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Allgemeine Überwachung - global und in der EU

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  • xanrof
    antwortet
    Perso einscannen (und aus der Hand geben) verboten

    Ein Verwaltungsgericht hat entschieden bzw. bestätigt, daß die Praxis zahlreicher Firmen, Personalausweise ihrer Kunden einzuscannen und zu speichern, gegen gesetzliche Vorgaben verstößt. Der Personalausweis sei ein Dokument, mit dem sich eine Person identifiziert:
    Es sei untersagt, Daten uneingeschränkt zu erfassen – und damit auch das Einscannen und Speichern durch ein Unternehmen. Dadurch solle die Datensicherheit geschützt werden, weil einmal erfasste und gespeicherte Daten leicht missbräuchlich verwendet werden könnten.
    Allerdings gebe es Ausnahmen für Banken und TK-Unternehmen.
    Gericht: Personalausweise dürfen nicht eingescannt und gespeichert werden | heise online


    => Gute Entscheidung, allerdings muss sich das erstmal herumsprechen, obwohl das bereits seit 2011 gilt. Das betrifft insbesondere auch für Hotels. Gerade bei größeren Hotels ist es oft so, daß zusätzlich zum ausgefüllten Zettel der Perso eingescannt wird. Interessant wird es auch im Ausland, wo diese Praxis ebenfalls sehr verbreitet ist.

    Weiterhin gibt imho es eine gesetzliche Regelung, nach der man Persos, die bereits elektronische Signaturen zur Online-Identifizierung gespeichert haben, noch nicht mal aus den Augen lassen soll, um zu verhindern, daß die Signatur ausgelesen werden kann. Desweiteren steht auf den neuen ePersos eine "Berechtigungsnummer", die möglichst nicht in Umlauf kommen soll (ähnl. dem Sicherheitscode auf der Rückseite von Kreditkarten).
    Auch zB Fitness-Studios u. ä. dürfen den Perso nicht als Pfand verlangen.

    Mit den neuen Regelungen zum Personalausweisgesetz hat der Personalausweis neben der hoheitlichen Ausweisfunktion auch die Möglichkeit zur Signatur und zur Authentisierung erhalten. Zum Schutz dieser Funktionen soll der neue Personalausweis nicht kopiert und möglichst gar nicht mehr aus der Hand gegeben werden. Auch wenn sich im Gesetz kein ausdrückliches Kopierverbot findet, so stellt die Regierungsbegründung zur Neuregelung klar:
    Die Erhebung und Verwendung personenbezogener Daten aus oder mithilfe des Ausweises darf künftig nur über die dafür vorgesehenen Wege erfolgen. (…) Weitere Verfahren z.B. über die optoelektronische Erfassung („scannen“) von Ausweisdaten oder dem maschinenlesbaren Bereich sollen ausdrücklich ausgeschlossen werden.
    Nicht bemerkt?! Personalausweis kopieren verboten! | Datenschutzbeauftragter

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  • CPL386
    antwortet
    Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
    Hach, immer das Argument mit Facebook...
    Denkst du wirklich, daß die Leute, die jeden Furz auf FB posten, identisch sind mit denen, die sich für den Erhalt der Privatsphäre stark machen? (wohl eher nicht )
    Natürlich nicht. Ich meinte auch weniger das Posten auf FB an sich, sondern der Datenerhebung, die sich eine Anmeldung und "I Like" Buttons so nach sich ziehen

    Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
    Du hast natürlich Recht, daß die Bedeutung der Privatsphäre im Mittel der Bevölkerung noch nicht hoch genug eingeschätzt wird. Stattdessen sagen viele: "Warum? Wenn ich das Zeug doch posten will?"
    Privatsphäre ist wird wohl immer eine Frage der Einschätzung bleiben. Weiß man denn immer, welche Auswirkungen das abschicken von diesen oder jenigen Post bewirken können?

    Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
    Das Problem, das ich dabei habe:
    An sich soll jeder, der das auch will, alles aus seinem Leben posten können. Aber die, die das nicht wollen, sollen nicht dazu "gezwungen" werden können (mit "gezwungen" meine ich zB gesellschaftlichen Druck).
    Dito!

    Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
    Ein sehr starker Datenschutz behindert nicht diejenigen, die freizügig sind, aber er schützt die, die Privates auch privat halten wollen.
    Ein schwacher Datenschutz behindert ebenfalls nicht die Freizügigen, aber er läßt die anderen im Stich.
    In so fern mag ich den deutschen Datenschutz an sich schon. Jedoch wird er meiner Meinung nach, viel zu oft Ignoriert und Missachtet.

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  • xanrof
    antwortet
    Hach, immer das Argument mit Facebook...
    Denkst du wirklich, daß die Leute, die jeden Furz auf FB posten, identisch sind mit denen, die sich für den Erhalt der Privatsphäre stark machen? (wohl eher nicht )

    Du hast natürlich Recht, daß die Bedeutung der Privatsphäre im Mittel der Bevölkerung noch nicht hoch genug eingeschätzt wird. Stattdessen sagen viele: "Warum? Wenn ich das Zeug doch posten will?"

