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Der EURO in der Krise

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    Ich frag mich schon langsam, was eigentlich gespielt wird. Komischerweise findet man sowas immer in der Auslandspresse. Hier ein Zitat von Herrn Schäuble, zu finden in der NY Times.

    Seeing in Crisis the Last Best Chance to Unite Europe - New York Times

    "He sees the turmoil as not an obstacle but a necessity. “We can only achieve a political union if we have a crisis,” Mr. Schäuble said."
    Wie muss ich das eigentlich verstehen? Dass der ganze Schwachsinn Methode hat, und man in der Krise gar nicht zu einer Lösung kommen will?


    .
    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

    Chloe schrieb nach 18 Minuten und 29 Sekunden:

    Barroso strebt nach mehr Kontrolle über nationale Haushalte | Ausland | Reuters

    Brüssel (Reuters) - Im Ringen um die stärkere Integration der Finanzpolitik der Euro-Länder will die EU-Kommission mehr Einfluss auf die nationalen Haushalte erobern.

    EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso wird am Mittwoch Gesetzesvorschläge präsentieren, die EU-Vertretern zufolge auf mehr Kompetenzen für die EU-Exekutive abzielen. Die Behörde will demnach alleine die Kontrolle über die Wirtschafts- und Finanzpolitik der Länder übernehmen, die Hilfen vom Euro-Rettungsfonds EFSF und später dem ESM bekommen.Die zweite Regulierung sieht vor, dass die Kommission stärker in die Aufstellung der nationalen Haushalte eingreifen kann.
    Man muss kein Verschwörungstheoretiker sein, um das alles etwas merkwürdig zu finden.

    Euro-Krise: ?Barrosos Weg führt in die Knechtschaft? - Deutschland - Politik - Handelsblatt

    „Solche Versuche, immer mehr Macht in Brüssel zu konzentrieren und damit die Wahlbürger in den Mitgliedstaaten immer weiter zu entmündigen, werden auf Dauer die europäische Idee zerstören“, warnte der Obmann der Unionsfraktion im Bundestagsfinanzausschuss. Der versuchte Durchgriff auf die nationalen Haushalte wäre, wie Michelbach sagte, nicht nur „ein Anschlag“ auf das Budgetrecht der Parlamente. Er sei auch „ein Angriff“ auf die Souveränität der Mitgliedstaaten. „Dieser Durchgriff wäre ein rechtliches Instrument, das in Deutschland nicht einmal der Bund gegenüber den Ländern hat“, sagt der CSU-Experte.

    Harsche Kritik äußerte auch der Finanzexperte der FDP-Bundestagsfraktion, Frank Schäffler. „Barrosos Weg ist der Weg in die Knechtschaft“, sagte Schäffler Handelsblatt Online. „Er will den europäischen Superstaat schaffen, ohne die Bürger zu fragen.“
    Wo ist der Verfassungsschutz? Achso, der ist vollauf damit beschäftigt, NPD-Verbote zu diskutieren und DVDs von drei Neonazis auszuwerten.
    Zuletzt geändert von Chloe; 21.11.2011, 11:35. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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      Hoffentlich tatsächlich ein Lichtblick und nicht bloß eine Verschwörungstheorie:

      Gerücht: Neue D-Mark im Druck | Citizen Times

      Schuldenkrise ist und bleibt ungelöst

      Tatsächlich erscheint der Austritt Deutschlands aus der Euro-Zone und die Wiedereinführung der D-Mark derzeit äußerst unrealistisch. Doch wäre es durchaus möglich, dass es vorbereitende Maßnahmen für ein solches Szenario gibt. Denn faktisch ist und bleibt die Schuldenkrise trotz milliardenschwerer Rettungsschirme ungelöst. Vielmehr zeichnet sich nun ab, dass auch die Bonität Frankreichs demnächst herabgestuft werden könnte.

      Auf Grund der Währungsunion ist es den Staaten im Süden Europas nicht möglich, ihre Währungen abzuwerten, um wieder wettbewerbsfähig zu werden. Vor Einführung des Euro waren Währungsabwertungen in Ländern wie Griechenland, Italien und Frankreich an der Tagesordnung, während sich die deutsche Bundesbank stets der Stabilität verpflichtet sah. Dieser wesentliche Unterschied in der finanzpolitischen Kultur ist in Augen vieler Ökonomen der Hauptgrund für die Probleme in der Währungsunion.

