"Steuergeschenke": Angebracht oder unverantwortlich? - SciFi-Forum

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"Steuergeschenke": Angebracht oder unverantwortlich?

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    #16
    Ich bin durchaus noch eine der naiven Bürgerinnen, die Steuern für sinnvoll halten und der es nichts ausmacht ein bisschen mehr zu zahlen, damit der Staat seinen ausgeglichenen Haushalt, im Idealfall noch einen Überschuss hat.

    Dass diese ganzen Diskussionen aufkommen ist eigentlich nur der Tatsache zur verdanken, dass es das Bild-Blättchen und Politiker gibt.

    Die Bild-'zeitung' hat meines Erachtens Schuld, da sie nichts weiter als Volkshetze betreibt, dem Leser eigentlich nur zeigt, was einem genommen wird, und nicht was einem gegeben werden kann, wenn der Staat nachhaltigt wirtschaftet. (Ja, jeder mensch sollte seine eigene Meinung haben, aber es gibt nuneinmal Menschen, die nicht wissen, wo sie sich informieren müssen. Und die Schule fällt da ja weg, schließlich müssten wir erstmal wieder unser Bildungssystem generalüberholen, aber da sist eine andere Diskussion)

    Die Politiker werden auf ewig unglaubwürdig sein, wenn sie auf die Erhöhung von Steuern pochen, oder gegen eine Steuersenkung stimmen, mit der Begründung den Staatshaushalt stärken zu wollen, nebenbei aber einfach mal die Diäten erhöht werden.
    Was soll man denn denken, wenn diejenigen, die 'einem das geld aus der Tasche ziehen' es dann letztendlich 'in die eigene Tasche stecken'.

    Diese 'Steuergeschenke' sind somit eigentlich nichts als Wahlkampfmethoden.
    Man kann sich in der Politik bei nichts sicher sein, nur über folgendes:
    Eine Steuersenkung geschieht nie aus Sympathie
    Antimon oxidiert zuuuuuu... Antimonoxid

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      #17
      Gestern habe ich einen neuen Rekord geborchen: Ich habe mein Kfz betankt und durfte danach zum ersten mal mehr als 70 Euronen (71.13) abdrücken. Knapp 140 DM. Ich muß mit dem Kfz täglich pendeln, Alternative gibt's kaum, außer vielleicht 'ne Fahrgemeinschaft. Tanken muß ich so etwa ein mal pro Woche. 60-70% davon sind Steuern (Mineralölsteuer, Mehrwertsteuer, Ökosteuer?). Das ist alles ganz nett, und ich hätte gar nicht so viel dagegen als relativ starke Schulter etwas mehr zu tragen, wenn es denn, sagen wir , bei den Hartz 4 Empfängern ankommt. Aber dieses elende Gelaber und die Unfähigkeit der Regierung, jetzt auch in Anbetracht der kommenden Rezession...wieso wird nicht einfach die Pendlerpauschale wieder auf 30 Cent gesetzt, damit man wenigsten noch ein bisschen weiß warum man arbeitet. Ich begreif' es nicht.
      Der Physiker, allein gelassen, erhebt die eigene Existenz zum Zweifelsfall und ermittelt gegen sich selbst. - Juli Zeh, Schilf

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        #18
        Zitat von Zeno-2 Beitrag anzeigen
        Tanken muß ich so etwa ein mal pro Woche. 60-70% davon sind Steuern (Mineralölsteuer, Mehrwertsteuer, Ökosteuer?). Das ist alles ganz nett, und ich hätte gar nicht so viel dagegen als relativ starke Schulter etwas mehr zu tragen, wenn es denn, sagen wir , bei den Hartz 4 Empfängern ankommt.
        Ich könnt' mich ja irren, aber kommt die Ökosteuer nicht der Rentenkasse zu Gute?
        Waldorf: "Say, this Thread ain't half bad."
        Stalter: "Nope, it's all bad."

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          #19
          Tut sie auch nach diversen Artikeln/Texten im Netz, wobei ich mich frag, wieso sie dort verwendet wird und nicht wies eigentlich sein sollte (dem Namen nach zumindest), ausschließlich zur Beseitigung von Umweltschäden oder zur Verwirklichung von Umweltzielen.
          Jede Geschichte hat vier Seiten: Deine Seite, Ihre Seite, die Wahrheit und das, was wirklich geschehen ist.

