Fachkräftemangel und goldene Zeiten für Arbeitnehmer - SciFi-Forum

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Fachkräftemangel und goldene Zeiten für Arbeitnehmer

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    Zitat von Elin Beitrag anzeigen
    Kann ich nur zustimmen, ich bin Facharbeiter: IT-Systemelektroniker, hab dazu noch noch Weiterbildungen zum Service Techniker und Microsoft Certified System Adminsitrator gemacht.
    Zurzeit hab ich nen Job als Servicetechniker für folgende Produkte:
    RFID-Lesegeräte und -Tag-Technologie: Barcode-Scanner und -Drucker: Intermec

    Ich gehe mit 1600€ Brutto nach Hause, der Witz an der Sache hier in Thüringen ist das noch eine gute Bezahlung, bei anderen Firmen hier würde ich für die gleiche Arbei 1200€ Brutto bekommen.
    Da braucht sich keiner zu wundern warum ihm die Fachkräfte wegrennen.
    Wär mein Arbeitsplatz nicht unter 20km entfernt und hätte ich nicht eine praktisch kostenlose Wohnung wär ich hier schonlange weg.
    @Elin Also als Thüringer hat man wirklich die Anus-Karte gezogen. Der Artikel hier ist zwar schon knapp ein Jahr alt, viel geändert hat sich aber nicht.

    Aktuelle Nachrichten aus Politik, Sport und Wirtschaft aus Thüringen. Dazu Kommentare, Kolumnen und detaillierte Hintergrundberichte aus allen Ressorts der THÜRINGER ALLGEMEINE.


    Das sind halt die Folgen der Hartz IV-Gesetze. Wenn die nämlich im großen Stile ausgenutzt werden, dann nicht von den Empfängern, sondern von den Unternehmern, denn die zahlen meist niedrige Löhne nicht weil sie es müssen, sondern weil sie es können.

    Ich wohne auch in Thüringen, verdiene meine Brötchen zu Zeit aber zum Glück in Südniedersachsen.

    Letztes Jahr hatte ich ein befristetes Arbeitsverhältnis in Mönchengladbach (NRW). Da könntest Du mit Deinen Qualifikationen sicher locker das Doppelte erzielen. Es ist wahrscheinlich das Beste, wenn man einfach abhaut, sofern man die Möglichkeit hat.

    Gruß, succo

    Kommentar


      Zitat von succo Beitrag anzeigen
      Letztes Jahr hatte ich ein befristetes Arbeitsverhältnis in Mönchengladbach (NRW). Es ist wahrscheinlich das Beste, wenn man einfach abhaut, sofern man die Möglichkeit hat.
      Aber bitte nicht nach Mönchengladbach!

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        Zitat von Seether Beitrag anzeigen
        Aber bitte nicht nach Mönchengladbach!
        Was gegen Ossis?

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          Das muss ich jetzt nicht verstehen.
          Mönchengladbach wird m.M.n. nur noch von Wanne Eikel "über"troffen (nichts gegen Wanne Eikel). Jedenfalls würde ich Bonn empfehlen. Das ist klein, übersichtlich, und ziemlich schick auf eine angenehm spießige Art.

          Kommentar


            Zitat von Elin Beitrag anzeigen
            Kann ich nur zustimmen, ich bin Facharbeiter: IT-Systemelektroniker, hab dazu noch noch Weiterbildungen zum Service Techniker und Microsoft Certified System Adminsitrator gemacht.
            Zurzeit hab ich nen Job als Servicetechniker für folgende Produkte:
            RFID-Lesegeräte und -Tag-Technologie: Barcode-Scanner und -Drucker: Intermec

            Ich gehe mit 1600€ Brutto nach Hause, der Witz an der Sache hier in Thüringen ist das noch eine gute Bezahlung, bei anderen Firmen hier würde ich für die gleiche Arbei 1200€ Brutto bekommen.
            Da braucht sich keiner zu wundern warum ihm die Fachkräfte wegrennen.
            Wär mein Arbeitsplatz nicht unter 20km entfernt und hätte ich nicht eine praktisch kostenlose Wohnung wär ich hier schonlange weg.
            Mit der Qualifikation zählst du aber sicher nicht als Fachkraft im Sinne des Themas Fachkräftemangel.

            Und mit deinem Nettolohn kann man erstmal zufrieden sein. Das ist auch für andere Bundesländer teilweise absolut in Ordnung.
            Punkt.

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              Doch, das ist eigentlich ein typischer MINT-Beruf, damit er er absolut eine Fachkraft, zumal er sich ja noch selbst weiterbildet. Außerdem ist das sein Bruttolohn, netto bekommt er dann vermutlich ca. 1200 Euro raus, und das ist verdammt wenig...
              "Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
              -Cpt. Jean-Luc Picard

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                Stimmt. Hab das Brutto überlesen und nur das "nach Hause" gesehen. Dann ist es wirklich recht wenig. Bei 1600 Brutto werden es eher 1100 sein, fürchte ich.

