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  • Liopleurodon
    antwortet
    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    also erstmal muss einer im schwarzen loch gewesen sein um nachweislich sagen zu können raum und zeit exestieren dort nicht mehr - denn diese singularität muss ja irgendwo vertreten sein, und auch aktiv sein, ansonsten wäre sie ja weg und somit kein schwarzes loch mehr da
    Dass Raum und Zeit an der Singularität verwischt werden, ergibt sich aus der Relativitätstheorie. Bei unendlich hoher Dichte, Schwerkraft und Raumkrümmung funktionieren die Formeln nicht mehr. Daher der Ausdruck, dass Raum und Zeit dort nicht mehr in der uns bekannten Form exisitieren, denn wir können sie nicht mehr beschreiben.

    Außerdem ist die Singularität nicht "nackt" im Universum, sondern wird durch den Ereignishorizont verhüllt. Und was sich dahinter verbirgt, können wir nur extrapolieren, da keine direkten Messungen möglich sind.

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  • Spocky
    antwortet
    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    also erstmal muss einer im schwarzen loch gewesen sein um nachweislich sagen zu können raum und zeit exestieren dort nicht mehr - denn diese singularität muss ja irgendwo vertreten sein, und auch aktiv sein, ansonsten wäre sie ja weg und somit kein schwarzes loch mehr da
    Das ist falsch.

    Du brauchst lediglich einen Körper, der so diht ist, dass sein Radius kleiner als sein Schwarzschildradius ist. Dazu brauchst du keine Singularität. Im Falle der Sonne wäre der Radius etwas kleiner als 3 km. Im Falle der Erde nur 9 mm. Beides ist deutlich unterschiedlich von einem Nullradius. Du brauchst also wirklich keine Singularität

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  • Bakkad Baran
    antwortet
    also erstmal muss einer im schwarzen loch gewesen sein um nachweislich sagen zu können raum und zeit exestieren dort nicht mehr - denn diese singularität muss ja irgendwo vertreten sein, und auch aktiv sein, ansonsten wäre sie ja weg und somit kein schwarzes loch mehr da


    was wäre ( von größeren maßstäben aus gesehen ) wenn unser universum aus einem schwarzen loch entstanden ist - also materie aus einen uiversum irgendwannmal in einem schwarzen loch verschwand - villeicht sogar ein ganzes universum bzw. dessen materie - dort unendlich zusammgepresst wird zu einer singularität bzw. in diese hinein bis zu einem bestimmten punkt welcher einen zusätzlichen riss erzeugt hat der in eine neue raumzeit endet - sprich aus einer singularität wird ein universum - raum und zeit werden mit materie quasi erstellt.

    es könnte universen geben die nach unseren maßstäben nahezu winzig sind aber ähnlich aufgebaut sind wie unsere, ebenso könnte es welche geben neben den unser universum nahezu unendlich klein wirkt und wir wären selbst wie gesagt in einen schwarzen loch bzw. es war mal eines bis zum urknall

    es könnte sogar ein natürlicher ablauf sein das materie entsteht und je nach universum ab bestimmter dichte wieder zusammenstürzt
    nun gibt es aber universen die sich ausdehnen, das schwarze loch bekommt irgendwann keine nahrung mehr - ein folge universum kann nur aus der materie bestehen die bis zu dem zeitpunkt im SW verschluckt wurde

    universen die sich zusammenziehen müssten irgendwann alle materie wieder komprimieren zu einem megascharzenloch bis hin zum absoluten nullpunkt und eventuell wieder zu einem neuen urknall und neuem raum und zeit
    zudem könnte es universen geben die innerhalb von sekunden ihr ganzes zeitliches leben haben ( was innerhalb des universums milliareden jahre dauert ) und auch unser universum das milliarden jahre bestand hat könnte ein augenzwinkern in einem weiteren universum sein das einen viel langsameren zeitfluss hat


    ----------

    aber sicher sein könnte man eher das in einem SW die raumzeit nicht unendlich gekrümmt ist sondern nur extrem stark und sich alles noch im selben raum und zeitgefüge aufhält
    unendlich würde nämlich bedeuten das es unendlich zeit benötigen würde um zusammenzustürzen - es würde also nie aufhören immer weiter zusammenzufallen und dann müsste es eigendlich immer größer oder immer stärkere gravitation geben bis diese ebenfalls unendlich groß wäre und alles verschlingen müsste

