Kirchensteuer - Notwendiges Übel oder sinnvolle Investition? - SciFi-Forum

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Kirchensteuer - Notwendiges Übel oder sinnvolle Investition?

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  • ayin
    antwortet
    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Du vergisst das ewige Seelenheil
    Aha Wie konnte ich nur. Naja, das hab ich auch ohne Kirchenbeitrag.
    @ Tobi: Was ist daran natürlich, dass der Staat die Kirchen unterstützt? Meines erachtens sind weder Staat, noch Kirche natürliche Gebilde, ergo kann dies eine Kirchensteuer schon gar nicht sein
    Dem kann ich nur beipflichten. Das ist etwas, das ich bis heute nicht verstehe, obwohl ich weis, dass es historisch so kommen hat müssen. Dennoch finde ich die Kirchensteuer nach wie vor als frech, vor allem weil die immer genau über einen Bescheid wissen. Wo bleibt denn da der Datenschutz?

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  • Spocky
    antwortet
    Zitat von ayin Beitrag anzeigen
    Also für mich sind die Kirchenbeiträge zuviel des Guten. Bei uns in Österreich ist es 1% des Bruttoverdienstes. Warum soll man soviel zahlen und muss dann bei jeder Dienstleistung die man von der Kirche braucht erst wieder alles selbst bezahlen? Bei anderen Vereinen oder Clubs kriegt man wenigstens eine gewisse Leistung dafür, aber der Kirche kriegt man als zahlendes Mitglied gar nichts geboten.
    Du vergisst das ewige Seelenheil

    @ Tobi: Was ist daran natürlich, dass der Staat die Kirchen unterstützt? Meines erachtens sind weder Staat, noch Kirche natürliche Gebilde, ergo kann dies eine Kirchensteuer schon gar nicht sein

    Übrigens gibt es auch Länder ganz ohne Kirchensteuer. Das geht also ohne Probleme.

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  • newman
    antwortet
    Zitat von Whyme Beitrag anzeigen
    Was hat denn die Möglichkeit des Austritts damit zu tun dass der Staat die Kirchensteuer einzieht?
    Weil man sie dann auch nicht mehr bezahlen muss und keinen grund zum Meckern mehr hat.
    Ein Staat steht wie gesagt nicht im Wettbewerb und muss sich nicht ständig optimieren, d.h. solange es nicht unbedingt notwendig ist wird auch nichts geändert werden. So kommt es, dass eben der Staat die Gebühren eintreibt. Gibt vielleicht ein paar Transaktionskosten mehr als wenn sich die Kirche das direkt abholt aber Wayne interessierts.

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  • Flexier
    antwortet
    Jaja und so wird auf der Kirche rumgehauenohne wirklich jemals sich regelmäßig damit zu beschäfftigen worum es eigentlich geht.

    Ich spreche jetzt einfach mal von der evangelische Seite, da ich selbst evangelisch bin.

    Natürlich gibt es auch staatliche Einrichtungen zur Seelsorge. Natürlich soll jeder, der Not leidet, in welcher Form auch immer, sich an solche Stellen wenden. Natürlich bekommt die Kirche Geld vom Staat. Und natürlich ist das so viel, das es sich ein Normalverdiener nicht leisten kann. Aber ich versteh schon es geht ums Prinzip, es geht um die Religionsfreiheit.

    Ich glaube es geht hier um etwas ganz anderes. Nämlich um Moral.
    Wenn es jemanden schlecht geht, seelisch, geistig, körperlich dann hilft normalerweise die Familie, die verwandtschaft, Freunde.

    Was aber wenn diese nicht existieren? Gut dann gibt es ja trotzdem unsere schönen Betreuungsstellen und da gehen die dann ja auch von selbst hin.

    Die KIRCHE ist eine der wenigen, wenn nicht gar die einzige Einrichtung, die eine Anlaufstelle für all die Schwachen und Kranken in unserer Gesellschaft ist.
    Hier ist es egal wie viel man im Geldbeutel hat. In kirchlichen Einrichtungen wird jedem geholfen. Ich kenne genügend Fälle, in denen die staatlichen einrichtungen hoffnungslos versagt haben.

    Die Kirche hält einen wichtigen Anteil an Seelsorge. Diakonische Einrichtungen z.B. stehen auch auf kirchlichem Fundament.

    ich will hier die staatlichen Einrichtungen nicht verdammen, aber zu sagen es sei eine Frechheit dass die Kirche vom Staat unterstützt wird, zeigt für mich nur einmal mehr das man auf dem Rücken der Demokratie, der Freiheit, der Religionsfreiheit vergisst, dass es auch einen NÄCHSTEN gibt, der vielleicht mal deine Hilfe benötigt.

    Und der STAAT kann nicht für alle sorgen.

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  • ayin
    antwortet
    In Österreich kann man ziemlich leicht aus der Kirche austreten, da muss man nicht einmal zur Kirche hingehen. Taufschein und Meldezettel genügt, das jeweilige Magistrat oder Bezirkshauptmannschaft erledigen das dann für einen. Ist echt stressfrei, dauert dann zwei bis drei Monate und fertig.

