Gender-sensible Schreibweise - überflüssig oder sinnvoll? - SciFi-Forum

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Gender-sensible Schreibweise - überflüssig oder sinnvoll?

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  • Viola
    antwortet
    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    […] Im öffentlichen Bereich, insbesondere in Behörden, ist das Gender Mainstreaming voll angekommen. Dies ist z.B. im Jobcenter, in dem ich arbeite, der Fall. Dort geht es primär um die gendersensible Sprache.
    Ein Beispiel:
    Vermieden werden sollten Aussagen wie: Jeder ist eingeladen.
    Stattdessen sollte formuliert werden: Alle sind eingeladen.
    Die Topbrass des Jobcenters hätte eine Egalitätsfeministin um Rat fragen sollen, kann sein, dass die auf »Jedermann und Jedefrau ist eingeladen« bestanden hätte.


    Jetzt mal im Ernst: Soll diese alberne Wortklauberei Jobhuntern das weekly resp. monthly Meetup mit dem kindly Caseworker versüßen? Grammatikalisch gesehen ist ›Jeder‹ nämlich kein männliches Fürwort, sondern wie ›Alle‹ ein geschlechtsneutrales Zahlwort. Aber was soll's, wenn die Leiterin/der Leiter eines Arbeitsamtes schon nichts Besseres zu tun hat, sollte der folgende Punkt unter allen Umständen ebenfalls berücksichtigt werden:
    2. man / frau: Vor dem Hintergrund der Diskussion um die Gleichstellung von Frauen und Männern in der Sprache wurde der Gebrauch des unbestimmten Pronomens man wegen seiner etymologischen Nähe zum Substantiv Mann als unangemessen kritisiert. Die neu gebildete Alternative frau hat jedoch keine geschlechtsneutrale Funktion gewonnen, sondern wird im Allgemeinen nur (und oft scherzhaft) im Sinne von »die Frauen« verwendet. Als Ersatz für beide Formen bieten sich das Passiv und unpersönliche Konstruktionen oder das allumfassende wir an: Wir sollten... für: man sollte...

    © Duden - Richtiges und gutes Deutsch, 7. Aufl. Mannheim 2011 [CD-ROM]

    Lieben Gruß,
    Viola


    P.S. Das Obige ist satirisch überspitzt und keinesfalls persönlich gemeint. Doch vielleicht verdeutlicht es, worauf ich hinauswill: Ob Anglizismus oder "Femizismus" – beides ist kaschierende Kosmetik.
    Zuletzt geändert von Viola; 17.06.2015, 09:27.

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  • Dessler
    antwortet
    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Vermieden werden sollten Aussagen wie: Jeder ist eingeladen.
    Stattdessen sollte formuliert werden: Alle sind eingeladen.
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  • Halman
    antwortet
    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Das hättest du auch so schreiben können.
    Natürlich, wenn ich zu diesem Zeitpunkt daran gedacht hätte. Ich hatte schlicht versäumt, die erste Zeile aus dem Zitat rauszunehmen.

    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Das unterstellte Zeugnis ist albern und ohne Grundlage.
    Ganz wie Du meinst.

    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Ja klar, ich bin schuld und mir mangelt es an Empathie, weil ich dachte du würdest etwas durchlesen bevor du es unterschreibst.
    Oh, ich hatte den Text durchgelesen. Dass Du selbstverständlich auch nur den vorliegenden Text interpretieren kannst, versteht sich von selbst.
    Deine Kritik empfinde ich zuweilen als unnötig harsch. Dabei geht es mir nicht um sachlich richtig oder falsch.

    Bevor Du mich rügst, indem Du meine Aussage als "unverschämt" wertest, könntest Du an mich appelieren, zu erklären, wie ich zu der Übereinstimmung komme.

    Lass uns diesen Punkt bitte abhaken.

    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Es ist unverschämt ob es nun geschah, weil du achtlos warst oder weil du es mit Bedacht so formulier hattest. Letzteres ist sogar weniger respektlos, da es ja auch ein Wachrütteln hätte sein können. Achtlosigkeit im Umgang mit seinen Menschen ist auch unverschämt. Hast du nicht mal gesagt, du seist Christ?
    Dies ist ein gutes Beispiel für unnötig barsche Kritik. Auch Christen können mal unkonzentriert sein. Christen sind allerdings auch der Ehrlichkeit verpflichtet. Ich hätte einfach schwindeln können, um hier besser darzustehen.

    Es ist also unverschämt, wenn einem versehendlich ein Fehler unterläuf. - Gut, dies fällt formal unter "leichte Fahrlässigkeit". Dieses gleich so hart zu werten, meine Güte - lass doch mal bitte die Fünfe gerade sein.

    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Aber, da du es vorgeschlagen hattest: Ich bitte dich um eine Stellungnahme zu Desslers Vorwurf er sei hier angepisst worden. Ist dir etwas derartiges aufgefallen? Falls ja zeige mir bitte wo.
    Diese Stellungsname erfolgte ja bereits.

    Ich bin hier ein Quereinsteiger, der die lange Diskussion hier nicht komplett mitverfolgt hat. Daher kann ich mich zu Desslers Vorwurf nicht äußern.