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  • Agent Scullie
    antwortet
    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Ja, aber die ART besitzt für sehr kleine Räume keine Gültigkeit, sondern die Quantentheorie und danach würden Singularitäten in der Form nicht so wirklich hinhauen.
    nicht die Quantentheorie, sondern die Quantengravitation. Die haben wir allerdings noch nicht, so dass auch noch nicht feststeht, ob in der Singularitäten vermieden werden.

    - - - Aktualisiert - - -

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Was allerdings wirklich in einer Singularität vorliegt, weiß ich nicht. Soweit ich weiß, ist es nicht möglich, physikalische Aussagen über Dichten > Planck-Dichte zu tätigen.
    da bist du schlecht informiert. Selbstverständlich ist es, wenn man die Auswirkungen der Quantengravitation außer acht lässt - was man vermutlich tun muss, um davon ausgehen zu können, dass es Singularitäten überhaupt gibt - möglich, physikalische Aussagen über Dichten zu machen, die oberhalb der Planck-Dichte liegen. Nur ist die Physik, derer man sich dabei bedient, vermutlich oberhalb der Planck-Dichte nicht mehr gültig.

    - - - Aktualisiert - - -

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Allerdings wäre sie immer stärker, je näher man dem Schwarzen Loch kommen würde. Bei einem Abstand von 1476 m von der Singularität ist die Gravitation so stark, dass selbst Licht der nicht mehr entkommen kann. Diese "Grenze" nennt man Ereignishorizont (aber das weiß Du vermutlich schon ).
    das bezweifle ich. Der Schwarzschildradius der Sonne ist das Doppelte von diesen 1476 m, also 2952 m. Überdies darf man sich diesen auch keineswegs als räumlichen Abstand des EH zur Singularität vorstellen. Der Schwarzschildradius ist die Radialkoordinate des EH, d.h. der Umfang des EH beträgt 2952 m * pi = 9274 m. Wären Raum und Raumzeit flach, würde der Schwarzschildradius dem Abstand zwischen EH und Singularität entsprechen. Sie sind aber gerade bei einem schwarzen Loch weit davon entfernt, flach zu sein.

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  • Halman
    antwortet
    Zitat von FltCaptain Beitrag anzeigen
    Mal eine blöde Frage:
    Dann könnten sich die Atome und Elektronen doch nichtmehr bewegen, oder? Das "Zeug" wäre dichter als bei einem Neutronenstern.
    Ja, die Masse in einem Schwarzen Loch weist die physikalisch maximale Dichte auf. Gem. der klassischen ART wäre diese unendlich. Imho gibt es da keine Strukturen mehr in Form von Teilchen, sondern nur noch einer "jeder Körperlichkeit entkleideten ... reine materiefreie Masse" (siehe hierzu das Wheeler-Zitat weiter untern in diesem Beitrag).

    Zitat von FltCaptain Beitrag anzeigen
    Müsste dann nicht auch die Masse im schwarzen Loch nicht immer schwerer werden und damit auch immer mehr Gravitation erzeugen?
    Bei gleichem Abstand vom Massezentrum bleibt die Gravitation unverändert. Wenn bspw. unsere Sonne zu einem Schwarzen Loch zusammenstürzen würde (was glücklicherweise nicht möglich ist, da ihre Masse unterhalb der Chandrasekhar-Grenze liegt), dann wäre die raumzeitliche Krümmung dort, wo die Erde ihre Bahn zieht, unverändert. Dort, wo sich in diesem hypothetischem Szenario einst die Photosphäre der Sonne befand, würde die Gravitation immer noch bei 28 g liegen.
    Allerdings wäre sie immer stärker, je näher man dem Schwarzen Loch kommen würde. Bei einem Abstand von 2952 m von der Singularität ist die Gravitation so stark, dass selbst Licht der nicht mehr entkommen kann. Diese "Grenze" nennt man Ereignishorizont (aber das weiß Du vermutlich schon ).