      Auch Henkel bevorzugt Rückkehr zur D-Mark

      Der ehemalige BDI-Chef Hans-Olaf Henkel schlug unter anderem auch deswegen die Spaltung der Euro-Zone in einen Nord- und einen Südeuro vor. Im CT-Interview gab Henkel allerdings zu, dass auch er die Rückkehr zur D-Mark bevorzugen würde, sich angesichts des politischen Drucks jedoch bislang nicht traute, das auch öffentlich zu fordern.

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        Schön. Jetzt werden wir auch die deutschen Anleihen nicht mehr los.

        Deutsche Anleiheemission: "Das ist ein absolutes Desaster" | FTD.de

        Mussten bislang vor allem die kriselnden Staaten bei ihren Anleiheauktionen leiden, hat es jetzt auch die Bundesrepublik erwischt. Bei der Auktion zehnjähriger Bundesanleihen konnte das geplante Volumen von 6 Mrd. Euro nicht erreicht werden. Für 35 Prozent der Emission fehlte ausreichendes Interesse, Gebote lagen nur für 3,889 Mrd. Euro vor. Die durchschnittliche Rendite bei der Zuteilung betrug 1,98 Prozent. "Es ist besorgniserregend, dass die beste Bonität Europas sich nicht im geplanten Umfang refinanzieren konnte", sagte Helaba-Analyst Ralf Umlauf. "Wir werten das als Misstrauensvotum gegen die Euro-Zone." John Davis von der WestLB sprach davon, dass dies ein Zeichen sei, dass die Euro-Krise jetzt auch Deutschland erreicht habe.
        Langsam komme ich auch zu der Ansicht, dass wir den ganzen Laden am Besten gleich ganz auflösen. Was sollen Eurobonds helfen, wenn die beste Bonität ihre Anleihen nicht los wird?

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          Ein sehr sinnvoll klingender Lösungsvorschlag für die momentane Krise:
          Krisentherapie: Dezentrale Konsolidierung und Marktwirtschaft - Gérard Bökenkamp - eigentümlich frei

          Kurzzusammenfassung: Man pumpt das Geld nicht in die bankrotten Staaten, sondern benutzt das Geld, um direkt die bedrohten Banken zu retten. Das hat den Vorteil, dass man so die Geldflüsse so steuern kann, dass die Aktionäre keine Dividenden und die Manager keine Boni bekommen. Die Krisengewinnler werden ausgebootet.

          In einem zweiten Schritt wird das Bankensystem dann so reformiert, dass jede Bank auch bankrott gehen kann und der Steuerzahler in Zukunft nicht mehr retten muss.

          Das klingt soweit alles sehr sinnvoll. Das wird zwar teuer, aber teuer wird es so oder so.

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            Das löst das Problem aber auch nur teilweise. Denn es hilft den Auslandsinvestoren (also denen außerhalb der Eurozone) nicht. Das Resultat dieser ganzen Verunsicherung bleibt auch bei direkter Rettung der Banken: Die Staaten kommen nicht mehr an Geld.

            Staatsanleihen: Deutschlands Spottzins verschreckt die Investoren - Nachrichten Wirtschaft - WELT ONLINE

            Für die Bundesrepublik könnte die Refinanzierung künftig damit deutlich teurer werden. Insgesamt muss sie im nächsten Jahr 273 Milliarden Euro an Altanleihen ablösen. Darauf werden fast 36 Milliarden Euro an Zinszahlungen fällig. Und die Neuverschuldung von 26 Milliarden Euro addiert sich auf 335 Milliarden Euro. Gleich im Januar muss der Bund richtig große Anleihen am Markt platzieren.

            Und Deutschland ist längst nicht das einzige Land, das den Markt um riesige Milliardenbeträge anzapfen will: Allein Frankreich braucht 2012 rund 414 Milliarden Euro. Italien ist mit 400 Milliarden Euro dabei. Spanien braucht 217 Milliarden Euro. Belgien 82 Milliarden Euro. Griechenland, Irland und Portugal sind glücklicherweise nicht mehr am Markt, auch wenn sie weitere Milliarden zum Überleben brauchen.
            Irgendwoher müssen diese Milliardenbeträge kommen. Dann wird das eben umso höhere Zinsen kosten. Dadurch wird die Haushaltssituation nicht besser.

