Zitat von Mehani
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Daran hättet Ihr ersehen müssen, dass meine Entscheidung für Kinder überhaupt nicht auf dem Kostenfaktor beruhte. (Offenbar meinen post nicht vollständig gelesen) Ich habe damals hierüber überhaupt nicht nachgedacht.
Kinder sind ein Kostenfaktor - die Frage ist für jeden persönlich, ob sich diese Investition lohnt (je nach Präferenz fällt die Antwort unterschiedlich aus). Ist mir die Freude und vielleicht auch Sicherheit im Alter (wenn Kinder sich um einen sorgen) es wert?
Letztlich besteht also auch nach Deiner Auffassung die Zukunft Deutschlands in Kindern,
möchtest aber hierzu keinen Beitrag leisten. Wie würdest Du ein Verhalten nennen, wenn jemand etwas in Anspruch nehmen möchte, ohne hierfür eine Gegenleistung zu bringen?
Zudem ist doch deine Antwort bigott, sorry.
Du fühlst dich als Deutschlandretter, weil du ein Kind in die Welt gesetzt hast.
Deine Motivation war jedoch dein persönliches Glück und nicht die "Rettung Deutschlands".
Deine Motive waren nicht selbstlos und edelmütig sondern ebenso egoistisch wie die desjenigen, der sich gegen Kinder entscheidet.
Also komm mal bitte von deinem hohen Ross herunter, und spiel dich doch bitte nicht so aufdringlich als moralische Instanz auf.
Wenn du dein nächstes Kind ausschließlich unter dem Gesichtspunkt der Deutschlandrettung bekommst, können wir wieder über diesen Sachverhalt reden.
Auch ist es schon harter Tobak wenn man sich eben jenes persönliches Glück auch noch "fremdfinanzieren" will.
Gut, es mag sein dass es in unserem System Kinder für uns später zahlen, aber hallo, ich bin zurzeit auch ein "Kind", das Rentner finanziert.
Die Frage nach der Solidarität entscheidet sich also nicht zwischen Eltern und Kinderlosen, sondern zwischen jung und alt. Da sehe ich deinen Standpunkt auch ziemlich weit weg von der Realität.
Der Staat hat dieses Verhalten bereits sehr früh erkannt. Da Menschen wohl nicht freiwillig bereit sind etwas für die Gemeinschaft zu leisten, musste er auf das Mittel des Zwangs ausweichen und hieraus resultiert dann die unterschiedliche Besteuerung.
Persönliche Egoismen werden als Gemeinschaftsbeitrag verkauft und soll auch noch von anderen bezahlt werden. Total unverständlich.
Und wieso? Weil die ORGANISATION unserer Altersvorsorge falsch ist.
Ich hab es nicht gerne aufgrund von Bürokratien mehr zu zahlen - du vielleicht?
Du gehst ja selber davon aus, dass das Solidarprinzip bereits wackelt, worin ich Dir Recht gebe.
Solidarität heißt für mich eigentlich, dass ich einen unverschuldeten Umstand durch eine Gemeinschaft absichere.
Ist es z.B. unverschuldet, wenn ein Raucher Lungenkrebs kriegt? Ist Kinderkriegen unverschuldet?
Wieso fließen dorthin Sozialleistungen? Das hat nichts mehr mit Solidarität zu tun - das ist die Subventionierung von diversen Lebensstilen. Das darf es in einer wirklich freien Gesellschaft mMn nicht geben.
Welche Lösung schlägst Du also für die Zukunft vor insbesondere ab dem Jahr 2030? Die geburtenstarken Jahrgänge gehen dann in Rente. Wir haben zu wenig Erwerbstätige.
Das ist mMn zwar in seiner Ausformung nicht das beste Mittel, aber wohl in seiner Grundidee, zur Kapitaldeckung statt Umlage langfristig umzusteigen.
Und es wird kommen wie das Amen in der Kirche, dass u.a. auch deine Kinder die Solidarität aufkündigen werden. Es wird kommen und das heutige Riestern wird schlicht die Fallhöhe abmildern.
Man muss mMn die Löhne stärken und Betriebsrenten zur Pflicht machen. Über einen langen Zeitraum sollte man dann den heutigen Umlage-Rentenfonds langsam schrumpfen, bis er komplett verschwindet.
Wir brauchen mehr Kinder. Hierzu muss zunächst auch die entsprechende Kultur wieder hergestellt werden. Die Gesellschaft muss wieder eine Einstellung haben die da lautet „Pro-Kinder“. Familie mit Kindern muss wieder ein erstrebenswertes Ziel sein. Die wachsende Zahl der Single-Haushalte spricht derzeit dagegen.
Und dass es viele Singles und keine Kinder gibt, liegt doch mMn an den hohen Scheidungsraten und den ganzen verkorksten Familien, die es bereits jetzt schon gibt, und dass man selten einen Partner findet, dem man insoweit vertrauen kann, dass man sich vorstellen kann, die nächsten 20 Jahre zusammen zu sein.
Es ist keine "Contra-Kind"-Kultur, wenn ich deinen Begriff von oben einmal ummodeln kann, sondern generell ein tiefes Zerwürfnis zwischen den Geschlechtern - "Männer sind Schweine", "Alles Schlampen außer Mutti" - das sind doch die Grundprobleme.
Hiermit muss verbunden sein eine stärkere finanzielle Unterstützung von Familien. Dadurch würden auch kinderwillige, die wirklich Kinder wollen aber lediglich aus finanziellen Gesichtspunkten keine Kinder haben, umgestimmt werden.
Stärkere finanzielle Unterstützung heißt auf der anderen Seite, dass das Geld von anderen weggenommen wird. Wir haben schon eine Staatsquote von über 50%, mit der wir nur einige Kreise besser stellen.
Das muss mMn aufhören.
Ausbau und Verbesserung der Kitas, Schulen und Universitäten.
Einsparungspotenziale wie den unsinnigen Afghanistan-Einsatz gibt es genug zur Finanzierung des zuvor genannten.







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