Kirchensteuer - Notwendiges Übel oder sinnvolle Investition? - SciFi-Forum

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Kirchensteuer - Notwendiges Übel oder sinnvolle Investition?

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  • 3of5
    antwortet
    Da hätte ich nun gerne von dir eine Quelle
    Hier:

    Die finanzielle Verflechtung

    Zugegebenermaßen keine untendenziöse Seite, aber die Zahlen haben ihre Richtigkeit.

    selbstverständlich bieten kirchliche Organisationen einen großen Teil der karikativen Infrastruktur auf
    Du solltest wie gesagt bedenken, dass nicht überall, wo römisch-katholischer Kindergarten draufsteht, eine 100%ige Finanzierung durch die Kirchen drinsteckt Ein großer Teil der caritativen Einrichtungen wird inzwischen zu 90% oder mehr durch den Staat bezuschusst, was leider nichts an dem Recht der Kirche ändert, über Anstellungen und Programm zu entscheiden.

    Religionsuntericht als "indoktrinäres Fach" mag vorkommen, stellt heute aber (außer vielleicht in Bayern ) wohl eher nicht mehr den Regelfall dar.
    Schon bemerkenswert: Immer wenn man auf eigentlich nicht gerechtfertigte Sonderrechte und Privilegien der Kirche zu sprechen kommt, erhält man als Reaktion keine Verteidigung dieser Sonderrechte, sondern eher den Versuch, das Ganze herunterzuspielen: "Natürlich ist ein Blasphemieparagraph im Deutschland des 21. Jahrhunderts eigentlich nicht mehr angemessen, aber warum etwas daran ändern, wenn nur einmal in zehn Jahren jemand danach verurteilt wird?"

    Ich finde, das ist eine sehr fragwürdige Denkweise. Auch wenn nur noch in einer von zehn Religionsunterrichtsklassen noch wirklich indoktriniert wird (die tatsächliche Quote ist zweifellos höher), ist das in meinen Augen immer noch Grund genug, den Religionsunterricht in seiner jetzigen Form abzuschaffen.

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  • Five
    antwortet
    ich versteh die ganze situation nicht. Du kannst doch aus der Kirche austreten und dennoch an Gott glauben?!

    Viel schlimmer ist der ganze GEZ Murks, Ich bezahle für sender die ich nicht schaue oder höhre. Das ist doch eine Frechheit das ich für was bezahle was ich gar nicht nutze. Vor allem das man für ein empfangsgerät bezahlt. Wie man so schön sagt "Dann beantrage ich mal Kindergeld" "Kind ist nicht da aber alles was man dafür braucht"

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  • Spocky
    antwortet
    Zitat von Jack Crow Beitrag anzeigen
    Ja, und die hat er vor allem der deutschen Kirchensteuer zu verdanken...
    Es wäre schon schön wenn man auch mal bei Dingen differenzieren würde die einm nicht gefallen - Anti-Kirchen-Dogmatismus ist auch nicht besser als das ganze von der anderen Seite. Vor allem kann man katholische und protestantische Kirchen nicht in einen Topf schmeißen, letztere sind nämlich dezentral organisiert, d.h. das Geld geht keinesfalls in eine "zentrale Kasse". Wie das in der katholischen Kirche, die tatsächlich zu einem großen Maße zentral von Rom organisiert wird, funktioniert weiß ich nicht, aber gerade diese hierarchische Steuerung hat der in Deutschland den Katholiken in den letzten Jahren noch einfacher gemacht, Gemeinden zusammenzulegen und Stellen zu streichen.
    Das sagt ja keiner. Das zeigt aber auch, dass die Kirche nicht zwangsläufig darauf angewiesen ist. Sie kann sich auch sehr gut über freiwillige Spenden finanzieren - und auch über halbwegs unfreiwillige, so wie auch Mutter Teresa die Spenden dem Vatikan zukommen hat lassen, weil die Armen das Geld ja nicht brauchten, denn immerhin waren sie in ihrem Leid Jesus Christus am nächsten. Darum brauchten sie auch keine Medikamente, sondern einfach nur eine Taufe, damit es ihnen gut ging

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  • Jack Crow
    antwortet
    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Die Katholische Kirche ist der größte Grundbesitzer in Südamerika. Außerdem ist oder war sie größter Anteilseigner der Bank of Amerika, besitzt große Teile des Waffenherstellers Beretta und noch eine ganze eihe weiterer Aktienpakete.