          Welten brechen auseinander, Formationen nicht.

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            #20
            Zitat von Kai "the spy" Beitrag anzeigen
            Ich könnt' mich ja irren, aber kommt die Ökosteuer nicht der Rentenkasse zu Gute?
            Steuern sind Steuern, und Steuern kommen in den großen Topf.


            .
            EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

            Pyromancer schrieb nach 1 Minute und 22 Sekunden:

            Zitat von Suthriel Beitrag anzeigen
            Tut sie auch nach diversen Artikeln/Texten im Netz, wobei ich mich frag, wieso sie dort verwendet wird und nicht wies eigentlich sein sollte (dem Namen nach zumindest), ausschließlich zur Beseitigung von Umweltschäden oder zur Verwirklichung von Umweltzielen.
            Wenn du dir wegen der Ökosteuer kein Benzin mehr leisten kannst und deswegen das Auto stehen lässt, dann kommt das sehr wohl der Umwelt zugute. Dafür ist die Ökosteuer da.
            Zuletzt geändert von Pyromancer; 03.07.2008, 16:25. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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              #21
              Zitat von Zeno-2
              Aber dieses elende Gelaber und die Unfähigkeit der Regierung, jetzt auch in Anbetracht der kommenden Rezession...wieso wird nicht einfach die Pendlerpauschale wieder auf 30 Cent gesetzt, damit man wenigsten noch ein bisschen weiß warum man arbeitet. Ich begreif' es nicht.
              Ich kann die gut verstehen, glaub mir, ich fahre mit dem Auto zur Uni und das ist auch nicht billig, aber die Pendlerpauschale gehört einfach abgeschafft. Warum haben ausgerechnet Pendler eine Subvention verdient? Wenn man die Pendlerpauschale wieder einführt und damit einen bestimmten Lebensstil subventioniert (nämlich lange Strecken mit dem Auto zur Arbeit fahren), dann müsste man eigentlich auch eine Mieterpauschale einführen, da Leute, die in der Stadt bei ihren Arbeitsplätzen wohnen, meistens eine höhere Miete zahlen. Verdienen die keine Entlastung? Außerdem sehe ich nicht ein, warum die Allgemeinheit aller Steuerzahlen etwas draufzahlen soll, wenn sich einige Leute entscheiden, weit weg von ihrem Arbeitsplatz zu leben. Es zwingt sie ja niemand dazu.
              "Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
              -Cpt. Jean-Luc Picard

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                #22
                Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
                Ich kann die gut verstehen, glaub mir, ich fahre mit dem Auto zur Uni und das ist auch nicht billig, aber die Pendlerpauschale gehört einfach abgeschafft. Warum haben ausgerechnet Pendler eine Subvention verdient? Wenn man die Pendlerpauschale wieder einführt und damit einen bestimmten Lebensstil subventioniert (nämlich lange Strecken mit dem Auto zur Arbeit fahren), dann müsste man eigentlich auch eine Mieterpauschale einführen, da Leute, die in der Stadt bei ihren Arbeitsplätzen wohnen, meistens eine höhere Miete zahlen. Verdienen die keine Entlastung? Außerdem sehe ich nicht ein, warum die Allgemeinheit aller Steuerzahlen etwas draufzahlen soll, wenn sich einige Leute entscheiden, weit weg von ihrem Arbeitsplatz zu leben. Es zwingt sie ja niemand dazu.
                Du verlangst also, dass Menschen Haus und Hof - was sie u.U. noch nicht einmal abbezahlt haben - aufgeben, nur um einen kürzeren Weg zur Arbeit zu haben?

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                  #23
                  Zumal ich gehört habe das in vielen Weststädten wie z.B. München der Wohnraum extrem knapp und überteuert ist. Außerdem sind die Preise in dieser Stadt verdammt hoch, wenn man ein normales Gehalt hat kann man sich das Leben dort kaum leisten.
                  Klimaerwärmung einmal positiv
                  Der deutsche Rechtsstaat in Aktion.

