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  • Enas Yorl
    antwortet
    Zitat von Ductos Beitrag anzeigen
    Entschuldigung, wie bitte?! Es geht hier darum, dass das Ausland unsere Datenleitungen aushorcht und er meint, man könne das alles mit "mehr Virenschutz" umgehen? Will er das also im Prinzip einfach so zulassen?
    Da fehlen mir echt die Worte...
    Alte Taktik, man gibt den schwarzen Peter an den Bürger zurück, und gibt sich selbst Arg- und Hilflos. Das ist natürlich ziemlich unverschämt, besonders weil der BND informiert war, und der angeblich ahnungslosen Kanzlerin, glaube ich kein Wort.
    Im Grunde ist das eine Bankroterklärung, wenn es um den Datenschutz geht, ist der Staat hilf- und willenlos. Natürlich sind die Möglichkeiten begrenzt, internationale Datenströme zu schützen. Aber es ist das mindeste, das der Staat versucht sicher zu stellen, das Unternehmen die in Deutschland Dienste anbieten, sich an das deutsche Recht halten.
    Wirbt Friedrich jetzt beim Bürger für TrueCrypt, Tor, VPN-Verbindungen & Co?

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von Ductos Beitrag anzeigen
    Hans-Peter Friedrich disqualifiziert sich mit seiner heutigen Aussage in meinen Augen endgültig für eine weitere Amtszeit als Innenminister:
    Angesprochen auf seine Amerika-Reise wegen der NSA-Überwachung sagte er, Deutsche müssten sich aktiver um Datenschutz kümmern und:

    Friedrich fordert Deutsche zu mehr Datenschutz auf - SPIEGEL ONLINE


    Entschuldigung, wie bitte?! Es geht hier darum, dass das Ausland unsere Datenleitungen aushorcht und er meint, man könne das alles mit "mehr Virenschutz" umgehen? Will er das also im Prinzip einfach so zulassen?
    Da fehlen mir echt die Worte...
    Zu einem gewissen Grad erkennt er damit schlicht die Realität an. Was die Überwachung in Deutschland angeht, kann die Bundesregierung das womöglich wieder etwas zurückdrehen, aber was über amerikanische Server/Datenleitungen geht, landet bei der NSA und da kann die Bundesregierung auch wenig dran ändern.

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  • xanrof
    antwortet
    Na, wenigstens kann man sich jetzt nicht mehr durch die Verwendung von Verschlüsselungstechnologien ''konspirativen Verhaltens'' verdächtig machen. Das ist ja quasi eine Aufforderung!

    Und da freuen sich doch bestimmt auch die Schlapphut-Untergebenen von Friedrich, wenn mehr Leute verschlüsseln.

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  • Ductos
    antwortet
    Hans-Peter Friedrich disqualifiziert sich mit seiner heutigen Aussage in meinen Augen endgültig für eine weitere Amtszeit als Innenminister:
    Angesprochen auf seine Amerika-Reise wegen der NSA-Überwachung sagte er, Deutsche müssten sich aktiver um Datenschutz kümmern und:
    Die technischen Möglichkeiten zur Ausspähung existierten nun einmal, deshalb würden sie auch genutzt.
    Friedrich fordert Deutsche zu mehr Datenschutz auf - SPIEGEL ONLINE


    Entschuldigung, wie bitte?! Es geht hier darum, dass das Ausland unsere Datenleitungen aushorcht und er meint, man könne das alles mit "mehr Virenschutz" umgehen? Will er das also im Prinzip einfach so zulassen?
    Da fehlen mir echt die Worte...

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  • Seether
    antwortet
    Ich stelle das hier mal so rein.
    Spaziergang zum Dagger Complex interessiert die Polizei - SPIEGEL ONLINE
    Zum Lachen und Weinen.

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  • Enas Yorl
    antwortet
    Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
    Aber was beweist das nun konkret? Dass man die Amerikaner aufgrund ihrer überlegenen Technik immer um Amtshilfe bitten konnte oder dass man tatsächlich das gesamte Ausmaß der Überwachung kannte? Letzteres ist nicht zwingend.
    Wenn die NSA auf Anfrage des BND Kommunikationsdaten beliebiger Bundesbürger liefern kann, muss man schon sehr naiv sein nicht zu merken, was die NSA so alles überwacht. Soviel Blindheit ist weder dem BND noch der Bundesregierung zuzutrauen, viel eher glaubhaft ist, das man hier mit Absicht beide Augen zugedrückt hat.

    Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
    Ja, da sehe ich auch etwas kritisch. Gerade bei Arbeitssachen sollten ja eventuell auch Kollegen Zugriff haben.
    Wenn Kollegen dazu Zugriff brauchen, dann sollten sie den Schlüssel dafür kennen. Ansonsten kommt jede Putzfrau an die Daten der Festplatte. Wer glaubt Betriebsgeheimnisse wären auf unverschlüsselten Festplatten im eigenen Gebäude sicher, lebt noch im letzten Jahrhundert. Der größte Helfershelfer bei der Industriespionage ist nicht die NSA, sondern die Naivität der Unternehmen.
    Zuletzt geändert von Enas Yorl; 15.07.2013, 17:43.

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
    Und es wird sicher niemand bestreiten wollen, dass dies für einen guten Zweck geschah.

    Aber was beweist das nun konkret? Dass man die Amerikaner aufgrund ihrer überlegenen Technik immer um Amtshilfe bitten konnte oder dass man tatsächlich das gesamte Ausmaß der Überwachung kannte? Letzteres ist nicht zwingend.
    Das sicher nicht, aber dafür, dass man nicht nur wusste, was technisch möglich ist, sondern auch, dass Deutsche abgehört haben (was beides natürlich von Anfang an klar war), tut man aktuell schon ziemlich ahnungslos. Mir kommt das einfach so vor, als ob man doch eine recht gute Vorstellung davon hatte, was passiert, sich jetzt aber damit rausreden will, dass man nicht offiziell eingeweiht war und daher auch nicht die Namen dieser Programme oder die genau Zahl abgehörter Verbindungen kannte.

    P.S.: Was ist das denn?

    Spaziergang zum Dagger Complex interessiert die Polizei - SPIEGEL ONLINE

    "... und es betrifft mich nicht. Nein, ich werde nicht abgehört." Alles klar.
    Das war allerdings öffentlich, weswegen man den Amis hier nun wirklich keinen Vorwurf machen kann.

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  • Liopleurodon
    antwortet
    Und es wird sicher niemand bestreiten wollen, dass dies für einen guten Zweck geschah.

    Aber was beweist das nun konkret? Dass man die Amerikaner aufgrund ihrer überlegenen Technik immer um Amtshilfe bitten konnte oder dass man tatsächlich das gesamte Ausmaß der Überwachung kannte? Letzteres ist nicht zwingend.

    -------

    P.S.: Was ist das denn?

    Ein Griesheimer hat über Facebook zu einem Spaziergang eingeladen: Man wolle sich den sogenannten Dagger Complex und die "NSA-Spione" einmal aus der Nähe ansehen. Das US-Militär rief die deutsche Polizei zu Hilfe. Die kam gleich zweimal.


    "... und es betrifft mich nicht. Nein, ich werde nicht abgehört." Alles klar.
    Zuletzt geändert von Liopleurodon; 15.07.2013, 16:23.

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Wer hätte auch das gedacht: Entführungen: Deutscher Geheimdienst profitierte von NSA-Sammelwut - SPIEGEL ONLINE
    Ebenso muss dem Geheimdienst klar gewesen sein, dass die USA auch deutsche Kommunikation standardmäßig speichern.

    [...]

    Für den BND waren die US-Daten sicherlich hilfreich. Bei Entführungen sind vor allem die letzten E-Mails und Telefongespräche wichtig. An ihnen kann man ablesen, ob die Opfer bedroht wurden, es geschäftliche Probleme im Vorfeld gab oder ob gar das Umfeld der Gekidnappten an der Verschleppung beteiligt sein könnte.

    Die Daten der NSA flossen laut "Bild" mehrfach in die Arbeit deutscher Krisenstäbe ein, um entführte Deutsche zu befreien. US-Regierungs- und Geheimdienstkreise betonen laut der Zeitung ebenfalls, dass der BND seit Jahren von der nahezu totalen Datenerfassung weiß, in Gefahrenlagen darauf zugreifen konnte - und dies auch aktiv tat.

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
    Tja, bei Facebook sieht man das anders. Das ist öffentlicher US-Raum.
    Und? Die USA sind ein Rechtsstaat (behaupten sie zumindest) und haben sich die Freiheit, und zwar gerade die Freiheit gegenüber dem Staat, auf die Fahnen geschrieben, wie kein zweites Land auf der Welt (behaupten sie zumindest), also sollte man auch dort das Recht haben, nicht pauschal beschnüffelt zu werden.


    Zitat von EREIGNISHORIZONT Beitrag anzeigen
    Was bitte soll denn da besonders mutig dran sein an den Äußerungen.
    Die sind letztendlich weiterhin sehr allgemein gehalten und beinhalten keinerlei diplomatisch scharfe Rhetorik.

