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  • max
    antwortet
    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
    So verlockend man den Kommunismus auch darstellt, wenn er letztendlich bedeutet, dass eine handvoll alter Männer darüber entscheiden was meine Bedürfnisse und Ziele zu sein haben, lehne ich dankend ab.
    Wenn eine Handvoll alter Männer entscheidet, ist dies sicher kein Kommunismus.

    In der heutigen Gesellschaft entscheidet eine Handvoll, in der Regel alter Männer - in einer kommunistischen Gesellschaft gibt es keinen Staat und keine Klassen mehr. Es gibt niemanden mehr, die über die Mittel verfügt, anderen seinen Willen aufzuzwingen.

    @ K.CCCP
    Du verwechselst Demokratie und Kapitalismus. Mal abgesehen davon, dass du die staatskapitalistischen stalinistischen Terrorregime hoffnungslos idealisierst und verherrlichst.

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  • newman
    antwortet
    Natürlich wird es im Kommunismus keine Demoratie geben, denn es gibt keine Herrschaft mehr. Der Kommunismus ist das Ende der Geschichte (Auflösung der Klassenwidersprüche). Jede Art von Regierung und Regierungsform wird überflüssig.
    Wie soll das aussehen? Jede Entscheidungsfindung ist bei kollidierenden Interessen eine Form von Herrschaft. Eine Gesellschaft ohne kollidierende Interessen oder noch schlimmer ohne Entscheidungen kann es nicht geben.
    Eine Gesellschaft, die sich nicht selbst zu einer Herrschaftsform wie der Demokratie zwingt, wird automatisch in ein autoritäres System führen.

    Ich habe ja auch nie geschrieben, dass der Mensch gar nichts mehr macht, sondern dass die Produktion von Gütern von Maschinen übernommen wird, da gibt es immer noch mehr als genug, was für den Menschen zu tun bleibt, schließlich gibt es ja noch den Dienstleistungssektor. Es hat auch niemand davon gesprochen, den Staat abzuschaffen. Der Punkt ist nur der, dass der Mensch sich eben aussuchen kann, ob und was er machen will, wenn Güter von Maschinen produziert werden.
    Doch, die Abschaffung des Staates ist doch Ziel des Ganzen.
    Du gehst auch von einer weiteren fehlerhaften Grundlage aus. Nämlich jener, dass auch jeder erreichen kann, was er zu erreichen wünscht. Doch nicht jeder hat die Fähigkeiten, intellektuell oder auch körperlich, ein Arzt, ein Dichter, oder ein Fußballprofi zu werden.

    Wir haben bereits heute, selbst Deutschland trotz seiner starke Industrie (~28%), in westlichen Ländern einen Wandel zur Dienstleistungsgesellschaft. In der Schweiz sind bereits 72% in dieser beschäftigt. Die Produktion ist nicht wirklich das zentrale Problem unserer Staaten.

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von K.CCCP Beitrag anzeigen
    Ehrlich gesagt ich komme aus der Sowjetunion na ja ich kann nicht viel sagen da ich zu spät geboren bin und nur 2 Jahre des Kommunismus mit bekommen habe, aber ich habe meinen Vater gefragt wie es wahr und er wahr stark zu frieden damit, er erzählte, dass man wirklich bekommen hatte was man wollte es gab keine Kriminalität die Studenten wurden sehr stark unterstützt z.B. für einen Studenten hat ein Flugticket umgerechnet 30€ gekostet .
    Naja, das ist jetzt aber auch wieder etwas am Thema vorbei, da ja (wie schon ein paar mal geschrieben wurde) auch in der ehemaligen SU nie wirklich Kommunismus herrschte.
    ...und die Vorteile, die es für einige in der ehemaligen SU und ihren Blockstaaten gab, sind ein sehr zweischneidiges Schwert. Menschen, die aus politischen Gründen erst gar nicht studieren durften, hatten natürlich auch recht wenig von irgendwelchen günstigen Studien-Bedingungen.

    Gruß, succo

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  • KennerderEpisoden
    antwortet
    Zitat von K.CCCP Beitrag anzeigen

    Der Kommunismus nach Karl Marx ist meiner Meinung nach zu verwirklichen und ist besser als die Demokratie weil im Kommunismus arbeiten alle zusammen für ein Ziel es gibt keine Konkurrenz in der Marktwirtschaft da es nur einen Verkäufer gibt uns zwar den Staat, eher gesagt einen Wohltäter.
    So verlockend man den Kommunismus auch darstellt, wenn er letztendlich bedeutet, dass eine handvoll alter Männer darüber entscheiden was meine Bedürfnisse und Ziele zu sein haben, lehne ich dankend ab.

