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Volksaufstand in Burma

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    #61
    Zitat von Kopernikus Beitrag anzeigen
    Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, das sich das Militär überhaupt groß zur Wehr setzen würde, es ist eine Sache unbewaffnete Zivilisten nieder zu schießen, wenn die Alternative Erschießungskommando lautet, aber gegen gut trainierte und ausgebildete NATO-Soldaten?
    Und selbst wenn nur ein paar Elitetruppen Widerstand leisten wird es alleine in Rangun eine sehr schmutzige Angelegenheit.
    Das ist nicht der Irak mit seinen Wüsten. Das ist Häuserkampf oder Dschungelkrieg. Das heißt der technologische Vorteil des Westen vermindert sich beträchtlich, die Opferzahlen steigen.
    Und wenn man dann tatsächlich durch Rangun durch ist, was dann?
    Es wird bei 40 Millionen Menschen immer Gruppierungen geben die Widerstand leisten. Willst du das ganze Land durchgehen? Mit was denn bitteschön? Das ist eine Mammutaufgabe für Zehntausende von Soldaten - wenn es nur unwesentlichen Widerstand gibt. Wo sollen die bitteschön herkommen?
    Am Ende macht man durch eine solche Intervention mehr kaputt als es jetzt schon ist.

    Zitat von Kopernikus Beitrag anzeigen
    Abgesehen davon besteht die NATO aus mehr als den USA, GB, Frankreich und Deutschland. Und die Militärdoktrin der USA sieht doch eigentlich vor, unabhängig voneinander zwei konventionelle Kriege gleichzeitig führen zu können, da sollten eigentlich genug Reserven vorhanden sein, um einen Gegner, der quasi am verhungern ist und in der Waffentechnik dreißig Jahre hinterherhinkt zu besiegen.
    Die Doktrin hat schon Clinton kassiert. Ganz nebenbei Kämpfen die USA zwei Kriege - in Afghanistan und Irak. Die USA haben dafür nahezu alle Brigaden eingeplant. Jetzt Einheiten aus diesem Zirkel zu nehmen würde bedeuten das einem entweder in zwei Jahren die Truppen für Irak/Afghanistan ausgehen oder das man die Soldaten gleich in den nächsten Einsatz schickt bzw. noch länger im Einsatz lässt.
    Es ginge dabei nicht um ein paar poplige Monate sondern um ein halbes Jahr, ein Jahr, noch länger...
    Das geht nicht.
    Wobei das wie gesagt noch das geringere Problem ist. Die Truppen müssten halt auch erst mal bis vor Burma kommen. Es gibt dabei keine Basen im Einsatzreaum. Diego Garcia ist winzig, Guam und der perische Golf sehr weit weg. Es wäre eine Meisterleistung überhaupt nennenswerte Luftlandekontigente einsetzen zu können. Wenn man das vernünftig aufziehen will bräuchte es wahrscheinlich das halbe US Marine Corps um Operationen bis Rangun und darüber hinaus vorantreiben zu können. Es würde Wochen wenn nicht gar Monate dauern bis man die Truppen vor Ort hat.
    Man kann die Fallis nun mal nicht in den Staaten in eine Galaxy setzen, runterfliegen und dann nach einmal auftanken über Rangun abwerfen. Das heißt man kann schon. Nur würde eine solche Aktion wohl schon bei den Joint Chiefs scheitern.

    Zitat von Kopernikus Beitrag anzeigen
    Und abgesehen von der NATO gibt es in Asien und Umgebung genügend Staaten. die in der Lage wären, sich an einer Intervention zu beteiligen, und auch garantiert Interesse daran haben und sei es nur, um den Einfluss Pekings zurückzudrängen. (z.B. Indien, Thailand, Australien, Neuseeland, Indonesien, Japan, Südkorea usw usw.)
    Womöglich. Nur ist hier wieder das selbe Problem. Truppen müssen herangekarrt werden und das dauert. Zudem muss klar sein: Eine militärische Operation zum Sturz der Junta macht Hilfslieferungen erst recht mal unmöglich.
    Es ist dabei noch keine Hilfe mal schnell Rangun einzunehmen.

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      #62
      Zitat von M. Windu Beitrag anzeigen
      Es ist mit Sicherheit der dauerhafte Versuch (was mit Sicherheit läuft) auf diplomatischem Wege eine Lösung zu finden.

