In der Antika kannte man Baustoffe, die man erst in der neueren Zeit wiederentdeckt hat, so z. B. Zement. Das Wissen über den Aufbau des menschlichen Körpers war größer und wurde allenfalls von der arabischen Welt weitergegeben. Dann die ganze Philosophie, die im Mittelalter tot war und erst in der Renaissance wieder aufgegriffen wurde. Schon Anaxagoras - philosophisch gesehen der Opa von Sokrates (sein Schüler bildete Sokrates aus) wusste, dass die Sonne eine glühende Masse ist, etwas das das gesamte Mittelalter negiert hat (gut, auch für seine Zeit war das zu weit und er wurde deshalb aus Athen vertrieben). Dann gab es die Demokratie bereits damals, die erst durch die Aufklärung gegen den Widerstand der Kirche wieder eingeführt wurde. Was gabs denn im Mittelalter für tolle Neuerungen?
@ irony: Schau dir den Graphen an. Und mach dich mal über die Kulturstufen des Menschen kundig, dann wirst du auch sehen, dass selbst innerhalb der Steinzeit eine immer größere Beschleunigung der Neuerungen auftrat.
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Das Mittelalter - war es wirklich finster?
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Zitat von Spocky Beitrag anzeigenDas christliche Mittelalter sind aus wissenschaftlicher Sicht nahezu ein ganzes verlorenes Jahrtausend und wenn du zu unserer Entwicklung noch 1.000 Jahre hinzurechnest, dann kannst du dir ausmahlen, wo wir jetzt wären. Das ging ja auch noch über das Mittelalter hinaus. Giordano Bruno ist noch 1600 für Ansichten ermordet worden, die heute annähernd anerkannt sind (gut, das Universum ist nicht unendlich, aber seine Sicht mit vielen bewohnten Planeten ist sicher nicht so falsch).
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Es gibt einen langsamen Fortschritt von der Steinzeit bis ins 17. Jhd. Jedes Jahrhundert hier und da ein paar kleine Fortschritte, auch im Mittelalter. Erst gegen Ende des 17. Jahrhunderts ging es dann rasant aufwärts. Relevant ist dabei die technische Entwicklung, vor allem Maschinenbau, chemische Verfahrenstechnik und Elektrotechnik, und heute eben die Biotechnologie und Informatik. Erst durch die Vernetzung vieler dieser Disziplinen geht es sehr schnell vorwärts. Aus heutiger Sicht ist die gesamte Zeit vor dem Jahr 1700 Stillstand. Oder eben Entwicklung in Zeitlupe vom Faustkeil zur Dampfmaschine.
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Zitat von irony Beitrag anzeigenAstronomie, die über einen Kalender hinausgeht, ist völlig nutzlos. Das medizinische Werk kann man noch nennen, aber was konnten diese Ärzte denn wirklich heilen?
Knochenbrüche schienen, usw. aber vieles ist auch heute noch nicht heilbar. Das damalige medizinische Wissen, auch das des 17. oder 18. Jhds. sollte man nicht überbewerten.
Ich finde beides lächerlich: Die eine Sichtweise, dass das Mittelalter finster war und Rückschritte brachte, ebenso wie die Sichtweise, dass es im Mittelalter nennenswerte Fortschritte gegeben habe.
Vor dem 17. oder 18. Jhd. gab es nur einen sehr langsamen stetigen Fortschritt. Erst danach ist das Wissen durch die modernen Wissenschaften exponentiell gewachsen.
Exponentiell wars vorher auch schon. Schau dir doch mal den Graphen einer Exponentialfunktion an, der steigt bei e^x auch bis X=1 auch erst sehr langsam, aber er steigt eben.
Das christliche Mittelalter sind aus wissenschaftlicher Sicht nahezu ein ganzes verlorenes Jahrtausend und wenn du zu unserer Entwicklung noch 1.000 Jahre hinzurechnest, dann kannst du dir ausmahlen, wo wir jetzt wären. Das ging ja auch noch über das Mittelalter hinaus. Giordano Bruno ist noch 1600 für Ansichten ermordet worden, die heute annähernd anerkannt sind (gut, das Universum ist nicht unendlich, aber seine Sicht mit vielen bewohnten Planeten ist sicher nicht so falsch).