    Papst Pius XII. starb mit einem Privatvermögen von 80 Mio DM (umgerechnet - man errechne das mal mit Inflation/Zinsen).
    Ja, und die hat er vor allem der deutschen Kirchensteuer zu verdanken...
    Es wäre schon schön wenn man auch mal bei Dingen differenzieren würde die einm nicht gefallen - Anti-Kirchen-Dogmatismus ist auch nicht besser als das ganze von der anderen Seite. Vor allem kann man katholische und protestantische Kirchen nicht in einen Topf schmeißen, letztere sind nämlich dezentral organisiert, d.h. das Geld geht keinesfalls in eine "zentrale Kasse". Wie das in der katholischen Kirche, die tatsächlich zu einem großen Maße zentral von Rom organisiert wird, funktioniert weiß ich nicht, aber gerade diese hierarchische Steuerung hat der in Deutschland den Katholiken in den letzten Jahren noch einfacher gemacht, Gemeinden zusammenzulegen und Stellen zu streichen.
    Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
    Darüber kann man spekulieren. Aber das ändert in jedem Falle nichts daran, dass nur ein winziger Bruchteil der Kirchensteuer letzten Endes wohltätigen Zwecken zukommt.
    Da hätte ich nun gerne von dir eine Quelle Zumal das was Cu gesagt hat keineswegs Objekt von Spekulation ist - selbstverständlich bieten kirchliche Organisationen einen großen Teil der karikativen Infrastruktur auf, ganz abgesehen vom Spendensammelaufwand. Daß man da möglicherweise Geld sinnvoller verteilen könnte ist natürlich klar, zumal kirchliche Organisationen wie die Caritas genauso unter Rationalisierungsdruck stehen wie alle anderen auch, und sich die Arbeitsbedingungen dort mehr und mehr verschlechtern.

    Na eben das ist falsch. Die Kirchen genießen verschiedenste Privilegien, beispielsweise krasse Ausnahmen im Arbeitsrecht, die im Zusammenhang mit anderen Institutionen undenkbar wären.
    Sicherlich werden Kirchen staatlich unterstützt, wahrscheinlich sogar in größerem Maße als andere Organisationen, aber selbst da wäre ich mir in manchen Fällen nicht 100% sicher. Wie bei jeder anderen Form staatlicher Subventionen ist das das Ergebnis politischer Entscheidungen, die natürlich auch mit Machtfragen zu tun haben. Allerdings auch mit Nachfrage.

    Dass der Religionsunterricht nicht verpflichtend ist, ändert nichts daran, dass er erstens als ein indoktrinäres Fach nichts an staatlichen Schulen zu suchen hat und zweitens von allen Steuerzahlern finanziert wird.
    Religionsuntericht als "indoktrinäres Fach" mag vorkommen, stellt heute aber (außer vielleicht in Bayern ) wohl eher nicht mehr den Regelfall dar. Das zeigt sich allein daran, daß die Indoktrination offensichtlich ziemlich schlecht funktioniert...

