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Der EURO in der Krise

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    Ein Kommentar von Heiner Flassbeck, zu dem mir nichts Konkretes einfällt außer dass er mir lesenswert erscheint und einigermaßen meine akut sehr deprimierte Zukunftsaussicht für die Währungsunion wiederspiegelt: http://www.flassbeck.de/pdf/2012/Aug...Trennteuch.pdf

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      Danke für den Artikel. Das ist das erste Mal, dass ich von einem linken deutschen Ökonomen so etwas lese.

      Aber keine Sorge, man wird schon Mittel und Wege finden, auch Flassbeck noch als "Rechtspopulisten" hinzustellen.

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        Wo er am Ende des linkeneigene Phantom der drohenden Rechtsradikalisierung einer gesamten Gesellschaft in Folge von Massenarmut schwingt?
        Wohl nicht, ne.

        So, noch 43,XX min, dann beginnt der Tag, an dem das BVerfG den ESM weitestgehend absegnen wird.

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          Über meinen Beitrag #3749...

          Völliger Unsinn der Satz: Clinton ist gefallen!

          Absurd und ohne einen Sinn...zum wegwerfen! Abscheulich! Lächerlich! gegen jegliche Vernunft! Bescheuert!
          Ich kann nur für das was ich sage verantwortlich sein..nicht für das was du verstehst.

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            Zitat von DJSun1981 Beitrag anzeigen
            Tja, man hat ein Haus ohne Fundament (ohne Volk) gebaut und jetzt will man die Wände mit aller Gewalt und allen Mitteln aufrecht erhalten (wieder ohne Volk). Die Wände werden trotzdem umfallen.
            Wurden nicht die Bauarbeiter(Politiker) vom Volk gewählt ?
            Ich finde vielle hier unterschätzen die Eurozone .
            Nur weil ein haufen D-Mark romantiker gegen den Euro hetzen heißt das noch lange nicht das der Euro ein fehler war .
            Ich bin mir sicher die Politik wird eine lösung finden .
            Wie oft wurde "der untergang von Europa " vorhergesagt ?

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              Zitat von Seether Beitrag anzeigen
              Wo er am Ende des linkeneigene Phantom der drohenden Rechtsradikalisierung einer gesamten Gesellschaft in Folge von Massenarmut schwingt?
              Wohl nicht, ne.
              Oh doch, nur Rechtspopulisten sehen die Währungsunion als Fehler an und deren Scheitern als wahrscheinlich. lordhäschens Beitrag ist die perfekte Antwort auf deinen.

              In einem Punkt stimme ich Flassbeck nicht zu. Ich würde nicht so hart über Stark und Issing urteilen. Obwohl ich deren Position gewiss nicht teile, kann ich ihren Frust verstehen. Bei der Gründung der Währungsunion wurden alle möglichen Dinge zugesichert, die nicht gehalten wurden. Deshalb die Frustration. Deshalb das Beharren auf den Positionen. Dass die Konzeption völlig illusorisch war, ist die andere Seite.

              Dass Issing und Stark das nicht gesehen haben, liegt wiederum an ihrer Ideologie, daran, dass sie Monetaristen sind.

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                Zitat von Chloe Beitrag anzeigen

                Aber keine Sorge, man wird schon Mittel und Wege finden, auch Flassbeck noch als "Rechtspopulisten" hinzustellen.
                Das überstrapazierte Nutzen dieses Wortes könnte in der Tat verhängnisvoll werden. Wie dieses Abenteuer auch ausgehen wird, es wird teuer und es wird dem Bürger nicht gefallen. Wenn man dann nachrecherchiert, wer wann was gesagt hat, wird man feststellen, das die Rechtspopulisten von Anfang an recht hatten. Tja.

                Vom bayr. Wirtschaftminister Herrn Zeil wurde auch Hubert Aiwanger von den Freien Wählern nach seiner Rede im Abensberger Polit-Talkfest beim Gillamoos als sowas betitelt. Das ist eigentlich nur so zu deuten, dass den Einheitsparteien (CDU,SPD,Grüne,FDP) nur noch dieses Totschlagargument bleibt, um Kritiker ihres "Weges" halbgar ein bisschen Paroli zu bieten.

                Ach ja: Die globalisierungskritische ATTAC (da gehört auch Ärzte-Drummer Bela dazu) hat die Namen SÄMTLICHER Abgeordneter online abgedruckt und gebandmarkt, die FÜR den ESM gestimmt haben. Prinzipiell halte ich von solchen Pranger-Methoden nicht viel, aber bei diesem Fall bin ich nicht traurig drum. Tja, wie tief bin ich gesunken.

