"Steuergeschenke": Angebracht oder unverantwortlich? - SciFi-Forum

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"Steuergeschenke": Angebracht oder unverantwortlich?

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    #31
    Ok, wer täglich 50Km mit dem Rad fahren will (zB 25Km hin-und zurück) verdient meinen Respekt, bei Wind und Wetter, hui! Wie sieht es aus, kannst Du an deinem Arbeitsplatz duschen? Ich nicht, will hier aber auch nicht alles vollmüffeln! Bisher hatte ich hier nämlich ein gutes Arbeitsklima, im doppelten Sinne.

    Wenn ich mit Bus und Bahn fahren wollte: Ersma 35 Minuten mit U-Bahn zum Hauptbahnhof, dann mit der Bahn von Stadt A nach Stadt B, 45 Minuten, dann muß ich noch mal in den Bus zu meiner Arbeistelle in Stadt B, noch mal 23 Minuten, sind schon mal 'ne 1:43, ohne Wartezeiten, Fußmärsche, Verspätungen, verpasste Züge und Gedöns. Käme das noch dazu wäre ich wohle im Mittel bei 2 Stunden für eine Tour. 4 Stunden am Tag nur pendeln.

    Na, aber als DINK darf ich mich ja nicht beschweren.
    Der Physiker, allein gelassen, erhebt die eigene Existenz zum Zweifelsfall und ermittelt gegen sich selbst. - Juli Zeh, Schilf

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      #32
      Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
      Ich verlange gar nichts. Ich sage nur, dass Menschen selbst eine Entscheidung treffen müssen, was sie wollen. Wenn sie ein eigenes Haus im Grünen haben wollen, sollten sie damit rechnen, dass sie mit dem Auto zur Arbeit fahren müssen und dann nicht nach Subventionen plärren, wenn es teuer wird. Es kann nicht Aufgabe der Allgemeinheit aller Steurzahler sein, dieses Lebensmodell zu finanzieren.
      Das könnte auch von einem Politiker kommen So wie es hier steht gebe ich dir Recht!
      Aber hier mal ein Beispiel: Ein Mitarbeiter einer Zeitarbeitsfirma arbeitet im Jahr in drei unterschiedlichen Betrieben, für ungefähr 3/4 des Lohn eines Festangestellten. (Und das sind sogar recht gute Konditionen) Soll der dann deiner Meinung nach auch immer wieder umziehen?
      Die Idee von Zeitarbeit ist ja auch kein Ausnahmephänomen, sondern wird mehr und mehr in den Betrieben angewendet.
      Du unterstellst Leuten eine Wahl die sie einfach nicht haben. Das ist ja auch das Problem mit der Arbeitslosigkeit. Wenn Arbeit sich im Vergleich zu staatlichen Sozialleistungen nicht mehr rechnet, arbeite ich nicht mehr. Und was ist dann geschafft: Genau wir haben erfolgreich Geld bei der Pendlerpauschale gespart, das nun für den Mehraufwand in den Sozialkassen verwendet werden kann. Ich finde es eine Sauerei, wenn sich manche (absolut nicht alle) Arbeitslose einen Lenz zu Hause machen, während jeder andere, der arbeitet, oder sich anderweitig einsetzt sehen muss wo er bleibt!
      Zuletzt geändert von Degra; 05.07.2008, 14:12.

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        #33
        Zitat von Oberst-Snake Beitrag anzeigen
        Zumal ich gehört habe das in vielen Weststädten wie z.B. München der Wohnraum extrem knapp und überteuert ist. Außerdem sind die Preise in dieser Stadt verdammt hoch, wenn man ein normales Gehalt hat kann man sich das Leben dort kaum leisten.
        Kann ich bestätigen. München ist sogar, laut einer Statistik die ich mal gesehen habe, neben New York, London usw. die 12 teuerste Stadt der Welt!
        Just because it is the truth doesn't mean anyone wants to know about it.
        Alle vier Jahre machen die Wähler ihr Kreuz. Und hinterher müssen sie's dann tragen. - Ingrit Berg-Khoshnavaz
        Statt 'Gier' sagen wir 'Profitmaximierung', und schon wird aus der Sünde eine Tugend. - Ulrich Wickert

