokratie ist es sehr schädlich, was da läuft. Die Populisten können jetzt sehr leicht sagen "Seht ihr, es wird solange abgestimmt, bis das Ergebnis den Eliten passt" und die Verdrossenen werden es gerne glauben. Und die besorgten Wutbürger kümmern sich auch nicht um die Lügen von Farage mit seinen 350 Mio pro Woche.
Nächstes Jahr sind Wahlen in Frankreich, falls ich das nicht schon 20 Mal erwähnt haben sollte.
Leute, die aus reinen Bauch-Gründen (gerne eben auch Fremdenfeindlichkeit) Populisten wählen, haben eine sehr eingeschränkte, selektive Wahrnehmung. Die Rationaleren unter ihnen lassen sich sicherlich ansprechen, damit wäre etwas gewonnen.
Davon abgesehen sehe ich aber noch kein zweites Schottland-Referendum, ich halte das für ein taktisches Spielchen. Ein neues Referendum nach so kurzer Zeit würde dieses Mittel komplett entwerten zu einem Lust und Laune-Instrument. Dass es mit den Schotten und Engländern in dieser "Mini-EU" oft knallen wird, denke ich auch. Die verbindet ja alle eine tiefgehende Abneigung auf den Inseln.
Bei Nord-Irland sieht das schon anders aus. Erstens haben die nicht gerade erst abgestimmt und zweitens haben die auch einfach bessere Gründe.
Nicht nur bei den Konservativen fliegen die Fetzen
Labour hat mit rund 170 zu 40 Stimmen den Fraktionsvorsitzenden abgewählt, weil er nicht energisch genug für "Remain" geworben hat.
Ich frage mich, wie das Unterhaus eine Mehrheit für den Artikel 50 zustandebringen soll.
Da sind die Abgeordneten ja wohl auch nur ihrem Gewissen verpflichtet.
Edit:
Labour, SNP und LibDems haben rund 280 der 650 Sitze und werden wohl sicher gegen Brexit stimmen und ob die Konservativen da wirklich ihre knappe "Kanzlermehrheit" zusammen bekommen (auch mit dem UKIPler und ein paar anderen Europa-Skeptikern) dürfte tricky werden.
Nicht nur bei den Konservativen fliegen die Fetzen
Labour hat mit rund 170 zu 40 Stimmen den Fraktionsvorsitzenden abgewählt, weil er nicht energisch genug für "Remain" geworben hat.
Ich frage mich, wie das Unterhaus eine Mehrheit für den Artikel 50 zustandebringen soll.
Da sind die Abgeordneten ja wohl auch nur ihrem Gewissen verpflichtet.
Edit:
Labour, SNP und LibDems haben rund 280 der 650 Sitze und werden wohl sicher gegen Brexit stimmen und ob die Konservativen da wirklich ihre knappe "Kanzlermehrheit" zusammen bekommen (auch mit dem UKIPler und ein paar anderen Europa-Skeptikern) dürfte tricky werden.
Ich kann mir im Moment nicht vorstellen, dass Labour geschlossen gegen einen Brexit stimmt. Parlamentssouveränität hin oder her, ein paar Leute bei Labour werden sich der Willensbekundung eines guten Drittel des Volkes schon verpflichtet fühlen.
Weiß jemand wieso man keine Klausel im Referendum hatte, dass zur Annahme des Brexit 2/3 der Stimmen oder 50% der Wahlberechtigten für den Brexit sein müssenß
Endar als bei uns im Ort vor ein paar Jahren ein Bürgerentscheid über Abriss und Neubau oder Sanierung des Bürgerhauses gemacht wurde, wurde daran gedacht, dass vor allem die Alten wählen gehen und ne Entscheidung gegen die Jugend treffen könnten, wenn man das Quorum zu niedrig ansetzt.Ich finde ich kann von PM des Vereinigten Königreichs so viel Voraussicht verlangen wie von nem Stadtrat einer hessischen Mittelstadt.
Bitte glaube mir endlich: Ich lasse die Briten machen (solange sie etwas tun, freilich).
