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  • Galactus
    antwortet
    Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
    Jetzt hat man noch mal mehr beim Offline-Einkaufen (= in den Laden gehen) seine Ruhe:
    Ein (hoffentlicher) Vertipper, der den Sinn des Satzes auf witzige Weise verändert.

    Die Nachricht vom WlanScan ist nur ein weiterer Hinweis darauf in welchem Maße das Überraschungs-Netz in Zukunft noch enger gestrickt werden kann, zusätzlich zu dem was heute schon geschieht.
    Ich hatte mir ein Hemd bei einer Kette gekauft. Wochen später bin ich wieder in den Laden (eine andere Filiale) und hatte ganz unbewußt jenes Hemd an. Es gab Alarm beim Betreten des Ladens, es gab zwischendurch mal Alarm und beim Verlassen auch nochmal. Später fiel mir dann der RFID-Chip auf, der in das Hemd als 4x5cm großes Läppchen eingenäht war.
    Aber im Laden schien das niemanden zu kümmern. Was mich zu der Annahme bringt, ob nicht die ganze Technik schon vielerorts das Personal soweit überfordert, daß so einiges unter den Tisch fällt ?

    Aber nehmen wir ruhig mal an, die Mitarbeiter hätten viel Zeit:
    Was wurde da jetzt gespeichert ? Hemd in Filiale X gekauft. Bar (anonym) bezahlt. Selbes Hemd wird in Filiale Y nochmal erfaßt. Damit hat man ein rudimentäres Hemdprofil. Über den Käufer jedoch nichts. Selbst bei einer verhältnismäßig aufwändigen Auswertung der Überwachungskameras hat man ein Bild von ihm, ohne Namen. Und die Erkenntnis, daß er mindestens 2mal in der Kette vorbeigeschaut hat.
    Hätte ich das RFID-Läppchen schon vorher aus dem Hemd geschnitten, hätte man noch nicht einmal dieses kleine Puzzleteilchen.

    Eigentlich wissen doch die meisten von uns was alles geht heutzutage. London z.B. ist aktuell das fleischgewordene 1984-Szenario. Und trotzdem gehen auch die meisten mehr oder weniger phlegmatisch damit um. Ich meine teils auch zu recht. Man muß in Anbetracht der Lage nicht in Panik und blinden Aktionismus verfallen.
    Zuletzt geändert von Galactus; 16.07.2013, 20:28.

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  • xanrof
    antwortet
    Jetzt hat man noch mal mehr beim Offline-Einkaufen (= in den Laden gehen) seine Ruhe:
    Überwachung von WLAN-Signalen beim Einkaufen | GIZMODO DEGIZMODO DE
    KonsumentInnen sollen in Zukunft beim Einkaufen anhand ihrer WLAN-Signale, bzw. derer ihrer Smartphones auf Schritt und Tritt verfolgt werden.
    (...)
    Händler können mit den Bewegungsinformationen erkennen, vor welchen Regalen die Kunden wie lange stehen bevor sie zugreifen, wo sie sich am längsten aufhalten, welches Geschlecht sie haben und durch die eindeutige Kennung der Smartphones können die Konsumenten sogar einfach identifiziert werden.
    (...)
    Die für das System notwendigen Kameras seien im Zusammenspiel mit der Analysesoftware mittlerweile derart ausgereift, dass sie genau erkennen können, welches Produkt der Kunde sich gerade ansieht. Auch die Stimmung der Person soll inzwischen recht zuverlässig erkannt werden können.

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  • xanrof
    antwortet
    LIVE-TICKER:
    Gerade läuft vor dem EuGH eine Verhandlung zur VDS.