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          #34
          Natürlich, ich bin einfach nur wütend. Ich meine, inzwischen bezahle ich fast 300 Euronen monatlich nur fürs Tanken. Wie soll das denn weitergehen? Ich verdiene gut, aber wenn da einer nur 1000 Euro monatlich netto hat, wie soll der denn leben, wenn Miete und Tanken schon so teuer sind?
          Wir werden in etwa 50 Jahren kein Benzin mehr haben.
          Das Problem ist unausweichlich und vorhersehbar. Da nützt auch kein politisches Schachspiel, Öl wird deswegen nicht mehr werden.
          Um so früher wir gezwungen sind darauf zu reagieren, desto weniger wird der Schock, der Zusammenbruch sein wenn die Reserven endgültig zu Neige gehen bzw. nicht mehr ausreichen um eine ganze Welt zu versorgen.

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            #35
            Zitat von Degra
            Aber hier mal ein Beispiel: Ein Mitarbeiter einer Zeitarbeitsfirma arbeitet im Jahr in drei unterschiedlichen Betrieben, für ungefähr 3/4 des Lohn eines Festangestellten. (Und das sind sogar recht gute Konditionen) Soll der dann deiner Meinung nach auch immer wieder umziehen?
            Die Idee von Zeitarbeit ist ja auch kein Ausnahmephänomen, sondern wird mehr und mehr in den Betrieben angewendet.
            Degra, du musst mir nicht erzählen, dass viele Menschen es sehr schwer haben. Das ist mir schon klar. Nur müsste man mal schauen, wer wirklich von der Pendlerpauschale profitiert. Die meisten "kleinen Leute" werden vermutlich kein Haus im Grünen haben, sondern eher in der Stadt nahe bei ihren Arbeitsplätzen leben. Ich halte die Pendlerpauschale für eine klassische Mittelschichtssubvention, von der hauptsächlich die Leute profitieren, denen es ohnehin nicht schlecht geht.
            Natürlich bin ich kein Experte, was das angeht. Und ich will die Pendlerpauschale ja nicht ersatzlos streichen, sondern dafür sollten die Steuern für die Allgemeinheit sinken, wobei ich es immer als sinnvoll erachte, die am meisten zu entlasten, die am wenigsten haben.

            Zitat von newman
            Um so früher wir gezwungen sind darauf zu reagieren, desto weniger wird der Schock, der Zusammenbruch sein wenn die Reserven endgültig zu Neige gehen bzw. nicht mehr ausreichen um eine ganze Welt zu versorgen.
            Eben. Wir müssen begreifen, dass gewisse Dinge vorbei sind und nie wieder so werden wie früher (Gott, klingt das melodramatisch ). Je eher wir damit anfangen, desto weniger schmerzlich wird es.
            "Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
            -Cpt. Jean-Luc Picard

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              #36
              Zitat von Zeno-2 Beitrag anzeigen
              Ok, wer täglich 50Km mit dem Rad fahren will (zB 25Km hin-und zurück) verdient meinen Respekt, bei Wind und Wetter, hui! Wie sieht es aus, kannst Du an deinem Arbeitsplatz duschen?
              Oh, ich hatte dich falsch verstanden. Ich dachte, die 20-25km wären bei euch hin und zurück. 25km einfach wären mir mit dem Rad auch zu weit.

              Und ohne Dusche am Arbeitsplatz würde ich das auch nicht machen.