      Daß die Lage Katastrophal ist, ist absolut indiskutabel.
      Aber ob ein Krieg die Lösung ist ? Schon Yoda sagte : "Kriege machen niemand groß"
      Andererseits wurde auch Kuwait "befreit", wobei da natürlich die Öl - Reserven die nötige Motivation lieferten.

      Die Menschen brauchen dringend Hilfe, und diese Hilfe muß durchgesetzt werden, aber meiner Meinung nicht mit einem Krieg, der nur NOCH mehr Leid über die Birmesen bringt.
      Die Sache ist halt einfach das die Militärjunta ein Hindernis ist, wenn es darum geht der Bevölkerung zu helfen und dass sich dieses Hindernis zumindest theoretisch militärisch beseitigen ließe. Man muss deshalb auch garnicht für Ruhm und Ehre, was ja eh irgendwie außer Mode gekommen ist, in die schlacht ziehen, sondern einfach nur um die Hilfsgüter ungestört verteilen zu können.

      Die Frage wäre halt, wie lange das Militär in so einem Fall versucht Gegenwehr zu leisten und ob sie nach einem Tag Bombardement einsehen, dass sie verloren haben. Könnte man die Junta einfach beseitigen und die Sache in die Hand nehmen, wäre es kein Problem, wenn man sich dann Jahrelang mit irgendwelchen Wiederständlern rumärgern müsste natürlich schon.
      Militärisch könnten es vermutlich aber noch am ehesten die Chinesen hinkriegen.

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        #63
        Natürlich ist diese Militärjunta eine der unmneschlichsten, die je existiert haben.
        Aber in dieser Liste sind die Chinesen auch recht oben anzusiedeln (Siehe Tibet).
        Ob ausgerechnet DIE da eingreifen hängt von dem Mut zur "political uncorrectness" jedes Politikers des Westens ab.
        Nur wenn alle den Mut haben, China entsprechend unter Druck zu setzen, zur Not mit einem Olympiaboykott, dann wird man etwas erreichen.
        Wobei ich bei dem Punkt bin, was ich vertrete: der politische Ungehorsam des Einzelnen.
        Auch einer Frau Merkel, eines Herrn Sarkozy, usw.
        Dann bin ich sicher, kann diesen armen Menschen geholfen werden.

        LG Michael
        Hessentreff 2010
        T`Pau
        Der Räucherschwabe
        T`Pau richtet sich eine SM-Ecke ein, damit Piet was zum Spielen hat

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          #64
          Wozu China langwierig unter Druck setzen?

          Das würde doch Monate dauern, China zur Intervention zu "zwingen". Ich bezweifle, dass das überhaupt funktionieren würde.
          "Wenn Ihr diesen Staat nicht angreift, kommen wir nicht zu den olympischen Spielen" - geht's noch kranker? Man darf vor dem Tippen auch nachdenken, also ehrlich...

          Wenn überhaupt, dann könnte China von sich aus entdecken, dass man mit eine solchen "Solidaritätsaktion" prima von Tibet ablenken kann...

          Auch Russland hat wieder genug Streitkräfte und Technologie, außerdem haben die gerade nirgendwo Truppen in Kampfhandlungen stecken.

          Das alles scheitert aber am Zeitfaktor. Neben den moralischen Fragen. Und natürllich auch strategischen Überlegungen, ob man z.B. wirklich chinesische und russische Truppen expandieren sehen möchte.

          Aber selbst, wenn jemand eingreift, dann gehen doch mindestens 4-6 Wochen ins Land. Oder so. Dann muss aber eigentlich auch niemand mehr eingreifen, weil Seuchen und fehlendes Trinkwasser und Hunger nichts mehr übriggelassen haben.
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            #65
            Zitat von LuckyGuy Beitrag anzeigen
            Auch Russland hat wieder genug Streitkräfte und Technologie, außerdem haben die gerade nirgendwo Truppen in Kampfhandlungen stecken.
            Haben wir dann langsam alle durch?
            Das russische Militär ist nicht so toll wie es sich gerne gibt. Die Ausrüstung ist bis auf wenige Bereiche schlicht veraltet und überaltert. Es wäre nicht im Ansatz in der Lage soweit von zu Hause einen Operation dieser Größenordnung durchzuführen.
            Tatsächlich haben die das noch nie gemacht.

