SPD in der Opposition - Chance oder Todesurteil? - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

SPD in der Opposition - Chance oder Todesurteil?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Feydaykin
    antwortet
    Die Linken sind der Sozialdemokratie näher als die Partei die sich so nennt. Und: was in der DDR und dem Ostblock gelaufen ist hat mit Sozialismus/Kommunismus nichts zu tun, das waren Parteidiktaturen die Marx'schen Ideen als Alibifunktion benutz haben um ihre Existen zu legitimieren. Den Menschen das als das Böse was sie im Sozialismus erwartet zu verkaufen um die Menschen von Veränderungen abzuhalten ist Kalkühl derer die heutigen Machtverhältnisse für immer zementieren wollen und

    Naja, die Linken sind interessanterweise wie die Rechten Putin Fans, DDR verklärer usw

    Und naja der Sozialismus bleibt eine unrealistische Idee, zumindest wenn wir jenseits eines Staates der Antike stehen.

    Aber die Ausrede das die bisherigen Umsetzungen nix damit zu tun hatten sind immer allgegenwärtig, nur eine realistische Version hat keiner

    alles endet am Ende wieder in einem System wo eine Elite vorgibt was man zu tun und zu lassen hat.


    Einen Kommentar schreiben:


  • Holger58
    antwortet
    Seit Jahren demontiert sich die SPD selbst. Abgesehen davon das die Politik nichts mehr mit Sozialdemokratie zu tun hat.

    Zur Erinnerung:
    - gegründet um auf demokratischen Weg (durch Wahlen - anders als die KPD die das über Umsturz/Revolution wollte) die Werktätigen (damals Proletariat) aus der Zinsknechtschaft des Kapitals zu befreien und eine durch den deutschen Philosophen definierte sozialistische Gesellschaft auf zu bauen.

    - 1918/19 1. Verrat in den "Novemberwirren" am eigenen Klientel (Noske: "Einer muss der Bluthund sein.."), danach kleinbürgerliche Politik in der Weimaer Republik.

    - 2. Verrat: endgültige Abkehr von der Gründungsidee im Godesberger Programm 1959: Schulterschluß mit dem Witschaftskapital umschwenken zu einer kleinbürgerlichen Partei der Mitte

    - 3. Verrat: Agenda 2010 - die vom Sozialistenhasser und SPD-Gegner Bismark eingeführten paritätischen Sozialversicherungen werden gekanzelt und beschnitten

    Wer braucht eine solche Partei heute noch, die ihr eigenes Gründungsprofil verloren (richtiger verraten) hat? Ohne eigenes Profil ist sie eine kleinbürgerliche Partei unter vielen anderen Gruppierungen. Und damit mehr als ersetzbar.

    Vor allem müssten bei der Linken die Leute verschwinden, die aus purem Revanchismus heraus die SPD zerschlagen wollen
    Die Linken sind der Sozialdemokratie näher als die Partei die sich so nennt. Und: was in der DDR und dem Ostblock gelaufen ist hat mit Sozialismus/Kommunismus nichts zu tun, das waren Parteidiktaturen die Marx'schen Ideen als Alibifunktion benutz haben um ihre Existen zu legitimieren. Den Menschen das als das Böse was sie im Sozialismus erwartet zu verkaufen um die Menschen von Veränderungen abzuhalten ist Kalkühl derer die heutigen Machtverhältnisse für immer zementieren wollen und funktioniert anscheinend immer noch prima.
    Zuletzt geändert von Holger58; 28.10.2019, 13:54.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Thomas W. Riker
    antwortet
    Zitat von Seether Beitrag anzeigen
    Bundestagswahl 2009, und die SPD ist, mal wieder, in der Opposition.

    Wir wissen schon heute Abend: Sie steht wohl vor der schwersten parteipolitischen Herausforderung seit 70 Jahren.

    Aber wie wird es mit ihr weitergehen?
    Welche Chancen und Risiken bergen vier Jahre als ( noch ) größte Oppositionspartei im Bundestag?

    Ich sehe folgende, wohl wenig überraschende, Alternativen:

    Entweder, es gelingt der SPD, sich inhaltlich neu zu strukturieren. Das heißt, sie muss wieder "soziale" Standpunkte vertreten, und sich auch dementsprechend der Bevölkerung ins Bewusstsein rufen.
    Problem: Um aufzufallen, muss sie aber fast schon Thesen und Thematiken aufgreifen, die bereits von einer anderen Partei besetzt werden - den Linken.
    Und wie soll das funktionieren?
    Jeder Standpunkt, der sie in den Augen der breiten Wahlöffentlchkeit deutlich von der Union distanziert, läuft faktisch zwangsläufig ins Parteiprogramm der Linken hinein. Wo liegt da noch der Kompetenzbereich, wie will man sich gegenüber einer Linkspartei mit teilweise verführerischsten Schlagworten halten, differenzieren?
    Ich sehe hier die Gefahr massiver Abnutzung. Gelingt es der SPD nicht, sich als "sozial aber ohne links(radikal)" zu etablieren, droht ihr der völlige Untergang zum Nutzen der Linken.
    Wohlmöglich sehen wir hier in 4 ( 8 ) Jahren eine SPD hart an der 10% Grenze oder gar darunter und eine Linke jenseits der 22%.
    Lachender Dritter wäre die CDU und eine unverständlich große FDP.