    Wenn Kommunismus dann in einem demokratischen Rahmen(falls das möglich sein sollte), denn an der Demokratie führt kein Weg vorbei. Da gibts auch ein Churchill-Zitat zu, aber das wurde schon zu genüge zitiert.

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  • K.CCCP
    antwortet
    Zitat von Rebellion666 aka RebVk666 Beitrag anzeigen
    So was finde ich auch gut. Alles zu bekommen und nichts zu zahlen ist wirklich ein toller Vorschlag. Aber das funktioniert ja dann nicht. Und wenn du für den theoretischen Kommunismus bist, dann brauchst du auch keinen thread eröffnen, weil er nur unter Zwang funktioniert und nicht im RL, also braucht man auch nicht darüber disskutieren.
    Man bezahlt nichts weil man auch kein Gehalt für seine Arbeit bekommt, so gleicht sich das irgendwo aus und man kann nicht so viel haben wie man will man kriegt halt nur das nötigste, außerdem hängt es im Kommunismus von der Erziehung ab, weil man erkennen muss was für einen das Notwendigste ist und man darf nicht der Habgier verfallen. Ehrlich gesagt ich komme aus der Sowjetunion na ja ich kann nicht viel sagen da ich zu spät geboren bin und nur 2 Jahre des Kommunismus mit bekommen habe, aber ich habe meinen Vater gefragt wie es wahr und er wahr stark zu frieden damit, er erzählte, dass man wirklich bekommen hatte was man wollte es gab keine Kriminalität die Studenten wurden sehr stark unterstützt z.B. für einen Studenten hat ein Flugticket umgerechnet 30€ gekostet . Der Ruf des Kommunismus hat aber durch Stalin und andere Schreckens Diktatoren an Attraktivität verloren, weil was diese Menschen praktiziert haben wahr nicht wirklich der Kommunismus, dass wahr eher eine Art Kapitalismus jedoch nur auf kleinere Gruppierungen bezogen, anders ausgedrückt auf die Staatsführer. Der Kommunismus nach Karl Marx ist meiner Meinung nach zu verwirklichen und ist besser als die Demokratie weil im Kommunismus arbeiten alle zusammen für ein Ziel es gibt keine Konkurrenz in der Marktwirtschaft da es nur einen Verkäufer gibt uns zwar den Staat, eher gesagt einen Wohltäter. Im Kommunismus herrscht ein starker zusammen halt nicht wie in der Demokratie wo alle zurück auf die Uhrinstinkte sich besinnen und halt wie Tiere handeln ohne jegliche Vernunft.

    P.s. Das beste Argument gegen eine Demokratie ist ein 5 minütiges Gespräch mit einem x-beliebigen Wähler.
    - Winston Churchill

    ^^

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  • blueflash
    antwortet
    das ausrufezeichen macht diesen unsinn nicht besser.
    mit zusammenbruch muß nicht zwangsläufig ein anarchistischer zustand auf grund von wirtschaftskollaps zu verstehen sein. es reicht schon, wenn die gegensätze zwischen arm und reich dermaßen groß sind, daß die menschliche gesellschaft nicht mehr als echte gesellschaft existent ist.
    Ach, jetzt hört also schon die menschliche Gesellschaft auf zu existieren, was manche sich so zurechtlegen...

    nein, dein geschreibsel ist einfach zuwenig logisch
    Mein "Geschreibsel" wurde von dir ja auch nicht mal im Ansatz widerlegt, stattdessen bringst du hier deine eigenen, höchst fragwürdigen Definitionen und beleidigst die Leute, nicht gerade der beste Diskussionsstil.
    Im übrigen: Ich bin Informatiker, ich hoffe, deine Welt geht jetzt nicht unter...

    das ist ernsthaft in aller universalität zu bezweifeln.
    Ach, na dann zweifle mal, aber solange dir nicht mal bekannt ist, dass Marx Materialist war, gebe ich auf deine Behauptung nicht viel.

