Zitat von Infinitas
Beitrag anzeigen
Ankündigung
Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
Türkei: Generelle und tagespolitische Entwicklung
Einklappen
X
-
Zitat von Elena85 Beitrag anzeigen
Welche moralische Grundhaltung hast Du denn?
Die politische Türkei ist aktuell nicht Wertegleich mit ihren Kooperationspartner innerhalb der EU. Auch aus Natosicht ist die Türkei höchstens von Strategischem wert, nicht aber auf einer Wellenlänge mit den überwiegenden Wertevorstellungen anderer Natopartner. Also von meiner Seite Kein Zeitnaher EU- Beitrit und auch keine Natomitgliedschaft.
Auch wäre es ein Traum wenn sich die politische Türkei neuerdings für folgende Dinge einsetzt: eine geschlechtliche Gleichstellung , Akzeptanz von Minderheiten und Meinungen der politischen Opposition, klare Trennung zwischen Kirche und Staat und natürlich Presse- , Meinungs-, und Informationsfreiheit. Das sind halt nunmal wichtige Teile einer demokratischen Grundordnung und diese ist halt nach aktuellen Kenntnisstand so nicht gewährleistet. Das ist jedoch Angelegenheit der Menschen in der Türkei andererseits ist es auch die Wertebasis die eine Kooperation auf diesem Niveau erst zulässt.
Grundsätzlich bin ich im Punkto Bundeswehr ersmal so Altmodisch, dass ich die Bundeswehr immer noch für eine Parlamentsarmee halte, deren Auftrag eindeutig auf Verteidigung beschränkt ist. Aber davon kann ich mich eh verabschieden, von freiheitlich demokratischen Grundwerten jedoch nicht.
Das letzte Treffen der Generationen in Wien war übrigens BOMBE ! Picards Moralkiste:"Schurken, die ihre Schnurrbärte zwirbeln, sind leicht zu erkennen, aber diejenigen, die sich in gute Taten kleiden, sind hervorragend getarnt."
Kommentar
-
Heute haben sich rund 60 Millionen wahlberechtigte Türken mehrheitlich selbst entmachtet und dazu noch ihr Parlament und die Justiz.
Erdogan kann notfalls mit Notstandsgesetzen regieren und kann nach seinen Vorstellungen Richter einsetzen, hat aberauch noch fast eine 2/3-Mehrheit der Abgeordneten seines Parteienbündnisses hinter sich.Slawa Ukrajini!
- Likes 1
Kommentar
-
Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigenHeute haben sich rund 60 Millionen wahlberechtigte Türken mehrheitlich selbst entmachtet und dazu noch ihr Parlament und die Justiz.
Erdogan kann notfalls mit Notstandsgesetzen regieren und kann nach seinen Vorstellungen Richter einsetzen, hat aberauch noch fast eine 2/3-Mehrheit der Abgeordneten seines Parteienbündnisses hinter sich.
Normalerweise zerstört man Kontrollinstanzen nicht, wenn man nicht etwas vor hat, das von eben diesen verhindert werden würde
(z.B. - wenn ich mich hier mal aus dem Fenster lehnen dürfte - Quasiannexion der Kurdengebiete in Syrien unter dem Deckmantel des Friedenserhalts).
Aber was er von Gerichten und Verfassungsrecht hält, weiß man ja spätestens seit er bzw. seine Partei die Rahmenbedingungen geändert haben, sodass der mit Politikverbot belegte Erdogan wieder frisch und fröhlich Supreme Leader Präsident sein kann.Zuletzt geändert von roughman; 26.06.2018, 00:32.
Kommentar
-
Erdogan droht USA mit Ende der Partnerschaft
http://www.spiegel.de/politik/auslan...ents-box-pager
Interessante Entwicklung. Die türkische Wirtschaft kriselt und der Schuldenmacher Sultan Erdogan wird in die Ecke gedrängt.
Kommentar
-
Gast
Zitat von Kobor Beitrag anzeigen[h=2]Interessante Entwicklung. Die türkische Wirtschaft kriselt und der Schuldenmacher Sultan Erdogan wird in die Ecke gedrängt.