    Netzpolitik.org hat einen Live-Ticker.
    Das war es soweit mit dem Live-Ticker. Ich brauche jetzt mal eine Pause. Eine Analyse mit Einschätzung des Verfahrens folgt, sobald es mir möglich ist, wahrscheinlich spätestens heute Nacht. Ich bitte Fehler im Text zu Entschuldigen. Fünf Sprachen über mehrere Stunden in holpriger Simultanübersetzung und mit vielen Juristenbegriffen sinnerfassend zusammenzufassen ist nicht leicht. Falls es noch Fragen gibt, […]


    (man muss die Seite aber manuell immer wieder neu laden)


    EDIT:


    aus dem Live-Ticker:
    15:15 Richteranmerkung: ''36% der Vorratsdaten werden in Drittstaaten gespeichert. So wie im Safe Harbour Abkommen wird einfach angenommen, das die Daten im Drittland auf legale Art und Weise gespeichert werden. Wenn jedoch in so einem Drittstaat bekannt wird das diese Daten nicht in legaler Art und Weise gespeichert werden, müsste dann nicht auch die grundsätzliche Speicherung angezweifelt werden. Ich habe einen bestimmten Drittstaat im Kopf''.
    Zuletzt geändert von xanrof; 09.07.2013, 15:00.

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  • Galactus
    antwortet
    Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
    Anders bei VDS: Die Spanne der möglichen Straftaten gehen über Betrug, Gründung einer verfassungsfeindlichen Organisation, Aufruf zum Mord, Erpressung usw, und die Daten werden ohne konkreten Verdacht erstmal katalogisiert. Alle Internetbenutzer sind erstmal schuldig, und es werden alle möglichen Daten erstmal katalogisiert, ohne konkreten Strafverdacht, um vielleicht irgendwann später darauf zurückgreifen zu können. Die Grundhaltung der Strafverfolgung gegenüber den Bürgergruppen aus den Beispielen wechselt von "prinzipiell unschuldig, aber kurz überprüfen" zu "prinzipiell schuldig, Dauerüberwachung!" Das ist nicht die Grundhaltung eines Rechtsstaats.
    Nein, die Grundhaltung eines Rechtsstaats ist das sicher nicht. Sollte es auch nie sein. Aber (wenn ich mich recht erinnere) ist es seit jeher schon die Grundhaltung von korrupten Cliquen oder Staaten im Staat gewesen um an der Macht zu bleiben.

    - - - Aktualisiert - - -

    Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
    Falls irgend jemand (noch) ernsthafte Zweifel haben sollte, daß der Satz:
    'Ich habe doch nichts zu verbergen, ...''
    einfach eine dämliche Aussage ist, dann empfehle ich als Lektüre mal den folgenden Text:

    Wir sollen uns doch bitte nicht so aufregen. Vor ein bisschen Überwachung und ausufernden Sicherheitsbehörden hätten “anständige Bürger” doch gar nichts zu befürchten. Wir sollten doch laut Sylvia Braun auf FOCUS.de einfach einsehen, dass “es …

    Prinzipiell habe ich mich selbst und mein Gewissen bei Anflügen von Paranoia immer genau damit beruhigt:
    "Ich muß mich ja nicht fürchten. Ich bin ja kein Verbrecher." Das heißt aber nicht, daß ich ausschließe, daß die Gefahr des Mißbrauchs heute höher ist als zu Zeiten der RAF als so etwas wie Rasterfahndung gerade erst erfunden wurde. Und ja, in Stammheim hatte man sich auch beim Lauschangriff (insbesondere auf die Räume in denen sich die Verteidiger mit ihren Mandanten trafen) intern über Gesetze hinweggesetzt.
    Mit dem Argument einer besonderen Gefahr. Wie heute meist Nine-Eleven.

    Habe das Buch "Baader Meinhof Komplex" gerade mal wieder gelesen und irgendwie bin ich auch ziemlich sauer auf diese Truppe, denn sie ist für den heutigen Überwachungswahn massiv mitverantwortlich und wird neben Nine-Eleven speziell in Deutschland auch immer mal wieder gerne als Argument Pro-Überwachungsstaat hergenommen um "Andersdenkende" zu kontrollieren.
    Wobei sich für mich heute eher die Frage stellt wer denn überhaupt soweit andersdenkend ist, daß er eine nationale (hier Synonym für systemische) Gefahr darstellt.

    später hinzugefügt:

    Und Xanrof, da ich Deinen Link heute nicht mehr durchlesen konnte und es erst jetzt nachgeholt habe:

    Ich behauptete ja vorhin noch, da kann man so hineingeraten und das würde sich dann schnell klären.
    Daß das nicht so einfach wie ich mir das vorgestellt habe sein kann, habe ich nicht bedacht.
    Das blaue Auge, das mir Dein verlinkter Artikel heute verpasst hat, trage ich demnächst mit Stolz.

