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Konflikt um Südossetien

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  • Imperialist
    antwortet
    Zitat von HiroP Beitrag anzeigen
    Was mir momentan an der Berichterstattung aus diesem Krisengebiet wieder mal besonders auffällt.

    Es heißt immer wieder "Oh nein, bei diesem oder jenen Angriff sind auch Zivilisten getötet oder verletzt worden".

    Das finde ich, ehrlich gesagt, schon ziemlich krank. Man geht anscheinend davon aus, dass die moderne Bombe oder Granate nicht nur genau weiß, wo sie hinfliegen muss, sondern auch noch in ihrem Detonationsradius zwischen Soldaten und Zivilisten unterscheiden kann.

    Okay, dann trifft die Bombe eben mit 5m Genauigkeit ihr Ziel. Das ist aber auch wurscht, wenn sie einen Detonationsradius von 150m hat...
    Warum soll man nicht darauf hinweisen dürfen das in dem Krieg auch Zivilisten getötet werden?
    Sicher ist es logisch das bei der Bombardierung militärischer Ziele inherhalb
    einer Stadt auch Zivile Opfer zu beklagen sind,
    doch warum soll man diese Leute nicht erwähnen die eigentlich gar nicht getötet werden sollten?
    Ich würde es ehrlich gesagt krank finden wenn man das nicht erwähnt.

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  • Pyromancer
    antwortet
    Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
    Wenn du so argumentieren willst gab es in diesem Krieg mit absoluter Sicherheit keine Verbrechen.
    Es gibt ja zwei Möglichkeiten: Entweder, Südossetien ist ein eigener Staat, dann wurden die südossetischen Städte und Dörfer im Rahmen des Kriegsvölkerrechtes bei einem regulären Krieg beschossen. Kein Problem, außer: Womit rechtfertigt Georgien diesen Angriff auf einen souveränen Staat?

    Oder Südossetien ist kein eigener Staat, dann haben georgische Truppen die eigene Bevölkerung mit schwerer Artillerie beschossen. So etwas nennt man im allgemeinen Sprachgebraucht eine "Greueltat".

    Such es dir aus, für mich ist da keine Möglichkeit wirklich besser als die andere.

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  • HiroP
    antwortet
    Was mir momentan an der Berichterstattung aus diesem Krisengebiet wieder mal besonders auffällt.

    Es heißt immer wieder "Oh nein, bei diesem oder jenen Angriff sind auch Zivilisten getötet oder verletzt worden".

    Das finde ich, ehrlich gesagt, schon ziemlich krank. Man geht anscheinend davon aus, dass die moderne Bombe oder Granate nicht nur genau weiß, wo sie hinfliegen muss, sondern auch noch in ihrem Detonationsradius zwischen Soldaten und Zivilisten unterscheiden kann.

    Okay, dann trifft die Bombe eben mit 5m Genauigkeit ihr Ziel. Das ist aber auch wurscht, wenn sie einen Detonationsradius von 150m hat...

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  • Nighthawk_
    antwortet
    Ähm, das Kriegsvölkerrecht - sprich hier in erster Linie Haager Landkriegsordnung und Genfer Konventionen - greift im Zweifelsfalle immer wenn ein bewaffneter Konflikt stattfindet.
    Eine formelle Kriegserklärung ist dazu nicht notwendig.
    Vergiss nicht das die letzten Ordentlichen Kriegserklärungen während des zweiten Weltkrieges erfolgten.

    Wäre dies nicht der Fall würde der Konflikt in einem rechtfsreien Raum stattfinden, es gäbe keine Regeln und die Konfliktparteien hätten eine wesentlich größere Hanldungsfreiheit.
    Wenn du so argumentieren willst gab es in diesem Krieg mit absoluter Sicherheit keine Verbrechen.

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  • Pyromancer
    antwortet
    Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
    Ehrlich gesagt ist es mir wurscht was Putin som propagandistisch vor sich her schieb oder von dir gedacht wird.
    Das Kriegsvölkerrecht erlaubt Artillerieangriffe auf befestigte Städte nun mal unter gewissen Umständen.
    Das ist Fakt und ändert sich nicht nur weil das hier ein paar Usern nicht ins Konzept passt.
    Hat denn Georgien vorher Südossetien den Krieg erklärt? Sonst greift das Kriegsvölkerrecht in dem Fall nämlich gar nicht. (Wir erinnern uns: Das war, bevor Russland in den Konflikt eingegriffen hat).


