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    Hängt davon ab, wie lange es hier Leben gibt

    Also, vereinfacht gesagt kommen die tektonischen Bewegungen daher, das das Erdinnere durch Radioaktivität aufgeheizt wird. Dadurch entsteht im Erdmantel die sogenannte Mantelkonvektion, also eine Fließbewegung des flüssigen Materials im Erdmantel. Und da die Erdkruste quasi auf dem Mantel schwimmt wird sie von dieser Bewegung mitgerissen.
    Wenn die Energie im Erdinneren irgendwann aufgebraucht ist wird das Erdinnere natürlich langsam erstarren und damit gibt es dann auch keine Erdbeben mehr. Bei einigen der anderen Planeten und beim Mond ist das ja schon eingetreten. Das dürfte bei der Erde aber noch ein paar Millionen Jahre dauern, hab jetzt keine genaue Zahl im Kopf.
    Im übrigen muss man die gesamte Tektonik auch in gewisser Weise Positiv sehen, da sie als eine Art Dampfablassventil wirkt, ohne Vulkane und Erdbeben hätte der Druck von innen die Erde wahrscheinlich längst zur Explosion gebracht.
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      Zitat von Wes Jansen Beitrag anzeigen
      Du hast recht, allerdings handelt es sich bei den dabei erzeugten Beben nur um sogenannte Mikrobeben. Dieses Verfahren wird tatsächlich eingesetzt, um z.B. die Ausbreitungsgeschwindigkeiten von Flüssigkeiten im Untergrund zu messen. Die dabei freigesetzte Energie ist aber im Vergleich zu einem großen Erdebeben so gering, das das nicht genügen würde, um ein zukünftiges Beben wirksam zu verhindern, worum es bozano ja ging. Deshalb hatte ich das jetzt nicht erwähnt.
      Man kann das ganze auch in weit größerem Stil aufziehen. Das ganze würde wahrscheinlich erstmal zu einem größeren Beben führen, aber wegen der Schmierflüssigkeit würden größere Beben in Zukunft verhindert. Viuelleicht reichen ja schon die bisherigen Ausführungen dazu aus. Ich denke, dass das eben auch in der Frage erfragt wurde, nämlich ob sich größere Beben verhndern lassen.
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        Dadurch entsteht im Erdmantel die sogenannte Mantelkonvektion, also eine Fließbewegung des flüssigen Materials im Erdmantel
        Wobei man hier einmal mehr anfügen sollte, dass der Mantel nach unseren Alltagsbegriffen nicht flüssig, sondern fest ist. Die Mantelkonvektion ist eine sehr, sehr langsame Sache.

        Bei einigen der anderen Planeten und beim Mond ist das ja schon eingetreten. Das dürfte bei der Erde aber noch ein paar Millionen Jahre dauern, hab jetzt keine genaue Zahl im Kopf.
        Das stimmt schon, allerdings gibt es auf dem Mond (und sicherlich auch auf dem Mars) noch immer Erdbeben - wohl durch die langsame Erkaltung und damit verbundene Schrumpfung des Himmelskörpers bewirkt. Die tektonische Aktivität der Erde wird langsam abnehmen, so dass die Kontinente immer flacher werden und schliesslich wieder im Meer verschwinden. Man vermutet auch, dass sich in etwa 250 Millionen Jahren die Kontinente zum letzten Mal zu einem Superkontinent zusammenfinden werden - danach reicht die tektonische Aktivität der Erde wohl nicht mehr, um einen weiteren vollständigen Superkontinentszyklus zu durchlaufen.

        Im übrigen muss man die gesamte Tektonik auch in gewisser Weise Positiv sehen, da sie als eine Art Dampfablassventil wirkt, ohne Vulkane und Erdbeben hätte der Druck von innen die Erde wahrscheinlich längst zur Explosion gebracht.
        Möglicherweise geschieht genau dies auf der Venus. Ohne Wasser fehlt ihr, trotz sehr ähnlicher Energieabgabe, das "Schmiermittel" um eine Plattentektonik zu betreiben. Es ist denkbar, dass es so etwa alle 500 Mio Jahre zu einer Phase erhöhter Vulkantätigkeit kommt, bei der praktisch die gesamte Oberfläche erneuert wird.
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          Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
          Man kann das ganze auch in weit größerem Stil aufziehen. Das ganze würde wahrscheinlich erstmal zu einem größeren Beben führen, aber wegen der Schmierflüssigkeit würden größere Beben in Zukunft verhindert. Viuelleicht reichen ja schon die bisherigen Ausführungen dazu aus. Ich denke, dass das eben auch in der Frage erfragt wurde, nämlich ob sich größere Beben verhndern lassen.
          Das ist alles natürlich sehr spekulativ. Zum einen ist es zweifelhaft, ob das überhaupt technisch machbar ist. Die großen Beben entstehen meistens in Tiefen von 30-60 km, also deutlich tiefer als alle bisherigen Bohrungen. Dann müsste die Flüssigkeit auch relativ schnell und mit großem Druck eingepresst werden.
          Zum anderen wird dieser Effekt meiner Meinung nach auch nicht sehr lange anhalten, mit ein bißchen Glück höchstens ein paar Jahre, wahrscheinlich eher nur ein paar Monate. Bei den bisherigen Versuchen dieser Art hat die Aktivität jedenfalls sehr schnell wieder nachgelassen. Alternative wäre natürlich eine ständige "Nachölung", was aber wieder andere Probleme aufwirft.

          Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
          Wobei man hier einmal mehr anfügen sollte, dass der Mantel nach unseren Alltagsbegriffen nicht flüssig, sondern fest ist. Die Mantelkonvektion ist eine sehr, sehr langsame Sache.
          Sag besser extrem zähflüssig, richtig fest ist er natürlich nicht. Vielleicht vergleichbar mit Glas, das ja genaugenommen auch eine Flüssigkeit ist.

          Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
          Das stimmt schon, allerdings gibt es auf dem Mond (und sicherlich auch auf dem Mars) noch immer Erdbeben - wohl durch die langsame Erkaltung und damit verbundene Schrumpfung des Himmelskörpers bewirkt. Die tektonische Aktivität der Erde wird langsam abnehmen, so dass die Kontinente immer flacher werden und schliesslich wieder im Meer verschwinden. Man vermutet auch, dass sich in etwa 250 Millionen Jahren die Kontinente zum letzten Mal zu einem Superkontinent zusammenfinden werden - danach reicht die tektonische Aktivität der Erde wohl nicht mehr, um einen weiteren vollständigen Superkontinentszyklus zu durchlaufen.
          Man muss dazu noch sagen, dass durch das Abkühlen des Erdinneren natürlich auch der Geodynamo und damit das uns schützende Erdmagnetfeld zum erliegen kommt. Das dürfte viel früher ein Problem werden als eine mögliche Erosion der Kontinente. Ansonsten klingt das von dir beschriebene Szenario sehr wahrscheinlich.
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            Zitat von Wes Jansen Beitrag anzeigen
            Das ist alles natürlich sehr spekulativ. Zum einen ist es zweifelhaft, ob das überhaupt technisch machbar ist. Die großen Beben entstehen meistens in Tiefen von 30-60 km, also deutlich tiefer als alle bisherigen Bohrungen. Dann müsste die Flüssigkeit auch relativ schnell und mit großem Druck eingepresst werden.
            Zum anderen wird dieser Effekt meiner Meinung nach auch nicht sehr lange anhalten, mit ein bißchen Glück höchstens ein paar Jahre, wahrscheinlich eher nur ein paar Monate. Bei den bisherigen Versuchen dieser Art hat die Aktivität jedenfalls sehr schnell wieder nachgelassen. Alternative wäre natürlich eine ständige "Nachölung", was aber wieder andere Probleme aufwirft.
            Wenn man die Flüssigkeit entlang von Spalten einbringt, dann braucht es dafür keine Bohrungen. Wenn man das ganze im großen Stil ausführt, dann hält das auch länger an. Wie lange ist wahrscheinlich schwer abzuschätzen und wie effektiv das ist wohl auch. Ich weiß nur, dass mein ehemaliger Prof. (immerhin Institutschef) das als eine Möglichkeit angesprochen hat.
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              Wie es aussieht, können Stauseen die Entstehung von Erdbeben begünstigen:

              tagesschau.de -- Stauseen als Erdbeben-Auslöser?

              Das Problem ist zumindest im Westen schon länger bekannt:

              California Geology (1982) -- RESERVOIR-INDUCED EARTHQUAKES AND ENGINEERING POLICY
              Ever danced with the devil in the pale moonlight?
              -- Thug --

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                Möglichkeiten ein Gebäude Erdbeben sicher zu machen

                Guten Abend!
                Bei Nano haben sie gerade gezeigt das, dass Feuerwehrgebäude in Basel auf Gummistützen ruht, damit es nicht bei einen Erdbeben einstürzt.
                Da habe ich mich gefragt ob es noch andere Möglichkeiten gibt ein Gebäude Erdbebensicher zu machen.

                Gruß: Maik_92
                http://i41.tinypic.com/33f975g.jpg

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                  AFAIK gibt es da vom Prinzip her zwei Methoden:
                  - man baut ein Gebäude besonders "hart"
                  - man baut es besonders "weich"

                  Genauer gesagt kommt es darauf an, dass die Eigenschwingfrequenz des Gebäudes möglichst weit vom typischen Frequenzspektrum von Erdbeben entfernt liegt, damit keine Resonanz auftritt, das Gebäude also nicht vom Erdbeben zu Eigenschwingungen angeregt wird.