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  • HeldderStunde
    antwortet
    Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
    ...warum Marx ... zu dem Schluss kam, der Kapitalismus müsse scheitern, während heute in der Wirtschaftstheorie kein Mensch mehr davon spricht!
    das ausrufezeichen macht diesen unsinn nicht besser.
    mit zusammenbruch muß nicht zwangsläufig ein anarchistischer zustand auf grund von wirtschaftskollaps zu verstehen sein. es reicht schon, wenn die gegensätze zwischen arm und reich dermaßen groß sind, daß die menschliche gesellschaft nicht mehr als echte gesellschaft existent ist. wie man leicht sieht, steuern wir auf solche verhältnisse gerade mit großer geschwindigkeit zu. ein wirtschaftskollaps ist nur eine variante des scheiterns des kapitalismus, der übrigens auf lange sicht eben nicht vermeidbar ist. schon heute geben in den industriestaaten wachsende bevölkerungsschichten mehr geld aus, als sie zur verfügung haben, und nicht, weil man auf großem fuß lebt, sondern weil es gilt, über die runden zu kommen. solch eine blase platzt einfach irgendwann. da können verbissene kapitalismusverteidiger unter den wirtschaftsleuten sich winden, wie sie möchten in interviews, kommentaren, berichten - was auch immer.


    Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
    Oh. Entschuldige bitte meine Unwissenheit. Meine Bildung scheint deinem Anspruch einfach nicht zu genügen.
    nein, dein geschreibsel ist einfach zuwenig logisch - du kannst dich nicht von vorgefertigten gedanken lösen und alle aspekte der fragestellung erst einmal unvoreingenommen beurteilen. du hangelst dich von einem konstruierten gegenargument zum nächsten. einstein hat dazu schonmal einen schönen satz geprägt mit den stichworten horizont, radius, null.
    ich hoffe inständig, daß du kein naturwissenschaftler oder ingenieur bist, sondern einer aus der kategorie "ich habe brotlose künste studiert" (germanistik, BWL, soziologie, psychologie, ... ...), denn sonst würfe dies ernsthafte fragen auf.


    Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
    Aber in Geschichte habe ich ein wenig besser aufgepasst
    das ist ernsthaft in aller universalität zu bezweifeln.


    trotzdem schöne grüße, besinnliche weihnachten und einen guten rutsch.
    es gibt ja auch noch andere dinge als das streben nach glück. zum beispiel kartoffelsalat und wiener zum heiligen abend und den nervtötenden feldzug der verwandtschaft über die feiertage, den man nur mit viel schnaps aushält.


    ahoi

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  • Sandswind
    antwortet
    Zitat von HeldderStunde Beitrag anzeigen
    Ändert jedoch nichts an der Tatsache, daß die Machthaber zumindest logisch einsichtig sein müssen, und die Notwendigkeit einsehen, ihre Macht abzugeben.
    Persönlich wäre das bspw. für mich keine Hürde. Und wenn ich die Macht abgeben würde, gibt es mit Sicherheit noch mehr Leute des gleichen Schlages.
    Oh je, mit der Aussage wäre ich sehr vorsichtig. Dem Irrglauben, "von der Macht lassen zu können", sind schon viele unterlegen.

    Und gerade die kommunistische Vorstellung einer absoluten Demokratie zeigt ja, dass der Einzelne auch gerade nicht von der Macht lassen soll - kein Staat, kein Leviathan, der sich notgedrungen Macht nimmt, sondern die Verwirklichung des Einzelnen.

    Zitat von HeldderStunde Beitrag anzeigen
    Mir ging es um die lächerliche Abwertung des durchdachten Hauptwerks eines der besten deutschen Philosophen - der übrigens große Anerkennung genießt, nur in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen wird.
    Nach all den Diskussionen, die es um das Thema hier schon gab, glaube ich nicht, dass es so gemeint war. Ich bin allerdings auch der Auffassung, dass Marx ein sehr durchdachtes Gedankengebilde geschaffen hat. Das Dumme nur: Mit der Umsetzung hakt es gewaltig. Das mag sich platt und polemisch anhören und auch ein bißchen was von Stammtischphilosophie haben - aber das ist tatsächlich einer der Hauptkritikpunkte...