    Wichtig erscheint mir auch der nicht so offensichtliche Hinweis auf die Möglichkeiten eines jeden normalen Bürgers mit dem, was er über einen Anderen ergoogeln kann, oder auch sonstwie hat, eine Kampagne starten zu können. Diese muß überhaupt nicht fundiert sein, sie macht einfach nur Schwierigkeiten und das ist ja in so einem Fall auch gewollt.
    Seether benutzte den schönen Begriff: "Generation Camcorder und Facebook".
    Zuletzt geändert von Galactus; 08.07.2013, 17:18.

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  • xanrof
    antwortet
    Falls irgend jemand (noch) ernsthafte Zweifel haben sollte, daß der Satz:
    'Ich habe doch nichts zu verbergen, ...''
    einfach eine dämliche Aussage ist, dann empfehle ich als Lektüre mal den folgenden Text:

    Wir sollen uns doch bitte nicht so aufregen. Vor ein bisschen Überwachung und ausufernden Sicherheitsbehörden hätten “anständige Bürger” doch gar nichts zu befürchten. Wir sollten doch laut Sylvia Braun auf FOCUS.de einfach einsehen, dass “es …


    Hier berichtet der Religionswissenschafter und SciLogs-Autor Michael Blume über eigene Erfahrungen bei seiner ersten Arbeitsstelle, einem Staatsministerium, als Islamexperte.

    (...)
    Und so trat ich also 2003 meine erste, halbe und befristete Stelle an – überglücklich und noch überhaupt nicht ahnend, dass ich damit Interessengruppen in den Weg geraten war, die es gar nicht toll fanden, dass ein „ziviler Grünschnabel“ und „Moslemversteher“ ihre Pfründe bedrohen könnte. Ich war insofern tatsächlich "naiv", dass ich meinte, jede(r) müsse Dialog, Verständigung und den Abbau von gegenseitigen Vorurteilen und Ängsten doch letztlich gut finden. Nun sollte ich auf die harte Tour lernen, dass ganze Institutionen und Karrieren auch genau von Ängsten leben!
    Während ich also noch völlig ahnungslos meinen Arbeitsbereich aufbaute, begannen "Kollegen" der Sicherheit schon auf eigene Faust "belastendes" On- und Offlinematerial (einschließlich eMails) zusammen zu tragen und schließlich Journalisten sowie Oppositionsabgeordnete damit „zu füttern“.
    (...)
    Ich mußte direkt an die verlorene Ehre der Katharina Blum denken.

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  • Zeno-2
    antwortet
    Die Verfassungsbeschwerde zur Bestandsdatenauskunft wurde inzwischen eingereicht. Man kann sich aber noch bis Ende Juli der Beschwerde anschließen.

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  • Karl Ranseier
    antwortet
    Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
    Also, ich bin kein Jurist, aber das hört sich für mich jetzt etwas verwurstelt an:
    (vorweg: wir reden hier nicht vom automatischen Kennzeichen-Scannen.)

    Von jedem Autofahrer wird die Geschwindigkeit gemessen (und wahrscheinlich gespeichert, auch die der langsamen Fahrer). Das sind aber keine personenbezogenen Daten. Erst ein Vergleich der gemessenen Geschwindigkeit mit der Erlaubten (und ein Überschreiten derselben) löst das Foto aus, wodurch erst personenbezogene Daten (Kennzeichen) gespeichert werden.
    Die generelle Speicherung erfolgt in Fällen, in denen aus statistischen Gründen/medialen Gründen ein Prozentsatz der Ordnungswidrigen errechnet werden soll. Das ist häufig beim Blitzmarathon so. Es sind aber noch Geräte im Einsatz, die nur messen und fotografieren, aber nicht jedes Messergebnis speichern können. Hier mal ein Beispiel, was man aus solchen Statistiken so basteln kann:

    "BI" hat das Rennen gemacht - Magazin - 1LIVE

    (Und natürlich weiß jetzt auch jeder, warum ich von der Existenz dieser Statistik überhaupt weiß ).

