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Der EURO in der Krise

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  • Mondkalb
    antwortet
    Dieses Gefasel von der Wettbewerbsfähigkeit geht mir sowas von auf den Keks. Das hat praktisch überhaupt nichts mit den Löhnen zu tun. Außerdem kann Deutschland gar kein Interesse an erhöhter Wettbewerbsfähigkeit der anderen Staaten haben, das ginge ja auf Kosten unseres Exports.
    Eine unglaubliche Heuchelei ist da am Gange, und anscheinend ist die Mehrheit der Menschen zu blöd, dieses Lügengebäude zu durchschauen.

    Wenn Löhne irgendwas mit Wettbewerb zu tun hätten, müsste Ostdeutschland boomen und reich sein, da sind die Löhne nämlich seit Jahrzehnten deutlich niedriger als im Westen.

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Ein ganz ausgezeichneter Artikel von Mark Schieritz zu dem ganzen Gelaber über Wettbewerbsfähigkeit: Wohlstand: Mythos Weltmarkt | ZEIT ONLINE

    Auch diese Doku über das sgo. "Wirtschaftswunder" und diverse Mythen darum dürfte den einen oder anderen vielleicht interessieren: Unser Wirtschaftswunder - Die wahre Geschichte - YouTube

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  • ThorKonnat
    antwortet
    Die Krise ist auch in Deutschland angekommen. Gut, passt nicht hier rein aber ich poste es trotzdem mal. Muss gerade etwas Dampf ablassen.

    Ich bin ja seit längerer Zeit krank und seit geraumer Zeit im Krankengeldbezug. Nun habe ich noch einen Kredit mit einer offenen Restschuld von etwa 3.800 Euro. Ich habe bei der Sparkasse jetzt angefragt wegen einer befristeten Ratenreduzierung. Eben solange wie ich im Krankengeldbezug bin. Man versprach mir, sich darum zu kümmern, damit beide Seiten zu einer einvernehmlichen Lösung kommen. Die Lösung sah wie folgt aus: Man hat mein Sparbuch AGB-gepfändet (da sind rund 10.000 EUR drauf) und den Dispo zum 31/08/13 gestrichen. Ich habe versucht das zu klären und der Geschäftsstellenleiter meinte zu mir, dass sei die beste Lösung, denn so müsse ich nicht mehr Zinsen als nötig zahlen. Mein Sparbuch wird erst wieder freigeschaltet, wenn ich den Kredit vollständig ausgelöst habe. Nun habe ich mich mit Hilfe einer einstweiligen Verfügung gerichtlich dagegen gewehrt. Mein Sparbuch musste wieder freigegeben werden, da die Pfändung unverhältnismäßig ist. Als Reaktion darauf, hat mir dann heute die Sparkasse mein Girokonto gesperrt.

    Zusammenfassend kann ich sagen, bin ich grad auf 180 und fühle mich massiv beleidigt. Außerdem bin ich ziemlich sicher, dass das Verhalten der Spasskasse eine Nötigung und Unterschlagung darstellt.

    So und nu könnt ihr mich zupflaumen, dass das Offtopic ist und hier keinen interessiert.

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Bei Querschuesse sind ja inzwischen fast alle Artikel mit den interessanten Charts kostenpflichtig. Bei Flassbeck gibt's allerdings einen Artikel mit einer aufschlussreichen Grafik zum Auftragseingang in der Industrie in der Eurozone. Es ist einen Klick wert:

    Die Europäische Zentralbank setzt auf den Auftragseingang in der Industrie als Konjunkturindikator | Flassbeck Economics

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
    Man sollte die Wirtschaftswissenschaft einfach als weitere Geisteswissenschaft sehen- von der erwartet man schließlich auch keine handfesten Lösungsvorschläge für realweltliche Probleme.
    VWL ist ganz klar eine Sozialwissenschaft. Nur leider scheinen etliche Leute ständig zu glauben (oder sich sehnlichst zu wünschen) es wäre eine Naturwissenschaft, in der man alles mathematisch beweisen kann. Die schönste Blüte sind da die "Nutzenfunktionen", mit denen man dann u.a. mathematisch zeigen kann, dass altruistische Menschen Nutzen aus dem Wohlergehen anderer ziehen. Donnerwetter.


    Oder man packt sie in die philosophische Fakultät, wo man sich mit dogmatischen Hahnenkämpfen gut auskennt.
    Zumindest in Deutschland ist es an der ideologischen Kampffront (früher als "wissenschaftlicher Diskurs" bezeichnet) gänzlich friedlich. Da gackert zwischendurch ein Flassbeck oder Bofinger rum, aber ansonsten sich sich alle artig einig.

    - - - Aktualisiert - - -

    Die zypriotische Nettoauslandsverschuldung ist im ersten Quartal 2013 auf über 20 Milliarden gesteigen nach 15 Milliarden im vierten Quartal 2012. Das macht einen Anstieg um sein sattes Drittel innerhalb nur eines Quartals. Laut Bank of Cyprus wird die Wirtschaftsleistung heuer wohl um 8,3% schrumpfen.