    Ganz allgemein finde ich diese pseudo-schicke Mittelschichts-Atheisten-Haltung einfach ein bischen selbstgefällig - "ich brauch die Kirche nicht, also weg damit". Es gibt aber sehr wohl auch viele Menschen, für die die Kirchen (!) aus verschiedensten Gründen ziemlich wichtig sind. Insofern würde ich nochmal um Differenzierungen bitten - es gibt an den Kirchen haufenweise Punkte zu kritisieren, sowohl prinzipielle als auch pragmatische. Viele Privilegien sind sicher veraltete Relikte vergangener Zeiten. Aber mit dem Wissen um den Mainstream hier im Forum dauernd auf der Inquisition rumzuhacken ist einfach ein bischen billig.

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  • 3of5
    antwortet
    Das sicher nicht, dennoch, würde es keinen Mitgliedsbeitrag geben (es ist ja nun unerheblich ob der staat ihn als "Steuer" einzieht oder nicht) gäbe es nichteinmal die grundlegendste Infrastruktur für Wohltätigkeit.
    Darüber kann man spekulieren. Aber das ändert in jedem Falle nichts daran, dass nur ein winziger Bruchteil der Kirchensteuer letzten Endes wohltätigen Zwecken zukommt.

    Der Staat lässt der Kirche die gleichen Privilegien zu kommen, wie jedem Verein, der steuerbefreit ist.
    Na eben das ist falsch. Die Kirchen genießen verschiedenste Privilegien, beispielsweise krasse Ausnahmen im Arbeitsrecht, die im Zusammenhang mit anderen Institutionen undenkbar wären.

    Religionsunterricht ist auf staatl. Schulen nicht verpflichtend und in theologischen Fakultäten werden mit nichten nur Priester ausgebildet (dies geschieht ohnehin im Priesterseminar), sondern dort werden Theologen ausgebildet, also eine Art "Religionswissenschaftler" der sich spezifisch mit einer bestimmten Religion wissenschaftlich auseinandersetzt
    Dass der Religionsunterricht nicht verpflichtend ist, ändert nichts daran, dass er erstens als ein indoktrinäres Fach nichts an staatlichen Schulen zu suchen hat und zweitens von allen Steuerzahlern finanziert wird.

    Und Theologie mag alles mögliche sein, aber gewiss keine Wissenschaft. Das zeigt sich schon daran, dass Grundprinzipien der Wissenschaftlichkeit, wie die Freiheit der Forschung und die Ergebnisoffenheit, für die Theologie aufgehoben sind, und dass die Kirchen darüber entscheiden können, einem Professor, der bei seiner "Forschung" eine unbequeme "Entdeckung" gemacht hat, Lehrverbot zu erteilen.

    Die Theologie ist eine Pseudo-Wissenschaft, die als Propagandainstrument ins Leben gerufen wurde und es bis heute geblieben ist. Man kann daher nur hoffen, dass die Theologie in den nächsten Jahrzehnten entweder zu einer ordentlichen Text- und Geschichtswissenschaft wird, oder ganz verschwindet.

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  • Spocky
    antwortet
    Die Katholische Kirche ist der größte Grundbesitzer in Südamerika. Außerdem ist oder war sie größter Anteilseigner der Bank of Amerika, besitzt große Teile des Waffenherstellers Beretta und noch eine ganze eihe weiterer Aktienpakete.

    Papst Pius XII. starb mit einem Privatvermögen von 80 Mio DM (umgerechnet - man errechne das mal mit Inflation/Zinsen).

    So arm ist die katholische Kirche wahrlich nicht, nur sie agiert wie jeder andere kapitalistische Verein auch...

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  • Cu Chulainn
    antwortet
    Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
    Dass die Kirche in "Saus uns Braus" lebt, hat niemand unterstellt, auch wenn die Gehälter der Kardinäle nicht übel sind, und die katholische Kirche immer noch zu den vermögensten Organisation der Welt gehört.
    Der Vatikan verfügt über eine große Zahl Kunstschätze, die zum Vermögen der kath. Kirche hinzugezählt werden. Man muss aber bedenken, dass der Erhalt dieser Schätze auch Unsummen verschlingt!