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  • i_make_it
    antwortet
    Als ungetaufter Atheist der auch im ersten Lehrjahr (nach einem Blick auf die erstmals erhalte Steuerkarte) feststellen mußte das irgend so ein (großer Beutel)-Gesicht vom Finanzamt mich einfach einer Kirsche zugeschlagen hatte. Wollte ich natürlich so einen Verein nicht subventionieren.
    Das Austreten war schwer da die Kirsche mich ja nie als Mitglied hatte. Und das Finanzamt kein Formular für eine Nichtmitgliedsbescheinigung hatte.
    Erst nach Drohung mit einem Rechtsanwalt von wegen Eingriff in die Glaubensfreiheit, hat sich was getan.

    Ich denke wenn man dem der entsprechenden Kirche die Kohle nicht in den Rachen werfen will, kann mann auch in Östereich austreten. Spätestens wenn man mit einem deutschen Fernsehsender (mehr Zuschauer) droht von wegen Glaubensfreiheit und Zwangsmitgliedschaft, sollte das Austreten flott gehen.
    Nach den letzten pedofilen Priestern Meldungen ist wohl grade die Katholische Kirche nicht erpicht darauf, schon wieder mit negativ Schlagzeilen ins Fernsehn zu kommen.

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  • ayin
    antwortet
    Also für mich sind die Kirchenbeiträge zuviel des Guten. Bei uns in Österreich ist es 1% des Bruttoverdienstes. Warum soll man soviel zahlen und muss dann bei jeder Dienstleistung die man von der Kirche braucht erst wieder alles selbst bezahlen? Bei anderen Vereinen oder Clubs kriegt man wenigstens eine gewisse Leistung dafür, aber der Kirche kriegt man als zahlendes Mitglied gar nichts geboten.
    Und zusätzlich zu diesen Summen wird der Kirche fast alles unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Kenn ich aus eigener Erfahrung: Die Gemeinde baute eine neue Aufbahrungshalle und stellte der Kirche diesen kostenlos zur Verfügung, weil die Kirche ist ja so arm und braucht das dringend. Und was machen die damit? Sie benutzen sie nicht, weil es bringt ja mehr, wenn man das gegen Entgelt weitervermietet und die Aufbahrungshalle der Nachbargemeinde mitverwendet. Dieser Verein ist in meinen Augen einfach nur krank.

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  • Cu Chulainn
    antwortet
    Zum Thema Kollekte:

    Die geht normalerweise zu 100% wohltätigen Zwecken zu oder im Falle einer wirklich "notleidenden" Gemeinde auch mal der Renovierung des Kirchturms zu. Und dieses Geld wird auch benötigt, wenn man bedenkt, was die Kirchen für karitative und soziale Arbit leisten.
    Sicherlich kann man die Kirchen aus ideologischen Gründen kritisieren, genauso wie es natürlich ein Unding ist, dass der Staat die Kirchenabgaben einzieht, aber die Kollekte als Einkommen der Kirche zu Selbstbereicherung zu zählen, halte ich für Übertrieben.

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  • Army01
    antwortet
    Soviel kommt da bei auch überhaupt nicht rum, in Deutschland:

    Katholische Kirche 4,158 Mrd. Euro
    Evangelische Kirche 3,689 Mrd. Euro
    Gesamt 7,847 Mrd. Euro

    das ist in etwa das was die GEZ eintreibt.
    @ TheJoker:

    Also, du meinst das ist nicht viel? Alleine 4,158 Mrd. Euro von der katholischen Kirche und das nur in Deutschland. Du musst bedenken, dass ja auf der ganzen Welt gezahlt wird, auch in Österreich kommt da ein ganz enormer Teil zum Tragen. Also, das Argument von wegen das es ja nicht viel sei, finde ich eher hinckend.

    Vorallem wenn man noch hinzurechnet, dass es Spendenaktionen für die Kirche gibt, die Kollekte gesammelt wird, und nicht zu vergessen die ganzen "Merchandis-Artikel" in den Wahlfahrorten. Ich nehm da mal den Stephansdom in Wien als Beispiel. Hier wird für die Führungen Geld verlangt, die Kerzen, sogar für in die Apparate, wo die Geschichte des Doms erzählt wird, auf allen möglichen Sprachen, müssen brav mit EUROS gefüttert werden, damit man eine Geschichte von 2 Minuten hört. Rechnet man dies alles zu sammen, dann kommt man auf einen ziemlich großen Betrag.

    Bei uns wird der Kirchenbeitrag nach dem Einkommen bemessen und lässt man sich nicht ständig neu bemessen, dann steigt der Beitrag bzw. es wird ein Gehalt angenommen. Ich zahle zum Beispiel im Monat rund 90 € Kirchenbeitrag. Rechnet man das aufs Jahr hoch sind das schon mal 1080 €, auch nicht wenig. Dabei ist mein Beitrag ja noch ein "relativ" kleiner.

    Bei uns in Österreich treibt nicht der Staat die Kirchensteuer bzw. Kirchenbeitrag ein, sondern eine eigene Stelle von den Diozösen. Ich habe mal versucht aus der kath. Kirche auszutreten, das ist aber gar nicht so leicht. Der Papierkram - bei uns zumindest - ist sehr sehr aufwendig.