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                    #24
                    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                    Du verlangst also, dass Menschen Haus und Hof - was sie u.U. noch nicht einmal abbezahlt haben - aufgeben, nur um einen kürzeren Weg zur Arbeit zu haben?
                    Nö. Die Frage ist einfach die: Was soll der Staat fördern?

                    Wenn der Staat will, dass die Leute lange Strecken zur Arbeit fahren, dann kann er das fördern, z.B. durch die Pendler-Pauschale.

                    Ich persönlich verstehe nur nicht, was daran so förderungswürdig sein soll. Von wegen Klimaschutz und CO2-Ausstoß und so.

                    Der Staat könnte ja auch eine Stadtwohn-Pauschale einführen, um zu fördern, dass die Menschen in die Städte und nah an ihren Arbeitsplatz ziehen. Das würde dem Klimaschutz zugute kommen.

                    Oder er könnte einfach gar nichts fördern, und statt dessen die Steuern senken. Das wäre mir persönlich am liebsten.

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                      #25
                      Zitat von SF-Junky
                      Du verlangst also, dass Menschen Haus und Hof - was sie u.U. noch nicht einmal abbezahlt haben - aufgeben, nur um einen kürzeren Weg zur Arbeit zu haben?
                      Ich verlange gar nichts. Ich sage nur, dass Menschen selbst eine Entscheidung treffen müssen, was sie wollen. Wenn sie ein eigenes Haus im Grünen haben wollen, sollten sie damit rechnen, dass sie mit dem Auto zur Arbeit fahren müssen und dann nicht nach Subventionen plärren, wenn es teuer wird. Es kann nicht Aufgabe der Allgemeinheit aller Steurzahler sein, dieses Lebensmodell zu finanzieren.


                      Zitat von Oberst-Snake
                      Zumal ich gehört habe das in vielen Weststädten wie z.B. München der Wohnraum extrem knapp und überteuert ist. Außerdem sind die Preise in dieser Stadt verdammt hoch, wenn man ein normales Gehalt hat kann man sich das Leben dort kaum leisten.
                      Eben deshalb ist die Pendlerpauschale ja so ungerechet, denn genau aus diesem Grund könnten ja die Leute, die in der Stadt wohnen, eine "Mietpauschale" fordern.


                      Zitat von Pyromancer
                      Oder er könnte einfach gar nichts fördern, und statt dessen die Steuern senken. Das wäre mir persönlich am liebsten.
                      Exakt. Wenn sich einige Leute für ein Lebensmodell entscheiden, ist das ganz allein ihre Sache.
                      "Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
                      -Cpt. Jean-Luc Picard

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                        #26
                        Oder man Fördert in solchen Städten mal den Wohnungsbau, da würden auch die Mieten sinken.
                        In Leipzig haben wir überzählige Plattenwohnungen zum Teil demontiert und in Russland wieder aufgebaut. Das kann man doch auch innerhalb Deutschlands machen.

                        Besser als die Dinger abzureisen.
                        Klimaerwärmung einmal positiv
                        Der deutsche Rechtsstaat in Aktion.

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                          #27
                          @Valdorian
                          Deine Argumentation mag in diesem Zusammenhang schlüssig sein, aber wenn man es so ausdrückt, müsse man eigentlich jede Subvention abschaffen und das wäre dann doch *etwas* übertrieben.