    Zitat von FltCaptain Beitrag anzeigen
    Also sozusagen die ganze Masse unseres Universums in einem Schwarzen Loch und das ist dann "rausgeplatzt"?
    Der Name Urknall verleitet geradezu zu dieser Vorstellung. Es handelte sich aber nicht um eine klassische Explosion. Vielmehr ist es so, dass für eine unendlich kurze Zeit die Anfangssingularität bestand (ohne Umgebung). Der Raum expandierte und damit wurde die Dichte endlich - somit lag keine Singularität mehr vor.
    Die Expansion des Raumes wird durch eine Zuname des Skalenfaktors beschrieben. Am Anfang lag afaik der Skalenfaktor bei 0. Die Expansion des Universums ist ein fortdauender Prozess und wird aller Voraussicht nach weiterhin andauern.

    Zitat von FltCaptain Beitrag anzeigen
    Aus der Materie muss ja etwas passiert sein, oder? Wenn ein Asteroid oder sonst was in ein Schwarzes Loch fällt, dann wird er scheinbar unendlich zusammengepresst. Aber irgendwas muss ja übrig bleiben weil Materie und Energie nicht verschwinden kann.

    Ich meine damit wenn immer wieder etwas dazu kommt ins Schwarze Loch, wie gesagt, Materie kann ja nicht verschwinden.
    Wenn Objekte in ein Schwarzes Loch fallen, bleiben von ihnen nur die Masse, die elektrische Ladung und ihr Drehimpuls erhalten. Alles andere wird vollkommen ausgelöscht.
    Hierzu ein Zitat von John A Wheeler:
    Zitat aus Gravitation und Raumzeit - 12. Schwarze Löcher (Seite 216, Absätze 1 u. 3):
    ... Gewöhnliche Sterne enthalten sowohl Materie als auch Masse, aber ein Schwarzes Loch ist sozusagen körperlos, Masse ohne Materie. Ähnlich wie die Cheshire-Katze aus Alice im Wunderland entschwand und nur ihr Grinsen zurückließ, verschwindet ein Stern, wenn er in ein bereits existierendes Schwarze Loch hineinstürzt oder selbst zu einem neuen Schwarzen Loch kollabiert, ohne Spuren von seiner Materie, seinen Sonnenflecken und anderen Eigenschaften eines Sternes zu hinterlassen - nur die gravitative Anziehung bleibt zurück, die Anziehung einer jeder Körperlichkeit entkleideten Masse. ...
    ...
    ... Dort wird die Materie, die einst den Stern bildete, weggepreßt. In diesem Punkt verschwindet die Materie mit all ihren Teilchen, Drücken und sonstigen Eigenschaften. Es bleibt reine materiefreie Masse übrig. ...
    Zitat von FltCaptain Beitrag anzeigen
    Ich meinte beim Urknall. Also das (sozusagen) ein riesiges Schwarzes Loch das mit der Materie des gesammten Universums gefüllt war "expodiert/geplatzt/oder sonst was" ist und so eben unser Universum entstanden ist.
    An dieser Stelle möchte ich auf einen sehr aufschlussreichen Beitrag von Agent Scullie verweisen.


    Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
    Ja und das ist eben eine falsche Analogie. Das "Schwarze Loch" ist nicht geplatzt, es ist sozusagen immer noch da und wir sitzen drin.
    Aber diese Beschreibungen müssen nichts mit der Realität zutun haben, da nicht klar ist, ob die ART allein geeignet ist, solche extremen Szenarien korrekt zu beschreiben.
    Vielleicht erlauben die Quarks ja auch nur eine bestimmte Grenze, bis zu der Materie komprimiert werden kann? Dann gäbe es keine Singularität in einem SL.
    Gut möglich, dass die Planck-Dichte die physikalisch maximal mögliche Dichte darstellt. Falls dies zutreffend ist, könnte man afaik in einen Kubikzentimeter maximal 1093 g pressen. Zum Vergleich, die Sonne hat eine Masse von 1,989·1033 g.

    (Eine Planck-Masse liegt übrigens bei ≈ 21 µg, dies ist etwa die halbe Masse einer Oocyte.)