    .
    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

    Pyromancer schrieb nach 5 Minuten und 11 Sekunden:

    Zitat von Mr.Viola Beitrag anzeigen
    Ach ja, weil hier manche User im vom ach so heiligen Kriegsvölkerrecht reden, wenn es erlaubt ist dass dadurch die Georgier wahllos mit Artillerie um sich schießen, dürften ja laut Kriegsvölkerrecht auch die Russen jetzt Tiflis in Schutt und Asche bomben, ohne dass es Konsequenzen haben wird.
    Was man darf, und was anständig ist (ja, auch im Krieg), das ist doch ein großer Unterschied. Und Konsequenzen gibt es natürlich, so oder so.

    Und wurde eigentlich in Zwischenzeit von irgend jemandem formell der Krieg erklärt?
    Zuletzt geändert von Pyromancer; 12.08.2008, 13:16. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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  • Mr.Viola
    antwortet
    Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
    Es gibt kein unabhängiges Südossetien!
    Es ist mir auch absolut egal, ob Du am liebsten für die Russen in den Krieg ziehen würdest! Es gibt keinerlei Beweise für Kriegsverbrechen von georgischer Seite also hör auf hier deine russische Propaganda zu verbreiten, das ist ja widerlich!
    Du wirst dich abfinden müssen, dass es früher oder später ein unabhängiges Südossetien geben wird, oder vorläufig mal eines unter totaler russischer Kontrolle. Georgien hat hier nun endgültig seine Karten verspielt, und in Abchasien wirds wohl genauso laufen, wenn da die Georgier irgendwas militärisch versuchen wollen, werden die Russen diesesmal bis nach Tiflis marschieren.

    Und zwecks russischer Propaganda, darf man nicht einmal mehr zitieren, was Putin und Co von sich geben, tolle Meinungsfreiheit ist es. Und du kannst jetzt schimpfen was du willst, ich sehe es weiterhin als gerechtfertigt an, dass Russland jetzt einmal einen Schlussstrich gezogen hat unter all die georgischen Provokationen. Medwedev hat schon recht, wenn er sagt man werde nie mehr mit einem Saakaschwilli verhandeln.

    Und zur Diskussion ob man diesen Konflikt jetzt mit dem Kosovo oder sonst was vergleichen kann, ich sage eindeutig ja, denn in Südossetien ist es genauso eine Freiheitsbewegung wie damals im Kosovo, und wenn ich mich recht erinnere waren die Albaner damals auch nicht zimperlig in Bezug auf Gewalt gegenüber den serbischen Kosovaren.
    Nur manche User schneidern sich hier die Konflikte gerade recht, wie es in das jeweilige Weltbild passt. Ach ja, weil hier manche User im vom ach so heiligen Kriegsvölkerrecht reden, wenn es erlaubt ist dass dadurch die Georgier wahllos mit Artillerie um sich schießen, dürften ja laut Kriegsvölkerrecht auch die Russen jetzt Tiflis in Schutt und Asche bomben, ohne dass es Konsequenzen haben wird.

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  • Nighthawk_
    antwortet
    Ehrlich gesagt ist es mir wurscht was Putin som propagandistisch vor sich her schieb oder von dir gedacht wird.
    Das Kriegsvölkerrecht erlaubt Artillerieangriffe auf befestigte Städte nun mal unter gewissen Umständen.
    Das ist Fakt und ändert sich nicht nur weil das hier ein paar Usern nicht ins Konzept passt.

    Ob der Georgische Angriff auf dieses Basis legal war ist im Übrigen nicht mit letzter Sicherheit zu sagen.
    Dazu fehlen die Informationen.
    Aber letztlich ist das eh vollkommen wurscht.

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  • Pyromancer
    antwortet
    Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
    Es geht darum wie der Unabhängigkeitswunsch verfolgt werden sollte und welche Reaktionen angemessen sind.
    Du hälst es offensichtlich für angemessen, eine Stadt mit Artillerie zu beschießen, nur weil sich darin ein paar Separatisten tummeln. Saakaschwili auch. Ich nicht. Putin auch nicht.

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  • HiroP
    antwortet
    Zitat von tsuribito Beitrag anzeigen
    120 Kilometer Reichweite, garantiert als Druckmittel für Georgien gedacht.
    Das Waffensystem ist mit Sicherheit als Druckmittel gedacht.
    Daraus aber gleich einen neuen Kalten Krieg zu machen, finde ich maßlos übertrieben. Der Ton zum Thema NATO-Osterweiterung ist doch schon seit der Anfrage der Ukraine und Georgiens und der Aufnahme der baltischen Staaten rau geworden.

    Dass die Russen jetzt Kurzstreckenraketensysteme in den Kaukasus verlegen, halte ich nicht für besonders bemerkenswert. Die halten sich Optionen offen.
    Auf taktische Nuklearwaffen werden sie mit Sicherheit nicht zurückgreifen.
    Müssen sie auch gar nicht, schließlich könnten sie, wenn sie wollten, Tiflis binnen einer Woche einnehmen. Mit rein konventionellen Mitteln.