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Sie haben es nicht nur bewahrt, sondern auch überprüft und verfeinert.
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Die eigentliche Leistung der arabischen Welt zu dieser Zeit war weniger ihre eigene Forschung, sondern viel mehr das sie das Wissen der alten Hochkulturen bewahrt haben.
Arabische Wissenschaftler waren mehr Gelehrte und weniger Forscher.
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Zitat von Spocky Beitrag anzeigenMedizinisches Werk, das bis ins 17. Jh unangefochten blieb, das bis ebenda wichtigste Buch zur Heilkunde, Astronomie, die der westlichen Welt um mindestens 250 Jahre voraus war...
Knochenbrüche schienen, usw. aber vieles ist auch heute noch nicht heilbar. Das damalige medizinische Wissen, auch das des 17. oder 18. Jhds. sollte man nicht überbewerten.
Ich finde beides lächerlich: Die eine Sichtweise, dass das Mittelalter finster war und Rückschritte brachte, ebenso wie die Sichtweise, dass es im Mittelalter nennenswerte Fortschritte gegeben habe.
Vor dem 17. oder 18. Jhd. gab es nur einen sehr langsamen stetigen Fortschritt. Erst danach ist das Wissen durch die modernen Wissenschaften exponentiell gewachsen.
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Medizinisches Werk, das bis ins 17. Jh unangefochten blieb, das bis ebenda wichtigste Buch zur Heilkunde, Astronomie, die der westlichen Welt um mindestens 250 Jahre voraus war...
Aber von dir hab ich auch nichts anderes erwartet.
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Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigenEine ganze Menge. Blütezeit des Islam ? Wikipedia
Der Rest ist fast völlig bedeutungslos.
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Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigenDas wird ja immer wieder kolportiert. Welche konkreten Fortschritte gab es denn in der arabischen Forschungswelt während des Mittelalters?
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Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigenWelche konkreten Fortschritte gab es denn in der arabischen Forschungswelt während des Mittelalters?
Indische Zahlschrift ? Wikipedia
628 n. Chr. verfasste der indische Astronom und Mathematiker Brahmagupta das Brahmasphutasiddhanta (Der Anfang des Universums). Es ist, wenn man vom Zahlensystem der Maya absieht, der früheste bekannte Text, in dem die Null als vollwertige Zahl behandelt wird.
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Zitat von Spocky Beitrag anzeigenWenn man die Fortschritte in der arabischen Forschungswelt mit denen der christlichen vergleicht, dann war unser Mittelalter verdammt finster...
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Zitat von Bella' Beitrag anzeigenWenn ich an das Mittelalter denke, kommt mir sofort der Maler Albrecht Dürer in den Kopf. Anhand seiner Bilder kann man nicht von einem dunklen Zeitalter sprechen. Zudem ist er in der Zeit der Reformation aufgewachsen. Die Zeit der Erneuerung und die Zeit des Buchdrucks. Wenn das keine positiven Entwicklungen für die Menschen waren, dann weiß ich auch nicht. Mir kommt es immer so vor, als würden die guten Dinge hinter den schlimmen Dingen (Hexenverbrennung) vollständig verblassen.
Wenn man die Fortschritte in der arabischen Forschungswelt mit denen der christlichen vergleicht, dann war unser Mittelalter verdammt finster...
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Zitat von Bella' Beitrag anzeigenWenn ich an das Mittelalter denke, kommt mir sofort der Maler Albrecht Dürer in den Kopf. Anhand seiner Bilder kann man nicht von einem dunklen Zeitalter sprechen. Zudem ist er in der Zeit der Reformation aufgewachsen. Die Zeit der Erneuerung und die Zeit des Buchdrucks. Wenn das keine positiven Entwicklungen für die Menschen waren, dann weiß ich auch nicht. Mir kommt es immer so vor, als würden die guten Dinge hinter den schlimmen Dingen (Hexenverbrennung) vollständig verblassen.
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