    Zitat von Hades Beitrag anzeigen
    Ich hab das Gefühl hier fehlt noch stark ein tieferes Verständnis und Vorstellungsvermögen dafür, was Energie und Materie egentlich ist.
    Es ist imho tatsächlich nicht möglich zu sagen, aus welcher "Urenergie" alles gemacht ist. Energie tritt immer in Energieformen auf, bspw. in Form von EM-Strahlung (Photonen). Energie ist also der Oberbegriff für alle Energieformen, worunter auch die Materie fällt.

    Für gewöhlich neigen wir dazu, uns die Materie als eine Struktur von Teilchen vorzustellen. Doch weisen diese Teilchen Wellencharakter auf, was natürlich die Frage aufwirft, ob es sich nun um Teilchen, Wellen oder seltsame "Welle-Teilchen" handelt.
    Im Grunde sind die Begriffe Teilchen und Welle unserer Erfahrungswelt entliehen und sollten mMn nur als Arbeitsmodelle betrachtet werden. Genaugenommen sind es weder Wellen, noch Teilchen, sondern Quantenobjekte, die uns wie Wellen oder Teilchen (manchmal auch wie Wellen und Teilchen) erscheinen.
    Diese Quantenobjekte lassen sich als Anregungen von Quantenfeldern interpretieren. So ist ein Photon eine Anregung des EM-Feldes. Allerdings scheide ich hier bereits die Quantenfeldtheorie an, die - dies gebe ich unumwunden zu - mir leider zu hoch ist. Dies ist mehr das Gebiet von Agent Scullie und Dannyboy.

    [Aus meinem privaten Umfeld kenne ich sogar die gewagte These, dass die Raumzeit (bzw. der Raum) ebenfalls eine Energieform sei. Jedenfalls frage ich mich schon seit langen, was denn Raumzeit eigentlich ist.]

    Zitat von Hades Beitrag anzeigen
    Schließlich bestehen Neutronen und Protonen schon mal noch aus anderen Bausteinen, und auch Elektronen konnen zu Photonen annihliert werden. Masse und Energie sind in beide Richtung austauschbar.
    Im Grunde handelt es sich um eine Umwandlung der Energieform. In diesem Fall werden Leptonen zu Photonen umgewandelt.
    Allerdings kann dies in der Quantenwelt nur unter der Bedingung geschehen, dass die quantenmechanischen Erhaltungsgrößen nicht verletzt werden. So müssen in einem physikalischem System die Leptonenzahl und die Baryonenzahl erhalten bleiben.
    Im Falle der Annhilierung von Elektronen und Positronen zu Photonen ist dies gewährleistet, weil Materie und Antimaterie gegensätzliche Werte aufweisen, die sich mathematsich gegenseitig aufheben und somit 0 ergeben. Daher können sich die Leptonen in so einem Fall auch in Photonen umwandeln, ohne die Erhaltungsgrößen zu verletzen, denn die Leptonenzahl im System bleibt bei 0.

    Zitat von Hades Beitrag anzeigen
    Wenn Masse verschwindet bleibt ihre entsprechende Energie in Form von E=MC² zurück. Und auch bloßes Licht hat Gravitation.
    Ja, die Energiehaltung ist fundamental, die Masseerhaltung ist es nicht. So kann Materie (massebehaftete Energie) in EM-Strahlung (Photonen ohne Masse) zerstrahlen, bspw. bei einer Antimateriebombe.

    Was allerdings wirklich in einer Singularität vorliegt, weiß ich nicht. Soweit ich weiß, ist es nicht möglich, physikalische Aussagen über Dichten > Planck-Dichte zu tätigen.