Kommentar
-
Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigenWeil die Staatsverschuldung in der Türkei so hoch ist?
http://www.faz.net/aktuell/finanzen/...-15735836.html
Überblick zu Hintergründen, Analysen und Interviews bei tagesschau.de - die erste Adresse für Nachrichten und umfassende Berichte zu aktuellen Themen.
https://www.welt.de/wirtschaft/artic...ben-Allah.html
"Sie haben den Dollar, wir haben Allah." Erdogan
Zuletzt geändert von Kobor; 17.08.2018, 18:38.
Kommentar
-
Gast
Und Erdogan hat den Haushalten und Unternehmen in der Türkei befohlen, sich im Ausland zu verschulden oder wieso ist er jetzt der Schuldenmacher?
Allerdings geiler shice wie detailliert und differenziert die deutsche Qualitätspresse über das Schuldenproblem berichtet. Ich bin glatt beeindruckt. Privat- und Staatsverschuldung. Inlands- und Auslandsverschuldung. Fremd- und Inlandswährungsschulden. Das können die auf einmal alles unterscheiden.
Kommentar
-
Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigenUnd Erdogan hat den Haushalten und Unternehmen in der Türkei befohlen, sich im Ausland zu verschulden oder wieso ist er jetzt der Schuldenmacher?
Kommentar
-
Gast
Zitat von Kobor Beitrag anzeigenWeil du zu dumm/faul bist die verlinkten Texte zu lesen.
Aber ja, ich habe die Artikelchen gelesen (nicht, dass da viel Neues für mich drin gestanden hätte). Netterweise hast du sie direkt nach Qualität geordnet. Der FAZ-Artikel ist sehr gut. Da wurde anständig recherchiert, Zusammenhänge erläutert und einige Handlungsoptionen genannt. Der Autor weiß offenbar, wovon er redet. Der tagesschau-Artikel ist lauwarmes Gelaber. Könnte irgendeine Agenturmeldung sein, die einer ab- und ein wenig umgeschrieben hat, der vom Thema eigentlich nicht wirklich was verstanden hat. Der Welt-Artikel ist, was man von der Welt halt erwarten kann.
Worauf ich eigentlich hinaus will: Du hast den Herrn Erdowahn ja am 11. August als großen Schuldenmacher bezeichnet. Aber der ist ja nun Chef der Regierung. Deswegen hatte ich auch nach der Staatsverschuldung in der Türkei gefragt. Dann hast du mir einen (wie gesagt ziemlich guten) Artikel vom 15. August verlinkt, wo (sachlich korrekt) erklärt wird, dass das große Problem der Türkei die Schulden (streng genommen: Nettoschulden, so kleinlich wollen wir erstmal nicht sein) von Unternehmen und Privathaushalten im Ausland sind. Jetzt frage ich mich: Was hat Herr Erdowahn denn jetzt gemacht, was ganz konkret türkische Unternehmen und Haushalte dazu veranlasst hat, sich im Ausland zu verschulden? Da gibt leider auch die tagesschau keine Antwort drauf.
Kommentar
-
Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigenWas hat Herr Erdowahn denn jetzt gemacht, was ganz konkret türkische Unternehmen und Haushalte dazu veranlasst hat, sich im Ausland zu verschulden? Da gibt leider auch die tagesschau keine Antwort drauf.
Erdogans wichtigster Konjunkturmotor ist seit Jahren die Baubranche. Mit immer neuen Großprojekten versucht der Staats- und Regierungschef, die Wirtschaft am Laufen zu halten. Dabei bedient er sich gerne so genannter PPP-Projekte - Public Private Partnership. Hierbei gehen private Holdings in finanzielle Vorleistung und dürfen dann nach Fertigstellung solange die Einnahmen einstreichen, bis ihre Investitionen plus einer gewissen Gewinnmarge ausgeglichen sind.
Bei privat vorfinanzierten Projekten wie der dritten Bosporusbrücke wurden viel zu hohe Gewinnerwartungen festgeschrieben. Der Staat muss die Differenz zwischen Gewinnerwartung und tatsächlichem Gewinn ausgleichen. Die privaten Holdings betreiben die Vorfinanzierung über ausländische Kredite. Laut Zahlen der Weltbank stehen die vier Holdings Limak, Cengiz, Kolin und MNG mit annähernd 140 Milliarden Dollar bei ausländischen Kreditgebern in der Kreide.