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                #37
                Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
                Und ich will die Pendlerpauschale ja nicht ersatzlos streichen, sondern dafür sollten die Steuern für die Allgemeinheit sinken, wobei ich es immer als sinnvoll erachte, die am meisten zu entlasten, die am wenigsten haben.
                Das will übrigens auch die Linkspartei
                Die Hartz-Gesetze tragen zu einer Grundsicherung bei. Da gibt es auch differenzierte Meinungen, aber die Idee war im Grunde ganz gut. Für die, 'kleinen Leute' ist etwas getan. Nun wäre es aber an der Zeit auch den Mittelstand zu entlasten. Man darf nicht vergessen, dass der Mittelstand der wichtigste Gesamtwirtschaftliche Sektor in Deutschland ist. Ein starker Mittelstand ist Voraussetzung für hohe Steuereinnahmen, die letztlich den sozial Schwachen auch zu Gute kommen. Doch derzeit geht es auch dieser Schicht nicht gut. Die Inflation liegt weit über den Lohnsteigerungen der letzten Jahre. Arbeit muss attraktiv bleiben, es kann nicht sein, dass ein Langzeitarbeitsloser am Ende mehr Netto übrig hat als ein Berufstätiger. Das haben bisher sogar die meisten Politiker begriffen, bisher ist nur noch keine deutliche Entlastung zu spüren. Wie ich das bereits ausgeführt hatte, könnten bei den jetzigen Einnahmen schon einige Zugeständnisse gemacht werden, wenn man sich schon nicht um den Schuldenabbau kümmert.

                Es wäre ja auch möglich die Pendlerpauschale auf Nutzer von öffentlichen Verkehrsmitteln auszuweiten.

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                  #38
                  Zitat von Degra Beitrag anzeigen
                  Es wäre ja auch möglich die Pendlerpauschale auf Nutzer von öffentlichen Verkehrsmitteln auszuweiten.
                  Die Pendlerpauschale existierte für die Nutzer von öffentlichen Verkehrsmitteln und existiert auch noch, wenn man weit genug entfernt wohnt!

                  Tatsächlich sieht es momentan doch so aus: diejenigen, die relativ nahe an ihrem Arbeitsplatz wohnen, bekommen keine Pendlerpauschale. Und zwar egal, welche Verkehrsmittel sie benutzen. Sie können diese Kosten nicht absetzen (was interessant ist in Bezug auf gleiche Rechte für alle: "Unternehmer" dürfen natürlich entsprechende Kosten absetzen). Jemand, der relativ weit entfernt wohnt, bekommt noch die Pendlerpauschale. D.h. die Bundesregierung fördert die Zersiedlung, lange Anfahrtswege etc. Ein typisches Beispiel dafür, dass diese Bundesregierung eben nichts gegen den Klimawandel macht.

                  Zitat von Valdorian
                  Und ich will die Pendlerpauschale ja nicht ersatzlos streichen, sondern dafür sollten die Steuern für die Allgemeinheit sinken, wobei ich es immer als sinnvoll erachte, die am meisten zu entlasten, die am wenigsten haben.
                  Steuerliche Entlastungen bringen denen, die sowieso geringe Einkommen haben, im Endeffekt fast gar nichts. Diese zahlen sowieso relativ wenig Steuern und dann fällt eine geringe Steuersenkung kaum ins Gewicht.

                  Das Problem ist, dass Schröder massiv dazu beigetragen hat, dass die Löhne stark sinken. Insbesondere die niedrigen Löhne, da Schröder ja die Absicherung nach unten (Arbeitslosengeld) stark gesenkt hat und dazu lauter Zwangsmittel eingeführt hat, um Arbeitslose dazu zu bringen, Arbeit anzunehmen, für die sie Löhne erhalten, die unterhalb der Armutsgrenze sind. Diese "Unternehmer" werden dafür sogar durch Kombilöhne (ALG II) subventioniert!

                  Das Problem ist primär nicht die Verteilung der Einkommen nach der staatlichen Umverteilung, sondern die Verteilung der Einkommen vor der staatlichen Umverteilung.
                  Resistance is fertile
                  Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
                  The only general I like is called strike

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                    #39
                    Zitat von max Beitrag anzeigen
                    Tatsächlich sieht es momentan doch so aus: diejenigen, die relativ nahe an ihrem Arbeitsplatz wohnen, bekommen keine Pendlerpauschale. Und zwar egal, welche Verkehrsmittel sie benutzen. Sie können diese Kosten nicht absetzen (was interessant ist in Bezug auf gleiche Rechte für alle: "Unternehmer" dürfen natürlich entsprechende Kosten absetzen). Jemand, der relativ weit entfernt wohnt, bekommt noch die Pendlerpauschale. D.h. die Bundesregierung fördert die Zersiedlung, lange Anfahrtswege etc. Ein typisches Beispiel dafür, dass diese Bundesregierung eben nichts gegen den Klimawandel macht.
                    Wie jetzt? Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass jemand extra weiter von seinem Arbeitsplatz wegzieht, bzw. extra einen weit entfernten Arbeitsplatz annimmt, nur um Pendlerpauschale zu bekommen? Zumal die Pauschale eh erst ab dem 21. Kilometer dient, d.h. wenn mein Arbeitsplatz nun statt 15 25 Km. entfernt ist, zahle ich trotzdem noch drauf, weil ich ja sowieso nur fünf der zusätzlichen zehn Kilometer subventioniert kriege.

