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  • DragoMuseveni
    antwortet
    Zitat von prince Beitrag anzeigen
    Immer.
    Wirklich immer.

    Das ist der zentrale Fehler in dem Buch.
    Das System könnte auch noch irgendwann untergegangen sein. Das Buch selbst beschreibt nur den Zustand vor den Untergang. Aus der Sicht von Winston ist das auch völlig egal, denn er muss sich mit der Gegenwart arrangieren und kann nichts tun, den Untergang von Ozeanien zu beschleunigen. Er wird auch überwacht, damit er das nicht versucht.
    Im Buch wird die Möglichkeit auch offengelassen, die sog. "Prolls" haben die Möglichkeit den "großen Bruder" zu stürzen (zumindest wird darauf spekuliert).

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  • Anjja
    antwortet
    Zeitgeist

    Zeitgeist

    "1984" ist jetzt.

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  • GGG
    antwortet
    Zitat von prince Beitrag anzeigen
    Immer.
    Wirklich immer.

    Das ist der zentrale Fehler in dem Buch.
    Ja Alles hat irgendwann ein Ende, es gibt keinen Staat der seit Anbeginn der Menschlichen Zivilisation bestand hat. Aber immerhin, das Römische Reich, hat sehr lange überlebt, auch wenn es da eine Reihe Veränderungen und umwälzungen gab. Auch die Monarchien leben sehr lange, Groß Britanien zbs. Bei den Biktaturen überlebte die Sovietunion am längsten, gefolgt von China. In Kuba frag ich mich ob nach Fidels Tod nicht eine Welt zusammenbricht?

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  • prince
    antwortet
    Zitat von GGG Beitrag anzeigen
    Ich denke schon das sich Überwachungsstaaten lange halten können, ist nur eine Frage der Rahmenbedingungen.
    Ganz einfach, der Lauf der Welt. In dieser Welt war freie Forschung nicht möglich, weil jede Art von freiem Denken bereits den Kindern ausgetrieben wurde. Das heißt sobald eine solche Gesellschaft vor neue Herausforderungen gestellt wird ist sie nicht in der Lage angemessen zu reagieren und wird untergehen.

    Der Staat in 1984 ist ja auf reinem Hass aufgebaut, so was funktioniert auf Dauer einfach nicht.
    Und die Menschen funktionieren so auch nicht auf Dauer, früher oder später unterlaufen sie das System, besonders die Leute in Machtpositionen.

    Immer.
    Wirklich immer.

    Das ist der zentrale Fehler in dem Buch.

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  • DragoMuseveni
    antwortet
    Zitat von GGG Beitrag anzeigen
    3 Staaten die sich kaum unterscheiden? Was hindert diese Überwachungsstatten einen Geheimpackt einzugehen? Der Krieg als Mittel um das Volk an den Staat zu binden. Es herrscht dann zwar Krieg und die Reiche Verbünden sich, aber in Wahrheit sind sie doch nur Komplizen.
    Das wird in dem Buch ja auch gesagt. Das heißt, man erfährt es indirekt über das Buch von Goldstein. Zumindest indirekt dürften die Staaten in "1984" verbündet sein, ob sie überhaupt noch miteinander kämpfen, oder das nur ein Anlass ist die Produktionsüberschüsse zu zerstören, ist sogar offengelassen worden.

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  • Alexandermerow
    antwortet
    ...

    "3 Staaten die sich kaum unterscheiden? Was hindert diese Überwachungsstatten einen Geheimpackt einzugehen?"

    Richtig! So war es ja auch im kalten Krieg. Hinter dem Rücken haben die Eliten der USA und UdSSR bestens zusammengearbeitet, sich Kredite gegeben usw.

    Sie sind sogar gegen gemeinsame Gegner vorgegangen (Deutsches Reich, Japan, übrige Achsenmächte) und haben sich dann wieder formal getrennt.

    Nichts ist besser als einen Feind zu haben, dann akzeptiert die Bevölkerung auch härtere Überwachungen usw.

    Genau so läuft es ja auch in 1984 - und Orwell hat nach eigenen Angaben ja auf das Verhältnis USA-UdSSR angespielt mit Ozeanien, Ostasien und Eurasien.

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  • GGG
    antwortet
    Ich denke schon das sich Überwachungsstaaten lange halten können, ist nur eine Frage der Rahmenbedingungen. In 1984 war die Welt ja in 3 Überwachungsstaaten aufgeteilt, wobei es Kampfgebiete gab. Ich kann mir sogar vorstellen dass es in so einer Welt leichter ist die Uberwachung aufrecht zu erhalten. 3 Staaten die sich kaum unterscheiden? Was hindert diese Überwachungsstatten einen Geheimpackt einzugehen? Der Krieg als Mittel um das Volk an den Staat zu binden. Es herrscht dann zwar Krieg und die Reiche Verbünden sich, aber in Wahrheit sind sie doch nur Komplizen.

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  • EA-Loyalist
    antwortet
    Interessant ist im Kontext einer zusehends technisierten Welt auch die Vorstellung einer Infokratie, die immer näher rückt.

