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    Die Briten sind jetzt wie paralysiert, die wissen im Moment nicht, wie es weitergehen soll. Da nutzt dann auch ein Redenschreiber herzlich wenig. Und Cameron ist mit der Tatsache, dass er dieses Fiasko selbst losgetreten hat, schon genug gestraft, da war das Coming Out seiner Ministerin sicher eine willkommene Ablenkung. Denn falls er ihn nicht selbst schrieb, so spiegelt der Tweet doch ganz offiziell seine Sichtweise zu dem Thema wider, also musste er ihn zumindest genehmigen. Und es war eine rein private Entscheidung, zu der er sich geäußert hat.
    Nicht die drohende ökonomische Sintflut, der sich GB jetzt gegenübersieht.


    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Du denkst ernsthaft der hat sich bei diesen knappen Umfragen nicht genau überlegt was er im Falle der Niederlage macht? Du hast ja ne extrem schlechte Meinung von Herrn Camerons Professionalität und Verstand.
    Wie hast Du das bloß erraten?

    Zuletzt geändert von Viola; 26.06.2016, 21:26.
    »Speaking only for myself here, it feels tiring. It feels like around 3/4 of people are the emotional equivalent of blind elephants, going around knocking things over, trampling each other and not even realising what they do.« (Paul Miller)

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      Waschlappen!!! So einfach ist das. Nicht nur der, die ganze Truppe! Geweint hat er auch, habe ich gelesen.

      Natürlich stellt man sofort die Frage, was nun geschehen soll und verlangt eine Antwort. Die Populisten - die Tories zähle ich mal dazu - können immer gut rumquatschen, wo sind die Konzepte? Aber wenn es um Verantwortung geht, wird erstmal geweint und das ganze auf den Oktober verschoben. Wo sind wir denn? Er hatte Zeit genug, sich vorzubereiten. "Die Geister, die ich rief..."

      Oktober 2016 oder 2017?
      Republicans hate ducklings!

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        Zitat von endar Beitrag anzeigen
        Wie kann Cameron eigentlich noch im Amt sein? Ich finde das unglaublich.
        Weil die Mehrheit im Unterhaus gegen den Brexit ist, da wird es kein Misstrauensvotum bis Oktober geben. Ganz im Gegenteil die werden ihm Dankbar sein, das er Zeit gewonnen hat.

        Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
        Ich finde es allerdings von der EU-Seite auch unangemessen ne schnelle Abwicklung zu fordern bevor ne Entscheidung getroffen ist.
        Ich sehe keinen Grund, warum jetzt die EU abwartend Däumchen drehen soll, selbstverständlich darf und muss sie darauf reagieren. Die Handlungen in UK, haben unmittelbare Auswirkungen auf den gesamten EU-Raum.

        Zitat von Viola Beitrag anzeigen
        @endar, Du verlangst schlichtweg zu viel von einem Menschen, der im Augenblick wahrscheinlich kaum einen klaren Gedanken fassen kann. Und Cameron ist nunmal ein Mensch und kein Android.
        Zitat von Viola Beitrag anzeigen

        Ich schätze, sein Rücktritt war eine Kurzschlussreaktion, die er vielleicht schon bereut. Dazu setzt ihn jetzt noch die EU unter Druck; die haben sogar schon eine "Brexit Task Force" auf die Beine gestellt -- ein bisschen vorschnell, wenn Du mich fragst.
        Ernsthaft, ein geschockter Cameron? Natürlich wusste er was er tut. Er hat Verhaltensregel Nr.1 für Niederlagen in der Politik gezogen. Die heißt "Gewinne Zeit, und lege dich so wenig wie möglich fest". Der hat jetzt Zeit bis zum Parteitag, im Parlament und Partei Fäden zu ziehen.



        Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
        Dr. Sheldon Lee Cooper

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          Zitat von endar Beitrag anzeigen

          Mir geht es nicht um das UK, sondern um Herrn Cameron. (Schultz* Forderung ist ja eine Reaktion auf Camerons Verhalten, nicht auf das Ergebnis).

          Die zwei Jahre, die im Vertrag festgeschrieben sind, können beliebig verlängert werden, wenn es notwendig ist. Mir geht es um die Unverschämtheit seines Verhaltens. Die Briten sind es gewohnt, dass ihnen der Rest Europas den Hintern wischt mit ihren Rabatten und Nachlässen, nur damit sie dabeibleiben.

          Dem hat er durch seine Politik aber selbst die Grundlage entzogen. Dadurch entstehen auch der EU Probleme und die sind mir näher als die Befindlichkeiten der britischen Konservativen. Er hatte auch den Briten selbst angekündigt, rasch tätig zu werden, falls er verliert. Das ist auch eine Ohrfeige für seine Wähler und unterfüttert letztendlich die Politikverdrossenheit.