                    Das mit der Ausnahmeregelung für Unternehmer ist aber in der Tat interessant.

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                      #40
                      Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                      Wie jetzt? Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass jemand extra weiter von seinem Arbeitsplatz wegzieht, bzw. extra einen weit entfernten Arbeitsplatz annimmt, nur um Pendlerpauschale zu bekommen?
                      Wie ich weiter oben schon schrieb: Grob vereinfacht hat man zwei Möglichkeiten, wenn man in der Stadt arbeitet:
                      1) Auf dem Land wohnen, wo Mieten und Grundstücke schön billig sind und dafür hohe Fahrtkosten in Kauf nehmen.
                      2) In der Stadt wohnen, wo Mieten und Grundstücke teuer sind und dafür bei den Fahrtkosten sparen.

                      Wenn der Staat jetzt die Fahrtkosten bezuschußt, dann gewinnt 1) natürlich gewaltig an Attraktivität. Mit allen Folgen für die Umwelt.

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                        #41
                        Zitat von max Beitrag anzeigen
                        Die Pendlerpauschale existierte für die Nutzer von öffentlichen Verkehrsmitteln und existiert auch noch, wenn man weit genug entfernt wohnt!
                        Stimmt. Deswegen wollte die CSU auch die Pauschale ab dem ersten Kilometer -wieder- einführen, jetzt aber plötzlich nicht mehr.

                        Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
                        Wenn der Staat jetzt die Fahrtkosten bezuschußt, dann gewinnt 1) natürlich gewaltig an Attraktivität. Mit allen Folgen für die Umwelt.
                        Ich bezweifle stark, dass jemand nur wegen der neuen Pauschale auf's Land zieht. Auf den zweiten Blick, ist das Landleben gar nicht so viel billiger. Die Preise sind hier zum Teil höher als in den Städten, weil es weniger Konkurrenz gibt. Und nicht nur der Weg zur Arbeit wird länger, sondern auch der zu Geschäften, Unterhaltung, Restaurants usw. Das wird ja nicht bezuschusst. Ganz zu schweigen, von einem Haus.
                        Zuletzt geändert von Degra; 06.07.2008, 12:08.

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                          #42
                          Zitat von max
                          Das Problem ist, dass Schröder massiv dazu beigetragen hat, dass die Löhne stark sinken.
                          Ich glaube, du tust dem guten Schröder ein wenig Unrecht. Nicht, weil ich ihm das nicht zutrauen würde, sondern schlicht und einfach, weil er nicht soviel Einfluss hatte. Das die Löhne in Deutschland gesunken sind, hatte m.E andere Gründe. Bin natürlich kein Wirtschaftswissenschaftler, also kenne ich mich da nicht so gut aus, aber das ganze nur auf die Hartz-Gesetze zu schieben, ist doch ein wenig kurzsichtig.

                          Zitat von Degra
                          Es wäre ja auch möglich die Pendlerpauschale auf Nutzer von öffentlichen Verkehrsmitteln auszuweiten.
                          Es wäre ja auch möglich, die Pendlerpauschale abzuschaffen und dafür die Steuern für alle zu senken Das kommt auch dem Mittelstand zugute.
                          "Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
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                            #43
                            Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
                            Bin natürlich kein Wirtschaftswissenschaftler, also kenne ich mich da nicht so gut aus, aber das ganze nur auf die Hartz-Gesetze zu schieben, ist doch ein wenig kurzsichtig.
                            Nur? Die Hartz-Gesetze haben auf jeden Fall massiv dazu beigetragen. Auch ansonsten ist Schröder in erster Linie damit aufgefallen, dass er sich gegen Lohnsteigerungen ausgesprochen hat. Sowohl in dem Bereich, in dem er dies selbst kontrollieren wollte - dem öffentlichen Dienst, hier hat er lieber für die Reichsten die Steuern gesenkt - als auch in der Privatwirtschaft.

