Zitat von newman
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Unter dem Label "Gender" wird halt öffentlichkeitswirksam ne Menge Bullshit erzählt. Das ist deutlich interessanter und polarisierender als die Tatsache, dass man im Rahmen von Gender Studies/Management einfach guckt, wo auf Grund ihres Geschlechts Leute in ihrer Persönlichkeitsentfaltung auf Barrieren stoßen und wie man dagegen steuert.
Diversity Studies/ Management befassen sich allgemein mit allen Facetten von Heterogenität und deren Folgen für das Individuum.
Soziale Herkunft ist dabei natürlich ein ganz wichtiger Aspekt (Bildungstrichter), aber auch Geschlecht, Behinderungen und ethnische Herkunft sind da zu nennen. Aber für die betroffenen Individuen ist natürlich egal wie stark ihr Merkmal von gesellschaftlicher Relevanz ist.
Wenn ein männlicher Krankenpfleger sich nicht voll entfalten kann, weil er zum Beispiel hauptsächlich zum Waschen und Lagern von Pflegefällen eingesetzt wird, muss dem natürlich auch geholfen werden. Auch wenn sein Geschlecht ihm normalerweise nicht zum Nachteil in der Berufswelt gereicht.
Zitat von Jobe
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Gender- und Diversity Studies sind lösungsorientiert. Die Ursachen werden ausgeklammert. Also wenn ich nen Rollstuhlfahrer im Unternehmen habe, muss ich gar nicht wissen wieso der im Rollstuhl sitzt ich muss nur machen, dass ihm das in meinem Unternehmen nicht zum weiteren Nachteil gereicht.
Dieser Komiker/Soziologe will (in der Sequenz) einfach ne Diskussion führen, die in Gender Studies nicht geführt wird. Nach ner Unfallfahrt im Suff behandelt der Unfallchirurg ja auch nur meine Verletzungen, meinen Alkoholismus behandelt dann ein Psychotherapeut. Was bringt es jetzt dem Unfallchirurgen immer wieder zu sagen, dass ich depressiv bin und meine Depressionen mit Alkohol therapieren wollte?
Gar nichts. Deshalb sollte man ihn seine Arbeit machen lassen.
Zitat von Jobe
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Man unterstellt da jetzt pauschal, einer ganzen Disziplin nicht ordentlich wissenschaftlich zu arbeiten. Dabei lässt man außer acht, dass diese Disziplin sich auf Lösungen fokussiert und dass die Norweger da im Bereich Gleichstellung zwischen Mann und Frau riesige Erfolge haben. Entweder der Typ ist ne Ausnahme oder sie haben in der Mehrheit seine Hypothese. Wie auch immer, dass er diese Hypothese hat, hat die Norweger nicht daran gehindert erfolgreich zu arbeiten.
Ich gehe trotz allem davon aus, dass auf er Studien gelesen und wahrscheinlich auch durchgeführt hat in denen Probanden sich so verhielten, wie es seine Hypothese erwarten ließ.
Ich bin da aber auch nicht Experte genug um zu sagen inwiefern die unterschiedliche Struktur bei Hirnen und Spielzeugpräferenzen von Babys wirklich die Existenz eines biologischen Geschlechst über Athletik und Geschlechtsorgane hinaus belegen.
Halman hat zum Beispiel das hier zitiert:
Jungen und Mädchen haben sozusagen ein unterschiedlich strukturiertes Fundament, obwohl die gleichen Materialien verwendet wurden. Für den weiteren Aus- und Anbau des Hauses liegen also unterschiedliche Voraussetzungen vor. Entsprechend wird auch anders weitergebaut und das Haus erhält eine andere Form.
Unser Gehirn gestaltet sich so, wie es benutzt wird
Um das zweifelsfrei zu erforschen müsste man tatsächlich Mädchen auschließlich typisch jungenhaft (und andersrum) aufziehen und bilden. Das verbietet sich aber wegen der Ethik. Was bleibt also? Man hat eine Hypothese und schaut dann zum Beispiel was passiert, wenn ich Mädchen stärker in Bereichen Technik und Naturwissenschaft fördere. Wären Geschlechterrollen rein biologisch begründet, müssten solche Maßnahmen keinen Erfolg haben. Aber sie waren damit in Norwegen sehr erfolgreich. Das ist aber nicht nur ein Erfolg von Gender Studies. In Skandinavien geht man generell besser mit Heterogenität um.
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