    Zypern befindet sich also auf dem übliche guten Weg.

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  • KennerderEpisoden
    antwortet
    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Eben bin ich auf einen interessanten Artikel in der ZEIT gestoßen...
    Von Krugman gibt es auch mal wieder eine neue Brandrede zum Thema: Wie sich die Argumente für die Austeritätspolitik in Luft aufgelöst haben*

    Zitat von SF-Junky
    Um noch auf Halmans Frage einzugehen: Die sollte weniger lauten wie verlässlich Wirtschaftspolitik ist, sondern eher wie verlässlich Wirtschaftswissenschaft bzw. Wirtschaftstheorie ist. Zumindest neoklassische Theorie ist mE vor allem darin zuverlässig ständig zu versagen (was ihre Vertreter bemerkenswerterweise aber grds. nicht anerkennen).
    Man sollte die Wirtschaftswissenschaft einfach als weitere Geisteswissenschaft sehen- von der erwartet man schließlich auch keine handfesten Lösungsvorschläge für realweltliche Probleme. Oder man packt sie in die philosophische Fakultät, wo man sich mit dogmatischen Hahnenkämpfen gut auskennt.

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
    (b) von Mitarbeitern der Politiker, die diese Daten nutzen.
    Nun, bei den Mitarbeitern von Schäuble, Mutti und Rösler ergeben sich da natürlich zwei gravierende Probleme:

    1. Ist es natürlich aus ideologischen Gründen gar nicht erwünscht solche Studien allzu sehr zu hinterfragen.

    2. Besteht ein nicht unerheblicher Teil aus den engeren Wirtschaftsberatern dieser Personen aus Leuten, die gar keine Ökonomen sind, sondern zumeist Juristen. Also Leute, denen im Zweifelsfall ganz einfach die fachliche Eignung fehlt, sowas auf wissenschaftlicher Ebene anzugreifen. Und die unteren Ebenen der Ministerialbürokratie dürften im Wesentlichen reine Befehlsempfänger sein, also anderes zu tun haben als auf eigene Faust wissenschaftliche Studien zu hinterfragen.

    Ansonsten wurde der Fehler ja entdeckt. Peinlich ist es natürlich für zwei renommierte Ökonomen, aber ich finde es muss auch mal wieder gut sein mit dem Bashing. Menschen machen nunmal Fehler und es ist integraler Bestandteil wissenschaftlichen Arbeitens, dass man sich gegenseitig hinterfragt und überprüft und eigene Fehler ggf. korrigiert, was hier ja geschehen ist.

    Um noch auf Halmans Frage einzugehen: Die sollte weniger lauten wie verlässlich Wirtschaftspolitik ist, sondern eher wie verlässlich Wirtschaftswissenschaft bzw. Wirtschaftstheorie ist. Zumindest neoklassische Theorie ist mE vor allem darin zuverlässig ständig zu versagen (was ihre Vertreter bemerkenswerterweise aber grds. nicht anerkennen).

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  • xanrof
    antwortet
    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Damit begründete Schäuble die harte Sparpolitik für Südeuropa.
    Das finde ich schon bemerkenswert, daß eine solche Arbeit nicht schon früher nachgerechnet wurde,
    (a) von Kollegen des Autors, um zu bewerten
    (b) von Mitarbeitern der Politiker, die diese Daten nutzen.

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  • Liopleurodon
    antwortet
    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Falls dieses Thema (oder ein sehr verwandest) schon existiert
    Deckt sich eigentlich zu 100% mit diesem Thema:



    Auch könnte die Diskussion dort ein wenig frisches Blut gebrauchen.



    - - - - -
    => hierher verschoben (xanrof)
    Zuletzt geändert von xanrof; 07.07.2013, 16:44.

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  • Halman
    antwortet
    Euro-Kriese - Excelgate ... Wie verlässlich ist Wirtschaftspolitik?

    Eben bin ich auf einen interessanten Artikel in der ZEIT gestoßen. Darin heißt es:
    Es war eine jahrelange ökonomische Gewissheit: Bei mehr als 90 Prozent Staatsverschuldung rutschen Länder in die Armut ab. Das sagte ein berühmter Wissenschaftler, daran hielten sich Politiker in der Euro-Krise. Bis ein Student zu zweifeln begann. Rekonstruktion eines Rechenfehlers
    QUELLE Staatsverschuldung: Verrechnet! | Wirtschaft | ZEIT ONLINE

    Es geht darum, dass der Ökonom und Harvard-Professor Kenneth Rogoff in seinem wirtschaftspolitisch sehr einflussreichen Aufsatz Growth in a Time of Debt errechnete, dass ein Land ab einer Stadtsverschuldung, die 90% des BIP entspricht, hoffnungslos in die Armut fällt. Damit begründete Schäuble die harte Sparpolitik für Südeuropa.