                            Die Hartz-Gesetze haben eine Untergrenze für die Löhne faktisch entfernt und so bewirkt, dass die unteren Löhne massiv gesenkt werden konnten, weil viele gezwungen wurden, zu Löhnen zu arbeiten, die unter dem Niveau des früheren Arbeitslosengelds lagen.

                            Dies kann man jetzt nicht durch Senkung der Steuern und Sozialabgaben wieder korrigieren, die Einkommen sind einfach viel zu niedrig. Insbesondere, wenn man zuvor auch noch gewaltig die Verbrauchssteuern erhöht hat (Ökosteuer plus Mehrwertssteuererhöhung).

                            Zitat von Valdorian
                            Es wäre ja auch möglich, die Pendlerpauschale abzuschaffen und dafür die Steuern für alle zu senken Das kommt auch dem Mittelstand zugute
                            Wie gesagt: Steuersenkungen helfen den Ärmsten gar nicht. Das Problem ist heute schon das Brutto. Die ganzen Lohnsenkungen der 90er und 2000er kann man mit Steuersenkungen auch nicht mehr korrigieren. Wenn man die Steuern weiter senkt, geht die Infrastruktur (Soziales, Bildung, Gesundheit, Verkehr) endgültig in den Bach runter und man hat überhaupt keine Möglichkeit mehr, endlich diese zu modernisieren.
                            Resistance is fertile
                            Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
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                              #44
                              Zitat von max
                              Die Hartz-Gesetze haben eine Untergrenze für die Löhne faktisch entfernt und so bewirkt, dass die unteren Löhne massiv gesenkt werden konnten, weil viele gezwungen wurden, zu Löhnen zu arbeiten, die unter dem Niveau des früheren Arbeitslosengelds lagen.
                              Wenn du den vorigen Zustand besser fandest, dass es Leute gab, die sich auf Kosten der Allgemeinheit einen faulen Lenz gemacht haben, bitte, ich finde diesen Zustand nicht erstrebenswert.
                              Man sollte sich mal überlegen, was eine Arbeitslosenversicherung eigentlich soll. Soll sie den Leuten ein schönes Leben ermöglichen? Meiner Meinung nach nein. Sie soll dafür sorgen, dass die Leute ein Dach über dem Kopf, was zu essen und eine medizinische Grundversorgung haben, mehr nicht.
                              Wenn Firmen das für Lohndrückerei nutzen, kann man darauf auch mit einem allgemeinen Mindestlohn antworten.
                              "Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
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                                #45
                                Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
                                Wenn du den vorigen Zustand besser fandest, dass es Leute gab, die sich auf Kosten der Allgemeinheit einen faulen Lenz gemacht haben, bitte, ich finde diesen Zustand nicht erstrebenswert.
                                Es gab zuvor (wie heute auch noch!) einen massiven Mangel an guten Stellen - und nicht eine hohe Zahl von Faullenzern. Daran hat Schröder null verändert.

                                Er hat nur dafür gesorgt, dass Millionen mies bezahlte Stellen annehmen müssen, um irgendwie über die Runden zu kommen.
                                Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
                                Man sollte sich mal überlegen, was eine Arbeitslosenversicherung eigentlich soll.
                                Es war einmal eine Absicherung der Löhne nach unten
                                Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
                                Wenn Firmen das für Lohndrückerei nutzen, kann man darauf auch mit einem allgemeinen Mindestlohn antworten.
                                Das wurde aber von Schröder nicht gemacht. Im Gegenteil: er hat diese Löhne auch noch subventioniert. Die Zahl der working poor, also derer, die trotz einer Vollzeitstelle unter die Armutzgrenze fallen, ist ja unter Schröder massiv gestiegen.
                                Resistance is fertile
                                Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
                                The only general I like is called strike

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