    Btw, nicht die gesamte Materie, die auf ein Schwarzes Loch fällt, wird von diesem verschlungen. Bei einem nicht-rotierenden Schwarzen Loch (Schwarzschild-Loch) werden 8% der hineinfallenden Materie in Energie umgewandelt und abgestrahlt, bevor der Ereignishorizont erreicht wird.
    Und bei rotierenden Schwarzen Löchern, wie sie in der Realität vorliegen, sogar 42% (E=MC²).
    Zum Vergleich, bei der Fusion von Wasserstoff wird 0,68 der Masse in Energie umgewandelt. Die Akkretionsrate bei Schwarzen Löchern ist also deutlich effizienter als bei der Kernfusion.
    alpha-Centauri: Rotieren Schwarze Löcher? | alpha-Centauri | BR-alpha | Fernsehen | BR.de

    Kleiner Nachtrag:
    Zum geometrischen Maß, welches ich im Nachbar-Thread erwähnt hatte, könnt ihr hier die mathematische Herleitung (Zitat-Block von Agent Scullie) nachschlagen.
    Zuletzt geändert von Halman; 17.05.2013, 21:01. Grund: Korrektur einer Zahl dank eines Hinweises von Agent Scullie.

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  • Spocky
    antwortet
    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    wenn wir nach der ART gehen, so folgt, dass die Materie in einem schwarzen Loch auf einen Zustand unendlicher Dichte im Mittelpunkt des schwarten Loches komprimiert ist, der Singularität.

    in den kosmologischen Modellen, die auf der ART basieren, ist der Urknall ebenfalls ein Zustand unendlich hoher Dichte. Man nennt das dann eine allgemeine kosmologische Anfangssingularität.
    Ja, aber die ART besitzt für sehr kleine Räume keine Gültigkeit, sondern die Quantentheorie und danach würden Singularitäten in der Form nicht so wirklich hinhauen.

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  • Hades
    antwortet
    Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
    Kleiner Hinweis am Rande. Nerven arbeiten nach ganz anderen Prinzipien als Computer. Da geht es nicht um Elektronenflüsse, sondern um Ionen, die in die Zelle und aus der Zelle strömen und sich dadurch lokale elektrische Feldstärken verändern.
    Ich weiß, als interessierter Lain in jedem Bereich quasi fehlt mir das Tiefer Verständiss und die Mittel zu Beschreiben, was genau abläuft in Hirn und Computer, es ging mir vorrangig darum zu zeigen das "Gedanken/denken" ein wissenschaftlich erklärbarer und beeinflussbarer Vorgang ist und kein esoterisches, Körperloses Mysterium.

    Zu jeder Verbesserung, Erläuterung oder sonstiger konstruktiver Kritik sag ich gerne ja

    Zitat von FltCaptain Beitrag anzeigen
    Aus der Materie muss ja etwas passiert sein, oder? Wenn ein Asteroid oder sonst was in ein Schwarzes Loch fällt, dann wird er scheinbar unendlich zusammengepresst. Aber irgendwas muss ja übrig bleiben weil Materie und Energie nicht verschwinden kann.
    Ich hab das Gefühl hier fehlt noch stark ein tieferes Verständnis und Vorstellungsvermögen dafür, was Energie und Materie egentlich ist. Schließlich bestehen Neutronen und Protonen schon mal noch aus anderen Bausteinen, und auch Elektronen konnen zu Photonen annihliert werden. Masse und Energie sind in beide Richtung austauschbar. Wenn Masse verschwindet bleibt ihre entsprechende Energie in Form von E=MC² zurück. Und auch bloßes Licht hat Gravitation.

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  • Agent Scullie
    antwortet
    Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
    Vielleicht erlauben die Quarks ja auch nur eine bestimmte Grenze, bis zu der Materie komprimiert werden kann? Dann gäbe es keine Singularität in einem SL.
    allgemein erwartet man erst von Quantengravitationseffekten, die im Planck-Sektor, d.h. bei Dichten um 10^94 g/mc^3 und Temperaturen um 10^32 K, auftreten sollten, Korrekturen zur ART, die die Vermeidung von Singularitäten ermöglichen.

    Irgendwelche anderen Effekte, z.B. welche, die von den Quarks herrühren, könnten, wenn die Materie des kollabierenden Sterns einmal den Schwarzschildradius unterschritten hat, dem weiteren Kollaps keinen Einhalt mehr gebieten.