    Ist es nun unverschämt von Dir, dir mein geistiges Gut zu eigen zu machen? Folgender Textabschnitt ist Teil meines Postings #398.
    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Chancengleichheit ist gem. unserer Verfassung geboten und darauf wurde ich vereidigt. Jeder hier darf mich also daran messen.
    Doch Chancengleichheit beinhaltet nach meinem Verständis auch Wahlfreiheit und wenn Birgit Kelle, die auf mich einen sehr selbstbewussten Eindruck macht, sich für den Lebenseintwurf einer Mutter entschieden hat, dann muss sie aus diesem doch nicht "gerettet" werden. Jedenfalls berichtete Frau Kelle, dass einige Feministen hier über das Ziel hinausschossen.
    Mir ist schon klar, dass Du dich wohl über mich geärgerst hast und noch mit weiteren Personen, die mit Dir die Beiträge hier verfolgten, auch über meine Beiträge gesprochen hast. Da kann einem sowas schon mal "durchrutschen". passiert auch anderen, auch in anderen Foren. Dies ist weder unverschämt noch sonstwas, sondern einfach ein Versehen, eben menschlich.
    Aber wenn ich Deine Strenge an den Tag legen würde, könnte ich Dich auffordern, mir zu erklären, warum Du dir mein geistes Gut aneignest, oder ob Du sogar so unverschämt bist, so unaufmerksam bei Deiner Antwort zu sein.
    So reagiere ich aber nicht, weil ich dies offen gestanden reichlich affektiert und infantil fände. Es wäre m. E. ein Zeichen mangelnder sozialer Kompetenz und Sensibilität.
    Sprechen wir hier nicht auch über gendersensible Sprache? Wozu eigentlich? Damit die Sprache sensibler und gerechter wird? Vielleicht könnte wir Beide anfangen, ein wenig sensibler zu werden. Darunter muss der "Biss" in der Meinungsäußerung ja nicht leiden.

    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Dieser Schluss ist etwas voreilig, meinen Bildschirm können mehr als zwei Augen einsehen und ich spreche natürlich auch mit anderen was ich hier so lese.
    Daran hatte ich nicht gedacht.

    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Ich muss das gar nicht reflektieren. Ich habe meine Worte mit Bedacht gewählt um dir nen Impuls zu geben, das auch zu tun. Deine Behauptung ich hätte dir etwas unterstellt ist aber falsch ich habe nur gesagt ich würde nicht darauf wetten, dass dir klar ist was du aussagst. Das bedeutet ich bin mir dessen nicht sicher. Bitte lies künftig sorgfältig.
    Nochmal das Zitat:
    Damit ich nicht missverstanden werde: Natürlich sollte auch über Homosexualtät gesprochen werden, aber manchmal habe ich den Eindruck, als gäbe es kein anderes Thema mehr. Es kommt mir aus den Ohren raus.
    Dieser Eindruck ist so weit von der Realität entfernt, dass ich mir eben nicht sicher sein kann, ob der Teil vor dem "aber" stimmt. Das ist wie wenn jemand sagt "Ich bin kein Rassist, aber mir kommt es so vor als würde nur noch was für Ausländer getan."
    Man ergibt sich den anderen da schnell als das zu erkennen was man ist. Aber sich selbst kann mit den Worten vor dem "aber" beruhigen.
    Solche Äußerungen kommen oft aus dem rechtpopulistischen Lager, von dem ich mich distanziere.

    Mein Halbsatz, "als gäbe es kein anderes Thema mehr" ist erkennbarer Weise eine semantische Überhöhung (zumal ich das Wort "manchmal" verwendete, um die Aussage abzuschwächen).
    Hier sprechen wir offenkundig nicht nur über Homosexualtät und somit ist offenkundig, dass ich nicht gemeint haben kann, es gäbe nur noch dieses eine Thema.
    Ein Beispiel: "Manchmal habe ich den Eindruck, es gibt kein anderes Thema mehr als bloß Sport. In den Nachrichten, in der Gestätte, es nervt."
    Wörtlich genommen ist dies natürlich falsch, da ja offenkundig nicht nur über Sport gesprochen wird. Der Genervte empfindet es subjektiv einfach so (und zwar nur manchmal), dass zu viel darüber gesprochen und berichtet wird und gebraucht eine Übertreibung, um seine Emotion auszudrücken. Dies ist doch klar wie Wasser.
    Mein Eindruck ist, dass die männliche Homosexualtät präsenter und fordergründiger in der Öffentlichkeit in Erscheinung tritt als die weibliche und auch präsenter als andere Minderheiten. Und die Transsexualtität und Intersexualität geht ziemlich unter. Die Intersexualität kenne ich begrifflich erst sei kurzem. Ich wünsche mir einfach mehr Ausgewogenheit, dass ist alles.

    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Bei sowas hilft es oft nachzudenken. Zumindest den Namen des Autors hättest du googlen können. Vielleicht noch in Verbindung mit "gender". Man darf Quellen gerne auch reflektiert verwenden. Erst Recht, wenn sie laut Quelle von Autoren stammen, die ein anderes Fachgebiet haben und User deren Fachgebiet das besprochene Thema ist, lang und breit erklärt haben, dass und inwiefern Meinungen und Kampagnen wie die Zastrows falsch sind.
    Da ich hier ein Quereinsteiger bin, bin ich nicht mit allen Postings in diesem Thread vertraut. Auch kenne ich die Qulifiktationen der User hier nicht. Für mich ist dies ein gehobener Internet-Stammtisch, in dem ich zugestoßen bin.

