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  • Infinitas
    antwortet
    Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
    Hab ich mir gestern angeschaut, war schon interessant.

    Wie wirkte die Diskussion auf Dich?

    Meine Eindrücke:
    - Hr. Höcke hat natürlich versucht auf dieser großen Bühne das Bild eines überzeugten Demokraten zu geben (was er m.E. auch ganz gut gemacht hat), wenn man sich allerdings mal die Reden anhört die er so vor PEGIDA-Anhängern gehalten hat, dann erahnt man schon dass es in seinem Kopf ganz anders aussieht. Wenn er z.B. von "1000 Jahren Deutschland" spricht, so ist das schon verdammt nah an der Rhetorik der Nationalsozialisten. Das ist ein gefährlicher Mann.
    Naja bevor man sich hinsetzt macht mann im Guten Hause alle Knöpfe des Jacketts auf, als nächstes verbiete ich mir als Angehöhriger des deutschen Volkes (okay okay du hast mich erwischt - ich bin eigentlich freier Weltbürger) das ablegen des Ellenbogens auf der Deutschlandfahne ( die unter besonderm Schutz steht ) Das sind Dinge die ich von einem deutschen Gymnasialleherer und von jemanden der immerhin Wehrdienst geleistet hat erwarten kann unabhängig welche Reden er in der Öffenlichkeit Schwingt. Herr Höcke hat versucht seine vergangenen Reden herunterzuspielen und sich als Demokrat zu "verkaufen" und sich dahingehen in eine Opferolle zu begeben. ( In der Hinsicht sehe ich das wie Tibo)

    Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
    - Mich hat es geärgert dass es argumentativ 1 gegen 4 stand. D.h. Hr. Höcke allein gegen die anderen Teilnehmer. Das passt doch wieder prima in die PEGIDA-Argumentation die "Lügenpresse" würde manipulieren.
    Zum einen kann ich Xanrofs Kommentar da nur Beipflichten zum anderen mag es allerdings auch die Ursache haben das Funktionäre der PEGIDA sich in der Regel eher selten in der sogenannten Lügenpresse äußern möchten. Er wäre ohnehin wohl jedem anwesenden Diskussionspartner, in dieser Runde hoffnungslos unterlegen gewesen. Damit wird er seiner selbst gewählten Opferolle gerecht, nur nicht auf die Art und Weise wie er sich das erhofft hatte.

    Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
    -- Auch Hr. Maas fand ich teilweise sehr ungeschickt. Am Ende sagte Höcke zu Jauch etwas wie "Sie haben sich selbst konditioniert" (~ selbst zensiert) und auf die Nachfrage von Jauch meinte Hr. Maas nur zu Jauch "Ist egal, lassen sie ihn" und hat noch eine wegwerfende Handbewegung dazu gemacht. Ich glaube nicht dass sich das Problem so einfach lösen lässt.
    Das stimmt aber Herr Jauch hat ja bereits in seiner, dann doch vollendeten Verabschiedung "Egal ist es vielleicht nicht , aber lassen zun wir es gerne für heute Abend" bereits darauf hingewiesen.

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  • newman
    antwortet
    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Das ist ne ganz entsetzliche Entwicklung. Die DDR verfuhr ähnlich mit Honecker. Da wollte man sich auch nicht drum kümmern und hat die staatliche Verantwortung auf die Kirchen abgeschoben.
    Das ist ein ganz anderes Thema.
    Der Staat hält sich aus so manchen Dingen fein raus und schiebt die Verantwortung auf Kirchen aber auch andere Organisationen ab. Oder warum sind so viele Schulen und Kindergärten in kirchlicher Trägerschaft? Es ist ja nicht so, als könnte die Kirche irgendwen enteignen und schon gar nicht den Staat, der Staat gibt es von sich aus ab.

    Dass die Kirche einspringt, kann man ihr nicht vorwerfen. Sich zu kümmern ist praktisch ihr Leitprogramm.