    Und ja: deine Auflistung ist besser lesbar, hat vor allen auch die Unterscheidung zwischen personenbezogenen und anonymen Daten.

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  • Enas Yorl
    antwortet
    Zitat von newman Beitrag anzeigen
    Wobei man bei Facebook die von einem selbst veröffentlichten Informationen steuern kann.
    D.h. wenn man nicht so blöd ist und Facebook nutzt, um jede Sekunde des Lebens lückenfrei zu dokumentiert, liefert auch Facebook nur eine Selbstdarstellung der eigenen Persönlichkeit. Öffentlich zugänglich sind nur die Bilder, die man selbst öffentlich machen möchte. D.h. von anderen einsehbar ist auch nur das Bild von der eigenen Persönlichkeit, das man öffentlich gegenüber anderen darstellen möchte.
    Das ist so nicht richtig, die Darstellung bei Facebook wird nicht nur durch eigene Eingaben, sondern auch durch die Anderer über einem beeinflusst. Mit viel Selbstdisziplin (und ständigen Überwachen der Privatsphäreneinstellungen, die sich öfters mal ändern) kann man den eigenen öffentlichen Informationsfluss steuern. Über das was andere Nutzer über einem Veröffentlichen, hat man kaum einen Einfluss. Das problematische hierbei, ist die leichte Verknüpfung solcher fremden Inhalte mit der eigenen Person.
    Darüber hinaus sammeln Facebook & Co, Tracking-Daten über das Surfverhalten seiner Nutzer, wertet diese Daten aus und verkaufen diese an Dritte.
    Eine wirksame Kontrolle der Informationen über die eigene Person, ist hier nur sehr schwer zu erreichen. Es reicht hier nicht aus, nur die Einstellungen und das eigene Posten zu kontrollieren. Auch Freunde in diesen Netzwerk müssen sich an eine gewisse Disziplin halten, oder besser man erst gar keine Freunde. Gegen das mittlerweile sehr verbreitete Tracking kann man sich schützen, aber das setzt zumindest grundlegende Kenntnisse auf der mittlerweile großen Vielfalt von Systemen (Computer, Tablets, Handys und deren Betriebssysteme) voraus.
    Eine alltagstaugliche Möglichkeit der Informationskontrolle für den Durchschnittsuser ist hier nicht gegeben, und das ist auch so beabsichtigt.

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  • xanrof
    antwortet
    Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
    Nein, das wäre die Umkehrung der Beweislast. Die Methode der VDS sammelt Beweise, bevor überhaupt jemand überhaupt eine Straftat begangen hat, noch dazu über mehrere mögliche Straftaten. Wenn du in deinem Auto unterwegs bist und radargemessen wirst, wird überprüft, ob du möglicherweise zu schnell bist - das ist ein konkreter Verdacht, den die Messung entweder bestätigt oder beseitigt, die Daten werden nur im Verstoßfall katalogisiert. Der einzelne Autofahrer ist erstmal unschuldig, wird dann verdächtigt, schuldig zu sein, und überprüft.
    Also, ich bin kein Jurist, aber das hört sich für mich jetzt etwas verwurstelt an:
    (vorweg: wir reden hier nicht vom automatischen Kennzeichen-Scannen.)

    Von jedem Autofahrer wird die Geschwindigkeit gemessen (und wahrscheinlich gespeichert, auch die der langsamen Fahrer). Das sind aber keine personenbezogenen Daten. Erst ein Vergleich der gemessenen Geschwindigkeit mit der Erlaubten (und ein Überschreiten derselben) löst das Foto aus, wodurch erst personenbezogene Daten (Kennzeichen) gespeichert werden.