    Volker Zastrow ist offenbar Historiker und als solcher sollte er in der Lage sein, Sachverhalte zu recherchieren. In seinem Artikel schrieb er einiges informatives zur Geschichte des Gender Mainstreams (so erwähnte er die 4. Weltfrauenkonferenz der Vereinten Nationen in Peking, von der ich schon wusste, aber auch viele Informationen, die mir neu waren, wie das europäische „Genderinstitut“ usw. Mein Eindruck war, dass er recht gut informiert war, als ich den Artikel las. Auch hatte er einige Auszeichnungen erhalten.
    Warum sollte ein Historiker so ein Thema nicht gut erarbeiten können? Er hat doch studiert. Wenn er für den Politikteil der FAZ arbeitet, hält man ihn in der Redaktion wohl für kompetent. Wer bin ich, das infrage zu stellen. Dir als Akademiker steht dies schon eher zu. Ich hatte nicht den Eindruck, die "BLÖD" zu lesen und kam daher gar nicht auf die Idee, die Seriösität zu prüfen.
    Gut, die FAZ ist eher eine bürgerlich-konzervative Zeitung. Es mag also auch an der politischen Ausrichtung liegen.

    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Dann suche dir doch mal nen Genderforscher bzw. dessen Werk und schaue ob es da um Gleichmachen geht. Es geht da immer um Individualisierung und Chancengleichheit um guten Umgang mit Diversität und gegen Etikettierung von Menschen. Warum arbeitest du hier ausschließlich mit Sekundärquellen?
    Meine Quellen waren nur Beispiele für über Hundert Quellen, die ich anführen kann. Die norwegische Doku von Harald Eiaist eine davon. Ich wusste nicht, dass man die Recherche abgeschlossen haben muss, bevor man hier diskutieren darf.

    Nimm meine Meinungsäußerungen als Zwischenergebnisse. Den Begriff "Zwischenergebnis" hatte ich auch schon gebraucht.

    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Kannst du mir 5 Gendernauten nennen, denen "dies" nicht genügt? Du hast einen Eindruck ohne dich nur einmal mit der Materie selbst befasst zu haben.
    Oh, ich befasse mich damit. Dazu gehört auch mein Quer-Einstieg in diesem Thread. War wohl ein Fehler. Ich sollte mich hier vielleicht Dir zuliebe zurückziehen. Wäre Dir das recht? Dann mache ich das.

    Zählt der norwegische Gendernaut?

    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Welche Ebene ist die höchste? Kanzlerin, Parlament oder Präsident?
    Von Verdummungsprämie habe ich nicht mal was im Bundestag gehört. Herdprämie ist nur dann ein Kampfbegriff, wenn Hausfrausein schlecht ist.
    Laut Birgit Kelle wurden einge Begriffe von Politikern verwendet. Dr. Jörg Dräger (Vorstandsmitglied der Bertelsmann Stiftung) sprach von Verdummungsprämie.

    Das Betreuungsgeld sei weder eine „Bildungsfernhalteprämie“, noch eine „Herdprämie“, noch eine „Verdummungsprämie“, wie die Opposition unterstelle.
    Zitatquelle

    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Und wieso können wir das?
    In Norwegen wurde beachtliche Erfolge in der Geschlechtergerechtigkeit erziehlt. Sie haben sich weitesgehend von dem tradierten Männlichkeitswahn freigemacht. Diese Leistung muss man anerkennen.

    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Es stellt sich dir so nicht da. Du gibst nur wieder was Zastrow vorkaut. Um die Frage zu beantworten: Nein das trifft nicht zu. Ich habe zigfach erklärt was stattdessen zutrifft. Und sogar explizit was Zastrow bzw. seine Gesinnungsgenossen, da zur Ignoranz umdeuten.
    Zigfach? Könntest Du einen dieser Beiträge verlinken?

    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Was soll das bedeuten?
    Das soll bedeuten, dass vorrangig die Kinder und Jugendlichen die Zielgruppe für die gender-sensible Erziehung sind, da insbesondere die älteren Erwachsenen schon gefestigt sind. Damit beziehe ich mich auf den privaten Bereich.
    Im öffentlichen Bereich, insbesondere in Behörden, ist das Gender Mainstreaming voll angekommen. Dies ist z.B. im Jobcenter, in dem ich arbeite, der Fall. Dort geht es primär um die gendersensible Sprache.
    Ein Beispiel:
    Vermieden werden sollten Aussagen wie: Jeder ist eingeladen.
    Stattdessen sollte formuliert werden: Alle sind eingeladen.

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  • Viola
    antwortet
    Zitat von himura_kenshin Beitrag anzeigen
    Der Grund, weshalb wenig Frauen in Spezialeinheiten dienen, liegt in den Einstellungs- / Tauglichkeitstests.
    Beispiel deutsche SEKs der Polizei:

    Einstellungverfahren der Polizei:
    Sporttest für Männer und Frauen mit unterschiedlichen Anforderungen.
    Frauen haben bei den Ausdauerübungen mehr Zeit, bei Kraftübungen müssen sie weniger Wiederholungen absolvieren. […]
    Danke für die Info.

    Da ich weiß, dass Du Polizist bist, möchte ich betonen, dass der betreffende Absatz uneingeschränkt positiv gedacht war, sollte ich ihn missverständlich formuliert haben. Ich wollte mit dem Beispiel nur bekräftigen, dass die natürlichen biologischen Schranken, die von einer bestimmten Interessengruppe negiert und gern als Diskriminierung hingestellt werden, sehr wohl existieren.