                Ich habe das dennoch eher so mitbekommen, dass es sich bei dem Mangel eher um studierte Personen - also Ingenieur u.ä. - geht. Nicht zwingend um "Gesellen".
                Punkt.

                Kommentar


                  Zitat von Gabriel Beitrag anzeigen

                  Ich habe das dennoch eher so mitbekommen, dass es sich bei dem Mangel eher um studierte Personen - also Ingenieur u.ä. - geht. Nicht zwingend um "Gesellen".
                  In den entsprechenden Branchen mangelt es an Fachkräften aus so ziemlich jeder Ausbildungsform.

                  „Wir brauchen dringend mehr beruflich qualifizierte Fachkräfte. Schon jetzt fehlen im Südwesten 190.000 ausgebildete Fachkräfte, also deutlich mehr als die fehlenden 38.000 Akademiker“
                  Fachkräftemangel: Bewerberzahl geht weiter zurück - Wirtschaft & Finanzen - Stuttgarter Zeitung


                  ...und nennen wir sie ruhig mal Facharbeiter oder Fachkräfte statt "Geselle". Wir leben schließlich nicht mehr im 19. Jahrhundert.

                  Gruß, succo

                  Kommentar


                    Zitat von succo Beitrag anzeigen
                    ...und nennen wir sie ruhig mal Facharbeiter oder Fachkräfte statt "Geselle". Wir leben schließlich nicht mehr im 19. Jahrhundert.
                    Das hat rein gar nicht mit dem 19. Jahrhundert zu tun. Wie man es auch immer nennt, die "Position" ist eben einfach so. Und da ich selbst eine entsprechende Ausbildung gemacht habe, war das auch keine Abstufung von oben herab, falls das so rüber kam.
                    Ich finde aber, dass man sich dessen einfach auch mal bewusst werden sollte - auch im Hinblick darauf um sich zu überlegen eine Weiterbildung zu machen bzw. sich zu entwickeln. Was ich für den Beruf schon sinnvoll finde. Und wenn es darum geht mehr Geld rauszuholen (neben einem evtl. geographischen Wechsel) sicherlich auch nötig ist.
                    Punkt.

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                      Zitat von succo Beitrag anzeigen
                      In den entsprechenden Branchen mangelt es an Fachkräften aus so ziemlich jeder Ausbildungsform.

                      Na, es mangelt nicht an Fachkräften, ich sags mal so: es mangelt an entsprechenden Verdienstmöglichkeiten.

                      Ist das gleiche wie beim Auto: Solange du weniger reinsteckst, als du dauernd rausholst, fährt das Auto irgendwann nicht mehr. Und das haben die Fachkräfte endlich begriffen, aber die Chefs, die eine gratis Fachkraft haben wollen, noch immer nicht.

                      Kommentar


                        Von Fachkräftemangel ist zwar akut keine große Rede mehr, aber die "goldenen Zeiten für Arbeitnehmer" lassen noch auf sich warten.

                        Deutschland: Reallohnsteigerungen(?) ? den Nebel gelüftet! » Querschuesse

                        Die kommen dann wohl auch in der "langen Frist". Bwuahahaha.

                        Passend dazu: Deutschland exportiert so viel wie noch nie - Wirtschaft - Süddeutsche.de

                        Wir sind auf einem guten Weg!

                        Kommentar


                          welchen sinn hätten jugendliche bzw. schüler heute noch beim gedanken eine fachkraft zu werden ?

                          möglichkeit 1: gute noten in der schule machen - eine lehre abschließen - gesellenlohn erhalten - weitere aus/fortbildung machen - fachkraft werden und entsprechend verdienen ( alles mit reichlich arbeit verbunden aber der lohn ist gerecht )
                          dennoch sind die meisten die heute gute noten bringen oder gesellenbriefe haben für Low am arbeiten. mal hier, mal dort und geringer stundenlohn trotz gesellen oder fachkraftarbeiten

                          möglichkeit 2: scheiss auf schule - mit chance nen abschluss - lehre brauch ich nicht, kann auch ohne fachwissen 9 euro die stunde bekommen. ( alles easy und mit wenig arbeit verbunden - der lohn so hoch wie bei denen die viel zeit und kraft investiert haben )


                          die meisten würden wohl möglichkeit 2 wählen.
                          neben harz IV, 1 euro jobbern und vielen "Aushilfen" mit gesellenbrief oder fachwissen steht auch der Lohn auf Aushilfslohn.


                          was wir brauchen: jeder der einen gesellenbrief vorlegen kann - also abgeschlossene lehre - muss im gleichen beruf sofort nach der probezeit gesellenlohn erhalten - wenn ein koch z.b als maler weiterarbeitet aber gesellenbrief hat muss er nach spätestens 1 jahr gesellenlohn erhalten.
                          dann hätten jugendliche mehr perspektive schon in der schule besser aufzupassen, eine lehre zu vollenden, mit dem wissen - hinterher gibt mehr geld als einer der nix vorlegen kann.