„Entscheidend ist der Einfluss des Präsidenten auf die Geldpolitik; wenn der sich nicht ändert, bleiben alle Lösungen Flickwerk“, meint Commerzbank-Experte Leuchtmann. Er gibt allerdings zu bedenken: „Ein hoher Zinsschritt könnte zu spät kommen, ähnlich wie dies im Falle der schwedischen Reichsbank zu Beginn der 90er Jahre geschah. Wichtig wäre allerdings das Signal: Die Notenbank ist noch handlungsfähig, was der Markt derzeit stark bezweifelt.“
Es geht um die Schuldtitel, die türkische Banken im Ausland begeben haben. Ihr Volumen hat von null zu Beginn des Jahres 2008 auf ungefähr 40 Milliarden Dollar zugenommen derzeit. Darin enthalten sein können zehnjährige Bankanleihen genauso wie Titel mit viel kürzerer Laufzeit, die womöglich sehr bald getilgt werden müssen; die Notenbank schlüsselt das nicht auf.
Katar hat der Türkei Investitionen in Höhe von 15 Milliarden Dollar (13,3 Milliarden Euro) zugesichert. Scheich Tamim bin Hamad Al Thani habe dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan bei einem Treffen eine entsprechende Zusage gegeben, so ein Sprecher des türkischen Präsidenten.
Kommentar
-
Gast
140 Milliarden USD sind gerade mal 16% des BIP. Oder 20% von den Verbindlichkeiten, von denen im FAZ-Artikel die Rede ist. Das ist aber nicht gerade viel, wofür der Herr Erdowahn mit seinem PPP verantwortlich ist. (*) Wo kommen denn die restlichen 80% her?
(*) Und die PPP-Firmen haben ja eine solide Einnahmequelle, was Anleger eigentlich nicht verunsichern dürfte, im Gegenteil. Aber vma können wir annehmen, dass der türkische Staat auf seine Garantien ggü. den Firmen koten wird. Dann sinken deren margen natürlich. Monopole sind's dann aber immer noch. Und die korrupten Freunde von Herrn Erdowahn finden es vermutlich nicht so gut, wenn der Staat auf seine Garantien verzichtet.
€: Und was soll'n eigentlich dieser komische Satz hier bedeuten:
Die von der Türkei seit dem gescheiterten Putschversuch vom Sommer 2016 veröffentlichten Wachstumsraten von bis zu 6,5 Prozent wirken beeindruckend. Sie täuschen aber darüber hinweg, dass die Wertschöpfung aus eigener Kraft im internationalen Vergleich mit knapp elf Prozent nach wie vor eher gering ist.
Kommentar
-
Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen140 Milliarden USD sind gerade mal 16% des BIP. Oder 20% von den Verbindlichkeiten, von denen im FAZ-Artikel die Rede ist. Das ist aber nicht gerade viel, wofür der Herr Erdowahn mit seinem PPP verantwortlich ist. (*) Wo kommen denn die restlichen 80% her?
(*) Und die PPP-Firmen haben ja eine solide Einnahmequelle, was Anleger eigentlich nicht verunsichern dürfte, im Gegenteil. Aber vma können wir annehmen, dass der türkische Staat auf seine Garantien ggü. den Firmen koten wird. Dann sinken deren margen natürlich. Monopole sind's dann aber immer noch. Und die korrupten Freunde von Herrn Erdowahn finden es vermutlich nicht so gut, wenn der Staat auf seine Garantien verzichtet.
Aber Erdogan ist mit seinen politischen Fehlern auch für die steigende Inflation verantwortlich.
Nahles bringt deutsche Hilfe für Türkei ins Gespräch
https://www.focus.de/politik/deutsch...d_9440820.html
Die ist eindeutig meine Lieblingspolitikerin bei der SPD. Weiter so, Andrea. Mach sie kaputt.
Kommentar
Kommentar