    Das Problem, das ich dabei habe:
    An sich soll jeder, der das auch will, alles aus seinem Leben posten können. Aber die, die das nicht wollen, sollen nicht dazu "gezwungen" werden können (mit "gezwungen" meine ich zB gesellschaftlichen Druck).

    Ein sehr starker Datenschutz behindert nicht diejenigen, die freizügig sind, aber er schützt die, die Privates auch privat halten wollen.
    Ein schwacher Datenschutz behindert ebenfalls nicht die Freizügigen, aber er läßt die anderen im Stich.

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  • CPL386
    antwortet
    Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
    Ich freu mich schon auf die kommunizierenden Kühlschränke.
    Schon? Oder Noch? Der CCC freut sich schon seit Jahren mit reibenden Händen darauf
    Aber mal ehrlich, das "Schreckgespenst" des "Gläsernen Bürgers" ist doch mehr oder weniger schon verflogen und zur Realität geworden.
    Was mich nur wundert, schaut sich einer mal die AGBs von Facebook an.
    Aber die Leute wettern gegen Google?

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  • xanrof
    antwortet
    Zitat von CPL386 Beitrag anzeigen
    Ich wundere mich immer weniger über Ideen und Versuche einer Überwachung.
    Inzwischen kann man wohl "guten Gewissens" davon ausgehen, daß alles, was möglich ist, auch gemacht wird - vom Staat oder von Unternehmen. Hemmungen gibt es diesbezüglich keine mehr. Das ist die Erkenntnis aus den letzten Jahren und Monaten.

    Ich freu mich schon auf die kommunizierenden Kühlschränke.

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  • CPL386
    antwortet
    Hmmm, der Anfang einer wirklich repräsentativen Fernsehquote?
    Ich wundere mich immer weniger über Ideen und Versuche einer Überwachung.
    Der Chaos Computer Club meinte auch, dass wenn aus dem Bundestrojaner nichts wird, es über die EU-Schiene sicherlich wieder auftauchen wird...

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  • xanrof
    antwortet
    Wer hätte das gedacht?
    TV-Geräte, die mit dem Internet verbunden sind, funken kräftig nach Hause.

    Das hat man nun auch handfest gemessen an Geräten des Herstellers LG, die brav und regelmäßig jeden Programmwechsel notieren und verschicken. Aber nicht nur das: auch Festplatten und USB-Sticks, die an das Gerät angeschlossen werden, werden gescannt und die Dateinnamen verschickt.
    (Mist, jetzt kennen die wohl meine ganz MILF-Sammlung )

    BBC News - LG investigates Smart TV 'unauthorised spying' claim
    Smart-TV von LG unter Schnüffelverdacht | heise online
    LG Smart TVs senden heimlich Nutzerdaten in die Konzernzentrale - SPIEGEL ONLINE

    Aber auch Geräte anderer Hersteller scheinen fleissig zu sammeln und zu verschicken. HbbTV-Geräte (eine Art digitales Videotext) verschicken die TV-Gewohnheiten ihrer Nutzer auch im explizit deaktivierten HbbTV-Modus.

    HbbTV: Spion im Wohnzimmer | heise online

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  • Noir
    antwortet
    OT

    Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
    Man könnte ja auch gleich noch einen Backenzahn für die DNA-Kartei extrahieren.
    Gibt es in der Schweiz eigentlich Obsidian-Vorkommen?
    Edit:
    Unglaublich, was man beim googlen so findet:
    Damit wäre wohl klar, wo der Cardassianische Orden seinen Sitz hat:
    File:Zuerich Obsidian.jpg - Wikimedia Commons
    Cardassianer, hm? Ich hätte in der Schweiz ja eher auf die Ferengi getippt...

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  • Thomas W. Riker
    antwortet
    Man könnte ja auch gleich noch einen Backenzahn für die DNA-Kartei extrahieren.
    Gibt es in der Schweiz eigentlich Obsidian-Vorkommen?

    Edit:
    Unglaublich, was man beim googlen so findet:

    Damit wäre wohl klar, wo der Cardassianische Orden seinen Sitz hat:

    Zuletzt geändert von Thomas W. Riker; 26.09.2013, 13:15.

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Das hilft, wenn überhaupt, natürlich nur bei Leuten, die sich noch soweit unter Kontrolle haben, dass sie wegen der deutlich höheren Wahrscheinlichkeit erwischt zu werden, dann von der Tat ablassen. Für den Rest gibt es dann eben die Sicherungsverwahrung.

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  • Suthriel
    antwortet
    Ich frage mich jedesmal, wie genau so eine Fußfessel oder hier der implantierte Chip jemanden davon abhalten soll, draussen ganz schnell rückfällig zu werden. Klar können sie so jederzeit geortet werden (sofern sich derjenige nicht einen passenden Störsender oder Abschirmung besorgt), aber das dürfte diejenigen kaum davon abhalten, der nächstbesten Person in Reichweite den Hals umzudrehen. Kameras zeichnen auch nur das Geschehen auf und halten niemanden aktiv von Verbrechen ab.