          Natürlich sind wir keine Ehepartner, sondern Geschäftspartner. Als Geschäftspartner kann man sehr wohl zuverlässiges Verhalten erwarten - insbesondere, da es Cameron ist, der nun etwas von der EU möchte, nicht umgekehrt.

          Er hat ja nichteinmal einen nachvollziehbaren Grund vorgetragen. "Das schottische Parlament verweigert sich" oder "Wir müssen erst noch im Parlament drüber sprechen" sind nachvollziehbar. "Ich bleibe bis Oktober im Amt und überlasse das meinem Nachfolger" ist allerdings keiner. Das ist eine Unverschämtheit. Oder hätte er gesagt "Ich brauche noch etwas Zeit", dann hätte Schutz sicher nicht so reagiert.

          Und es ist Cameron selbst, der das Porzellan zerschlägt mit seiner Ansage, dass er erst im Oktober zurücktreten wolle und es dann seinem Nachfolger überlassen würde, alles weitere zu regeln. Das ist ein vollkommen willkürlicher Zeitpunkt, den er nach Gutdünken ausgesucht hat. Erstmal vier Monate Däumchen drehen und 27 Staaten warten lassen? Dafür gibt es Null Verständnis.

          Natürlich wird sein Nachfolger die Dinge regeln, weil es mehrere Jahre dauern wird. Aber wer weiß, vielleicht will der dann erst eine Parlamentswahl abwarten?

          Wie gesagt, die schottische MP schafft es offensichtlich auch, mit der EU in Gespräch zu kommen. Wobei es abzuwarten bleibt, wie lange sich Cameron an sein Amt klammern kann.

          *ich gucke später nach, wie man den schreibt.
          Na ja, so viele Probleme wird es da nicht geben. Das Verhältnis zwischen GB und EU oder speziell Deutschland wird auch in Zukunft nicht großartig anders sein als jetzt. GB wird immer ein besonderer Partner sein der Rabatte und Nachlässe bekommt und dem man Sonderwünsche durchgehen lässt. Ich denke das ist gerechtfertigt. Gemessen an anderen Partner wie z.B. der Türkei, Russland oder auch der USA ist GB doch recht einfach händelbar. Warum sollte man das jetzt alles den Bach runtergehen lassen?

          Auf der anderen Seite werden die nächsten Monate einen schönen Anschauungsunterricht zum Thema: "Warum ein EU-Austritt schlecht ist." erbringen. Das sollten wir nicht sabotieren. Ich denke es gibt so einige Leute die das dringend nötig haben. Camerons Verhalten, ebenso wie das Politchaos auf der Insel, lassen doch nicht die EU schlecht aussehen.

          Also, lass den Cameron ruhig am Stuhl kleben und auf Zeit spielen. Lass die Brexit-Befürworter ruhig sagen das sie es mit dem Ausstieg nicht eilig haben. Am Ende wird das doch perfekte Pro-EU-Propaganda sein. Das könnte man sich nicht besser ausdenken.
          "Vittoria agli Assassini!"

          - Caterina Sforza, Rom, 1503

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            Nigel Farage ist der Meinung, die zu erwartenden wirtschaftlichen Verwerfungen im UK hätten im Grunde nichts mit dem Brexit zu tun: http://www.independent.co.uk/news/uk...ml#commentsDiv

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              Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
              Weil die Mehrheit im Unterhaus gegen den Brexit ist, da wird es kein Misstrauensvotum bis Oktober geben. Ganz im Gegenteil die werden ihm Dankbar sein, das er Zeit gewonnen hat.
              Öffentlicher Druck? Wie wäre es denn damit?

              ADMIRAL Ahmose: Letztendlich geht dieses Kasperletheater um diese Referenden, was die da jetzt aufführen, auf Kosten der Glaubwürdigkeit der Demokratie. Und darunter leidet ganz Europa.
              Und man sabotiert auch nichts, indem man Antworten verlangt. Das ist das selbstverständlichste der Welt. Wenn man nicht in der Lage ist, mit dem Ergebnis eines Referendums umzugehen, dann hält man keins ab. Das ist doch Kindergarten.
              Republicans hate ducklings!

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                Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen

                Ich sehe keinen Grund, warum jetzt die EU abwartend Däumchen drehen soll, selbstverständlich darf und muss sie darauf reagieren. Die Handlungen in UK, haben unmittelbare Auswirkungen auf den gesamten EU-Raum.



                Ja, wenn sie drängen mag, dann soll sie das gerne tun. Aber es ist nichts entschieden. Das Parlament muss nun über das Referendum beraten und dann entscheiden. Das würde mir schon mal ausreichen nicht an Cameron zu gehen und ihn zu drängen diesen Antrag zu stellen. Ich würde mich an das Parlament oder an John Bercow wenden. "Bestow yourself with speed, Mr. Speaker."