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              #66
              Die einzigen Mächte die in Birma etwas bewegen können sind Indien und China - und beide wollen nicht ihren Einfluss auf die Junta verlieren. Übt Indien, als einzige demokratische Großmacht der Region, Druck aus, ist Indiens Hinterhof vollständig in chinesischer Hand.
              Eine theoretische Möglichkeit wäre es den Drogenhandel im Goldenen Dreieck endlich vernünftig zu bekämpfen, d.h. Thailand müsste seine Grenzen effektiv gegen den Drogenschmuggel abschirmen und Indien müsste sich engagieren, vor allem von See her. Dann würden die Generale mittelfristig ihre finazielle Basis verlieren.
              Vielleicht sollten auch die demokratischen Dissidenten und Exilanten sich China annähern auch mit Zusicherungen, dass ein Machtwechsel keine nachteiligen Folgen für die Chinesen hätte. Dann wäre die chinesische Regierung vielleicht bereit ein wenig Druck auszuüben, oder zumindest ihre Unterstützung zurückzufahren.
              Möp!

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                #67
                Mh, die Junta finanziert sich wirklich wesentlich über den Schmuggel? Das war mir so noch gar nicht bewusst.
                Ich bin immer davon ausgegangen, dass die durch die übliche Kombination aus Ausbeutung und chinesischer offener Hand ihre Luxusvillen und ihr Militär unterhalten.
                Na, das ist mal gut zu wissen.

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                  #68
                  Zitat von LuckyGuy Beitrag anzeigen
                  Wozu China langwierig unter Druck setzen?

                  Das würde doch Monate dauern, China zur Intervention zu "zwingen". Ich bezweifle, dass das überhaupt funktionieren würde.
                  "Wenn Ihr diesen Staat nicht angreift, kommen wir nicht zu den olympischen Spielen" - geht's noch kranker? Man darf vor dem Tippen auch nachdenken, also ehrlich...
                  Man darf vor dem Tippen auch gerne lesen.

                  Ich habe nie geschrieben, daß China Burma angreifen soll. Im Gegenteil habe ich - glaub ich zumindest - klar dargelegt, daß eine militärtische Intervention der komplett falsche Weg ist.

                  Es genügt, daß China politischen Druck auf Birma ausübt.
                  Hessentreff 2010
                  T`Pau
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                    #69
                    Und worin soll dieser "politische Druck" bestehen? Mit was soll China drohen?
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                      #70
                      Man kann doch nicht ernsthaft verlangen, die Außenpolitik eines Landes durch Androhung von Olympia-Boykott zu manipulieren, also wirklich.
                      Ob Intervention oder nicht, die Chinesen würden das doch ausschlachten bis zum Umfallen a la "Westen nimmt Olympia als Geisel um chinesische Souveränität zu unterdrücken.".
                      Das ist doch Unfug.
                      Coming soon...
                      Your reality was declared a blasphemy against the Spheres of Heaven.
                      For we are the Concordat of the First Dawn.
                      And with our verdict, your destruction is begun.

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                        #71
                        Zitat von Seether Beitrag anzeigen
                        Mh, die Junta finanziert sich wirklich wesentlich über den Schmuggel? Das war mir so noch gar nicht bewusst.
                        Ich bin immer davon ausgegangen, dass die durch die übliche Kombination aus Ausbeutung und chinesischer offener Hand ihre Luxusvillen und ihr Militär unterhalten.
                        Na, das ist mal gut zu wissen.
                        Der Drogenhandel ist vor allem ein privates Geschäft, das die Generäle betreiben. Ein effektives Bekämpfen des Drogenhandels würde also in erster Linie auch die Generäle treffen.
                        Der Staat selber nimmt viel Geld durch Erdgaß ein. Ein Grund warum es sich die direkten Nachbarn nicht unbedingt mit der Führung Birmas verscherzen wollen. Thailnad z.B. braucht das birmesische Erdgaß udn auch Indien und China sind scharf darauf.
                        Möp!