    Oder kursieren schon die explodierenden Halsbänder aus den älteren Sci-Fi-Filmen auf diversen Vorschlags-Listen?

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  • Noir
    antwortet
    @xanrof
    Das unke ich schon seit Jahren. Ich sollte mich in "Kassandra" umbenennen lassen...

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    So ganz grundsätzlich gibt es das in Form der elektronsichen Fußfessel ja schon. Die Leute zu einem Implantat zu zwingen, dürfte zumindest in Deutschland rechtlich wohl nicht möglich sein. Das ist dann bei minderschweren Fällen natürlich eine Möglichkeit, um die Leute unter Hausarrest zu stellen anstatt sie in den Knast zu schicken oder eben eine Art Sicherungsverwahrung light.
    Zuletzt geändert von Gast; 24.09.2013, 18:50.

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  • xanrof
    antwortet
    Bei jeder neuen Meldung könnte man anfügen, daß es jetzt aber langsam gruselig wird.
    Wenn dem nicht schon so wär.

    Das neueste, diesmal aus der Schweiz: Implantierte GPS-Chips für Verbrecher
    Einundzwanzig Nationalräte des Schweizerischen Parlaments haben die Bundesregierung aufgefordert, gesetzgeberische Maßnahmen zu ergreifen, damit Schwerverbrechern künftig elektronische Chips zur Aufenthaltsfeststellung implantiert werden können.
    Der von der Nationalrätin Céline Amaudruz (Schweizerische Volkspartei, SVP) eingereichte Vorstoß sieht laut einem Bericht der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) vor, dass Personen davon betroffen sein sollen, die wegen Mord, Totschlag, Vergewaltigung, Beeinträchtigung der sexuellen Integrität von Kindern sowie anderen "schwerwiegenden Straftaten" verurteilt wurden.
    Und wieder fängt es bei den Schwerbrechern an, genau wie bei der Diskussion über Handyortung, etc. ...

    Schweiz: Nationalräte fordern Chip-Implantat für Schwerverbrecher | heise online
    SVP-Vorstoss: Elektronischer Chip für Schwerverbrecher - Schweiz Nachrichten - NZZ.ch

    Natürlich ist das erstmal nur eine Eingabe von rechts-/nationalkonservativen Politikern,
    aber wenn der Gedanke erstmal im Raum steht ...
    Zuletzt geändert von xanrof; 24.09.2013, 17:28.

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  • xanrof
    antwortet
    Netzsperren sind -vorerst & mal wieder- abgewendet.

    Noch Mitte Juli hatte das EP in einem Bericht vorgeschlagen, Netzsperren zur Bekämpfung von Online-Glücksspiel einzuführen.

    Gestern war nun eine Abstimmung. Demnach wurde der Bericht um den Passus gekürzt, der Netzsperren vorsah.

    Anfang Juli hatten wir über Pläne des Europäischen Parlaments berichtet, in einem Bericht über Online-Glücksspiele Netz-Sperren einzuführen. Vorgestern haben wir nochmal aufgerufen, eure Abgeordneten zu kontaktieren, um das noch zu verhindern. Und wir hatten Erfolg! Im gestern angenommenen Bericht steht zwar noch immer: den Austausch bewährter Verfahren zwischen den Mitgliedstaaten für Durchsetzungsmaßnahmen – wie etwa […]


    mehr Hintergrund:
    Schon wieder versucht das Europäische Parlament, Netz-Sperren und Internet-Zensur einzuführen. In einem Bericht empfiehlt der Ausschuss für Binnenmarkt und Verbraucherschutz Zugangs-Sperren zu Webseiten mit illegalem Online-Glücksspiel. Egal welcher Grund: Netz-Sperren sind und bleiben falsch. Das könnt ihr den verantwortlichen Abgeordneten noch vor der Abstimmung mitteilen. Was haben wir gekämpft gegen Netz-Sperren und Internet-Zensur, vor allem […]




    Was anderes:
    Vielleicht habt ihr schon von der "enttarnten" NSA-Villa in Wien gehört: Offiziell ein Gebäude/Grundstück, das der US-Regierung gehört, und offiziell werden dort nur Zeitungsberichte ausgewertet. Klar. Interessant, daß das Gebäude direkt über einer der Haupt-Glasfaserleitungen für Internet-Traffic steht.

    Wie auch immer, eine architektur-interessierte Person hat jetzt versucht, von dem Haus ein Foto zu machen und kam dabei mit einem österreichischen Polizisten ins Gespräch:

    Den -nachträglich aus dem Gedächtnis protokollierten- Gesprächsverlauf gibt es bei Telepolis:
    Loriot trifft NSA | Telepolis


    Nachtrag
    Wie nett ist das denn: Ich wollte mir das gerade mal auf ner Karte ansehen und habe die Adresse aus dem TP-Artikel bei openstreetmaps eingegeben - und, wow, ich muss sagen, das ist benutzerferundlich

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Haus 2.png
Ansichten: 1
Größe: 19,3 KB
ID: 4269510
    Zuletzt geändert von xanrof; 11.09.2013, 12:09.

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