Du musst mich nicht von Dingen überzeugen, die mir schon klar sind. Dass ich es befremdlich finde, dass sich wohl niemand auf den Tag danach vorbeitet hat, ist doch etwas ganz anderes. ...
Na ja, ich denke die glaubten selbst nicht, das die Mehrheit für den Brexit stimmt. Oder sie sind einfach nur inkompetent. Oder beides.
Ich lasse aber auch die anderen 27 Staaten machen. Ich finde es sehr angemessen, dass Merkel die Rosinenpickerei ausgeschlossen hat (Johnson) und Geheimverhandlungen eine Absage erteilt hat. Auch das möchten ja manche: Vorverhandlungen, dann ein neues Referendum und dann irgendwann beginnt die 2 Jahresfrist. ...
Das ist auch gut so. Ich würde denen auch drei Jahre Zeit geben, aber ein Ausstieg ist ein Ausstieg. Es gibt keine Rückfahrkarte.
In Sachen Glaubwürdigkeit der Demokratie ist es sehr schädlich, was da läuft. Die Populisten können jetzt sehr leicht sagen "Seht ihr, es wird solange abgestimmt, bis das Ergebnis den Eliten passt" und die Verdrossenen werden es gerne glauben. Und die besorgten Wutbürger kümmern sich auch nicht um die Lügen von Farage mit seinen 350 Mio pro Woche.
Nächstes Jahr sind Wahlen in Frankreich, falls ich das nicht schon 20 Mal erwähnt haben sollte.
Leute, die aus reinen Bauch-Gründen (gerne eben auch Fremdenfeindlichkeit) Populisten wählen, haben eine sehr eingeschränkte, selektive Wahrnehmung. Die Rationaleren unter ihnen lassen sich sicherlich ansprechen, damit wäre etwas gewonnen.
Davon abgesehen sehe ich aber noch kein zweites Schottland-Referendum, ich halte das für ein taktisches Spielchen. Ein neues Referendum nach so kurzer Zeit würde dieses Mittel komplett entwerten zu einem Lust und Laune-Instrument. Dass es mit den Schotten und Engländern in dieser "Mini-EU" oft knallen wird, denke ich auch. Die verbindet ja alle eine tiefgehende Abneigung auf den Inseln.
Bei Nord-Irland sieht das schon anders aus. Erstens haben die nicht gerade erst abgestimmt und zweitens haben die auch einfach bessere Gründe.
Für Nationalisten ist die Nation die Heilige Kuh. Und gerade die wird ja durch den Brexit nicht gestärkt sondern geht erst recht vor die Hunde. Viele EU-Gegner haben sich propagandistisch bereits sehr stark auf den Gegensatz Nation vs EU festgelegt. Sie werden jetzt kaum zurückrudern können. Und selbst wenn es der neuen brit. Regierung gelingen sollte GB mit Mühe zusammenzuhalten, macht das Ganze gerade auf Konservative doch einen sehr schlechten Eindruck. Brexit-Befürworter in anderen Ländern müssen jetzt ja erklären warum bei ihnen keine "britischen Verhältnisse" eintreten würden. Das dürfte schwer werden.
Ich denke auch das die EU insgesamt Schaden nehmen wird, ebenso wie die Demokratie. Aber ich denke auch das so ein Ausstieg auf eine gewisse Weise eine gute Sache ist. Endlich sieht mal jeder was da so passiert. Und da die Sache für GB ganz und gar nicht glatt geht, dürfte das Ganze ziemlich abschreckende Wirkung haben. Ich denke weitere EU-Austritte sind erstmal in etwas weitere Ferne gerückt.
Na ja, und auch das Referenden entwertet werden, wenn man sie zu oft anwendet, kann der EU kaum schaden. Immerhin rufen ja die EU-Gegner immerzu nach Volksabstimmung. Für die Demokratie mag es schade sein, aber im EU-Sinne sollen die in GB ruhig noch ein paar Referenden abhalten. Solange bis alles davon genug haben.
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