                          also wozu heute noch fachwissen aneignen ? ich kann mir auch von nem typen der da 10 jahre arbeitet alles zeigen lassen und genauso machen und meine arbeit ohne fachwissen verrichten. bei fragen wende ich mich einfach an den chef.
                          mein gehalt bleibt dennoch so tief als hätte ich alles nötige wissen im kopf.

                          aber wenn ich auf klugscheisserbasus betteln tu, bekomm ich villeicht mehr lohn


                          muss ein jugendlicher heutzutage gute noten haben um 9 euro zu verdienen - oder 12 euro die stunde ?
                          nein, das geht auch ohne. nur die die fachwissen haben möchten gerne mehr lohn, bekommen ihn oftmals nicht.

                          fakt: die jugend hat kein wirklichen bock und viele lungern auf der straße rum - nix erreicht und nirgendwo erwünscht.
                          die alten leute arbeiten immer länger - entweder weil sie müsen ( es fehlt an renteneinzahlern ) oder weil sonst keiner da ist der noch fachwissen hat - alles ungelernte hilfsarbeiter die das so tun wie man es ihnen vorgemacht hat. nur wenige bringen selbst eigeninition mit ins berufsleben.

                          mein status: gelernt bzw. mit gesellenbreif, jedoch kein gesellenlohn trotz gesellen arbeit und selbstständiger arbeit.
                          man fühlt sich ausgenutzt und man hätte gern mehr für sein einsatz bei der arbeit.
                          heute ist mein gedanke: das hätte ich auch ohne lehre und gesellenbrief geschaft ( bei einigen trifft das zu - keine lehre gleicher lohn - gleiche arbeit )

                          bald gibts keine fachkräfte mehr - nur noch aushilfen

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                            Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                            Von Fachkräftemangel ist zwar akut keine große Rede mehr, aber die "goldenen Zeiten für Arbeitnehmer" lassen noch auf sich warten.
                            Die werden wohl auch eher düsterer.

                            Arbeitsmarkt-Statistik enthüllt: Niedriglohn-Los für gut qualifizierte Arbeiter - Deutschland - FOCUS Online - Nachrichten

                            Besonders prekär ist die Lage in Thüringen. Hier arbeitet schon fast jeder dritte für Niedriglohn. Wenn man sich dann manchmal so Stellenbeschreibungen durchliest und sieht, was die Leute alles an Qualifikation und „tollen Eigenschaften“ mitbringen sollen und was man Ihnen dafür bietet, merkt man, hier hat die Arbeitgeberseite teilweise schon völlig den Bezug zur Realität verloren.

                            Gruß, succo

                            Kommentar


                              Zitat von succo Beitrag anzeigen
                              Wenn man sich dann manchmal so Stellenbeschreibungen durchliest und sieht, was die Leute alles an Qualifikation und „tollen Eigenschaften“ mitbringen sollen und was man Ihnen dafür bietet, merkt man, hier hat die Arbeitgeberseite teilweise schon völlig den Bezug zur Realität verloren.
                              Das ist leider nicht nur in Thüringen der Fall. Der Beruf, welcher in den Bereich des Fachkräftemangels hineinfallen dürfte, wäre der des Sozialpädagogen. Viele soziale Einrichtungen oder aber Unternehmen suchen händeringend nach Sozialpädagogen. Sie bieten die Stellen auch weitreichend an, nur leider meist in Teilzeit 19,5 Stunden, flexibel oder in Vollzeit. Viele Fachkräfte in diesen Bereichen sind meist Frauen, die aufgrund der eigenen Kinder nur bedingt Vollzeit oder Teilzeit flexibel arbeiten können. Sie können meist nur vormittags arbeiten, dies widerum wird von den Unternehmen aber nicht angeboten. Lieber warten die Arbeitgeber zwei oder drei Jahren um eine Vollzeitkraft zu finden, als ihre Stellen im Rahmen der Teilzeit flexibler zu gestallten.
                              ____________________

                              Mein 3-jähriger Sohn zu einem Song von AC/DC: "Mama, warum kann die Frau nicht singen?"

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                                Zitat von succo Beitrag anzeigen
                                Die werden wohl auch eher düsterer.

                                Arbeitsmarkt-Statistik enthüllt: Niedriglohn-Los für gut qualifizierte Arbeiter - Deutschland - FOCUS Online - Nachrichten

                                Besonders prekär ist die Lage in Thüringen. Hier arbeitet schon fast jeder dritte für Niedriglohn. Wenn man sich dann manchmal so Stellenbeschreibungen durchliest und sieht, was die Leute alles an Qualifikation und „tollen Eigenschaften“ mitbringen sollen und was man Ihnen dafür bietet, merkt man, hier hat die Arbeitgeberseite teilweise schon völlig den Bezug zur Realität verloren.

                                Gruß, succo
                                Tja, hauptsache billig. Darum gehts doch. Deshalb haben auch viele keinen Bock mehr auf weitergehende Schule, Ausbildung etc wenn sie hinterher eh nur bei einer Zeitarbeitsfirma für knapp 9 Euro die Stunde landen (oder gar weniger).

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