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  • blueflash
    antwortet
    Und? Wo steht geschrieben, daß die Menschheit logisch ist?
    Ändert jedoch nichts an der Tatsache, daß die Machthaber zumindest logisch einsichtig sein müssen, und die Notwendigkeit einsehen, ihre Macht abzugeben.
    Persönlich wäre das bspw. für mich keine Hürde. Und wenn ich die Macht abgeben würde, gibt es mit Sicherheit noch mehr Leute des gleichen Schlages.
    Die Anlage ist also in der Tat vorhanden. Deswegen ist Kritik am Menschenbild des Kommunismus ja auch oft einfach nur falsch und primitiv. Die Gegner stürzen sich dann immer auf Begriffe wie Egoismus oder dergleichen, ohne über ihr Paradigma blicken zu können, nämlich, daß durch Höherentwicklung (Klassik), Erziehung (kollektivistisches Weltbild) und Logik (Aufklärung) jede Menge erreicht werden kann. Sowas beobachtet man täglich bei Kindern. Kinder, die in Krippen und Kindergärten gewesen sind, sind grundsätzlich - unabhängig von der restlichen charakterlichen Veranlagung - solidarischer, handeln eher und mehr im Sinne der Gemeinschaft, sind hilfsbereiter, erlernen die Gruppendynamik besser. Ähnliches gilt für elterliche Erziehung.
    Schon hier scheitert die Kritik etwaiger Gegner im Ansatz.
    Aha. Als ich das letzte mal bei Marx nachgeschaut habe, hieß es gerade, dass der Klassenkampf deswegen existiert, weil der Mensch eben nicht altruistisch ist, sondern immer seine Interessen verteidigt.

    Selbstverständlich ist der Kommunismus falsifizierbar.
    Dann bitte, her damit, dann will ich jetzt aber auch streng wissenschaftliche Definitionen haben, wann eine Gesellschaft kommunistisch ist, und woran man den Erfolg/Misserfolg messen könnte! Und bitte nicht das, was du dir dadrunter vorstellst, sondern messbare Fakten!


    Primitive Polemik. Hätte es seit Mitte des 19. Jahrhunderts nicht andauernd imperialistische Spannungsausgleiche in Form von Kriegen und Kolonialismus gegeben, wäre die Blase schon seit Ewigkeiten geplatzt. Ähnliches gilt für moderne Finanzpolitik, die mehr oder weniger nur durch Hakenschlagen immer wieder gerade so am Abgrund entlangbalanciert. Es hat auch niemand ein Datum vorhergesagt, doch das System ist an sich so strukturiert, daß es das eigene Versagen vorhersagt. Quasi eine Art Relativitätstheorie ...
    Marx hat diese gewagte Aussage unter anderem am "allgemeinen Fall der Profitrate" fest gemacht. Dieser Behauptung ist mathematisch widerlegt.
    Ich schlage vor, du denkst mal darüber nach, warum Marx mit den Mitteln eines heutigen Abiturienten zu dem Schluss kam, der Kapitalismus müsse scheitern, während heute in der Wirtschaftstheorie kein Mensch mehr davon spricht!

    Du hast offensichtlich keine Ahnung, was Idealismus philosophisch bedeutet.
    Oh. Entschuldige bitte meine Unwissenheit. Meine Bildung scheint deinem Anspruch einfach nicht zu genügen.
    Aber in Geschichte habe ich ein wenig besser aufgepasst und denk mal an: Marx war Materialist, kein Idealist!

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  • HeldderStunde
    antwortet
    Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
    Aha. Dann diskutiere mal mit den anderen Befürwortern hier im forum, ob der Kommunismus nun altruistische Menschen braucht oder nicht, immerhin gibt es hier genug Leute, die genau das nicht gelten lassen!
    Und? Wo steht geschrieben, daß die Menschheit logisch ist?
    Ändert jedoch nichts an der Tatsache, daß die Machthaber zumindest logisch einsichtig sein müssen, und die Notwendigkeit einsehen, ihre Macht abzugeben.
    Persönlich wäre das bspw. für mich keine Hürde. Und wenn ich die Macht abgeben würde, gibt es mit Sicherheit noch mehr Leute des gleichen Schlages.
    Die Anlage ist also in der Tat vorhanden. Deswegen ist Kritik am Menschenbild des Kommunismus ja auch oft einfach nur falsch und primitiv. Die Gegner stürzen sich dann immer auf Begriffe wie Egoismus oder dergleichen, ohne über ihr Paradigma blicken zu können, nämlich, daß durch Höherentwicklung (Klassik), Erziehung (kollektivistisches Weltbild) und Logik (Aufklärung) jede Menge erreicht werden kann. Sowas beobachtet man täglich bei Kindern. Kinder, die in Krippen und Kindergärten gewesen sind, sind grundsätzlich - unabhängig von der restlichen charakterlichen Veranlagung - solidarischer, handeln eher und mehr im Sinne der Gemeinschaft, sind hilfsbereiter, erlernen die Gruppendynamik besser. Ähnliches gilt für elterliche Erziehung.
    Schon hier scheitert die Kritik etwaiger Gegner im Ansatz.




    Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
    Er ist ja auch nicht falsifizierbar. Als axiomatisches System ist Marx Modell ja durchaus gut durchdacht.
    Selbstverständlich ist der Kommunismus falsifizierbar. Was ist denn das für ein dünnes Statement bitte. Es ist ohne Problem denkbar, eine Gesellschaft genau in diese Richtung zu bewegen, und dann zu schauen: Hat es geklappt? Oder ist der Kommunismus gescheitert. Daß die nötigen Bedingungen *inzwischen* auf der Erde nicht mehr gegeben sind, steht auf einem ganz anderen Blatt. Den Punkt ohne Wiederkehr hat die Menschheit jedoch lange vor Marx überschritten und sich in ihrem eigenen kapitalistischen Netz verfangen.




    Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
    Es gibt aber das starke (empirische) Indiz, dass Kommunisten grundsätzliche Schwierigkeiten damit haben, dass ihre Revolution in eine Gewaltherrschaft umschlägt.
    Wohl kaum, denn es gibt ja eben keine praktischen Erfahrungen mit dem Kommunismus - nur mit Leuten, die der Meinung waren, sich Kommunisten oder Sozialisten nennen zu müssen, ohne es zu sein.




    Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
    Wie lange geht der Kaptitalismus nun schon zu Grunde? Ist ja echt ein zäher Hund...
    Primitive Polemik. Hätte es seit Mitte des 19. Jahrhunderts nicht andauernd imperialistische Spannungsausgleiche in Form von Kriegen und Kolonialismus gegeben, wäre die Blase schon seit Ewigkeiten geplatzt. Ähnliches gilt für moderne Finanzpolitik, die mehr oder weniger nur durch Hakenschlagen immer wieder gerade so am Abgrund entlangbalanciert. Es hat auch niemand ein Datum vorhergesagt, doch das System ist an sich so strukturiert, daß es das eigene Versagen vorhersagt. Quasi eine Art Relativitätstheorie ...

    Ich persönlich bin weder links, noch spreche ich solche Wahrheiten unbedacht aus - wenn sich irgendwelche Affen aus der TAZ oder der Zeit ständig aufschwingen müssen, hohle linke Phrasen dreschen zu müssen, ist das nicht meine Baustelle.




    Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
    Noch so ein Ding: Seit wann war Marx Idealist? Er hat ja nie gesagt, "wäre schön wenn...", sondern: "ich habe analysiert, und folgendes wird geschehen: ... !".
    Du hast offensichtlich keine Ahnung, was Idealismus philosophisch bedeutet.
    Deine ebengenannte Vorstellung ist einfachste Sprachebene des heutigen Sprachgebrauchs. Idealismus hat NICHTS mit "wäre schon wenn" zu tun - solche Leute nennt man höchstens Träumer oder unter Umständen Optimisten bzw. Pessimisten, je nachdem.

    Gerade Idealisten sind zumeist extreme Logiker, die eben viel analysieren und daraus richtige Schlüsse ziehen. Es ist deshalb idealistisch, weil es an der verkorksten, erstarrten Realpolitik scheitert. Betrachte einfach 'mal die BRD mit ihrer Krücke von einer "Verfassung". Ein idealistischer Staatstheoretiker aus dem modernen Demokratielager, würde großspurig den Rotstift an allen Ecken und Kanten einsetzen. Nun scheitern solche Generalreformen aber nicht an der Idee oder an der Traumtänzerei solcher Leute, sondern genau an den anderen Menschen, die nicht müde werden, zu behaupten, das alles ginge ja so und so und so gar nicht.