                  Die "harte" Bauweise macht die Eigenschwingfrequenz besonders hoch, dann schwingt das Gebäude als Ganzes mit dem bebenden Erdboden mit, aber nicht die Gebäudeteile gegeinander. Die "weiche" Bauweise macht umgekehrt die Eigenschwingfrequenz besonders klein, dann bewegt sich der untere Teil des Gebäudes mit dem Boden mit, während die oberen Teile unbewegt bleiben. Ich schätze, die Gummistützenlösung zählt zu dieser "weichen" Bauart.

                  Kommentar


                    Es gibt da weit effizientere Methoden:

                    Man baut in dem Gebäude eine möglichst größe, frei schwingende Masse ein, die den Erdbebenbewegungen entgegen wirkt, wobit das Gebäude selbst kaum erschütter wird und/oder man baut sie auf schweren Stahlrollen.
                    Pendel gegen Erdbeben - Artikel - SPIEGEL WISSEN - Lexikon, Wikipedia und SPIEGEL-Archiv
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                      Zitat von Maik_92 Beitrag anzeigen
                      Da habe ich mich gefragt ob es noch andere Möglichkeiten gibt ein Gebäude Erdbebensicher zu machen.
                      Natürlich gibt es die. Nutzt dir aber gar nix wenn du beim Bau sparst wo du kannst, eventuell noch die Bauaufsicht schmierst und minderwertige Materialien beim lokalen Mafiahändler kaufen musst.



                      Italien ( ich denke mal darum gehts dir )ist halt so, guck dir mal auf Google Maps den Vesuv und die Umgebung an.

                      Ist in vielen gefährdeten Gebieten mit ähnlicher Mentalität nicht anders.
                      Menschen sind nicht lernfähig bei so was.
                      Dieser Beitrag wurde von einem Menschen erstellt.

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                        Naja, was heißt Mentalität? Vor allem im Süden Italiens (alles südlich und südwestlich von Rom) haben die Kommunen einfach kein Geld für großartige Bau- und Sanierungsarbeiten. Die vielen eingestürzten Gebäude stammen hauptsächlich aus einer Zeit von vor 50 bis 100 Jahren - Zeiten, in denen die Mafia riesige Teile der Baubranche in diesen Gebieten in der Hand hielt (in Städten wie Palermo, Catania etc ist das nach wie vor so, nördlicher wird eher auf Drogen, Menschenhandel, Müllentsorgung [Napoli!] umgesattelt). Da wird aus Papier und Pappe gebaut. Dem fielen 1908 in Messina über 100.000 Menschen zum Opfer.

                        Aber was erwartet man von einer Region, die vom Staat derart vernachlässigt wird, dass es lukrativer ist für Cosa Nostra und ’Ndrangheta zu dealen und zu morden statt zum Arbeitsamt zu gehen?
                        "Mai visto un compagno uscire dal campo senza aver dato tutto e anche di più. Siamo la squadra più straniera d’Italia, dicono. Faccio però fatica a trovare in giro per il mondo un gruppo più attaccato alla maglia del nostro." - Javier Zanetti
                        ¡Pueblo no bueno! ¡Pueblo es muy mal!

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                          Zitat von Maik_92 Beitrag anzeigen
                          Da habe ich mich gefragt ob es noch andere Möglichkeiten gibt ein Gebäude Erdbebensicher zu machen.
                          Ja, man baut das Gebäude auf Stelzen die am unteren Ende Kugelförmig sind und in einer runden massiven Schale liegen in der das Gebäude dann schwingen kann.

                          AFAIK hat man das beim Chayenne Mountain Komplex genau so gemacht, der auch einer indirekten kleinen Atomexplosion und deren ausgelösten Erdbeben standhalten soll.
                          Ein paar praktische Links:
                          In Deutschland empfangbare FreeTV Programme und die jeweiligen Satellitenpositionen
                          Aktuelles Satellitenbild
                          Radioaktivitätsmessnetz des BfS

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                            Eine magnetische Lagerung wäre noch möglich. Die Wirtschafltichkeit selbiger ist aber fraglich.
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                              Zitat von Adm. Sovereign Beitrag anzeigen
                              Eine magnetische Lagerung wäre noch möglich. Die Wirtschafltichkeit selbiger ist aber fraglich.
                              Oder man baut erst gar nicht auf dem Land, sondern auf Wasser schwimmende Häuser oder gar Städte.

                              In ferner Zukunft wird es vielleicht auch mal so sein.
                              Die Holländer sammeln ja jetzt schon Erfahrung darin.
                              Ein paar praktische Links:
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                                Zitat von Adm. Sovereign Beitrag anzeigen
                                Eine magnetische Lagerung wäre noch möglich. Die Wirtschafltichkeit selbiger ist aber fraglich.
                                Davon abgesehen verlieren Magnete durch Stöße ihre magnetischen Eigenschaften, also wäre das sicher keine Dauerlösung
                                Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
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