    Der Student Thomas Herndon rechnete die umfangreiche Studie fleißig nach und entdeckte Fehler in der Excel-Liste, die als Excelgate bekannt wurden. Auf der letzten Seite des 4-seitigen Artikels steht über diese Entdeckung:
    Die Daten für Australien, Belgien und Dänemark sind in Reinharts und Rogoffs Berechnung nicht enthalten, auch Kanada und Österreich fehlen. Es sieht aus, als ob... ja, tatsächlich, Reinhart und Rogoff haben wohl nicht alle Staaten angeklickt, bevor sie ihren Computer rechnen ließen. Ihre Analysegleichung berücksichtigt zwar die Zeilen 30 bis 44 der Excel-Tabelle, lässt aber die Zeilen 45 bis 49 aus.
    @Moderator
    Falls dieses Thema (oder ein sehr verwandest) schon existiert, bitte ich um Zusammenführung der Themen.

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Gibt es hier eigentlich noch an ökonomischen hard facts interessierte Mitleser (insb. an ökonomischen hard facts, die man nicht in jeder Tageszeitung findet)?

    Die Regierung in Portugal scheint ja nun am Ende zu sein, nachdem zuletzt der Finanz- und nun auch der Außenminister zurückgetreten sind: Portugal: Regierungskoalition droht zu zerbrechen - Politik - Süddeutsche.de

    Coelho will natürlich weitermachen. Jo...

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  • Seether
    antwortet
    Ha, ein neuer Einblick in die Mentalität sog. Spitzenkräfte der Wirtschaft...

    Topmanager von irischer Bank sang "Deutschland über alles" - SPIEGEL ONLINE

    Wer schon immer zu wissen glaubte, dass sich Bankster über die Rettungs-Dummheit der Staaten ins Fäustchen lachen, der hat nun Gewissheit.

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  • Chloe
    antwortet
    Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
    Wenn man wie du jede Form von Widerspruch, ja die bloße Tatsache, dass andere Menschen andere Meinungen haben, als Suche nach Streit, als persönlichen Angriff interpretiert, dann bleibt mir nur festzustellen, dass ein Internetforum in der Tat nicht der richtige Ort für dich ist.
    Ja, ja. Splitter - Balken.

    Dieses Forum ist jedenfalls nicht der richtige Ort. Foren stehen und fallen mit ihrer Moderation. Ich habe eben um die Deaktivierung meines Accounts gebeten. War überfällig.
    Zuletzt geändert von Chloe; 24.06.2013, 14:11.

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  • Valdorian
    antwortet
    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    Was mich angeht, war es jedoch das letzte Mal, dass es aufgetreten ist. Entgegen deiner Vermutung kann ich nämlich sehr gut leben, ohne alle paar Wochen aufs Neue mitten in der Nacht von streitsüchtigen und womöglich alkoholisierten Mitusern, die einfach nur ihr Mütchen an jemandem kühlen wollen, angezickt zu werden.
    Wie ich es dir schon oben gesagt habe: Ich lasse mich von Pöbeleien auf diesem Niveau weder beleidigen, noch verletzt mich das irgendwie

    Solches Verhalten hat das Forum schon einer Reihe guter Teilnehmer gekostet, wird sich aber in absehbarer Zeit vermutlich nicht ändern. Wie ich schon beim letzten dieser Vorfälle sagte, dagegen gibt es ein ganz probates Mittel, das andere vor mir schon angewandt haben: Man verabschiedet sich von hier.
    Wenn man wie du jede Form von Widerspruch, ja die bloße Tatsache, dass andere Menschen andere Meinungen haben, als Suche nach Streit, als persönlichen Angriff interpretiert, dann bleibt mir nur festzustellen, dass ein Internetforum in der Tat nicht der richtige Ort für dich ist.

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  • Chloe
    antwortet
    Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
    Wenn du nicht beleidigt sein und dich aufregen kannst, bist du nicht glücklich, oder?
    ....
    Nur die Erkenntnis, dass eine sinnvolle, auf dem Austausch von Argumenten basierende Diskussion mit dir leider unmöglich ist...
    Wie ein Blick in andere Diskussionen zeigt, bin ich nicht die Einzige, bei der dieses "Problem" auftritt.

    Was mich angeht, war es jedoch das letzte Mal, dass es aufgetreten ist. Entgegen deiner Vermutung kann ich nämlich sehr gut leben, ohne alle paar Wochen aufs Neue mitten in der Nacht von streitsüchtigen und womöglich alkoholisierten Mitusern, die einfach nur ihr Mütchen an jemandem kühlen wollen, angezickt zu werden. Solches Verhalten hat das Forum schon einer Reihe guter Teilnehmer gekostet, wird sich aber in absehbarer Zeit vermutlich nicht ändern. Wie ich schon beim letzten dieser Vorfälle sagte, dagegen gibt es ein ganz probates Mittel, das andere vor mir schon angewandt haben: Man verabschiedet sich von hier.

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