    Diese traurige Verbindung zwischen Idealismus und Realpolitik gibt einen ersten Eindruck, was Idealismus meint. Ein plakatives "wäre schön wenn" ist um einige Größenordnungen zu kurz gegriffen.

    Der Rest klingt schon anders. Du kannst ja Linkspopulisten gerne müde belächeln - bitte schön. Mir ging es um die lächerliche Abwertung des durchdachten Hauptwerks eines der besten deutschen Philosophen - der übrigens große Anerkennung genießt, nur in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen wird. Woran Leute wie der genannte Genosse Jossif Stalin mir ihrer Begriffsvergewaltigung durchaus nicht unschuldig sind. Wer heute Marx oder Marxist hört, denkt nämlich genau an alles das, was nichts mit dem Bärtigen zu tun hat. Der würde sich im Grabe umdrehen, wenn er mitbekommen hätte, wie Blindgänger seine Gedankengebäude kompromittieren, mißbrauchen et cetera.

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  • Valdorian
    antwortet
    Zitat von newmanDie Produktion macht nur einen Teil aus. Sie zu automatisieren ändert gar nichts. Nicht solange es keine Replikatoren gibt, die Wohlstand aus Luft zaubern, und Wohlstand von irgendwoher kommen muss.
    Den Menschen komplett nutzlos zu machen und alles Maschinen zu überlassen kann auch kein Ziel sein, schon rein psychologisch nicht. Man sieht doch täglich die Auswirkungen, welche Arbeitslosigkeit auf den Menschen haben kann.
    Böse ist der Mensch nicht, allerdings auch nicht gut. Der Mensch kann sehr wohl sozial sein, allerdings deutet vieles darauf hin, dass soziales Verhalten mit abnehmendem persönlicher Verbundenheit sinkt. Außerdem ist Egoismus bis zu einem gewissen Grad sehr wohl notwendig und rational.

    Die Abschaffung des Staates wird automatisch in einer autoritär geführten Gesellschaft enden. Darauf deuten alle Untersuchungen hin. Denn das Sozialgebilde des Tieres Mensch war in seiner ursprünglichen Form autoritär geführt, mit Alphatieren wie bei den Wölfen.
    Ich habe ja auch nie geschrieben, dass der Mensch gar nichts mehr macht, sondern dass die Produktion von Gütern von Maschinen übernommen wird, da gibt es immer noch mehr als genug, was für den Menschen zu tun bleibt, schließlich gibt es ja noch den Dienstleistungssektor. Es hat auch niemand davon gesprochen, den Staat abzuschaffen. Der Punkt ist nur der, dass der Mensch sich eben aussuchen kann, ob und was er machen will, wenn Güter von Maschinen produziert werden.
    Das Arbeitslosigkeit negative Konsequenzen hat, ist schon klar, aber schließlich ist Arbeitslosigkeit heute ja auch mit vielen negativen Konsequenzen wie Armut, sozialer Ausgrenzung, Verlust von Beziehungen usw. verbunden.

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  • blueflash
    antwortet
    Im Übrigen waren diese Gesellschaften gar nicht in der Lage eine sozialistische Gesellschaft zu errichten (Kommunismus geht nicht durch Revolution: Marx lesen!!!). Marx entwickelte die Form der sozialistischen Geselschaft für industrialisierte Staaten wie Großbritanien mit einer hohen Produktion, technische rEntwickung, demokratischen Ansätzen und einer stabilen Schicht Intellekuteller.
    Nagut, dieses Argument, muss man (im Gegensatz zu "die Feinde des Kommunismus waren von aussen Schuld, das ist nur eine Ausrede) gelten lassen, denn natürlich waren Lenin und co. nicht frei in der Wahl ihrer Betätigungsfelder und natürlich war Russland vor allem Agrarland, was Lenin ja später auch schmerzlich bemerken musste.

    Aber schauen wir uns eine revolutionäre Situation in einem Land an, das deine Bedingungen erfüllt: 1918/19 war die Situation in Deutschland so wie Du sie beschreibst. Trotzdem war der Existenzkampf der Kommunisten/Rätedemokratien ein gewaltsamer, es gab keinen gewaltlosen Übergang. Es ist natürlich, dass Anhänger des Kommunismus dies den "Kontrarevolutionären Kräften" in die Schuhe schieben, aber Fakt ist, dass gerade der anti-systematische Ansatz der Kommunisten (sprich: die Revolution) die Gewalt geradezu fordert.
    Betrachtet man hingegen Kommunismus als Ideal, also als fernes Ziel, dann ergibt sich zwangsläufig eine sozialdemokratische Sichtweise der schrittweisen Evolution der Gesellschaft. Dies wird natürlich von Kommunisten aufs schärfste angegriffen!