    Der Vorwurf die Christen unternähmen nichts ist jedenfalls falsch. Die organisierten Teile des Christentums, d.h. die Kirchen und Gemeinden, sind mit Rotem Kreuz und THW am aktivsten vorne dabei, Zumindest in meinem kleinen Eckchen (wo aber auch recht viele Flüchtlinge tatsächlich landen) über Konfessionsgrenzen hinweg. Wo ich bis vor kurzem gewohnt habe, hat die KK ein Wohnheim als Flüchtlingsheim umfunktioniert. Hier der angesprochene Arbeitskreis Asyl der Evangelischen Kirche. In der Nachbargemeinde sind die Flüchtlinge in einer Turnalle direkt neben des Gemeindezentrums einer Freikirche untergebracht, die für die Flüchtlinge regelmäßige Veranstaltungen, Essen, etc.pp. organisieren

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  • Spocky
    antwortet
    Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
    Ah geh also Spocky, sollen wir uns jetzt wirklich FOX als Vorbild nehmen? Das ist jetzt zwar schon 10 Jahre her dass ich in den USA gelebt hab, aber zumindest damals war FOX selbst in den USA weit davon entfernt als objektiver sachlicher Journalismus durchzugehen.
    Nein, natürlich nicht, wollte nur was dazu einwerfen, was ich grad aus der Erinnerung parat hatte.

    Ich persönlich hätte als einzelner Atheist kein Problem damit, mit 4 Gläubigen gleichzeitig zu diskutieren. Wenn die AfD da jammern muss, dann sagt das doch schon einiges über den Gehalt der Argumente aus...

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Bei FOX diskutieren die ständig über Atheismus und laden dazu keine Atheisten ein...
    Ah geh also Spocky, sollen wir uns jetzt wirklich FOX als Vorbild nehmen? Das ist jetzt zwar schon 10 Jahre her dass ich in den USA gelebt hab, aber zumindest damals war FOX selbst in den USA weit davon entfernt als objektiver sachlicher Journalismus durchzugehen.

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  • Spocky
    antwortet
    Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
    Naja, es ist doch eher ungewöhnlich bei politischen Gesprächsrunden die Pro und Contra Stimmen aufgrund der Gewichtung in der Bevölkerung auszuwählen
    Bei FOX diskutieren die ständig über Atheismus und laden dazu keine Atheisten ein...

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    ...
    Sei ma net bös da hab i grad koa Zeit das zu lesen, a ander Mal vielleicht.

    Zitat von Xanrof
    Mit Blick auf die Teilnehmerzahlen bei den Pegida-Demos und Verhältnis zur Gesamtbevölkerung hätte das Diskussonsverhältnis bei Jauch eher 1:4000 sein müssen.
    Naja, es ist doch eher ungewöhnlich bei politischen Gesprächsrunden die Pro und Contra Stimmen aufgrund der Gewichtung in der Bevölkerung auszuwählen

    Aber das ist "meckern" auf hohem Niveau. Prinzipiell finde ich es - wie die meisten Politikwissenschaftler in unserem Land - schon mal gut dass man den Hr. Höcke überhaupt eingeladen hat. Nur so kann man einen Wolf im Schafspelz entlarven.

    Einzig Anja Reschke hat dies meines Erachtens wirklich gut gemacht. Als es um das Thema Vergewaltigungen bzw. Sicherheit von deutschen Frauen ging, hat sie deutlich aber trotzdem sachlich, Höckes Argumentation damit widerlegt dass es keinerlei Statistik gibt, die nahelegt, dass Vergewaltigungen durch Ausländer öfters passieren als durch Deutsche. Andere, wie z.B. Hr. Maas, wirkten da teilweise etwas unglücklich und so als würden sie dem PEGIDA-Thema nicht mit dem nötigen Ernst begegnen.

    Hier übrigens auch mal ein Beitrag zum Abend bei Günther Jauch wie auch zu Hr. Höckes Laufbahn generell:
    Björn Höcke bei Jauch: Der Mann mit der Deutschland-Fahne - n-tv.de

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  • Spocky
    antwortet
    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Ich nicht.
    OK, genau genommen ist der plural auch nicht korrekt, aber unter den Neopaganisten ist die Ablehnungszahl deutlich höher als unter den Christen.