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  • Karl Ranseier
    antwortet
    Zitat von Jobe Beitrag anzeigen
    @Karl Ranseier:
    Somit hätte dann jeder in jedem Fall seine Unschuld nachzuweisen ?
    Unsozial, da teuer.
    Daß man nicht mehr in den Laden gehen kann um sich die üblichen Zutaten für ein individuelles Silversterfeuerwerk zusammenzukaufen, ist schon schade. Aber wenn`s shä macht.
    Nein, das wäre die Umkehrung der Beweislast. Die Methode der VDS sammelt Beweise, bevor überhaupt jemand überhaupt eine Straftat begangen hat, noch dazu über mehrere mögliche Straftaten. Wenn du in deinem Auto unterwegs bist und radargemessen wirst, wird überprüft, ob du möglicherweise zu schnell bist - das ist ein konkreter Verdacht, den die Messung entweder bestätigt oder beseitigt, die Daten werden nur im Verstoßfall katalogisiert. Der einzelne Autofahrer ist erstmal unschuldig, wird dann verdächtigt, schuldig zu sein, und überprüft.

    Anders bei VDS: Die Spanne der möglichen Straftaten gehen über Betrug, Gründung einer verfassungsfeindlichen Organisation, Aufruf zum Mord, Erpressung usw, und die Daten werden ohne konkreten Verdacht erstmal katalogisiert. Alle Internetbenutzer sind erstmal schuldig, und es werden alle möglichen Daten erstmal katalogisiert, ohne konkreten Strafverdacht, um vielleicht irgendwann später darauf zurückgreifen zu können. Die Grundhaltung der Strafverfolgung gegenüber den Bürgergruppen aus den Beispielen wechselt von "prinzipiell unschuldig, aber kurz überprüfen" zu "prinzipiell schuldig, Dauerüberwachung!" Das ist nicht die Grundhaltung eines Rechtsstaats.

    Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
    Der Punkt ist doch aber, das Facebook über dich eben nicht nur weiß, was du da in deinen Account einträgst, sondern auch dein restliches Surf-Verhalten protokolliert, ohne aktive Selbstentblößung.
    Naja, darauf hat er dir schon geantwortet:

    Zitat von newman Beitrag anzeigen
    ....Es ist ein Unterschied, ob ich auf einen FKK Strand gehe und mich dort selbst entblöße oder ob ich von meinem Nachbar heimlich nackt fotografiert werde. Ersteres ist jedermanns individuelle Entscheidung. Wird dagegen zweites geduldet sinkt die Gesellschaft in ihren Standards. Und gleiches gilt auch fürs Internet.
    Unsere Gesellschaft sinkt in ihren Standards. Und wir sind live dabei

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von newman Beitrag anzeigen
    Mir ging es nicht um Facebook als Ganzes.
    Bei meinem Posts ging es um die Unterscheidung zwischen freiwillig veröffentlichten Daten und unfreiwillig verwertete Daten.
    Das Stichwort auf das ich geantwortet habe lautete: "Informationelle Selbstentblößung"

    Es ist ein Unterschied, ob ich auf einen FKK Strand gehe und mich dort selbst entblöße oder ob ich von meinem Nachbar heimlich nackt fotografiert werde. Ersteres ist jedermanns individuelle Entscheidung. Wird dagegen zweites geduldet sinkt die Gesellschaft in ihren Standards. Und gleiches gilt auch fürs Internet.
    Der Punkt ist doch aber, das Facebook über dich eben nicht nur weiß, was du da in deinen Account einträgst, sondern auch dein restliches Surf-Verhalten protokolliert, ohne aktive Selbstentblößung.

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  • newman
    antwortet
    Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
    Facebook verfolgt einen durchaus auch auf Websiten, die nur einen Facebook-Like-Button haben, den man dazu nicht mal anklicken muss. Das kann man zwar verhindern, aber dazu muss man das erst mal wissen. Und Google und andere Werbe-Anbieter machen das mit ihren diversen Cookies natürlich genauso.