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                            #28
                            Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
                            Ich kann die gut verstehen, glaub mir, ich fahre mit dem Auto zur Uni und das ist auch nicht billig, aber die Pendlerpauschale gehört einfach abgeschafft. Warum haben ausgerechnet Pendler eine Subvention verdient? Wenn man die Pendlerpauschale wieder einführt und damit einen bestimmten Lebensstil subventioniert (nämlich lange Strecken mit dem Auto zur Arbeit fahren), dann müsste man eigentlich auch eine Mieterpauschale einführen, da Leute, die in der Stadt bei ihren Arbeitsplätzen wohnen, meistens eine höhere Miete zahlen. Verdienen die keine Entlastung? Außerdem sehe ich nicht ein, warum die Allgemeinheit aller Steuerzahlen etwas draufzahlen soll, wenn sich einige Leute entscheiden, weit weg von ihrem Arbeitsplatz zu leben. Es zwingt sie ja niemand dazu.
                            Naja, ich lebe mit meiner Lebenspartnerin zusammen, wir sind beide berufsstätig, und sie hat einen 5-Minuten-Fußweg zur Arbeit. Wie will man da jetzt was verbessern? Wir könnten umziehen, so daß wir beide einen etwas gleichlangen Arbeitsweg hätten. Dann bräuchten wir 2 Autos. Das wäre mit absoluter Sicherheit nicht umweltfreundlicher und auf jeden Fall noch viel viel teuerer als jetzt schon. ( Auch deswegen, weil wir dann ja beide einen Arbeitsweg von etwa 20-25Km hätten. In der Steuerklärung würden derzeit also nur Null bis 10Km angerechnet werden. Jetzt würdenich ca. 30Km angerechnet bekommen )

                            Ach, und wegen der "Mieterpauschale": Wenn jemand näher an seine Arbeit zieht, dann wird er steuerlich entlastet, da die Umzugskosten steuerlich absetztbar sind. Genauso wenn jemand einen Zweitwohnsitz am Arbeistort annimmt, kann er sämtliche Mieten, Möbel, Was-weiß-ich absetzen. (Diesen Regelungen, ob sinnvoll oder nicht, werden teilweise durch die Zweitwohnsitzsteuer konterkariert. )

                            Natürlich, ich bin einfach nur wütend. Ich meine, inzwischen bezahle ich fast 300 Euronen monatlich nur fürs Tanken. Wie soll das denn weitergehen? Ich verdiene gut, aber wenn da einer nur 1000 Euro monatlich netto hat, wie soll der denn leben, wenn Miete und Tanken schon so teuer sind?
                            Der Physiker, allein gelassen, erhebt die eigene Existenz zum Zweifelsfall und ermittelt gegen sich selbst. - Juli Zeh, Schilf

                            Kommentar


                              #29
                              Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                              Deine Argumentation mag in diesem Zusammenhang schlüssig sein, aber wenn man es so ausdrückt, müsse man eigentlich jede Subvention abschaffen und das wäre dann doch *etwas* übertrieben.
                              Wieso übertrieben?

                              Welche Subventionen erachtest du denn für sinnvoll?


                              .
                              EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                              Pyromancer schrieb nach 11 Minuten und 15 Sekunden:

                              Zitat von Zeno-2 Beitrag anzeigen
                              Naja, ich lebe mit meiner Lebenspartnerin zusammen, wir sind beide berufsstätig, und sie hat einen 5-Minuten-Fußweg zur Arbeit. Wie will man da jetzt was verbessern?
                              Nichts. Aber wie du selbst sagst: Ihr seid beide berufstätig und könnt es euch leisten. Wieso soll der Staat da noch Geld zuschießen?

                              Wir könnten umziehen, so daß wir beide einen etwas gleichlangen Arbeitsweg hätten. Dann bräuchten wir 2 Autos.
                              Zwei Fahrräder? Ihr hättet etwa die Entfernung zur Arbeit, die ich auch habe. Das ist mit dem Fahrrad kein Problem.

                              Ach, und wegen der "Mieterpauschale": Wenn jemand näher an seine Arbeit zieht, dann wird er steuerlich entlastet, da die Umzugskosten steuerlich absetztbar sind. Genauso wenn jemand einen Zweitwohnsitz am Arbeistort annimmt, kann er sämtliche Mieten, Möbel, Was-weiß-ich absetzen.
                              Nehmen wir an, ich finde irgendwo weit weg in einer Stadt einen Arbeitsplatz.

                              Dann kann ich entweder aufs Land ziehen, wo die Mieten schön billig sind und mit dem Auto zur Arbeit fahren und zahle mich beim Tanken dumm und dämlich.

                              Oder ich ziehe in die Stadt, benutze öffentliche Verkehrsmittel, Fahrrad oder gehe zu Fuß und zahle mich an der Mieten dumm und dämlich.

                              Der Staat fördert mit der Pendlerpauschale die erste Möglichkeit. Wieso?