    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Das mit den Steinen ist doch in der Bibel wörtlich gemeint.
    Das mit den Steinen stand auch ursprünglich nicht in der Bibel, sondern wurde nachträglich eingefügt.

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  • Tibo
    antwortet
    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Ich kanne die Problematik auch aus meinem Wohnort und da gibt es viele, die vorwürfe gegen sie selbst mit Bibelzitaten a là "Wer von euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein" kontern aber selbst dermaßen viele verbale Steine werfen, dass es schon unerträglich ist und wenn man sie damit konfrontiert, dann ist man nur ein "Klugscheißer".
    Das mit den Steinen ist doch in der Bibel wörtlich gemeint.

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  • Thomas W. Riker
    antwortet
    Bei ca 82 Mio Bundesbürgern wären das 20.500 Pegida-Anhänger, welchen Grades auch immer. Mit 1:4000 liegst Du da imho leider deutlch zu niedrig. Wobei da natürlich die Frage ist, wie viele Pegida-Dauerkunden bei den Demos sind, und wie viele einmalig daran Teilnehmen.

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  • Tibo
    antwortet
    Zitat von newman Beitrag anzeigen

    Meine Heimatstadt macht sich gar nicht erst den Stress irgendetwas eigenes aufzubauen. Die hat einfach direkt den Arbeitskreis Asyl der Evangelischen Kirche in ihre Stadt-Homepage integriert. Dort sollen sich alle hinwenden, die ehrenamtlich bei der Flüchtlingsarbeit helfen wollen oder Fragen zum Thema Flüchtlinge haben.
    Das ist ne ganz entsetzliche Entwicklung. Die DDR verfuhr ähnlich mit Honecker. Da wollte man sich auch nicht drum kümmern und hat die staatliche Verantwortung auf die Kirchen abgeschoben.


    Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
    In der Tat, aber zumindest in der römisch-katholischen Kirche wird sich mit dem jetzigen Papst einiges ändern bzw. tut es das schon jetzt.
    Bis auf die Rhetorik, hat sich bis jetzt wenig bis gar nichts geändert.
    Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
    Ich bin absolut kein tief religiöser Mensch, aber wenn man sich mal ansieht was unser jetziger Papst zum Teil schon gemacht und gesagt hat, da waren schon ein paar richtige MEGAkracher dabei (zum Beispiel zum Thema Homosexuelle oder auch erst kürzlich zur Abtreibung).
    Was hat der denn in Bezug auf Homosexuelle verändert? Das mit dem " Es is okay, wenn ihr es nicht auslebt." ist zum einen nichts positives zum anderen hat das schon der Vorgänger 2006 auf ner US-Reise gesagt.
    Dass er jetzt für ein Jahr die Absolution für Abtreibungen erlaubt, ist doch nur lächerlich.

    Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
    Zum Them PEGIDA:
    Immer wieder liest man auch hier im Forum dass "diese Gruppe" unsere Demokratie ablehne, d.h. im Prinzip dass alle Demonstranten Rechtsextremisten/Rechtsradikale sind.
    Nein, das heißt das nicht und nein, das liest man hier im Forum auch nicht. Das sind idR Behauptungen, die die Rechten im Forum hier posten. Es ist aber nicht wahr. Niemand hat gesagt die Pegidanesen seien alle Rechtsradikale.
    Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
    Hat denn irgendjemand schon mal eine Statistik gesehen ob dies überhaupt der Fall ist, d.h. ob tatsächlich ALLE PEGIDA-Demonstranten dem rechtsextremen Spektrum zuzuordnen sind?
    Ja, natürlich ich hab das auch hier im Thread verlinkt.
    Eine Studie von Januar 2015 kommt zum Schluss:
    Trotz der Versuche also, im
    Vergleich zu früheren Demonstrationen politisch korrekt zu wirken, finden sich eindeutige
    Hinweise auf rechtsextreme Demonstrierende und das Zurschaustellen „gruppenbezogener
    Menschenfeindlichkeit“.
    Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
    Ich glaube nicht! Zumindest zum Beginn der Bewegung waren die Demos so groß, so viele Rechtsextremisten gibt es gar nicht in Deutschland.
    Laut Verfassungschutz waren 2014 ca. 25000 Menschen dem rechtsextremistischen Personensspektrum zugehörig. Das sind aber Leute, die schon in sub- bzw. parallelkulturellen Milieus leben.
    Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
    Und ich bin zwar Wirtschaftswissenschaftler


    Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
    aber ich bin mir recht sicher dass es sicherlich nicht hilfreich ist diese Menschen als Nazis abzustempeln weil sie dadurch - wie Oliver schon sagte - nur noch mehr in den rechtsextremen Sog gezogen werden.
    "Noch mehr" impliziert, dass sie schon drin sind. Mich kann man Nazi nennen, dadurch werde ich zu keinem und das zieht mich auch nicht in einen Sog. Was aber sein kann, ist das jemand, der nicht gerne Nazi sein mag, aber mit Nazis inhaltlich ganz viel teilt, durch das Aussprechen einer einfachen Wahrheit, sich dem Nazimilieu weiter öffnet.

    Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen

    Und DAS ist nämlich wirklich christlich: Nächstenliebe! Vollkommen wurscht ob der andere schwarz, weiß, rechts, links, Christ, Moslem, oder sonst was ist!
    Nö, wirklich christlich ist man, wenn man getauft ist, nicht exkomuniziert wurde und Kirchensteuer zahlt.
    Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen

    Denn ob jetzt die PEGIDA-Anhänger gegen die Flüchtlinge hetzen oder die selbsternannten Moralapostel hier im Forum gegen die Kritiker, letzten Endes sind sich beide Gruppen extrem ähnlich in ihrer Intoleranz und Sturheit.
    Das ist Unsinn. Gegen einfache Kritiker der Flüchtlingspolitik wird auch hier im Forum keine Hetze betrieben.

    Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
    Hab ich mir gestern angeschaut, war schon interessant.

    Wie wirkte die Diskussion auf Dich?

    Meine Eindrücke:
    - Hr. Höcke hat natürlich versucht auf dieser großen Bühne das Bild eines überzeugten Demokraten zu geben (was er m.E. auch ganz gut gemacht hat),
    Keine zwei Sekunden nachdem er die Flagge auf die Lehne gelegt hat, beginnt er mit der Rhetorik des völkischen Nationalismus. "Allparteiendemokratie" etc. Wie kann man sagen er habe den "Demokraten ganz gut gegeben"?
    Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen

    wenn man sich allerdings mal die Reden anhört die er so vor PEGIDA-Anhängern gehalten hat, dann erahnt man schon dass es in seinem Kopf ganz anders aussieht. Wenn er z.B. von "1000 Jahren Deutschland" spricht, so ist das schon verdammt nah an der Rhetorik der Nationalsozialisten. Das ist ein gefährlicher Mann.
    Wie nehmen das denn die Pegidanesen auf?
    Aus dem Spiegel zu Pirincci:
    In Dresden redete Pirinçci gut 25 Minuten lang - vulgär und voller Hass. Die Grünen bezeichnete er als "Kinderfickerpartei", die Politiker seien "Gauleiter gegen das eigene Volk", die eine "Umvolkung" in Deutschland betrieben. Die Flüchtlinge, die in die Bundesrepublik kommen, bezeichnete er als "Invasoren". Es schwadroniert von Muslimen, die "Ungläubige mit ihrem Moslemsaft vollpumpen" und einer drohenden "Moslemmüllhalde" in Deutschland.

    In seiner Ansprache vor mehr als zehntausend Pegida-Anhängern schilderte Pirinçci eine Informationsveranstaltung in Hessen, auf der ein CDU-Politiker Asylgegnern nahegelegt haben soll, Deutschland zu verlassen.