    Lieben Gruß,
    Viola

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  • himura_kenshin
    antwortet
    Zitat von Viola Beitrag anzeigen
    Und es gibt weitere physische Unterschiede, die sich nicht weg-gendern lassen. Es gibt z.B. immer wieder Debatten, warum Antiterroreinheiten reine Männerdomänen bleiben. Ich krümme mich jedes Mal, wenn ein Kommandant einer Einheit bezüglich des Warum und Wieso in die Defensive gedrängt wird und dann Länge mal Breite erklären muss, dass eine Frau mit der physischen Kondition eines Mannes nicht mithalten könne und daher das Risiko für das ganze Team bei den mitunter lebensgefährlichen Einsätzen unkalkulierbar sei.

    Der Grund, weshalb wenig Frauen in Spezialeinheiten dienen, liegt in den Einstellungs- / Tauglichkeitstests.
    Beispiel deutsche SEKs der Polizei:

    Einstellungverfahren der Polizei:
    Sporttest für Männer und Frauen mit unterschiedlichen Anforderungen.
    Frauen haben bei den Ausdauerübungen mehr Zeit, bei Kraftübungen müssen sie weniger Wiederholungen absolvieren.

    Bei den Tests für die SEKs gibt es keine unterschiedlichen Anforderungen. Männer und Frauen müssen die selben Mindestleistungen bringen.
    Dadurch scheiden Anteilig mehr Frauen als Männer aus dem Verfahren und später der Ausbildung aus.
    Und das liegt - zum Teil - an der zwischen Männern und Frauen unterschiedlichen Physiologie.

    Wenn eine Frau den Test und die Ausbildung des SEK schafft, wird sie auch entsprechend eingesetzt. Schafft sie es nicht, ist sie raus.

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  • roughman
    antwortet
    Zitat von newman Beitrag anzeigen
    Ich halte die Gender-Sprache auf vielen verschiedenen Ebenen für unnachahmlichen Blödsinn


    1. Grammatikalisches Geschlecht =/= sexuelles Geschlecht:

    Das Kind ist kein Zwitter nur weil es ein grammatikalisches Neutrum ist. Der Baum hat keinen Penis.
    Die Gender-Sprache zeugt nicht nur von grammatikalischem Unwissen. Und es bringt dieses Unwissen sogar in Schulen und Universitäten hinein.

    2. Veränderung der Sprache =/= politischer Veränderungen:

    Es gibt Ungleichheit.
    Es gibt Ungerechtigkeit.

    Indem wir die Sprache verändern, beseitigen wir diese Ungerechtigkeiten nicht.
    Indem wir die Sprache verändern gibt es Null (!) Kindertagesstätten mehr, wird keine einzige Frau besser bezahlt als vorher.

    Aber wir klopfen uns auf die Schulter. Denn wir haben ja viel Hirnschmalz verbraten.

    Das ist für mich Volksverdummung. Anstatt reale politische Probleme anzugehen, kleiden wir sie in eine neue Sprache und tun so als hätten wir etwas getan. Das verschleiert die Probleme und verspottet alle, die wahrhaft darunter leiden. Sprachlich wird nun eine Gleichheit propagiert, die faktisch nicht vorhanden ist. Und die Sprache wird so verunstaltet, dass zuerst die Sprache und dann mit ihr auch die ganze Diskriminierungsdebatte der Lächerlichkeit preisgegeben wird. Merkt man das denn nicht? Die Leute machen sich über diese der Alltagssprache widersprechenden Bürokraten-Sprache lustig. Und die so erzeugte Assoziation springt psychologisch gesehen dann natürlich auf die realen dahinterliegenden Probleme über. Als nächstes macht man sich dann über die eigentlich ernsthaften Probleme von real Benachteiligten lustig. Dieser Sprachwirrwarr hilft niemandem. M.E. schadet es vielmehr, weil Ressourcen in unnötigen Konflikten sinnlos vergeudet werden.
    Bin gerade dabei den Thread zu lesen, aber ich denke das fasst es sehr gut zusammen. Viele Topics scheinen nur von den wirklich wichtigen Dingen abzulenken. Ich hab kürzlich eine alte Zeitung aus den 90ern gefunden und erschreckt festgestellt, dass die Schlagzeilen und politischen Themen nicht gerade viel unterschiedlich sind - es wird sogar in vielen Punkten noch immer an den selben Problemen herumgebastelt -.-

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  • Viola
    antwortet
    Zitat von Dessler Beitrag anzeigen
    Vielleicht, weil auch Terroreinheiten reine Männerdomänen bleiben? *duck*
    Leider nein, da bspw. die "Ehre" einer muslimischen Selbstmordattentäterin offenbar außer Zweifel steht. Und "mithilfe" des jordanischen Piloten, der Anfang des Jahres bei lebendigem Leibe verbrannt wurde, sollte ursprünglich u. a. eine anscheinend hochrangige Dschihadistin freigepresst werden.

    Daran sieht man mal wieder, dass "Frauenehre" nichts als ein Euphemismus für "Mann hat in der Hochzeitsnacht ein Anrecht auf ein ungeöffnetes Paket" ist.


    Lieben Gruß,
    Viola
    Zuletzt geändert von Viola; 15.06.2015, 13:43.