    3sat.online

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  • Alexandermerow
    antwortet
    ...

    Na, dann warten wir die nächsten Jahrzehnte mal ab. Wenn sich auch nur einige Dinge bewahrheiten, die von den Mächtigen heute teilweise sogar schon in den Medien gesagt werden, dann kommen Orwell und Huxley doch noch zu Ehren....

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  • KennerderEpisoden
    antwortet
    "1984" ist von der Geschichte widerlegt worden. Ein allmächtiger Staat, der einfach alles, bis runter zur menschlichen Natur, kontrolliert und formt ... öhm, ja... vor über 60 Jahren klang das vermutlich recht plausibel. Huxley hat sich mit seiner "Vergnügungsdiktatur" besser gehalten, obgleich auch hier die Staatsallmacht gelegentlich zum Schmunzeln einlädt (staatliches Geburtenmonopol).

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  • DragoMuseveni
    antwortet
    Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
    Ich fühle mich immer an Orwell erinnert, wenn ich bei Leuten zu Besuch bin, bei denen ohne ersichtlichen Grund den ganzen Tag lang der Fernseher läuft. Wenn diese Leute zu mir kommen, warte ich schon immer auf die erstaunte Frage:"Du kannst ihn ausschalten?"
    Dass die Überwachung in 1984 auch sendet, also quasi in beide Richtungen funktionieren kann, ist einer der interessantesten Aspekte daran und es ist schade, dass das oft übersehen wird.

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  • Alexandermerow
    antwortet
    ...

    Ob sich ein System "Demokratie" schimpft und seinen mediengläubigen Bürgern alle 4 Jahre einredet, dass sie wirklich mitbestimmen dürfen oder nicht, ist in meinen Augen nicht so entscheidend.

    Die USA, die "vorbildliche" Demokratie, wirft zwar gerne mit den Schlagworten "Freiheit" usw. um sich, führt aber die meisten Kriege weltweit (notfalls finanziert sie sie auch nur).
    Die Wahlen sind in den USA lediglich ein Laienschauspiel, denn die Politik machen andere Leute, die sich nicht (ab)wählen lassen.

    "Demokratie ist die gerissenste Form der Diktatur!"

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  • EA-Loyalist
    antwortet
    Zitat von prince Beitrag anzeigen
    Ich fand 1984 auch sehr beängstigend, aber letztlich nicht glaubwürdig.
    So eine Gesellschaft kann auf Dauer einfach nicht funktionieren, sie würde einfach irgendwann zusammenbrechen , was ja in der Realität auch so zu beobachten ist.
    Jein, Demokratie, Freiheit, Menschenrechte etc. sind relativ neue Erfindungen. Die Mehrzahl der Staaten der Vergagneheit tragen allesamt die Züge einer Diktatur, denn eine Monarchie ist nichts anderes, sofern da keine zweite Macht im Staate (Parlament) ist.

    Diese Staatsformen hatten aber über Jahrhunderte hinweg bestand. Man kann also sagen: es funktioniert durchaus. Sicherlich sind Staaten mit extremer Unertdrückung eher kurzlebig, aber Unterdrückung als solche ist ein gängiges Mittel in allen Kulturen gewesen und ist es noch heute.

    Auch gibt es genug Länder, wo zwischen der Regierung und den Machthabern ein gewaltiger Unterschied besteht. Man denke nur an die diversen afrikanischen Spaßregierungen, die kein realistischer Mensch für voll nehmen kann.

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  • Alexandermerow
    antwortet
    ...

    "Viel beängstigender finde ich diese Visionen, in denen die Menschen die Diktatur regelrecht begrüßen."

    Kommt drauf an, ob der Diktator, König, Herrscher usw. gut ist und viel für sein Volk tut. Kaiser Augustus war auch ein "Diktator" aus der Sicht des gegenwärtig herrschenden Politsystems - trotzdem war er bei seinem Volk beliebt.

    Es kommt ja weniger darauf an, was für eine Staatsform man hat, als darauf, was man für das Volk tut.

    1984 ist selbstverständlich keine "gute" Diktatur, sondern ein brutale Unterdrückung.

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  • prince
    antwortet
    Zitat von EA-Loyalist Beitrag anzeigen
    Stellenweise hat man den Eindruck, das Orwell ein wenig abgeschrieben hat.
    Ich fand 1984 auch sehr beängstigend, aber letztlich nicht glaubwürdig.
    So eine Gesellschaft kann auf Dauer einfach nicht funktionieren, sie würde einfach irgendwann zusammenbrechen , was ja in der Realität auch so zu beobachten ist.
    Viel beängstigender finde ich diese Visionen, in denen die Menschen die Diktatur regelrecht begrüßen.
    Man sollte immer daran denken das 95 Prozent der Menschen Mitläufer sind, die restlichen 5 Prozent geben die Richtung vor.
    Deshalb gab zum Beispiel im Koreakrieg auch keine Fluchten von amerikanischen Gefangenen.
    Die Chinesen sortierten die 5 Prozent Anführer aus und steckten sie in spezielle Lager.
    Der Rest unternahm dann gar nichts mehr.....
    Das nur so am Rande.

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