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                  Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigen
                  Das überstrapazierte Nutzen dieses Wortes könnte in der Tat verhängnisvoll werden. Wie dieses Abenteuer auch ausgehen wird, es wird teuer und es wird dem Bürger nicht gefallen. Wenn man dann nachrecherchiert, wer wann was gesagt hat, wird man feststellen, das die Rechtspopulisten von Anfang an recht hatten. Tja.
                  Frau Ohr war die führende Euro-Skeptikerin der ersten Stunde und ist ganz gewiss keine Rechtspopulistin. Ich kann das schon ungefähr einschätzen, ich habe bei ihr Examen gemacht. Sie ist eine Mainstream-Sozialdemokratin der alten Schule, jedenfalls damals gewesen - große Verehrerin von Helmut Schmidt. Die anderen Professoren an meiner Uni, die sich ihr angeschlossen haben, kommen mehr oder weniger aus einer ähnlichen Richtung. Sie sind weder rechts noch DM-Romantiker, sondern einfach nur Leute, die ihr Handwerk verstehen.

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                    Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigen
                    Das überstrapazierte Nutzen dieses Wortes könnte in der Tat verhängnisvoll werden. Wie dieses Abenteuer auch ausgehen wird, es wird teuer und es wird dem Bürger nicht gefallen. Wenn man dann nachrecherchiert, wer wann was gesagt hat, wird man feststellen, das die Rechtspopulisten von Anfang an recht hatten. Tja.
                    Du wirst lachen, das geht sogar mir z.T. auf'n Zeiger.


                    Vom bayr. Wirtschaftminister Herrn Zeil wurde auch Hubert Aiwanger von den Freien Wählern nach seiner Rede im Abensberger Polit-Talkfest beim Gillamoos als sowas betitelt. Das ist eigentlich nur so zu deuten, dass den Einheitsparteien (CDU,SPD,Grüne,FDP) nur noch dieses Totschlagargument bleibt, um Kritiker ihres "Weges" halbgar ein bisschen Paroli zu bieten.
                    Wobei ich sagen muss, dass Aiwanger ruhig mal einen Gang zurückschalten könnte. Ab und zu ist ja ganz nett, aber der wäre glaube ich effektiver wenn er das Maul nicht ständig so aufreißen und grundsätzlich nur Rundumschläge austeilen würde.


                    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
                    Frau Ohr war die führende Euro-Skeptikerin der ersten Stunde und ist ganz gewiss keine Rechtspopulistin. Ich kann das schon ungefähr einschätzen, ich habe bei ihr Examen gemacht. Sie ist eine Mainstream-Sozialdemokratin der alten Schule, jedenfalls damals gewesen - große Verehrerin von Helmut Schmidt. Die anderen Professoren an meiner Uni, die sich ihr angeschlossen haben, kommen mehr oder weniger aus einer ähnlichen Richtung. Sie sind weder rechts noch DM-Romantiker, sondern einfach nur Leute, die ihr Handwerk verstehen.
                    Was an Schmidt immer so mega toll sein soll verstehe ich allerdings auch nicht (mehr). Vielleicht war das ja in den 70ern anders, aber zuletzt kam von dem doch auch nur Pro-Schröder-Gequassel und dass es den Euro doch eigentlich schon seit 1979 gibt. Von dieser merkwürdigen Bewunderung für den Massenmörder Mao mal ganz abgesehen... na ja.
                    Zuletzt geändert von Gast; 12.09.2012, 08:54.

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                      Wobei man sagen muss, dass es durchaus auch eine Art von Eurokritikern gibt, die geradezu bösartige Rechtspopulisten sind, nämlich diejenigen, die für die wirtschaftlichen Hintergründe der Krise grundsätzlich kein Interesse haben, sondern für die alles nur an den "faulen Südländern" liegt, die "ihre Hausaufgaben" nicht machen wollen, und die alle angeblich an "unser Geld" wollen. Gefühlt ist das mittlerweile eigentlich sogar die Mehrheit, zumindest bei denjenigen, die mediale Präsenz im Mainstream haben.
                      "Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
                      -Cpt. Jean-Luc Picard