    Es geht hier um etwas völlig anderes, nämlich darum, dass die Kirchen mit den eingestrichen Steuern in erster Linie ihre eigene Existenz finanzieren und zelebrieren und daher nicht wirklich als wohltätige Vereine angesehen werden können. Genauso wie der örtliche Kegelverein, der aus den Mitgliedsbeiträgen in erster Linie sich selbst finanziert (auch wenn's an Weihnachten vielleicht eine kleine Sammlung für SOS-Kinderdorf gibt), keine besondere Bewunderung verdient. Niemand, der in einem Kegelverein Mitglied ist, kann seinen Mitgliedsbeitrag als Spende für die Menschheit betrachten. Und niemand, der in der Kirche Mitglied ist, kann seine Kirchensteuer als Wohltätigkeit ansehen.
    Das sicher nicht, dennoch, würde es keinen Mitgliedsbeitrag geben (es ist ja nun unerheblich ob der staat ihn als "Steuer" einzieht oder nicht) gäbe es nichteinmal die grundlegendste Infrastruktur für Wohltätigkeit.

    Kritikwürdig wird es erst, wenn der Staat der Kirche eine besondere finanzielel Förderung zukommen lässt oder wenn jemand sich einbildet, das Zahlen der Kirchensteuer wäre eine Wohltat.
    Der Staat lässt der Kirche die gleichen Privilegien zu kommen, wie jedem Verein, der steuerbefreit ist. Die Kirchensteuer ist nur der Mitgliedsbeitrag, der vom Staat eingezogen wird. Der Staat führt hier einen Auftrag aus, er finanziert dien Kirche nicht! Sicherlich ist es heute fragwürdig, wenn der Staat dies tut.


    Das wäre mir aber neu. Hast du dafür Quellen? Mir war bislang bekannt, dass das Eintreiben der Kirchensteuer eine staatliche Angelegenheit ist, die daher auch allen Steuerzahlern zur Last fällt.
    Die Finanzverwalungen der Länder erhalten 2-4% der eingezogenen Summe.

    kirchenfinanzen.de

    Aber wie dem auch sei. Die Kirchen erhalten immer noch auf multiplen Wegen finanzielle Förderung von Seiten des Staates, nicht zuletzt dadurch, dass der Staat die kirchliche Indoktrination der Kinder (Religionsunterricht) und die Ausbildung der Priester (theologische Fakultäten) finanziert.
    Religionsunterricht ist auf staatl. Schulen nicht verpflichtend und in theologischen Fakultäten werden mit nichten nur Priester ausgebildet (dies geschieht ohnehin im Priesterseminar), sondern dort werden Theologen ausgebildet, also eine Art "Religionswissenschaftler" der sich spezifisch mit einer bestimmten Religion wissenschaftlich auseinandersetzt

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  • 3of5
    antwortet
    Ein ebenso großer Irrtum ist es zu glauben, die Kirchen würden mit Hilfe der fies vom Staat eingetriebenen Kirchensteuer in Saus und Braus leben
    Dass die Kirche in "Saus uns Braus" lebt, hat niemand unterstellt, auch wenn die Gehälter der Kardinäle nicht übel sind, und die katholische Kirche immer noch zu den vermögensten Organisation der Welt gehört.

    Es geht hier um etwas völlig anderes, nämlich darum, dass die Kirchen mit den eingestrichen Steuern in erster Linie ihre eigene Existenz finanzieren und zelebrieren und daher nicht wirklich als wohltätige Vereine angesehen werden können. Genauso wie der örtliche Kegelverein, der aus den Mitgliedsbeiträgen in erster Linie sich selbst finanziert (auch wenn's an Weihnachten vielleicht eine kleine Sammlung für SOS-Kinderdorf gibt), keine besondere Bewunderung verdient. Niemand, der in einem Kegelverein Mitglied ist, kann seinen Mitgliedsbeitrag als Spende für die Menschheit betrachten. Und niemand, der in der Kirche Mitglied ist, kann seine Kirchensteuer als Wohltätigkeit ansehen.