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  • Dessler
    antwortet
    Zitat von Viola Beitrag anzeigen
    Es gibt z.B. immer wieder Debatten, warum Antiterroreinheiten reine Männerdomänen bleiben.
    Vielleicht, weil auch Terroreinheiten reine Männerdomänen bleiben? *duck*

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  • Viola
    antwortet
    Zitat von Jobe Beitrag anzeigen
    […] Die Sache mit die Herr Bundeskanzlerin macht es für mich auf eine humorvolle (oder nicht?) Weise deutlich, wie gelegentlich ins Lächerliche abgleitend die GM-Auswüchse sein können.
    Ja, nicht wahr? Im selben Artikel steht zudem noch:
    Der Herr Professorin, die neue Anrede von Professoren an der Universität Leipzig und nun auch Potsdam, ist kein Scherz, keine Satire.
    Früher hieß das je nach Situation Frau Professor/Herr Professor/Frau Minister/Herr Minister. Wenn das so weitergeht, werde sogar ich noch eine Gegenbewegung erleben, die mit Fug und Recht »Gebt dem Manne sein Recht auf Menschenwürde wieder« für sich einfordern darf.


    Mir gefällt die Richtung nicht, in welche sich die Gender-Debatte, eigentlich Politische Korrektheit allgemein, entwickelt. Ein weiteres trauriges Beispiel einer prinzipiell wegweisenden Idee, die sich in ein fundamentales Negativ verkehrt. Und ich mag keine Extreme, egal, aus welcher Ecke sie gekrochen kommen.
    Wenn ich dazu noch mit Kuriositäten wie »Es gibt biologisch gesehen keinen Unterschied zwischen Mann und Frau« konfrontiert werde, gehe ich vollends in die Defensive. Allein der physische Kontrast ist offenkundig, es sei denn, ich hätte eine Spontanevolution verschlafen und die Menschen wären über Nacht zu Hermaphroditen mutiert.

    Und es gibt weitere physische Unterschiede, die sich nicht weg-gendern lassen. Es gibt z.B. immer wieder Debatten, warum Antiterroreinheiten reine Männerdomänen bleiben. Ich krümme mich jedes Mal, wenn ein Kommandant einer Einheit bezüglich des Warum und Wieso in die Defensive gedrängt wird und dann Länge mal Breite erklären muss, dass eine Frau mit der physischen Kondition eines Mannes nicht mithalten könne und daher das Risiko für das ganze Team bei den mitunter lebensgefährlichen Einsätzen unkalkulierbar sei.

    Eine Kette ist eben nur so stark wie ihr schwächstes Glied, das sagt mir schon meine innere Stimme, für diese Erkenntnis brauche ich nicht mal meine Zeit mit Nachdenken zu vergeuden. Ich möchte nicht wissen, was für eine Hexenjagd die Medien auf eine Frau lostreten würden, deren physisches Versagen den Tod eines oder mehrerer männlicher Kameraden zur Folge hätte.


    Zum Titelthema selbst: Von den teils unlesbaren Wortungetümen gender-sensibler Schreibweise halte ich gar nichts. Inwiefern dient das bitte dem (weiblichen) Gemeinwohl? Ich kann mich des hartnäckigen Eindrucks nicht erwehren, dass eine bestimmte Gruppe da lediglich eigene Befindlichkeiten auszugleichen sucht. Mir ist die alte geschlechtsneutrale Schreibung viel lieber, ohne dass gleich meine Identität als Frau darunter leidet. Trotz meiner erzkonservativen Erziehung und trotz der doppelbödigen Moralvorstellungen meiner Eltern.


    Lieben Gruß,
    Viola
    Zuletzt geändert von Viola; 15.06.2015, 14:17.

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  • Dannyboy
    antwortet
    Es gibt auch nicht ein biologisches Geschlecht, sondern das Geschlecht entwickelt sich in mehreren Stufen. Dabei wird unterschieden zwischen dem chromosomalen Geschlecht, dem gonadalen Geschlecht und schließlich dem genitalen Geschlecht.

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  • Galactus
    antwortet
    Zitat von newman Beitrag anzeigen
    Die Kritik stößt sich eher am top/down Prozess. Was sich stark nach undemokratisch anhört.

    Die moderne Gesellschaft geht immer mehr zu bottom/up oder Gegenstromverfahren über. Viel der Politikverdrossenheit geht darauf zurück, dass der Bürger sich übergangen fühlt und als unmündig wahrgenommen wird. Während er in anderen Bereichen aufgrund einer zunehmenden Vernetzung sich mehr und mehr daran gewöhnt an Einfluss zu gewinnen und sogar das hinterste Eckechen seines Lebens individualisieren zu können.
    Was auch in der Debatte noch eine der größeren Rollen im Cast einnehmen wird. Ich brauchte jetzt knapp 2 Tage, um zu dem Schluß zu gelangen, daß mir Gender-Mainstreaming, wie es sich mir bei näherer Betrachtung darstellt, nicht schmeckt und ich meine jetzt, daß die Gesellschaft Gender Mainstreaming nicht braucht. Es wird geschickter Überzeugungsarbeit bedürfen mich davon abzubringen.