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  • Nighthawk_
    antwortet
    Wage ich zu bezweifeln.
    Die SS-21 kann auch konventionell bestückt werden.
    Ich gehe davon aus, das dies hier der Fall ist.
    Taktische nukleare Waffen soweit vorzuziehen ist reichlich unnötig, zumal die Russen nach momentaner Lage den Weg nicht bis zu Ende gehen wollen.

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  • tsuribito
    antwortet
    Col. Sam Gardiner notes, in an interview with Amy Goodman on Democracy Now, Russia has deployed tactical nuclear weapons to South Ossetia. The SS-21 Missile launchers are relatively small compared to bombs that have already been used against Georgia by the Russian air force. However, this move does indicate Russia is potentially upping the game from a conventional weapons war to a tactical nuclear weapons war. Gardiner notes that at a news conference on Sunday, the US Deputy National Security advisor has noted these weapons arriving in South Ossetia.
    Eine pro russische Nachrichtenseitemeldet die Verlegung von taktischen Atomwaffen nach Südossetien. Klares Signal an die Baltischen Staaten, die Ukraine und besonders den Westen. Russland macht wieder Kalter Krieg, was ne Überraschung.

    120 Kilometer Reichweite, garantiert als Druckmittel für Georgien gedacht.

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  • Nighthawk_
    antwortet
    Das steht doch garnicht zur Debatte!
    Es geht darum wie der Unabhängigkeitswunsch verfolgt werden sollte und welche Reaktionen angemessen sind.
    Und dabei kannst du in einer Diktatur ala Irak nicht die gleichen Maßstäbe anlegen wie für einige reichlich kriegslüsterne georgische Seperatisten.

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  • Pyromancer
    antwortet
    Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
    Das blendet einfach komplett die Details aus.
    Die Welt ist nicht einfach gestrickt sondern hoch komplex.
    Vordergründig gleichartige Konflikte unterscheiden sich mitunter grundsätzlich.
    Entsprechend muss man da dann auch anders rangehen.
    Muss man? Das Selbstbestimmungsrecht der Völker gilt nur für die Völker, die dir in den Kram passen?

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  • Nighthawk_
    antwortet
    Zitat von HiroP Beitrag anzeigen
    Es reicht aber offensichtlich, um die georgische Armee ( ) in ernste bis katastrophale Schwierigkeiten zu bringen.
    3 zt kampferprobte Mot. Schützendivisionen gegen 4 nicht besser ausgerüstete Brigaden mit Luftunterstützung.
    Das sollte durchaus reichen.

    Zitat von HiroP Beitrag anzeigen
    Nichtsdestotrotz scheint es um eine aus Furcht um territoriale Integrität unterdrückte nationalistisch-seperatistische, nennen wir es mal, Problemstellung zu gehen, oder?
    Ja sicher.

    Zitat von Pyromancer
    Fassen wir zusammen: Es gibt Leute, die dürfen Separatisten zu Klump schießen, und es gibt Leute, die dürfen das nicht
    Nein. Es gibt Konflikte in denen die Speratisten aufgrund der Ausgangslage mehr Berechtigung für ihr tun haben als in anderen Konflikten.
    Auf der anderen Seite gibt es Regierungen die aufgrund der Ausgangslage mehr tun dürfen sollten als andere bei anderen Konflikten.
    Du kannst nicht alles über einen Kamm scheren.
    Du kanns Kosovaren, Südosseten und Kurden nicht miteinander vergleichen.
    Genausowenig Serbien, Georgien und den Irak.
    Das blendet einfach komplett die Details aus.
    Die Welt ist nicht einfach gestrickt sondern hoch komplex.
    Vordergründig gleichartige Konflikte unterscheiden sich mitunter grundsätzlich.
    Entsprechend muss man da dann auch anders rangehen.

    Zitat von Pyromancer
    Die Kriterien, wer in welche Gruppe fällt, sind willkürlich.
    Selbstverständlich.
    Hier geht es schließlich nicht um Gerechtigkeit auf welcher Basis auch immer sondern um Interessen.

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Angeblich hat Medwedjew nun die Offensive gestoppt: Moskau stoppt offenbar Militäreinsatz in Georgien | tagesschau.de

    Passt ja alles zusammen: Der pöhse Putin, der in der Angelegenheit eigentlich nichts zu sagen hatte, rasselt mit den Säblen und der liebe Dimitri kann sich nun als der verhandlungsbereite Präsident positionieren.

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