    "Offenkundig scheint man bei der Macht die Angst und den Respekt vor dem eigenen Volk so restlos abgelegt zu haben, dass man ihm schulterzuckend die Ausreise empfehlen kann, wenn er gefälligst nicht pariert", sagte Pirinçci. Daraufhin skandierte die Menge "Widerstand, Widerstand". Für den Redner offenbar die Aufforderung, nachzulegen: "Es gäbe natürlich auch andere Alternativen", so Pirinçci. "Aber die KZs sind ja leider derzeit außer Betrieb." Applaus im Publikum.
    Wer da applaudiert sollte doch selbst nach deiner Ansicht kein lupenreiner Demokrat sein oder?
    Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen

    - Mich hat es geärgert dass es argumentativ 1 gegen 4 stand. D.h. Hr. Höcke allein gegen die anderen Teilnehmer. Das passt doch wieder prima in die PEGIDA-Argumentation die "Lügenpresse" würde manipulieren.
    Es stand nicht argumentativ 1 gegen 4. Zu dem Ergebnis kommt man nur wenn man die Podiumsgäste zählt und nach ihren Ansichten verteilt. Deine Kritik teilen natürlich ganz viele rechtse Spinner und Höcke hat ja auch explizit dazu aufgerufen.
    Wenn man ne Sendung zum Thema "Pöbeln, hetzen, drohen - wird der Hass gesellschaftsfähig?" geht es doch erst mal gar nicht um die AfD oder um Pegida. Das reißt Höcke einfach ansich. Indem er sich als Opfer in der Unterzahl darstellt. Er hätte doch auch sagen können, dass er wie die anderen der Ansicht sei man müsse aufpassen, dass man mit seinen Worten nicht zum geistigen Brandstifter wird. Muss ne politische Talkshow wirklich soviele Spinner einladen wie vernünftige Menschen da sitzen nur, damit die Spinner sich zahlenmäßig nicht mehr unterlegen fühlen?
    Herr Höcke wäre schon alleine Frau mit Frau Reschke hpffnungslos unterlegen gewesen. Besonders eindrücklich bringt es Maas auf den Punkt: "Is egal, lassen Sie ihn!"


    Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen

    Folgend auch noch ein interessanter Beitrag, wo die zuvor hier besprochene oftmals sehr verallgemeinernde Aussage, dass alle PEGIDA-Anhänger Rechtsextreme wären, u.a. als Grund dafür genannt wird, warum diese Bewegung wieder erstarkt.
    Jetzt mal ohne Spaß: Ist dir das nicht peinlich? Das sagte hier im Forum niemand. Ich kenne auch sonst niemanden, der das sagt. Warum erfindest so was?
    Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen

    Ein paar Zitate daraus:
    "Der Effekt der Ausgrenzung: Die Menschen sahen sich in ihrem Weltbild bestätigt, das besagt, dass ihnen die Politik ohnehin nicht zuhört. Und besser hätte die Politik diese Behauptung auch nicht belegen können. Anstatt die heterogene Bewegung zu zerlegen und zu schwächen, schweißte die Politik sie enger zusammen."
    "Der Direktor der sächsischen Landeszentrale für Politische Bildung, Frank Richter, empfahl unentwegt ein anderes Vorgehen: Die Rechtsradikalen bei Pegida müsse man wie Rechtsradikale behandeln, sagt er. Sie also identifizieren, ihre Absichten aufzeigen, sie ächten. Die anderen aber, die sich vom Mainstream abgekoppelt hatten, ohne selbst radikal zu sein, die müsse man versuchen, zurückzugewinnen."
    Das sind nicht "ein paar Zitate" das ist ein Zitat. Du hast bloß völlig willkürlich in das Zitat noch mal Anführungszeichen gesetzt. Das steht aber ohne Auslassung so im verlinkten Text, du zitierst also falsch. Einem Wirtschaftswissenschaftler sollten solche Fehler nicht unterlaufen.
    Danke aber für die Ideen eines Theologen zum Thema "Wirkung von Ausgrenzung".
    Verlinkst du morgen was zum Thema "Vegetarimus aus Sicht eines Mathelehrers"?