    Oder, die SPD versucht, sich, eventuell auch mit mittelfristiger Perspektive von 8- 12 Jahren, derart an die Linke anzunähern, dass eine Fusion der Parteien zu stande kommt. Irgendwann wird nämlich im Unterschied zu CDU und FDP jede Divergenz zwischen Linken und SPD zu klein werden, um noch in der Masse der Wählerschaft eine Rolle zu spielen (schon angesprochen).
    Dies wird natürlich ohne völligen Personalwechsel kaum möglich sein. Vor allem müssten bei der Linken die Leute verschwinden, die aus purem Revanchismus heraus die SPD zerschlagen wollen, und bei der SPD wiederrum die in ihrem Ego verletzten Überväter der Schrödergeneration (der Weg hierzu wird spätestens in 4 Jahren unumkehrbar sein).

    Wie seht Ihr das?
    Was sind Eure Erwartungen? Wie wird sich das "Überleben" der SPD überhaupt gestalten können?
    Heimlich, still und leise ist dieser Thread 10 Jahre (und einen Monat) alt geworden, was aber wirklich kein Grund zur Freude ist.

    Die SPD hat in ihrem Gründungsland Thüringen erbärmliche 8% erreicht.
    Gerade war das Semifinale der Parteivorsitz-Duo-Wahlen und 47% der Partei-Mitglieder haben ihre Stimmen nicht abgegeben.
    Die beiden für das Finale Mitte November qualifizierten Paare haben mit ihren 23 bzw 21% der abgegebenen Stimmen nur 12 bzw 11 % aller Mitglieder also ca 40.000 Personen hinter sich.
    Wer soll sich bei so einem Desinteresse für Sozialdemokratie begeistern.(Da braucht man kein Fragezeichen)
    Die groK.-O. hat in Thüringen insgesamt gerade 30% zusammengekratzt, weil sich die CDU halbiert hat.
    Jedem seine Volkspartei. Die Endphase der Weimarer Republik kommt näher...

    Einen Kommentar schreiben:


  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
    Hat irgendjemand Patentrezepte, damit die SPD wenigstens wieder Richtung 15% kommt?
    Eine Fusion mit der Linkspartei und Kevin Kühnert als Vorsitzender Generalsekretär

    Langfristig stellt sich wohl aber die Frage, ob das Konzept der Volksparteien überhaupt überlebenfähig ist. Die SPD ist da womöglich nur das erste Opfer. Und sobald man diesen Anspruch aufgibt, kann man sich inhaltlich auch etwas anders positionieren.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Thomas W. Riker
    antwortet
    Aktuell sind es 5 Kandidaten-Duos und 2 Einzelkandidaten, wobei noch nicht alle genügend Unterstützung von Gremien haben.
    Das kann im September eine interessante Mitgliederbefragung werden.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Thomas W. Riker
    antwortet
    Und die Parteivorsitz-Kandidaten sind:

    Ralf Stegner (59 Jahre, 2009 Spitzenkandidat bei der LTW in Schleswig-Holstein - 13,3%)
    und die Grand Dame
    Gesine Schwan (76 Jahre, 2x Kanditatin bei der Bundespräsidenten-Wahl)

    Da sollen, vor allen jüngere (< 40 Jahre) SPD-Anhänger begeistert Wahlkampf führen?

    Um mich zu korrigieren:

    Hat irgendjemand Patentrezepte, damit die SPD wenigstens wieder Richtung 15% kommt?

    Einen Kommentar schreiben:


  • Infinitas
    antwortet
    Das war abzusehen. Da es innerhalb der Koalition nach außen nach zu vielen Kompromissen ausgesehen hat wundern mich weder Wahlergebnisse noch interne Streitereien. Die Opposition wäre sicherlich der einfachere Weg gewesen diese Partei zu "akklimatisieren". Das einzige was meiner Meinung nach oberflächlich der SPD zu gute kommt ist der Mut zur Koalitionsarbeit, nach meiner Meinung aber zu einem zu hohen Preis. Ich werde jedoch momentan keine "verbale Abrechnung" veröffentlichen. Tipp von ganz unten für die SPD: # "Einigkeit"

    Einen Kommentar schreiben:


  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Evtl. würde es der SPD nicht schaden, jetzt Neuwahlen zu provozieren und dann mal zehn, fünfzehn Jahre Opposition gegen Grün-Schwarz unter Kanzler Habeck zu machen.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Thomas W. Riker
    antwortet
    Der freie Fall geht weiter:

    Frau Naless tritt als Parteivorsitzende und Fraktionsvorsitzende zurück und verzichtet auf ihr Bundestagsmandat.