    Bei der Fülle an verschiedenen Beiträgen auf beiden Seiten der Diskussion, die ich bisher gelesen habe (und es werden sicher noch reichlich mehr folgen), habe ich selbstverständlich die offensichtlichst populistischen der Kritikerseite einigermaßen gut herausfiltern können. Am bisher plausibelsten haben mir dabei noch die Artikel von Bettina Röhl zugesagt, weil sie es schafft die Argumente in einer mir gut verständlichen Weise zu kredenzen. Bei ihr habe ich nicht den Eindruck, hier haut jemand auf den Putz und kann seine Behauptungen kaum belegen. Sie schafft es bei mir vortrefflich an etwas anzudocken, das ich gesunden Menschenverstand nennen würde

    Die Artikel, die man auf der Homepage der Bundeszentrale für politsche Bildung findet, entbehren größtenteils dieses Bonus. Ganz besonders die von Frauen verfaßten Beiträge zeichnen sich dadurch aus, daß ich den Argumentationsketten kaum folgen kann, sodaß sich der wahre Sinn dahinter nicht erschließt. Und das ist deren größtes Problem: Sie sprechen nicht meine Sprache und so erreichen sie mich auch nicht.
    Das liegt allerdings nicht an meiner relativen Bildungsferne.

    Genau das wird eine weitere, größere Rolle im Cast der Debatte um das Gender Mainstreaming spielen. Nämlich, daß die Majorität im Lande eher meinen Bildungsstand besitzt und nicht den hochgenialen der Verfasser dieser Pamphlete. Menschen, die man intellektuell nicht erreicht, folgen einem auch nicht. Sich darüber zu echauffieren, daß man/frau nur nicht verstanden wurde weil die anderen eben zu doof sind das zu kapieren, macht diese Menschen (und ihre Konzepte gleich mit) dann auch nicht beliebter.

    Diese Rollen und vielleicht noch einige mehr (ich rechne mit Vertretern der Naturwissenschaften) könnten zu einem starken Ensemble werden, wenn der Bildungsplan 2015 und die ganze GM-Agenda vor`s Bundesverfassungsgericht kommen. Und das werden sie. Dessen bin ich mir sehr sicher.
    Da haben die Ideologen noch viel Öffentlichkeitsarbeit vor sich um da einen guten Stand zu behalten. Schließlich sind sie ja (und das finde ich ja so erstaunlich) ziemlich geräuschlos in ihre derzeitigen Positionen gerückt. Was nur solange ein feiner Schachzug war, solange diejenigen, die sie sowieso kaum hätten überzeugen können, von Tuten und Blasen keine Ahnung hatten. Ein Personenkreis zu dem auch ich mich zählen muß. Leider.

    Was sich in Form des Leitsatzes auf der Site des Familienministeriums sehr nobel und vernünftig liest, stellte sich für mich bei näherer Betrachtung als hübsche, Allgemeinplätze aufzählende Worthülse heraus.
    Die Tage, als ich das Video des norwegischen Komikers sah, stieß mir die Aussage "Es gibt kein biologisches Geschlecht" der interviewten Genderbeauftragten sauer auf und war geneigt anzunehmen, daß hier jemand Mist erzählt und Gender das ja so nicht meint. Und ja, das stimmte ja auch so nicht. Die Dame hat nur gedanklich schon das vollzogen, was in der Realität ja so noch nicht umgesetzt ist. Aber bald.

    Mein erster Impuls war ein rein instinktiver.
    Den habe ich aber auf den zweiten Blick in Frage gestellt. Es war allerdings nicht das erste mal, daß sich mein Instinkt in conclusio als richtig herausstellte. Auch wenn mich GM (noch) nicht sonderlich persönlich tangiert, werde ich das Thema weiter im Auge behalten. Das ist nicht das für das ich es vor einer Woche noch hielt. Nämlich etwas, das man nicht ernst nehmen muß.
    GM ist ernst und es ist derzeit zwar nur halb bis dreiviertel Realität, aber bald wohl ganz.

    Hier noch ein wenig Bettina Röhl.

    Bettina Röhl direkt: Bildungsabsolutismus, Gender und das Grundgesetz - Deutschland - Politik - Wirtschaftswoche
    Zuletzt geändert von Galactus; 14.06.2015, 21:38.

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  • newman
    antwortet
    Zitat von Jobe Beitrag anzeigen
    Ergänzend möchte ich hervorheben, daß GM als Top/Down Prozess in alle Bereiche des (zumindest öffentlichen) Lebens eingreift. Das heißt überall sollen die Abläufe im Sinne von GM behandelt werden. Meistens handelt es sich um bestehende Strukturen, die so auch vor der Genderisierung schon existierten. Wenn jetzt Leute hier etwas Bemängelnswertes entdecken, stoßen sie irgendwo auf den Hinweis (den findet man logischerweise nämlich fast überall), daß alles im Sinne von GM gehandhabt wird und kommen zu dem irrigen Schluß die Mängel seien eine Folge der Genderisierung. Also defacto eine Ursachenverwechslung. Ich denke, das sollte man bei Kritik jeglicher Art unbedingt in seine Gedankengänge mit einbeziehen.
    Die Kritik stößt sich eher am top/down Prozess. Was sich stark nach undemokratisch anhört.

    Die moderne Gesellschaft geht immer mehr zu bottom/up oder Gegenstromverfahren über. Viel der Politikverdrossenheit geht darauf zurück, dass der Bürger sich übergangen fühlt und als unmündig wahrgenommen wird. Während er in anderen Bereichen aufgrund einer zunehmenden Vernetzung sich mehr und mehr daran gewöhnt an Einfluss zu gewinnen und sogar das hinterste Eckechen seines Lebens individualisieren zu können.