    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Auf der anderen Seite kenne ich natürlich auch Atheisten unter den Asylgegnern.
    Ich nicht.

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  • xanrof
    antwortet
    Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
    - Mich hat es geärgert dass es argumentativ 1 gegen 4 stand. D.h. Hr. Höcke allein gegen die anderen Teilnehmer. Das passt doch wieder prima in die PEGIDA-Argumentation die "Lügenpresse" würde manipulieren.
    Mit Blick auf die Teilnehmerzahlen bei den Pegida-Demos und Verhältnis zur Gesamtbevölkerung hätte das Diskussonsverhältnis bei Jauch eher 1:4000 sein müssen.

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  • Spocky
    antwortet
    Zitat von newman Beitrag anzeigen
    Falsch ist jedoch der Vorwurf die Kirche handle nicht ihrem Auftrag entsprechend. Die christlichen Kirchen sind bei der Flüchtlingsarbeit mit die aktivsten Protagonisten.
    Woraus leitest du diesen Vorwurf ab? Er sprach nur von Christen und nicht von den Kirchen.

    Ich kanne die Problematik auch aus meinem Wohnort und da gibt es viele, die vorwürfe gegen sie selbst mit Bibelzitaten a là "Wer von euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein" kontern aber selbst dermaßen viele verbale Steine werfen, dass es schon unerträglich ist und wenn man sie damit konfrontiert, dann ist man nur ein "Klugscheißer".

    Auf der anderen Seite kenne ich natürlich auch Atheisten unter den Asylgegnern.

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von Infinitas Beitrag anzeigen
    So nun eine nicht unvoreingenommene Disskusion von Günther Jauch, die ich empfehlenswert finde.
    Zu Gast ist neben der AfD Thüringen auch Anja Reschke die durch ihren recht Klaren Kommentar gegen Hass die volle Aufmerksamkeit des Netzes bekommen hat.
    Hab ich mir gestern angeschaut, war schon interessant.

    Wie wirkte die Diskussion auf Dich?

    Meine Eindrücke:
    - Hr. Höcke hat natürlich versucht auf dieser großen Bühne das Bild eines überzeugten Demokraten zu geben (was er m.E. auch ganz gut gemacht hat), wenn man sich allerdings mal die Reden anhört die er so vor PEGIDA-Anhängern gehalten hat, dann erahnt man schon dass es in seinem Kopf ganz anders aussieht. Wenn er z.B. von "1000 Jahren Deutschland" spricht, so ist das schon verdammt nah an der Rhetorik der Nationalsozialisten. Das ist ein gefährlicher Mann.

    - Mich hat es geärgert dass es argumentativ 1 gegen 4 stand. D.h. Hr. Höcke allein gegen die anderen Teilnehmer. Das passt doch wieder prima in die PEGIDA-Argumentation die "Lügenpresse" würde manipulieren.

    - Auch Hr. Maas fand ich teilweise sehr ungeschickt. Am Ende sagte Höcke zu Jauch etwas wie "Sie haben sich selbst konditioniert" (~ selbst zensiert) und auf die Nachfrage von Jauch meinte Hr. Maas nur zu Jauch "Ist egal, lassen sie ihn" und hat noch eine wegwerfende Handbewegung dazu gemacht. Ich glaube nicht dass sich das Problem so einfach lösen lässt.