    Hier im Forum wird man z.B. von folgenden Cookies verfolgt: [ATTACH=CONFIG]83622[/ATTACH]
    Mir ging es nicht um Facebook als Ganzes.
    Bei meinem Posts ging es um die Unterscheidung zwischen freiwillig veröffentlichten Daten und unfreiwillig verwertete Daten.
    Das Stichwort auf das ich geantwortet habe lautete: "Informationelle Selbstentblößung"

    Es ist ein Unterschied, ob ich auf einen FKK Strand gehe und mich dort selbst entblöße oder ob ich von meinem Nachbar heimlich nackt fotografiert werde. Ersteres ist jedermanns individuelle Entscheidung. Wird dagegen zweites geduldet sinkt die Gesellschaft in ihren Standards. Und gleiches gilt auch fürs Internet.

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von newman Beitrag anzeigen
    Wobei man bei Facebook die von einem selbst veröffentlichten Informationen steuern kann.
    D.h. wenn man nicht so blöd ist und Facebook nutzt, um jede Sekunde des Lebens lückenfrei zu dokumentiert, liefert auch Facebook nur eine Selbstdarstellung der eigenen Persönlichkeit. Öffentlich zugänglich sind nur die Bilder, die man selbst öffentlich machen möchte. D.h. von anderen einsehbar ist auch nur das Bild von der eigenen Persönlichkeit, das man öffentlich gegenüber anderen darstellen möchte.
    Facebook ist eine Plattform zur Selbstvermarktung. Auch Facebook zeigt nur das verzerrte Selbstbild, nicht das wahre Ich.

    Das ist ein himmelweiter Unterschied zu einer Überwachung durch Fremde.
    Wer bei Facebook Bilder von hungernden afrikanischen Kindern einstellt, möchte vielleicht nicht, dass jemand erfährt, dass man vor 2 Tagen in einem eigentlich anonymen Forum Waffenexporte befürwortet hat...
    Facebook verfolgt einen durchaus auch auf Websiten, die nur einen Facebook-Like-Button haben, den man dazu nicht mal anklicken muss. Das kann man zwar verhindern, aber dazu muss man das erst mal wissen. Und Google und andere Werbe-Anbieter machen das mit ihren diversen Cookies natürlich genauso.

    Hier im Forum wird man z.B. von folgenden Cookies verfolgt: Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: sffcookies.jpg
Ansichten: 1
Größe: 10,6 KB
ID: 4269202
    Zuletzt geändert von Gast; 30.06.2013, 09:08.

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  • newman
    antwortet
    Zitat von Seether Beitrag anzeigen
    Dann fang aber erstmal bei Facebook und Co an.
    Da sinkt der Standard nämlich schon seit Jahren wesentlich drastischer, und das alles unter dem Deckmantel der informationellen Selbstentblößung.
    Wobei man bei Facebook die von einem selbst veröffentlichten Informationen steuern kann.
    D.h. wenn man nicht so blöd ist und Facebook nutzt, um jede Sekunde des Lebens lückenfrei zu dokumentiert, liefert auch Facebook nur eine Selbstdarstellung der eigenen Persönlichkeit. Öffentlich zugänglich sind nur die Bilder, die man selbst öffentlich machen möchte. D.h. von anderen einsehbar ist auch nur das Bild von der eigenen Persönlichkeit, das man öffentlich gegenüber anderen darstellen möchte.
    Facebook ist eine Plattform zur Selbstvermarktung. Auch Facebook zeigt nur ein verzerrtes Selbstbild, nicht das wahre Ich.

    Das ist ein himmelweiter Unterschied zu einer Überwachung durch Fremde.
    Wer bei Facebook Bilder von hungernden afrikanischen Kindern einstellt, möchte vielleicht nicht, dass jemand erfährt, dass man vor 2 Tagen in einem eigentlich anonymen Forum Waffenexporte befürwortet hat oder etwas anderes das der Selbstdarstellung widerspricht...

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  • Galactus
    antwortet
    @Karl Ranseier:
    Somit hätte dann jeder in jedem Fall seine Unschuld nachzuweisen ?
    Unsozial, da teuer.
    Daß man nicht mehr in den Laden gehen kann um sich die üblichen Zutaten für ein individuelles Silversterfeuerwerk zusammenzukaufen, ist schon schade. Aber wenn`s shä macht.
    Zuletzt geändert von Galactus; 29.06.2013, 23:05.

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