    Natürlich gibt es auch nichts daran auszusetzen, dass jemand Geld für eine bestimmte Art von Dienstleistung ausgibt. Auch wenn ich es ziemlich albern finde, jeden Monat einen Beitrag zur Unterhaltung einer Märchenonkel-Truppe zu zahlen, an deren Vereimerungen man selbst nicht mehr glaubt und die man sich vielleicht an Weihnachten und Ostern anschaut. Aber grundsätzlich gibt es daran nichts zu kritisieren. Kritikwürdig wird es erst, wenn der Staat der Kirche eine besondere finanzielel Förderung zukommen lässt oder wenn jemand sich einbildet, das Zahlen der Kirchensteuer wäre eine Wohltat.

    Ansonsten hatte bereits jemand gepostet, daß die Finanzämter für das Einziehen der Kirchensteuer eine Aufwandsentschädigung einziehen - der personelle Aufwand trägt sich also selbst und wird nicht "durch meine Steuergelder" bezahlt
    Das wäre mir aber neu. Hast du dafür Quellen? Mir war bislang bekannt, dass das Eintreiben der Kirchensteuer eine staatliche Angelegenheit ist, die daher auch allen Steuerzahlern zur Last fällt.

    Aber wie dem auch sei. Die Kirchen erhalten immer noch auf multiplen Wegen finanzielle Förderung von Seiten des Staates, nicht zuletzt dadurch, dass der Staat die kirchliche Indoktrination der Kinder (Religionsunterricht) und die Ausbildung der Priester (theologische Fakultäten) finanziert.

    Dazu kommt, daß von Steuergelder sicher jede Menge Dinge bezahlt werden, von denen ich persönlich nix habe oder mit denen ich nicht einverstanden bin - es gibt also eigentlich keinen Grund gerade hier soviel Trara zu machen.
    Doch den gibt es. Denn die Religion ist ein reines Privatvergnügen oder sollte es zumindest sein, und es kann nicht angehen, dass dieses Privatvergnügen durch allgemeine Steuergelder finanziert wird.
    Zuletzt geändert von 3of5; 24.10.2007, 13:45.

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  • Jack Crow
    antwortet
    Zitat von Army01 Beitrag anzeigen
    @Jack Crow:

    Hm, also wenn die Kassen der Kirchen so leer sind, dann würde mich doch mal interessieren, wo das ganze Geld hinfließt. Millarden an Euro werden allein in Deutschland eingenommen, nimmt man jetzt noch die restlichen Länder wie Österreich, Ungarn etc. hinzu, dann kommt man auf Beträge, die sogar die österreichische Staatsschuld decken könnte und sogar noch ein dauerhaftes Plus in unserem Haushalt bringen würde. Und jetzt frage ich mich, warum die Kassen der Kirchen leer sind. Denn schließlich wird ja alles "ehrenamtlich" mittlerweile gemacht - Stichwort Handarbeitskreise - was bedeutet, dass ja viel Geld überbleiben müsste. Selbst wenn man alle Kirchen renovieren würde, wäre in spätestens 2 Jahren wieder ein positives Ergebnis in den Bilanzen des Vatikans zu finden. Und man darf auch nicht vergessen, dass der Vatikan selbst große Schätze in seinen Kammern verborgen hat. Wo landet dann das ganze Geld eigentlich?
    Vielleicht solltest du mal differenzieren anstatt einfach von "der" Kirche zu reden. Die Gelder werden natürlich nicht in einen zentralen Topf in Rom gepackt (ganz abgesehen davon daß die protestantischen Kirchen damit nun gar nichts zu tun haben). Ansonsten stellen die vielfältigen Immobilienbesitzungen der Kirchen (nämlich die Kirchen ) weniger einen Wert- als vielmehr einen Kostenfaktor dar. Allein der Gebäudeunterhalt verschlingt große Summen - was meinst du warum in einigen Gebieten Kirchengebäude verkauft und zu Wohnhäusern umgebaut werden?
    Daß die Kirchen in Deutschland im Geld schwimmen würden ist schlicht falsch, im Gegenteil müssen sowohl katholische als auch evangelische Kirche umfangreiche Sparmaßnahmen durchführen.