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                        Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
                        Wobei man sagen muss, dass es durchaus auch eine Art von Eurokritikern gibt, die geradezu bösartige Rechtspopulisten sind, nämlich diejenigen, die für die wirtschaftlichen Hintergründe der Krise grundsätzlich kein Interesse haben, sondern für die alles nur an den "faulen Südländern" liegt, die "ihre Hausaufgaben" nicht machen wollen, und die alle angeblich an "unser Geld" wollen. Gefühlt ist das mittlerweile eigentlich sogar die Mehrheit, zumindest bei denjenigen, die mediale Präsenz im Mainstream haben.
                        Zweifelsohne. Nur leider fühlen sich einige dazu verleitet die Stimmen der Vernunft (= so ziemlich alle Ökonomen aller möglicher Denkrichtungen) mit in diesen Topf zu schmeißen.

                        Na ja, wie gesagt, inzwischen halte auch ich ein großflächiges Auseinanderbrechen der Währungsunion für fast nicht mehr verhinderbar. Vielleicht bricht der Euro nicht komplett auseinander, aber die gesamte Südperipherie dürfte nicht mehr zu halten sein. Den Point of no Return dürften wir in diesen Wochen überschreiten.


                        .
                        EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                        SF-Junky schrieb nach 17 Minuten und 55 Sekunden:

                        Schirm ist durch. Was ne Überraschung.
                        Zuletzt geändert von Gast; 12.09.2012, 09:23. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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                          Das Urteil hatte ich SO nicht erwartet. "Ja, aber"schon, wie ich schon vor einiger Zeit schrieb, aber nicht mit diesem "aber":
                          Inwiefern Deutschland eine Vertragsauslegung sicherstellen soll, die Deutschen Interessen (aka Haftungsrisiken) entgegen kommt, wenn nach Art. 37 II des ESM die Stimmrechte von über Auslegungsfragen streitenden Mitgliedern suspendiert sind, ist mir schleierhaft. Eine ausserhalb des Vertrags liegende Einigung (darauf scheint sich das BVerfG zu beziehen), die wesentliche Bestimmungen des Vertragswerks de facto vollständig relativiert (s.o.), muss eigentlich zur Verweigerung der Ratifizierungsurkunde durch Luxemburg führen (werden die aber nicht tun); ist aber auch vor dem EuGH keine haltbare Rechtsposition.
                          Eventuell liegt hier aber auch ein Missverständnis bei den Medien vor; man sollte wohl die schriftliche Ausarbeitung abwarten. Momentan erscheint mir die Begründung wirklich sehr wischiwaschi, weichgespühlt, unkonkret.
                          O, und falscher Thread. Für weitere Diskussionen über den ESM zieh ich dann mal um in den entspr. Thread.

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                            Man ist ja heute sehr pessimistisch drauf. Und wenn ich diesen Text von Flassbeck lese, kommt mir das Graußen, das passiert hoffentlich nie.

                            Ich hege eher den leisen Verdacht, dass einfach weitergewurtschtelt wird. In Italien stehen die Zeichen ebenfalls auf Wachstum und entgegen der strengen Austeritätspolitik. Zumindest Monti scheint das endlich kapiert zu haben.

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                              Italien könnte zu halten sein, wenn Monti es schafft, die Men in Black aus dem Land zu halten - also, solange er nicht auf das Ankaufprogramm der EZB angewiesen ist. Irland könne es aus eigener Kraft schaffen.

                              Für Griechenland, Portugal und alle anderen, die in die Fänge der Troika geraten (wie ich lese, denkt Rajoy doch ernsthaft über einen Antrag nach, der wohl ohnehin nicht zu vermeiden sein wird) sehe ich schwarz. Das sind Fanatiker, die sind nicht zur Vernunft zu bringen, bevor alles zusammen bricht, ebensowenig wie die Bundesregierung, jedenfalls nicht, solange die CSU und diese unsägliche FDP mit am Ruder sind.

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                                Wie ich gehört habe, warnt der niederländische Ministerpräsident doch tatsächlich vor einem Linksruck in seinem Land.

                                Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
                                Italien könnte zu halten sein, wenn Monti es schafft, die Men in Black aus dem Land zu halten - also, solange er nicht auf das Ankaufprogramm der EZB angewiesen ist.
                                Du hast recht, wenn das passiert, gehen wir unter. Die Austerität ist jetzt schon kaum zu verkraften (55% Steuerdruck, Zahlungsstop an Unternehmen seitens Provinzverwaltungen, usw. usw.).

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