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  • Cu Chulainn
    antwortet
    Im Übrigen waren diese Gesellschaften gar nicht in der Lage eine sozialistische Gesellschaft zu errichten (Kommunismus geht nicht durch Revolution: Marx lesen!!!). Marx entwickelte die Form der sozialistischen Geselschaft für industrialisierte Staaten wie Großbritanien mit einer hohen Produktion, technische rEntwickung, demokratischen Ansätzen und einer stabilen Schicht Intellekuteller.

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  • Mr.Viola
    antwortet
    Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
    Es gibt aber das starke (empirische) Indiz, dass Kommunisten grundsätzliche Schwierigkeiten damit haben, dass ihre Revolution in eine Gewaltherrschaft umschlägt.
    Aber man muss auch bedenken, dass die meisten kommunistischen Staaten, kurz nach ihrer Gründung von außen militärisch angegriffen wurden, und somit hatten sie nicht die Möglichkeit, ihr kommunistisches Paradies zu verwirklichen, sondern mussten mit harter Hand regieren, um nicht von den Imperialisten und ihren Verbündeten besiegt zu werden.

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  • blueflash
    antwortet
    gewiß doch.

    natürlich ist es logisch (sogar streng nach kant), daß - sofern die entsprechenden machthaber den entwicklungsstand wirklich erreicht haben - die macht altruistisch abgegeben wird.
    Aha. Dann diskutiere mal mit den anderen Befürwortern hier im forum, ob der Kommunismus nun altruistische Menschen braucht oder nicht, immerhin gibt es hier genug Leute, die genau das nicht gelten lassen!

    man kann über theorien immer diskutieren, man kann dem kommunismus auch ein oder zwei praktische schwierigkeiten abgewinnen, doch hat noch niemand den beweis gebracht, daß er wirklich nicht funktioniert. die falsifikation gelang eben gerade noch nicht.
    Er ist ja auch nicht falsifizierbar. Als axiomatisches System ist Marx Modell ja durchaus gut durchdacht.
    Weil er eben nicht umsetzbar ist, kann (und wird) hinterher aber immer gesagt werden, dass er ja noch nie umgesetzt wurde.
    Was aber nicht falsifizierbar ist, darf sich nunmal nicht Wissenschaft nennen!
    Es gibt aber das starke (empirische) Indiz, dass Kommunisten grundsätzliche Schwierigkeiten damit haben, dass ihre Revolution in eine Gewaltherrschaft umschlägt.

    dagegen analysierte marx bereits treffsicher das ende des kapitalistischen systems, was inzwischen ja deutlich abzusehen ist.
    Ja, natürlich, der angebliche Fall der Proftrate...
    Wie lange geht der Kaptitalismus nun schon zu Grunde? Ist ja echt ein zäher Hund...

    nicht einmal ich höchstpersönlich würde mir eine solche entgleisung wie "müdes lächeln" gegenüber (idealistischen) traktaten erlauben.
    Noch so ein Ding: Seit wann war Marx Idealist? Er hat ja nie gesagt, "wäre schön wenn...", sondern: "ich habe analysiert, und folgendes wird geschehen: ... !".
    Die ganze Argumentation erinnert ein wenig an Weltuntergangssekten, die regelmäßig den Doomsday Termin ändern müssen, weil sie von der Realität eingeholt werden.
    Der Kommunismus als Paradigma der notwendigen gesellschaftlichen
    Entwicklung ist nicht mehr als eine ökonomisch motivierte Heilslehre.
    Hätte Marx sich auf seinen wirtschaftswissenschaftlichen Teil beschränkt und nicht versucht, hellseherisch die Geschichte vorherzusagen, dann würde man ihm allgemein sicher mehr Achtung entgegen bringen.
    So bleibt aber, wie gesagt, nur ein müdes Lächeln, wenn bei jeder Wirtschaftskrise die linken Apologeten aus ihren Ecken kommen und versichern, dass der Kapitalismus diesmal wirklich und endgültig am Ende sei, naja zumindest so gut wie...

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