    Ich habe in einem Post gelesen, dass Gelder für Bibeln in Afrika investiert werden. Ob diese Investition sinnvoll ist sei dahingestellt, aber auch diese kann nicht soviel kosten.
    Genau, das einzige was "die Kirche" macht ist Bibeln nach Afrika zu schicken...
    Selbstverständlich kann man Aktivitäten insbesondere der katholischen Kirche kritisieren, vieles davon ist sicher rausgeschmissenes Geld oder schlimmer, für ungute Zwecke investiertes. Aber wer sowas nicht unterstützen will der kann halt aus der Kirche austreten. Ganz allgemein sollte man sich vielleicht sowieso mal überlegen wie man es mit der "christlichen Nächstenliebe" hält, wenn man die Kirche als persönliches Dienstleistungsunternehmen und die Kirchensteuer wie einen Mitgliedsbeitrag im Fitnessstudio betrachtet...

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  • Army01
    antwortet
    Im Gegenteil sind die kirchlichen Kassen genauso leer wie die öffentlichen, was sich auch in ähnlichen Maßnahmen äußert - Stellenstreichungen, Zusammenlegungen von Körperschaften etc. Ein großer Teil dessen was mal "Gemeindeleben" hieß (Handarbeitskreise etc.) findet ohnehin bloß noch - wenn überhaupt - ehrenamtlich statt.
    @Jack Crow:

    Hm, also wenn die Kassen der Kirchen so leer sind, dann würde mich doch mal interessieren, wo das ganze Geld hinfließt. Millarden an Euro werden allein in Deutschland eingenommen, nimmt man jetzt noch die restlichen Länder wie Österreich, Ungarn etc. hinzu, dann kommt man auf Beträge, die sogar die österreichische Staatsschuld decken könnte und sogar noch ein dauerhaftes Plus in unserem Haushalt bringen würde. Und jetzt frage ich mich, warum die Kassen der Kirchen leer sind. Denn schließlich wird ja alles "ehrenamtlich" mittlerweile gemacht - Stichwort Handarbeitskreise - was bedeutet, dass ja viel Geld überbleiben müsste. Selbst wenn man alle Kirchen renovieren würde, wäre in spätestens 2 Jahren wieder ein positives Ergebnis in den Bilanzen des Vatikans zu finden. Und man darf auch nicht vergessen, dass der Vatikan selbst große Schätze in seinen Kammern verborgen hat. Wo landet dann das ganze Geld eigentlich?

    Ich habe in einem Post gelesen, dass Gelder für Bibeln in Afrika investiert werden. Ob diese Investition sinnvoll ist sei dahingestellt, aber auch diese kann nicht soviel kosten.

    Ich finde das in Ordnung. Mit der Kirchensteuer (oder dem Kirchengeld bei Freikirchen) zahlst Du eben nicht für die Leistungen, die Du erhalten könntest sondern dafür, die Institution Kirche zu erhalten. Also für das Gehalt der Kirchenangestellten, die Unterhaltung der Gebäude etc. und dafür bekommst Du die Standardleistungen wie z.B. den wöchentlichen Gottesdienst und die Seelsorge. Durch zusätzliche Sachen wie z.B. eine Hochzeit entstehen zusätzliche Kosten und die müssen dann natürlich auch bezahlt werden. Und zwar von Dir, weil Du diese Kosten verursachst.
    @Whyme:

    Hmm, nehmen wir es mal genau. Wenn ich für Leistungen zahlen soll, wodurch ich Kosten verursacht habe, dann frage ich mich für welche. Ich gehe nicht in die Kirche, außer ich muss dort im Rahmen eines Konzertes singen. Mag es daran liegen das mir die Zeit fehlt oder ich einfach nicht die Lust habe in die Kirche zu gehen. Wenn ich in einer Stadt bin, z.B.: mir den Wiener Stephansdom ansehe, dann muss ich sowieso für eine Führung bezahlen. Soweit so gut. Doch bitte wie darf ich das mit den Standardleistungen verstehen? Gibts in der Kirche auch eine Premiummitgliedschaft ?

    Alles in Allem gesagt, finde ich die Kirchenbeiträge zu hoch für die "gebotenen Leistungen der Nächstenliebe" ganz egal in welchem Land. Meiner bescheidenen Meinung nach gehört sie zumindest reduziert oder andernfalls die Leistungen der Kirche verbessert.

    So könnte die Kirche aktiv für diverse Themen eintreten und diese auch aktiv - nicht nur durch Predigt oder vereinzelte Auftritte - fördern, dann wären die Gelder sinnvoll veranlagt.

    So long.

    Lg. Army01

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  • Jack Crow
    antwortet
    Zitat von ayin Beitrag anzeigen
    Das war doch noch nie der Fall. Es gab nie einen König/Kaiser ohne Zustimmung der Kirche. Heute gibt es halt kaum wichtige Politiker ohne dieses Instrumentarium.
    Der politische Einfluß der Kirche in Deutschland ist doch stark zurückgegangen - im Gegensatz zu den USA interessiert hier doch eigentlich keinen die religiöse Einstellung von Politikern, und das gilt zu weiten Teilen sogar für die Partei mit dem C im Namen. Im Übrigen ist es ein weitverbreiteter Irrtum, daß das deutsche GG eine völlige Trennung von Staat und Kirche festschreiben würde. Deutschland ist kein laizistischer Staat (wie etwa Frankreich), im Gegenteil bestand historisch insbesondere zwischen protestantischer Kirche und Staat immer ein besonders enges Verhältnis. Ein ebenso großer Irrtum ist es zu glauben, die Kirchen würden mit Hilfe der fies vom Staat eingetriebenen Kirchensteuer in Saus und Braus leben. Im Gegenteil sind die kirchlichen Kassen genauso leer wie die öffentlichen, was sich auch in ähnlichen Maßnahmen äußert - Stellenstreichungen, Zusammenlegungen von Körperschaften etc. Ein großer Teil dessen was mal "Gemeindeleben" hieß (Handarbeitskreise etc.) findet ohnehin bloß noch - wenn überhaupt - ehrenamtlich statt.
    Ansonsten hatte bereits jemand gepostet, daß die Finanzämter für das Einziehen der Kirchensteuer eine Aufwandsentschädigung einziehen - der personelle Aufwand trägt sich also selbst und wird nicht "durch meine Steuergelder" bezahlt (im Gegenteil ist es für den einzelnen Zahler im Grunde auch viel komfortabler als ein extra Abrechnungssystem). Dazu kommt, daß von Steuergelder sicher jede Menge Dinge bezahlt werden, von denen ich persönlich nix habe oder mit denen ich nicht einverstanden bin - es gibt also eigentlich keinen Grund gerade hier soviel Trara zu machen.

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  • Spocky
    antwortet
    Zitat von Whyme Beitrag anzeigen
    Ich finde das in Ordnung. Mit der Kirchensteuer (oder dem Kirchengeld bei Freikirchen) zahlst Du eben nicht für die Leistungen, die Du erhalten könntest sondern dafür, die Institution Kirche zu erhalten. Also für das Gehalt der Kirchenangestellten, die Unterhaltung der Gebäude etc. und dafür bekommst Du die Standardleistungen wie z.B. den wöchentlichen Gottesdienst und die Seelsorge. Durch zusätzliche Sachen wie z.B. eine Hochzeit entstehen zusätzliche Kosten und die müssen dann natürlich auch bezahlt werden. Und zwar von Dir, weil Du diese Kosten verursachst.