                              Natürlich, ich bin einfach nur wütend. Ich meine, inzwischen bezahle ich fast 300 Euronen monatlich nur fürs Tanken. Wie soll das denn weitergehen? Ich verdiene gut, aber wenn da einer nur 1000 Euro monatlich netto hat, wie soll der denn leben, wenn Miete und Tanken schon so teuer sind?
                              Kleinere, sparsamere Autos, kleinere, billigere Wohnung, Garten zur Selbstversorgung mit Lebensmitteln, Fahrrad statt Auto, direkt beim Bauern einkaufen, ...

                              Oder jammern und verhungern.
                              Zuletzt geändert von Pyromancer; 04.07.2008, 13:39. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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                                #30
                                Grade als der typische deutsche kinderlose Arbeitnehmer im Mittelstand stellt sich doch sehr schnell heraus, dass die Frage, inwieweit man noch bereit ist, bei kurzen und mittellangem Arbeitsweg auf den Wagen zurückzugreifen, eine Bequemlichkeitsfrage.

                                Ich habe großes Verständnis für Eltern, die neben der Arbeit und ihrem eigenen Privatleben auch noch das Leben ihrer Kinder quasi mitmanagen müssen - wenn man sich überlegt, was da an Zeit und einfach Aufwand fürs Wegbringen und Abholen von Kindern, Zusätzlichen Einkäufen usw usf anfällt, kann ich jeden Elternteil verstehen, der auch eher kurze Strecken zur Arbeit mit dem Auto fährt, solange er nicht eine optimale Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr hat (Was aber wohl regelmäßig nur in den Innenstädten der größten dt. Metropolen der Fall sein dürfte, klar.)

                                Da tut es dann wirklich doppelt weh, dass Familien mit Kindern mal wieder doppelt hart getroffen werden.

                                Wenn allerdings der "Durchschnitts-Singel" oder "Durchschnitts-Ehegatte ohne Kinder" meint, er habe nicht die Zeit, 60 Minuten hin und 60 Minuten zurück im Bus zu verbringen und stattdessen lieber jammert, weil er JEDEN Tag (man könnte ja auch nur jeden 2. Tag mit dem Auto fahren, z.B...) dann mit dem Auto gurken muss, hörts nen bisschen bei mir auf - immer gesetzt den Fall, er hat wirklich eine annehmbare Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr.
                                Ich weiß natürlich, dass nicht jeder Berufstätige die Möglichkeit hat, die Sitzerei im Verkehrsmittel so effektiv zu nutzen wie beispielsweise Studenten, die regelmäßig ihr Lernpensum im Bahnabteil erfüllen und es somit für den einzelnen einfach Langweilig sein kann. Aber die Zeiten ändern sich und man muss nun mal ganz klar Prioriäten setzen.
                                Für wen es wichtig ist, bequem hin und her zu fahren, der darf auch nicht über die Spritpreise jammern und vor allem nicht fordern, der Staat müsse seine eigene Bequemlichkeit subventionieren.
                                Wenn der Staat helfen soll, dann doch bitte über Steuersenkungen bei allen und ganz besonders bei Familien sowie über eine stärkere Förderung von Wettbewerb (und auch Kontrolle dieses Wettbewerbs) bei den entsprechen Konzernen (was aber regelmäßig am Lobbyismus scheitern wird).
                                Es kann im Prinzip nicht richtig sein, dass die Steuerzahler als Ganzes einigen ihre "Anreise-Faulheit" subventionieren (wie gesagt, bei Langstrecke und bei Familien ist das dann wieder was anderes, völlig klar.)

                                Und ich möchte nochmal abschließend darauf hinweisen, wieviel sich wirklich mit einem gut gepflegten Fahrrad und einem großen Rucksack ausrichten lässt. Da lässt sich sehr viel mehr transportieren, als man allgemein vielleicht annimmt. Wenn man dann noch ein sparsames Auto ( spritsparend) fährt, und vielleicht nur an 4 von 5 Tagen in der Woche damit zur Arbeit düst, ist einiges drin - und gesünder ist es allemal. Sowohl für einen selber, als auch für die Umwelt.

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