    Es ist Wahlkampf und so langsam rafft wohl auch Schlaftablette Merkel, dass es wohl Zeit wird etwas "böser" aufzutreten.
    Mich würde es nicht einmal wundern, wenn sie vorher im Weissen Haus angerufen hat, um sich die Erlaubnis für diese Minischelte zu holen.
    Sic!

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  • EREIGNISHORIZONT
    antwortet
    Zitat von Jobe Beitrag anzeigen
    Wo hat die Frau bloß jetzt auf einmal diese Eier her ?
    Was bitte soll denn da besonders mutig dran sein an den Äußerungen.
    Die sind letztendlich weiterhin sehr allgemein gehalten und beinhalten keinerlei diplomatisch scharfe Rhetorik.

    Es ist Wahlkampf und so langsam rafft wohl auch Schlaftablette Merkel, dass es wohl Zeit wird etwas "böser" aufzutreten.
    Mich würde es nicht einmal wundern, wenn sie vorher im Weissen Haus angerufen hat, um sich die Erlaubnis für diese Minischelte zu holen.

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  • Galactus
    antwortet
    Hey, was lese ich da ?

    Die Bundeskanzlerin:
    Nach der NSA-Affäre befragt, forderte Merkel von den USA, bei Geheimdienstaktionen in Deutschland das deutsche Recht zu beachten. "Und ich erwarte eine klare Zusage der amerikanischen Regierung für die Zukunft, dass man sich auf deutschem Boden an deutsches Recht hält", sagte Merkel.

    "Wir sind befreundete Partner. Wir sind in einem Verteidigungsbündnis, und man muss sich aufeinander verlassen können", fügte sie hinzu.

    Auf Datenschutz achten.

    Zwar gelte es, im Kampf gegen den Terrorismus zusammenzuarbeiten, "der Zweck heiligt hier aus unserer Sicht nicht die Mittel", sagte Merkel.

    Der Datenschutz müsse auch im Kampf gegen den Terrorismus gewährleistet sein. "Nicht alles, was technisch machbar ist, darf auch gemacht werden", betonte Merkel.

    Viele Menschen seien zu Recht beunruhigt, was mit ihren Daten außerhalb Deutschlands geschehe. Die Bundesregierung werde darüber weiter mit den USA und auch Großbritannien sprechen. Es gehe um die Verhältnismäßigkeit.

    Selbstbewußtes Auftreten.

    Deutschland werde dazu eine sehr strikte Position vertreten, kündigte die Kanzlerin an. Dies gelte auch für die Verhandlungen über ein gemeinsames europäisches Datenschutzrecht.

    Dabei sei unter anderem strittig, ob Internetkonzerne wie Google und Facebook den Staaten Auskunft darüber geben müssten, an wen sie ihre Daten weiterreichten. Bisher gebe es noch keine Einigung.

    "Wir haben zwar ein tolles Bundesdatenschutzgesetz", sagte Merkel. "Aber wenn Facebook in Irland registriert ist, dann gilt das irische Recht, und deshalb brauchen wir hier eine einheitliche europäische Regelung."
    Wo hat die Frau bloß jetzt auf einmal diese Eier her ?
    Zuletzt geändert von Galactus; 14.07.2013, 22:55.

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  • xanrof
    antwortet
    Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
    Eine Doktorandin in unserer Abteilung hatte ihren privaten Desktop-PC als Arbeitsplatzrechner im Büro installiert.
    Ja, da sehe ich auch etwas kritisch. Gerade bei Arbeitssachen sollten ja eventuell auch Kollegen Zugriff haben.

    Da sollte man private Sachen separat halten, zB booten und surfen oder Anwendungen starten von einem externen Medium: USB-Stick, etc.

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  • Liopleurodon
    antwortet
    Zur Datenverschlüsselung fällt mir noch eine lustige Geschichte ein: Eine Doktorandin in unserer Abteilung hatte ihren privaten Desktop-PC als Arbeitsplatzrechner im Büro installiert. Da sie irgendwie niemandem von uns traute, hatte sie den Inhalt ihrer Festplatte verschlüsselt. Eines Tages musste dann allerdings der IT-Beauftragte des Hauses für einen ganzen Vormittag bei ihr anrücken, weil sie sich mit der Verschlüsselung anscheinend selbst ein Bein gestellt hatte und nun auf ihre eigene Festplatte nicht mehr zugreifen konnte.

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  • xanrof
    antwortet
    Wie wärs hiermit?



    Privacy.net - Internet privacy information
    Selbstdatenschutz: Daten schützen und Verschlüsseln in Eigenregie

    The GNU Privacy Handbook
    TrueCrypt - Free Open-Source On-The-Fly Disk Encryption Software

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