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  • Dessler
    antwortet
    Und das hier steht auch in deinem Link:

    In einem Europa, in dem das Geld an allen Ecken und Enden fehlt und junge Menschen auf der Straße stehen, fließen jährlich Milliardenbeträge in die Gender-Strategien, in die Gender-Forschung und inzwischen längst in die europaweite Durchsetzung der Gender-Strategien in den Gesellschaften.
    Meine Rede!

    Eigentlich hat diese alte britische SF-Serie es schon auf den Punkt gebracht - ich meine jene, in der das Sonnensystem um einen Planeten bereichert worden war, auf dem die Frauen regieren. Da wurde munter gegendert und polemisiert, was das Zeug hielt, aber in der letzten Folge setzte sich die Erkenntnis durch, dass die beiden Geschlechter einander doch hier und da brauchen.

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  • Galactus
    antwortet
    Dafür, daß das Thema Gender Mainstreaming es bis vor kurzem nicht geschafft hat ein auch nur ansatzweises Interesse bei mir zu wecken, finde ich es selbstreflektierend auffallend , daß mir die Beschäftigung damit immer mehr Spaß macht.
    Ich leistete mir bisher den Luxus zu dem Thema überhaupt keine Meinung zu haben und habe es zum Anlaß genommen mal zu gucken, wie man Meinungsbildung aktiv gestalten und erleben kann. Das ist es was ich gerade mache. Live.

    Es brachte mich sogar zu der Bewußtmachung (vorher auch nicht geschehen) wie ich mich selber in dieser Genderwelt sehe. Also wie meine Selbsteinschätzung mein soziales Geschlecht sieht.
    Ich verstehe mich vom biologischen Geschlecht her als Mann. Meine Ausrichtung ist gefestigt heterosexuell. Das wurde durch einige homoerotische Episoden in meiner Jugend, die mich vergleichsweise gelangweilt haben, für mich bestätigt.
    Mein soziales Geschlecht (ich akzeptiere, daß es das gibt) würde ich ebenso als überwiegend männlich ausgerichtet bezeichnen, gestehe mir aber auch einige weibliche Attribute zu. Ich bilde mir ein gefühlsbetont zu sein und kann auch meistens nicht allzuviel mit "typisch männlichen" Dingen wie Fußball oder Formel Eins Rennen anfangen. Im Straßenverker verhalte ich mich rücksichtsvoll und gefahrenbewußt. Meine handwerklichen Fähigkeiten sind nur marginal ausgebildet, meine Stärken liegen überwiegend in gestalterischen Bereichen wie Musizieren, Zeichnen, Schreiben. Ich halte mich insgesamt für durchschnittlich intelligent.

    Was ergibt das für einen Gendertypus - welches Label würde ich im Sinne des Gender Mainstreaming verdienen ?

    Mir persönlich reicht einfach die Bezeichnung Mann.

    Da ich mich weiter am Durchgraben bin - und ich war mir bis jetzt zu nix fies - habe ich fast schon die gesamte Niveaupalette von "ansatzweise intellektuell" (zu hoch intellektuellem Wissen fehlt mir der Zugang) bis "übelster Sumpf" durch. Habe ich am Anfang (ganz ehrlich) keine wirkliche Meinung zu GM (außer ein Achselzucken) gehabt und bin so unvoreingenommen wie ich nur konnte an die Thematik herangegangen, bekomme ich aber so langsam doch eine Tendenz.
    Doch dazu später, ich möchte nochmal einen Artikel teilen, der mir sehr gefällt:

    Hat Deutschland überhaupt eine Regierung? Artikel 63,1 des Grundgesetzes offenbart das volle Dilemma. Dieses Land ist führungslos. "Der Bundeskanzler wird auf Vorschlag des Bundespräsidenten vom Bundestag (...) gewählt", so die Verfassung. Eine Bundeskanzlerin gibt es in diesem Rechtsstaat schlechterdings nicht.

    Der Bundespräsident, der wiederholt in der Verfassung als "der" Bundespräsident vorkommt, ist männlich und Basta. Aber nach dem hierzulande geltendem Gender-Recht ist das mit dem Bundespräsidenten natürlich kein Problem. Solange die Verfassung sprachlich nicht durchgegendert ist, wird einfach so getan, als wenn der Bundespräsident auch genauso gut eine Frau sein könnte.
    Bettina Röhl direkt: Der Irrsinn der Entmännlichung unserer Gesellschaft - Deutschland - Politik - Wirtschaftswoche

    Die Sache mit die Herr Bundeskanzlerin macht es für mich auf eine humorvolle (oder nicht?) Weise deutlich, wie gelegentlich ins Lächerliche abgleitend die GM-Auswüchse sein können. Mal ehrlich: Wer würde allen ernstes auf die Idee kommen Frau Merkel sei nicht legitimisiert, nur weil im Grundgesetz steht: "Der Bundeskanzler (...) wird gewählt." ?
    Aber scheinbar gibt es durchaus Individuen, die darin zumindest eine Diskriminierung vermuten.
    Spätestens hier muß ich dann mal meine Tendenz offenlegen, ganz besonders nach der Lektüre des Artikels:

    Zumindest die gendersensible Schreibweise halte ich jetzt definitiv für überflüssig.
    Nicht falsch verstehen, mir besagtem, weiter oben zitiertem Satz, den man auch auf der Webseite des Bundesministeriums für Famile und anderen nachlesen kann, habe ich immer noch überhaupt kein Problem. Ich meine aber, daß man die gendersensible Schreibweise zur Durchsetzung der postulierten Ziele am wenigsten braucht. Das Geld, daß allein durch den Neudruck von z.B. Schulbüchern oder an anderer Stelle ausgegeben wird (was ja hauptsächlich eine Ursachenbekämfung ist), kann man in konkretere und effektivere, individuelle Hilfs- und Fördermaßnahmen stecken, die dann wirklich lösungsorientiert (frei nach Tibo) für den Einzelfall sind.

    Zurück zum Artikel. Die Autorin heißt Bettina Röhl. Ich überlasse es euch selbst zu ergoogeln wer Frau Röhl ist und wer allein schon deswegen meint den Artikel zu lesen sei verschwendete Lebenszeit, dem möchte ich nahelegen:
    Schaltet für einen Moment den politischen Spamfilter aus, was die Frau da schreibt lohnt sich, sie wird einen schon nicht magisch auf ihre Seite ziehen.

    Ich komme nun zum "üblen Sumpf".
    Für Freunde des Dschungelcamps habe ich auch noch eine kleine Ekelprobe auf Lager, wie gesagt ich bin selber bei meiner Recherche nicht zimperlich, also rein ins Schlammbecken und tief Luft geholt zum Hinabtauchen in die Gefilde der Verschwörungtheoretiker, Novophobiker, Faktenverdreher und notorischer Falschversteher.
    Und los geht`s:

    2 Dinge die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben sind die sich immer mehr abschaffenden Geschlechter Mann und Frau mit ihren typischen Geschl...


    Fortsetzung folgt.
    Zuletzt geändert von Galactus; 14.06.2015, 22:08.

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  • Tibo
    antwortet
    Zitat von Dessler Beitrag anzeigen
    Doch, das wurde getan. Mit Betonung auf "informieren" und gewiss nicht auf "diskutieren". Die geäußerten Bedenken und Einwände vieler Eltern wurden nämlich von der Klassenlehrerin abgebügelt mit dem Hinweis, wir alle hätten völlig Recht und ihr gefalle das auch nicht, aber sie kämen nicht darum herum, weil der hessische Lehrplan vorschreibe, dass das spätestens in der 4. Klasse behandelt werden müsse. Dazu gab es ein Rundschreiben an alle Eltern, in dem verkündet wurde, das Thema würde garantiert altersgerecht, mit aller Behutsamkeit und unter Vermeidung allzu konkreter Details und Begriffe behandelt. An dieses Rundschreiben wurde ich wieder erinnert, als ich in einer der an die Schülerlein ausgeteilten Fotokopien aus dem amtlicherseits erstellten Lehrmaterial den Satz las: "Andere Bezeichnungen für den Vorgang sind Bumsen, Ficken und Vögeln."
    Ganz ehrlich ich glaube dir, dass so wahr. Aber das ist halt wirklich kein verbindlicher Inhalt (Sexualerziehung ist zwar Auftrag der Schule aber inhaltlich gibt es nur Anregungen und Beispiele) des Lehrplans. Die Lehrerin war schlecht oder falsch informiert = arbeitet unprofessionell. Das Unterrichtsmaterial scheint auch nicht gut ausgearbeitet zu sein. Grundschullehrer sind oft schlecht ausgebildet und können sich Inhalte nur schlecht selbständig erarbeiten. Das altersgerechte Aufbereiten von Inhalten und die Fachdidaktik ist erst recht ein gewaltiges Problem für Grundschullehrer.
    Das wäre hier aber OT. Du scheinst ja Hesse zu sein, das für deinen Kreis zuständige Hessische Schulamt, sollte die Lehrpläne online stellen und da geht es bei Grundschulen ab Seite 268 um Sexualerziehung.
    Hier die Zielsetzung:
    Die Sexualerziehung soll das Bewußtsein
    für eine persönliche Intimsphäre und für partnerschaftliches, gewaltfreies Verhalten in
    persönlichen Beziehungen entwickeln und fördern sowie die grundlegende Bedeutung von
    Ehe und Familie vermitteln. Bei der Sexualerziehung ist Zurückhaltung zu wahren sowie
    Offenheit und Toleranz gegenüber den verschiedenen Wertvorstellungen in diesem Bereich
    zu beachten; jede einseitige Beeinflussung ist zu vermeiden.
    Unter "Schulentwicklung und Evaluation" sollten auch die Ergebnisse der Schulinspektionen (auf der HP des Schulamts) einzusehen sein. Da kannst du dann für die Schule deiner Kinder nachschauen, wie gut die für ihre Leistung bewertet werden.

    - - - Aktualisiert - - -

    Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
    Das ist ja auch richtig. Das muss auch nicht diskutiert werden.
    Die Anliegen und Bedenken der Elternschaft müssen von Lehrkräften ernstgenommen und mit ihnen besprochen werden. Das ist hier offensichtlich nicht passiert.
    Diese Besprechungen können aber bei verbindlichen Lerninhalten und dem Auftrag des Gesetzgebers an Schule nicht ergebnisoffen sein.

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