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  • Dannyboy
    antwortet
    Zitat von FltCaptain Beitrag anzeigen
    ---
    Ich meinte beim Urknall. Also das (sozusagen) ein riesiges Schwarzes Loch das mit der Materie des gesammten Universums gefüllt war "expodiert/geplatzt/oder sonst was" ist und so eben unser Universum entstanden ist.
    Ja und das ist eben eine falsche Analogie. Das "Schwarze Loch" ist nicht geplatzt, es ist sozusagen immer noch da und wir sitzen drin.
    Aber diese Beschreibungen müssen nichts mit der Realität zutun haben, da nicht klar ist, ob die ART allein geeignet ist, solche extremen Szenarien korrekt zu beschreiben.
    Vielleicht erlauben die Quarks ja auch nur eine bestimmte Grenze, bis zu der Materie komprimiert werden kann? Dann gäbe es keine Singularität in einem SL.

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  • Agent Scullie
    antwortet
    Zitat von FltCaptain Beitrag anzeigen
    Mal eine blöde Frage:
    Dann könnten sich die Atome und Elektronen doch nichtmehr bewegen, oder?
    die Frage stellt sich nicht, da an der Singularität Raum und Zeit aufhören zu existieren. Bewegen oder nicht bewegen ist da schlicht nicht mehr definiert. Siehe auch:

    Schwarzschild Geometry

    Besonders die Raumzeit-Diagramme von Kruskal und Penrose.

    Zitat von FltCaptain Beitrag anzeigen
    Das "Zeug" wäre dichter als bei einem Neutronenstern. Müsste dann nicht auch die Masse im schwarzen Loch nicht immer schwerer werden und damit auch immer mehr Gravitation erzeugen?
    warum denn das?

    Zitat von FltCaptain Beitrag anzeigen
    Also sozusagen die ganze Masse unseres Universums in einem Schwarzen Loch und das ist dann "rausgeplatzt"?
    nein. Ein ganz wesentlicher Unterschied ist, dass ein Schwarzes Loch durch die Schwarzschildmetrik beschrieben wird, das Universum dagegen durch die Robertson-Walker-Metrik. In der Schwarzschildmetrik nimmt man eine kugelsymmetrische Materieverteilung an, die von leerem Raum umgeben ist, in der Robertson-Walker-Metrik, dagegen eine Materieverteilung, die den gesamten Raum homogen ausfüllt. Die Singularität im Schwarzen Loch ist daher der Extremfall der kugelsymmetrischen Materieverteilung mit Radius null, sie ist vom schwarzen Loch umgeben und dieses von der Welt außerhalb des schwarzen Loches. Bei der Singularität am Anfang des Universums hingegen gab es keine Umgebung, also auch keine, in der ein schwarzes Loch hätte vorhanden sein können, vielmehr sind Raum und Zeit selbst erst aus dieser Anfangssingularität hervorgegangen.

    - - - Aktualisiert - - -

    Zitat von FltCaptain Beitrag anzeigen
    Aus der Materie muss ja etwas passiert sein, oder?
    äh, meintest du, mit der Materie müsse etwas passiert sein? Ja, mit ihr ist tatsächlich etwas passiert: sie stürzte zur Singularität zusammen.

    Zitat von FltCaptain Beitrag anzeigen
    Wenn ein Asteroid oder sonst was in ein Schwarzes Loch fällt, dann wird er scheinbar unendlich zusammengepresst.
    nicht nur scheinbar.

    Zitat von FltCaptain Beitrag anzeigen
    Aber irgendwas muss ja übrig bleiben weil Materie und Energie nicht verschwinden kann.
    die Singularität bleibt übrig. Wobei ja wie gesagt Raum und Zeit an ihr aufhören, man kann sie sich also nicht als ein in Raum und Zeit existierendes Gebilde vorstellen.

    Zitat von FltCaptain Beitrag anzeigen
    Ich meine damit wenn immer wieder etwas dazu kommt ins Schwarze Loch, wie gesagt, Materie kann ja nicht verschwinden.
    ach so. Ja, in das schwarze Loch stürzende Materie landet ebenfalls in der Singularität, und erhöht deren Masse, bzw. verstärkt die Gravitationskraft des schwarzen Loches.

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  • FltCaptain
    antwortet
    Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
    Da gibt es keine Atome oder Elektronen mehr.
    Aus der Materie muss ja etwas passiert sein, oder? Wenn ein Asteroid oder sonst was in ein Schwarzes Loch fällt, dann wird er scheinbar unendlich zusammengepresst. Aber irgendwas muss ja übrig bleiben weil Materie und Energie nicht verschwinden kann.

    Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
    Warum sollte die Masse schwerer werden? Die Gewichtskraft geht gegen unendlich.
    Ich meine damit wenn immer wieder etwas dazu kommt ins Schwarze Loch, wie gesagt, Materie kann ja nicht verschwinden.

    Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
    Nein, denn die ganze Masse ist immer noch im Universum
    Ich meinte beim Urknall. Also das (sozusagen) ein riesiges Schwarzes Loch das mit der Materie des gesammten Universums gefüllt war "expodiert/geplatzt/oder sonst was" ist und so eben unser Universum entstanden ist.
    Zuletzt geändert von FltCaptain; 17.05.2013, 09:21.

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  • Dannyboy
    antwortet
    Zitat von FltCaptain Beitrag anzeigen
    Mal eine blöde Frage:
    Dann könnten sich die Atome und Elektronen doch nichtmehr bewegen, oder?
    Da gibt es keine Atome oder Elektronen mehr.

    Das "Zeug" wäre dichter als bei einem Neutronenstern. Müsste dann nicht auch die Masse im schwarzen Loch nicht immer schwerer werden und damit auch immer mehr Gravitation erzeugen?
    Warum sollte die Masse schwerer werden? Die Gewichtskraft geht gegen unendlich.


    Also sozusagen die ganze Masse unseres Universums in einem Schwarzen Loch und das ist dann "rausgeplatzt"?
    Nein, denn die ganze Masse ist immer noch im Universum

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  • FltCaptain
    antwortet
    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    wenn wir nach der ART gehen, so folgt, dass die Materie in einem schwarzen Loch auf einen Zustand unendlicher Dichte im Mittelpunkt des schwarten Loches komprimiert ist, der Singularität.
    Mal eine blöde Frage:
    Dann könnten sich die Atome und Elektronen doch nichtmehr bewegen, oder? Das "Zeug" wäre dichter als bei einem Neutronenstern. Müsste dann nicht auch die Masse im schwarzen Loch nicht immer schwerer werden und damit auch immer mehr Gravitation erzeugen?

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    in den kosmologischen Modellen, die auf der ART basieren, ist der Urknall ebenfalls ein Zustand unendlich hoher Dichte. Man nennt das dann eine allgemeine kosmologische Anfangssingularität.
    Also sozusagen die ganze Masse unseres Universums in einem Schwarzen Loch und das ist dann "rausgeplatzt"?

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  • Agent Scullie
    antwortet
    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Ich hab das nochmal reflektiert. Die Dichte in einem Schwarzen Loch ist ja extrem hoch (und wer weiß schon, welche Zustände da noch extrem sind).
    wenn wir nach der ART gehen, so folgt, dass die Materie in einem schwarzen Loch auf einen Zustand unendlicher Dichte im Mittelpunkt des schwarten Loches komprimiert ist, der Singularität.

    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Ich denke mal, dass ein SL mit einem sehr frühen Universum vergleichbar ist, bevor es überhaupt durchlässig wurde für Licht.
    in den kosmologischen Modellen, die auf der ART basieren, ist der Urknall ebenfalls ein Zustand unendlich hoher Dichte. Man nennt das dann eine allgemeine kosmologische Anfangssingularität.

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  • Spocky
    antwortet
    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Wer sagt denn, dass Photonen in einem Schwarzen Loch noch leuchten? Wer sagt denn, dass sie nicht in eine exotische Materie umgewandelt werden?

    Wenn die Schwarzen Löcher mit einem anderen Universum über Weiße Löcher verbunden würden, dann würde ihre Masse nicht zunehmen, da die eintretende Materie sie an anderer Stelle wieder verlassen würde.
    Ich hab das nochmal reflektiert. Die Dichte in einem Schwarzen Loch ist ja extrem hoch (und wer weiß schon, welche Zustände da noch extrem sind). Ich denke mal, dass ein SL mit einem sehr frühen Universum vergleichbar ist, bevor es überhaupt durchlässig wurde für Licht.

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