            Bundesanleihen: Die Schuldenkrise erreicht Deutschland - Anleihen & Zinsen - FAZ

            „Die geringen Renditen sind nicht der Hauptgrund für die geringe Nachfrage“, sagt Helaba-Analyst Umlauf. „Schließlich sind die Emission der vergangenen Monate bei ähnlich niedrigen Zinsen problemlos durchgegangen. Im Hintergrund schwingt derzeit die Frage mit: ’Wer soll das bezahlen?’ Die letzte Bastion der Euro-Zone wird in Frage gestellt.“
            Passagier Erster Klasse auf der Titanic, schreibt die Welt.

            Der nächste Kandidat wird wohl Belgien. Verschuldung nahe an 100 Prozent, und seit Mitte 2010 keine ordentliche Regierung. Der neueste Versuch einer Regierungsbildung ist eben erst gescheitert.

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              Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
              Das löst das Problem aber auch nur teilweise. Denn es hilft den Auslandsinvestoren (also denen außerhalb der Eurozone) nicht. Das Resultat dieser ganzen Verunsicherung bleibt auch bei direkter Rettung der Banken: Die Staaten kommen nicht mehr an Geld.
              Das ist ein gewollter Effekt dieses Plans: Staatseinnahmen=Staatsausgaben, und kein Volksverführer und keine Massenproteste und keine Lobbygruppen können etwas daran ändern. Da greift dann die normative Kraft des Faktischen.

              Wobei man dazusagen muss, dass ein Wegfall des Schuldendienstes die betroffenen Staatshaushalte ja auch nachhaltig entlasten würde.

              Lies mal den verlinkten Beitrag, das ist eigentlich ganz schön und verständlich aufgedröselt. Natürlich werden es unsere Politiker nicht so machen, aber es zeigt eben auch, dass das, was unsere Politiker tun, mit nichten "alternativlos" ist.

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                Diese "normative Kraft des Faktischen" führt in der vorgeschlagenen Variante in der jetzigen Situation dazu, dass die gesamte Eurozone staatsbankrott ist.

                Sieht aus, als würde die Union eine neue Volte drehen:

                Vergemeinschaftung von Schulden: Risse in der deutschen Front gegen Euro-Bonds - Focus.de

                Bisher hatte die Bundesregierung gemeinsame Anleihen mit allen Euro-Staaten abgelehnt. Nun scheint sich aber in der Koalition ein Umdenken anzudeuten: „Wir sagen nicht nie. Wir sagen nur: keine Euro-Bonds unter den gegebenen Voraussetzungen“, sagte der haushaltspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Norbert Barthle der „Financial Times Deutschland“ vom Donnerstag.
                Dann spielen wir das Drama halt noch ein, zwei Akte weiter, und zahlen noch ein paar hundert Milliarden drauf, bis zweifelsfrei erwiesen ist, dass auch das diese Missgeburt von einer Währungsunion nicht retten wird.

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                  Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
                  Diese "normative Kraft des Faktischen" führt in der vorgeschlagenen Variante in der jetzigen Situation dazu, dass die gesamte Eurozone staatsbankrott ist.
                  Ich glaube nicht, dass es die gesamte Euro-Zone treffen würde; aber selbst wenn: Wäre das schlimmer als der jetzt vorgezeichnete Weg, der in die ewige Rezession führen wird?

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                    Niemand hat die Absicht, Eurobonds einzurichten...

                    Euro-Gipfel in Straßburg: Merkel pfeift Sarkozy zurück - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik

                    Sarkozy kündigte an, dass Deutschland und Frankreich in den kommenden Tagen gemeinsame Vorschläge für eine EU-Vertragsänderung vorlegen werden. Damit soll die Euro-Zone zu einer Fiskalunion mit automatischen Sanktionen gegen Haushaltssünder ausgebaut werden. Welche Elemente das Paket enthalten wird, ist noch unklar. Merkel betonte jedoch, dass die EZB nicht darin vorkommen werde. Das sei "ein ganz anderes Kapitel". Auch sei ein Beschluss über eine Fiskalunion keine ausreichende Bedingung, dass Deutschland Euro-Bonds zustimmen würde.
                    ...
                    Während sie ihre EU-Kollegen weitgehend im Griff zu haben scheint, hat sie keinerlei Kontrolle über die Finanzmärkte. Und die könnten früher oder später radikales Handeln erzwingen...In der Londoner City dominiert jedenfalls die Skepsis. "Internationale Anleger machen einen Bogen um Europa", sagte Bill Blain vom Brokerhaus New Edge. "Vor ein paar Wochen hieß es, China werde europäische Anleihen kaufen. Davon ist keine Rede mehr".
                    ...
                    Nicht zum ersten Mal sind Merkel und Sarkozy daher vor einem EU-Gipfel Getriebene der Märkte. Ob die Ankündigung einer Fiskalunion ausreicht, um die Anleger zu beruhigen, darf bezweifelt werden. In den Finanzzentren der Welt herrscht die Meinung vor, dass die EZB wie die Federal Reserve in den USA oder die Bank of England die Notenpresse anwerfen sollte. Der Druck auf Merkel wird nicht nachlassen, und bis zum 9. Dezember ist es noch lange hin.