    Meinem bescheidenen Wissen nach ist die Kirchensteuer aus den Ablasszahlungen entstanden, welche die Kirche im Mittelalter (wenn ich mich recht erinnere) eingeführt hat.



    In irgendeinem Post hab ich noch von Religionsfreiheit gelesen und das wir uns das ja alles aussuchen könnten.

    Also, mich hat bei der Taufe niemand gefragt ob ich röm. kath. oder evangelisch oder sonst einer anderen Religion angehören möchte. Aber natürlich steht es jedem frei, aus der Kirche auszutreten.

    So long,

    Army01

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  • Doc Jaques la Croix
    antwortet
    Ich bin mit Beginn meine Lehre aus der Kirche ausgetreten. Dann muß man auch keine Kirchen Steuer zahlen.

    Wozu soll ich das Zahlen? Die Kirche hat für mich keinerlei Stellenwert also warum soll ich denen mein Geld geben. Dafür kann ich mir eine Kiste Bier nen paar Schachteln Zigarretten oder irgend was anderes kaufen.

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  • TheJoker
    antwortet
    Man kann doch austreten.
    Kann man durchaus. Dann spart man seinen Kirchensteuerbeitrag, darf aber trotzdem mit seinen normalen Steuern zahlen, insgesamt 3,5mrd Euro. Dieses Geld aus den normalen Haushalten (Bund und Länder) ist das wirkliche Problem in meinen Augen, die Trennung von Staat und Kirche ist nämlich praktisch nicht mehr vorhanden wenn der Staat über 40% der Geldmittel der Kirche stellt.

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  • Whyme
    antwortet
    Was hat denn die Möglichkeit des Austritts damit zu tun dass der Staat die Kirchensteuer einzieht?

    Ich gebe Hamarkhis Recht. Die Kirche soll sich ruhig selber um das Eintreiben ihrer Gelder kümmern. Es sollte ihnen möglich sein, das organisatorisch auf die Reihe zu kriegen.

    MfG
    Whyme

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  • newman
    antwortet
    Aber warum muss dieses Geld der Staat einziehen?
    Man kann doch austreten. letztenendes ist es unnötig bürokratisch (aber das ist man ja gewohnt), aber wer denn nun das Geld eintreibt ist im Prinzip doch egal.
    Ist halt das Problem wenn man Jahrhunderte an Geschichte hinter sich hat und nichts den Staat zur Effizienzoptimierung und permanenten Umstrukturierung zwingt

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  • Harmakhis
    antwortet
    Zitat von Tobi Beitrag anzeigen
    Und hier leiset er dem Staat und seinem Volk auch einen wichtigen Dienst.
    Blödsinn. Sorry, anders kann ich es nicht ausdrücken. Wenn jemand wirklich seelische Probleme hat, soll er zu jemanden gehen, der entsprechend professionell ausgebildet ist.
    Des Weiteren hat der Staat hier IMO eine neutrale Position einzunehmen. Die christliche Heirat, Hinterbliebenen-Seelsorge etc. darf da nicht einseitig bevorzugt werden und als besondere "Dienstleistung" dargestellt werden.

    Ja, das ist alles eine Dienstleistung. Und dafür sollte auch bezahlt werden. Aber nur von denen, die diese in Anspruch nehmen. Das können nur Mitglieder der jeweiligen Kirche. Seelsorge, etc. ist als nichts anderes als eine Dienstleistung eines Vereins für seine Mitglieder. Das der Verein dafür einen Gegenleistung verlangt ist völlig in Ordnung. Aber warum muss dieses Geld der Staat einziehen?

    Sportvereine leisten auch einen gesellschaftlichen Beitrag. Trotzdem gibt es keine "Sportsteuer".

    Außerdem würde ich mal den wirklichen Nutzen eines Pfarrers bzw. Priesters nicht so überbewerten. Viele Leute kümmert das doch einen Dreck. Die sind nur noch in der Kirche, weil sie zu faul zum Austritt sind oder später mal kirchlich heiraten wollen bzw. sicher gehen wollen, dass sie auch ein Plätzchen auf dem Friedhof bekommen

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  • Flexier
    antwortet
    Zitat von Harmakhis
    Jo, ein "Vereinsbeitrag" ist ja in Ordnung. Aber warum zum Teufel macht das der Staat? Warum werden für diese Verwaltungsmaßnahme Steuergelder verschwendet.

    Liegt wohl daran, dass ein Pfarrer/Bischoff nicht nur als "Gottes Wort-Verkünder" auftritt, sondern auch einen wichtigen Anteil an Seelsorge in einer Gemeinde hat. Er macht menschen klar was es heißt zu heiraten, er hat wöchentlich mit Hinterbliebenen von Gestorbenen zu tun oder er besucht schlicht alte und kranke Gemeindemitglieder.
    Das gehört auch zum Amt eines Kirchendieners.

    Und hier leiset er dem Staat und seinem Volk auch einen wichtigen Dienst.

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