    Dazu äußern sich Dreyer, Schäfer-Gümbel und Kühnert zum schlechten Zusammenhalt in der Partei. Ach ja? War mir noch gar nciht aufgefallen

    Einen Kommentar schreiben:


  • Thomas W. Riker
    antwortet
    Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
    Bei der jüngsten Umfrage liegt die SPD bundesweit bei 13%, gleichauf mit der AfD, die Union bei 27% und die Grünen bei 24%

    Hat irgendjemand Patentrezepte, damit die SPD wenigstens wieder Richtung 20% kommt?

    Schlimmer kann es ja eigentlich nicht kommen, aber das dachte man ja schon bei der vorletzten Bundestagswahl.
    Das erinnert schon in etwa an das Ergebnis der Europa-Wahl. Die 13% SPD entsprechen den Wählern unter 60 Jahren, bei den Älteren ist die SPD noch etwas über 20%

    Hat die soziale Politik früherer Jahrzehnte dazu geführt, dass das Potenzial an Arbeitern mit maximal mittlerer Reife kleiner wird und dann die Partei mit dem kleinen "f" wählt?

    Nimmt man die erhaltenen Stimmen von SPD und AfD (2014 8,0 + 2,1 Millionen - 2019 5,9 + 4,1 Millionen) könnte man da böswillig eine Konstante sehen.

    Einen Kommentar schreiben:


  • burpie
    antwortet
    Mit "Ätschibätschi" und "Ich mach mir die Welt ..." ist heute nichts mehr zu reißen. Stegner ist dauernd nur am Stänkern und Nörgeln, Scholz absolut farblos und und und und. Dann noch Kühnert, der abgebrochene Student und Callcentermitarbeiter, der gern das Rumpelstilzschen gibt.. Wer soll den Laden noch ernst nehmen?

    Einen Kommentar schreiben:


  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von pollux83 Beitrag anzeigen
    Anspnsten ist die SPD natürlich auch gut darin in jedes Fettnäpfchen zu treten, und wird dafür von ihren Wählern deutlich stärker abgestraft als die Union.
    Na ja, die Union eiert mittlerweile ich bei 25 bis 27% rum. Dort kann man das wenigstens noch mit der ganzen internen Streiterei der letzten Monate erklären. Warum die SPD aber seit der Wahl nochmal so krass abgesackt ist, kann ich mit nicht mit konkreten Defiziten erklären, allenfalls mit grundsätzlichen Mängeln: Die Partei hat eben weder knackige politische Forderungen noch aufregendes Spitzenpersonal.

    Einen Kommentar schreiben:


  • pollux83
    antwortet
    Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
    Hat irgendjemand Patentrezepte, damit die SPD wenigstens wieder Richtung 20% kommt?
    Die SPD bräuchte dringstens eine PR-Berater, wie ihn Hancock hatte. Es bekommt einfach niemand mit, dass die SPD ein Wahlversprechen nach dem anderen einlöst (wenn vielleicht auch durch die Koalition abgeschwächt). Stattdessen sinken die Umfragen, weil sich die Union ständig zerstreitet, obwohl die SPD nichts dafür kann.

    Anspnsten ist die SPD natürlich auch gut darin in jedes Fettnäpfchen zu treten, und wird dafür von ihren Wählern deutlich stärker abgestraft als die Union. Da kann eigentlich nur eine kräftige Dosis gesunder Menschenverstand helfen (bzw. mehr Bürgernähe).

    Einen Kommentar schreiben:


  • burpie
    antwortet
    Der Abwärtstrend wird anhalten, denn die Findung und Entwicklung einer starken Führungspersönlichkeit nimmt Jahre in Anspruch. In allen Altparteien sind die Strukturen und Denkweisen verkrustet und schon vor vielen Jahren stehen geblieben. Alles, was wir jetzt erleben, ist hilfloser Aktionismus. Z.B. die Drohgebärden, man wolle die Groko verlassen, wenn Merz ans Ruder kommt. JEDEM ist klar, dass die SPD dann in der Bedeutungslosigkeit verschwindet.
    Patentrezepte gibt es keine und dazu kommt, dass es entweder niemanden mit politischem u./o. wirtschaftlichen Weitblick gibt, oder man diese ignoriert. Alle haben Angst, ihre Komfortzone zu verlassen, alle haben Angst als Rechts bezeichnet zu werden, keiner hat irgendeine plausible Vision der Zukunft. Was liegt da näher, als der Kanzlerin und ihrem Motto zu folgen: Wir machen erst mal weiter so, das wird schon werden...

    Einen Kommentar schreiben:


  • Thomas W. Riker
    antwortet
    Bei der jüngsten Umfrage liegt die SPD bundesweit bei 13%, gleichauf mit der AfD, die Union bei 27% und die Grünen bei 24%

    Hat irgendjemand Patentrezepte, damit die SPD wenigstens wieder Richtung 20% kommt?

    Schlimmer kann es ja eigentlich nicht kommen, aber das dachte man ja schon bei der vorletzten Bundestagswahl.

    Einen Kommentar schreiben:

Lädt...
X