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                  Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
                  Ernsthaft, ein geschockter Cameron? Natürlich wusste er was er tut. Er hat Verhaltensregel Nr.1 für Niederlagen in der Politik gezogen. Die heißt "Gewinne Zeit, und lege dich so wenig wie möglich fest". Der hat jetzt Zeit bis zum Parteitag, im Parlament und Partei Fäden zu ziehen.
                  Ja, ernsthaft. Und ich hege eigentlich keine großen Sympathien für Politiker, die sich im Falle eines gescheiterten Experiments aus der Verantwortung stehlen.


                  »Speaking only for myself here, it feels tiring. It feels like around 3/4 of people are the emotional equivalent of blind elephants, going around knocking things over, trampling each other and not even realising what they do.« (Paul Miller)

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                    Zitat von endar Beitrag anzeigen
                    Öffentlicher Druck? Wie wäre es denn damit?
                    Bis jetzt scheint er ihn auszuhalten. Ich stimme dir zu, Gentlemanstyle geht anders. Aber der hatte in der Politik noch nie etwas verloren.

                    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                    Ja, wenn sie drängen mag, dann soll sie das gerne tun. Aber es ist nichts entschieden. Das Parlament muss nun über das Referendum beraten und dann entscheiden. Das würde mir schon mal ausreichen nicht an Cameron zu gehen und ihn zu drängen diesen Antrag zu stellen. Ich würde mich an das Parlament oder an John Bercow wenden. "Bestow yourself with speed, Mr. Speaker."
                    Ansprechpartner ist selbstverständlich die britische Regierung und nicht das Parlament. Die Exekutive und Legislative sind auch in UK getrennt.

                    Zitat von Viola Beitrag anzeigen
                    Ja, ernsthaft. Und ich hege eigentlich keine großen Sympathien für Politiker, die sich im Falle eines gescheiterten Experiments aus der Verantwortung stehlen.
                    Nun dann ist Cameron zweifellos eine große Enttäuschung.

                    Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
                    Dr. Sheldon Lee Cooper

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                      Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
                      Ansprechpartner ist selbstverständlich die britische Regierung und nicht das Parlament. Die Exekutive und Legislative sind auch in UK getrennt. [/SIZE][/FONT]


                      Aber die Exekutive entscheidet nicht. Was sollen die denn machen, wenn das Parlament keinen Brexit beschließt? Und was die Trennung von Legislative und Exekutive angeht, haben wir ziemlich große Defizite in Deutschland, mir ist allerdings nicht klar, auf wenn sich dein "auch" bezieht. Ist aber hier OT.

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                        Schonmal was von Sondersitzung gehört? Das Referendum und dessen Thema waren ja vorher bekannt, weißt du?
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                          Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                          Aber die Exekutive entscheidet nicht. Was sollen die denn machen, wenn das Parlament keinen Brexit beschließt? Und was die Trennung von Legislative und Exekutive angeht, haben wir ziemlich große Defizite in Deutschland, mir ist allerdings nicht klar, auf wenn sich dein "auch" bezieht. Ist aber hier OT.
                          ???
                          Die Exekutive legt der Legislative Gesetzesvorlagen zur Entscheidung vor. Die Entscheidet dann! Ganz sicher verhandelt ein Parlament nicht mit der EU, an der eigenen Regierung vorbei. Ich verstehe ja, wenn ich das in China erklären muss. Aber hier?
                          Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
                          Dr. Sheldon Lee Cooper

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                            Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
                            Nun dann ist Cameron zweifellos eine große Enttäuschung.
                            Nein. Ich habe bloß keine Lust, meine Perspektive auf die Welt immer wieder aufs Neue für jene zu erklären, die sie nicht begreifen wollen.
                            »Speaking only for myself here, it feels tiring. It feels like around 3/4 of people are the emotional equivalent of blind elephants, going around knocking things over, trampling each other and not even realising what they do.« (Paul Miller)

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                              Ja und ja. Ich weiß aber offen gestanden nicht, wie Sonder- oder meinetwegen auch Dringlichkeitssitzungen einberufen werden. Muss das nicht bei Herrn Bercow beantragen?
                              Wie auch immer, wäre ich Abgeordneter wüsste ich nicht wie ich mich entscheiden würde. Stimme ich für das Verlassen der Union, schade ich den jungen Menschen meines Landes, evtl. führe ich damit den Zerfall des Landes herbei. Ob das so vorher absehbar war, weiß ich nicht. Mich hat die Entschlossenheit der Schotten überrascht. Entscheide ich mich gegen das Verlassen der Union belege ich das was die Populisten sagen, ich oute mich als jemand, der auf den Willen des Volkes sch... .
                              Wie auch immer das ist keine leichte Entscheidung, vor allem für die Konservativen.

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                                @Tibo: Lies doch einfach nochmal die Rede. Er spricht von "ab Oktober". Weil dann ein Parteitag der Konservativen stattfindet. Ich werde hier nicht darüber diskutieren, ob es in UK wohl möglich ist, in vier Monaten eine Sondersitzung des Parlaments einzuberufen.
                                Republicans hate ducklings!

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