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                          #72
                          Zitat von Makrovirus Beitrag anzeigen
                          Die Soldaten, die ein französischen Kriegsschiff angreifen, werfen hinterher jedenfalls niemand mehr irgendwo raus
                          Hat man momentan schon erfahren, wie es um das französische Schiff steht? Ist es noch aktuell, dass sie gegen den Willen der Regierung landen?
                          Ich denke mir, die müssen ja irgendeinen Hafen anlaufen, und wenn sich die Junta da weigert dies zuzulassen, was soll man dann tun? Notfalls können die Panzer und Artillerie im Hafen aufstellen und das Feuer eröffnen, was sollen dann die Franzosen tun? Ist auch keine gute PR wenn sie das Feuer auf einen zivilen Hafen erwidern.

                          Generell, kann mir kaum vorstellen, dass sich irgendeine Regierung bereit erklärt, massiven Druck auf die Junta auszuüben, geschweige denn einen Militärschlag. Die Großmächte der Region, China und Indien, haben sich ja gut mit der Junta arrangiert, da brauchen sie keine Veränderung der politischen Situation. Und ich glaub auch Thailand kommt mit der Junta aus. Und bleibt schließlich noch die USA und NATO, was sollen die denn in Myanmar machen? Dort gibt es ja nur Reis zu holen, und kein Öl, also ist es für Bush und seine Vasallen auch uninteressant. Mag zwar gute PR sein, für die Menschenrechte einzutreten, aber wie gesagt, wenn es dort nur Reis zu holen gibt und eine Diktatur zu stürzen ist, das ist nicht profitabel für die Imperialisten, also wird da nie was geschehen. Die einzige Möglichkeit zum Sturz der Junta ist eine Revolution die vom Volk ausgeht. In Nepal hats ja auch gut funktioniert.

                          Ach ja, jetzt behaupten ja wieder manche Leute dass die bösen Chinesen dort eng mit einer Militärdiktatur zusammenarbeiten, und das absolut nicht tragbar ist, für alle die jetzt wieder einen Boykott der olympischen Spiele fordern, die sollen mal nachdenken, mit welchen Diktaturen der Westen aller zusammenarbeitet, mal angefangen bei Saudi-Arabien....
                          Meine Beiträge sind genderfrei und das ist gut so

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                            #73
                            Ich denke mir, die müssen ja irgendeinen Hafen anlaufen, und wenn sich die Junta da weigert dies zuzulassen, was soll man dann tun? Notfalls können die Panzer und Artillerie im Hafen aufstellen und das Feuer eröffnen, was sollen dann die Franzosen tun? Ist auch keine gute PR wenn sie das Feuer auf einen zivilen Hafen erwidern.
                            Oder sie transportieren das Zeug per Heli rüber. Das hier dürfte das Schiff sein: Mistral class amphibious assault ship - Wikipedia, the free encyclopedia

                            mit bis zu 35 Helikoptern bekommt man 1500t relativ schnell von Bord.
                            "Wer Sicherheit der Freiheit vorzieht ist zu Recht ein Sklave"
                            (Aristoteles 384 v.Chr. - 322 v.Chr.)

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                              #74
                              Zitat von TheJoker Beitrag anzeigen
                              Oder sie transportieren das Zeug per Heli rüber. Das hier dürfte das Schiff sein: Mistral class amphibious assault ship - Wikipedia, the free encyclopedia

                              mit bis zu 35 Helikoptern bekommt man 1500t relativ schnell von Bord.
                              Richtig, laut der Meldung der Tagesschau ist es die Mistral.
                              Mittlerweile hat die Regierung ja halbherzig zugestimmt, ausländische Hilfe ins Land zu lassen, insofern denke ich nicht, das es irgendwelche Widerstände geben wird.

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                                #75
                                Zitat von Mr.Viola
                                Ist auch keine gute PR wenn sie das Feuer auf einen zivilen Hafen erwidern.
                                Vor allem ist es keine gute PR Katastrophenhelfer unter Feuer zu nehmen. Mit oder ohne Uniform.
                                Die Weltmeinung sollte sich hierbei auf Seiten der Franzosen befinden.

                                Übrigens ein weiterer Punkt warum die Bundeswehr gar nie so ein so arg nützliches Schiff bekommen darf. Am Ende müsste man ja mal tatsächlich Rückrat beweisen.
                                Geht ja garnicht.

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