    MfG
    Whyme
    Ich will aber nicht, dass der Staat meine Stgeuergelder verschwendet, damit die Kirchen Geschichtsfälschung betreiben dürfen, während kirchenkritische Forschung sich vollkommen selbst finanzieren muss.

    Ich will nicht, dass die Kirche von meinen Steuergelder bezahlt wird, wenn sie damit weiterhin ungestraft Ungläubige unterdrücken darf und das tut sie auch noch in Deutschland.

    Ich will nicht, dass die Kirche mit meinen Steuergeldern in Afrika lieber Bibeln verteilt, als Verhütungsmittel, damit dort noch mehr Kinder elendig verrecken.

    Zitat von Cu
    Soll der Staat dies alles bezahlen, wenn die Krichen ihr Engagement aus Geldmangel aufgeben müssen? Das kann der Staat nämlich gar nicht, da viel in diesen Einrichtungen aus Spenden finanziert wird.
    Wo steht denn, dass man nur Geld an Kirchen spenden darf? Sollen die kirchlichen Hilfseinrichtungen doch überhaupt erstmal jeden gleich behandeln, wie es im Grundgesetz steht und das unabhängig von ihrer Religion. Das tun sie nämlich nicht.

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  • ayin
    antwortet
    Was ist, wenn du atheist bist. Müsst ihr in Österreich dann trotzdem Krichensteuer zahlen?
    Nein, wenn man aus der Gemeinschaft austritt, dann muss man nichts mehr zahlen.
    Ich finde insgesamt die Kirchenbeiträge gut. WEovon soll sich die kirche denn sonst finanzieren.
    Wie ich weiter oben schon schrieb bezieht die Kirche genug Geld. Da fällt der Pflichtbeitrag kaum ins Gewicht, grundsätzlich wird die Kirche ja vom Staat finanziert.
    Eigentlich heißt es ja, dass Kirche und STaat getrennt sind. Richtig, ist das nicht.
    Das war doch noch nie der Fall. Es gab nie einen König/Kaiser ohne Zustimmung der Kirche. Heute gibt es halt kaum wichtige Politiker ohne dieses Instrumentarium.
    Zuletzt geändert von ayin; 20.10.2007, 07:57.

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  • Atahualpa
    antwortet
    Ich schiebe die Zahlung der Beiträge immer soweit hinaus bis ich Mahnungen bekomme. 1-2-3
    In Österreich zahlt man keine Beiträge wenn man dem Verein nicht angehört.

    Ich persönlich finde ja die sollen zahlen die regelmäßig in die Kirche gehen, die dieses Predigen brauchen.
    Höchstens alle 10 Jahre komm ich mal in eine Kirche und dann nicht freiwillig.
    ich selbst werden noch dieses Jahr austreten bringt ja eh nix ob ich nun dabei bin oder nicht, und erspare mir nochwas.

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  • Rebellion666
    antwortet
    Zitat von ayin Beitrag anzeigen
    Nein, das stimmt so nicht, bei uns heisst das Kirchenbeitrag und ist auch gesetzlich vorgeschrieben, nur wird es nicht vom Staat eingehoben sondern ist selbst zu berappen.
    Was ist, wenn du atheist bist. Müsst ihr in Österreich dann trotzdem Krichensteuer zahlen?

    Ich finde insgesamt die Kirchenbeiträge gut. WEovon soll sich die kirche denn sonst finanzieren. Was ich nur komisch finde ist eben, dass der Staat die Zahlungen eintreibt. Eigentlich heißt es ja, dass Kirche und STaat getrennt sind. Richtig, ist das nicht.

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