    Folgend auch noch ein interessanter Beitrag, wo die zuvor hier besprochene oftmals sehr verallgemeinernde Aussage, dass alle PEGIDA-Anhänger Rechtsextreme wären, u.a. als Grund dafür genannt wird, warum diese Bewegung wieder erstarkt.
    Nach einem Jahr wieder da: Wie wir Pegida stark machen - n-tv.de
    Ein paar Zitate daraus:
    "Der Effekt der Ausgrenzung: Die Menschen sahen sich in ihrem Weltbild bestätigt, das besagt, dass ihnen die Politik ohnehin nicht zuhört. Und besser hätte die Politik diese Behauptung auch nicht belegen können. Anstatt die heterogene Bewegung zu zerlegen und zu schwächen, schweißte die Politik sie enger zusammen."
    "Der Direktor der sächsischen Landeszentrale für Politische Bildung, Frank Richter, empfahl unentwegt ein anderes Vorgehen: Die Rechtsradikalen bei Pegida müsse man wie Rechtsradikale behandeln, sagt er. Sie also identifizieren, ihre Absichten aufzeigen, sie ächten. Die anderen aber, die sich vom Mainstream abgekoppelt hatten, ohne selbst radikal zu sein, die müsse man versuchen, zurückzugewinnen."
    Zuletzt geändert von Gast; 19.10.2015, 14:44.

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  • Infinitas
    antwortet
    So nun eine nicht unvoreingenommene Disskusion von Günther Jauch, die ich empfehlenswert finde.
    Zu Gast ist neben der AfD Thüringen auch Anja Reschke die durch ihren recht Klaren Kommentar gegen Hass die volle Aufmerksamkeit des Netzes bekommen hat.

    Video "Pöbeln, hetzen, drohen - wird der Hass gesellschaftsfähig?" | Günther Jauch | ARD Mediathek

    Pöbeln, hetzen, drohen - wird der Hass gesellschaftsfähig?
    18.10.2015 | 58:33 Min. | Verfügbar bis 17.10.2016 | Quelle: NDR
    Vorurteile, Wut und Hass: In der aktuellen Flüchtlingsdiskussion wird der Ton auf der Straße und im Internet immer rauer und aggressiver. Während die einen "nur" Ängste formulieren, schreiben die anderen Hass-Mails und skandieren auf Demonstrationen fremdenfeindliche Parolen. Die Sendung vom Sonntagabend.





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  • Infinitas
    antwortet
    Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
    Es ging mir ja nicht um die Organisation sondern um die Menschen die da mitlaufen. Und da sind ja erwiesenermaßen immer mal wieder auch dem Verfassungsschutz bekannte Rechtsextremisten dabei.
    Im Prinzip schriebst du es ja selbst, es laufen Rechtsextreme bei PEGIDA mit was aber nicht bedeutet das jeder PEGINESE auch einer ist. Eventuell ist er ja nur Rechtskonservativ ,ein sogenannter Rechtspopulist oder einfach jemand der Angst hat und in dessen Gedankengut eine naheliegende "Erlösung" sieht.


    Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
    Dann hast Du das Thema generell und auch die letzten Beiträge nicht sehr gut verfolgt. Die PEGIDA-Bewegung wird hier immer wieder mal mit Nazis/Rechtsextremisten in Verbindung gebracht.

    Aber wenn Du das nicht so siehst, dann passt es ja. Denn dann ist alles in Ordnung und PEGIDA ist einfach nur eine Gruppe Menschen die sich eher dem rechten politischen Spektrum zugehörig fühlen und die für ihre gemeinsamen Interessen/Überzeugungen - zumeist - friedlich auf die Straße gehen. Das ist schön, so funktioniert Demokratie.
    Richtig, die Redensart erinnert mich schon an Extreme aus der Rechten Szene( nicht umsonst habe ich einen trockenen Vergleich zu einer bekennenden NeoNazi "Band" getippt) . Es sind quasi die selben Konzepte mit denen PEGIDA meiner Ansicht nach eine Art von Bauernfängerei betreibt. Damit ist aber deine Interpretation von alle Anhänger nicht unbedingt gemeint. Gemeint sind spezielle Redner, Wortwahl und Redensart. Mit Frieden und dem Wort "SCHÖN" hat der Effekt jedoch meiner Ansicht nach recht wenig zu tun, im Gegenteil ich halte PEGIDA sogar für gefährlich.
    Zuletzt geändert von Infinitas; 17.10.2015, 12:30.

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