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                      Langsam seh ich wirklich schwarz.

                      Und das man dann auch noch so blöd ist, die Chinesen reinzuholen zu wollen... Da hätt ich lieber doppelt so viele Indier, Russen oder Brasilianer. Man siehts ja am Falle Griechenland.

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                        Ja mein Gott den Chinesen kann man keinen Vorwurf machen, wäre es umgekehrt würden sich die Europäer und Amis wie die Hyänen darauf stürzen.
                        Und wieso sind die Inder-Russen-Brasilianer lieber, ist doch schwachsinn.
                        Nur weil sie in Demokratien? leben ist das wenn es ums Geld geht egal dann unterscheidet die auch nichts von den Chinesen.

                        Ich verfolge diese ganze Krise gar nimmer aber mir scheint mit jeder Entscheidung verstricken sich unsere PolitikerPfeiffen in eine Sache die nur mit einem großen Knall enden kann.

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                          Ich befürchte, dass es noch schlimmer kommt: Irgendwann wird man sich auf einen halbgaren Kompromiss einigen, der zwar jeder involvierten Partei der Diskussion ein bisschen entgegen kommt, letztlich aber nur ein Flicken ist, der für drei, vier Jahre für Ruhe sorgt, bis die fundamentalen Probleme der Währungsunion wieder durchschlagen werden. Dann werden wir nicht mehr nur darüber reden, was wir von Anfang an hätten anders machen sollen, sondern auch darüber, was wir 2011 hätten ändern sollen.

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                            Ich sehe nur den Ausweg, dieses marode baufällige Gebäude kontrolliert zu sprengen, einstürzen zu lassen und dann neu aufzubauen. Besser isoliert und mit kräftigeren Stützpfeilern.

                            Moodys hat Portugal heute morgen auf Ramsch-Niveau herabgestuft.

                            Und noch jemandem wurde diese zweifelhafte Ehre zuteil: Ungarn. Weil Moodys meint, auch die werden ihre Schulden nie zurückzahlen können.

                            Und selbst Deutschland mit NOCH Tripple-A kriegt seine Staatsanleihen nicht mehr los. Der Karren ist schon zu tief im Dreck.

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                              Zitat von Gil Grissom Beitrag anzeigen
                              Ich sehe nur den Ausweg, dieses marode baufällige Gebäude kontrolliert zu sprengen, einstürzen zu lassen und dann neu aufzubauen. Besser isoliert und mit kräftigeren Stützpfeilern.
                              Wichtiger wäre ein gscheiter Baumeister, die derzeitigen haben es ja komplett versemmelt.

                              Ich sags immer wieder, man braucht sich nur unseren EU-Präsidenten (wer hat den gewählt?) und die EU-Außenministerin ansehen dann sieht man wie es um die EU steht

                              Ich sehe wirklich dunkle Jahre auf Europa zukommen, der richtige Knall wird erst kommen.

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                                Zitat von Atahualpa Beitrag anzeigen
                                Ich sags immer wieder, man braucht sich nur unseren EU-Präsidenten (wer hat den gewählt?) und die EU-Außenministerin ansehen dann sieht man wie es um die EU steht
                                Ist doch vollkommen egal, wer die gewählt hat. Rompuy ist nur Präsident des Europäischen Rates (nicht der EU)und zu sagen haben beide eh nichts, entsprechend wurden die Posten dann besetzt.
                                Und das ist auch ein Teil des Problem. Die EU kriegt es nicht auf die Reihe entscheidungsfähige Strukturen aufzubauen, jeder braucht immer seine Extrawurst oder blockiert irgendwo und am Schluss kommt es grundsätzlich nur zu Minimalkompromissen.
                                I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

                                - George Lucas

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