Wenn du Magnetfelder zur Beschleunigung verwenden musst, dann kann die Sonde nur so lange beschleunigen, wie sie im Bereich dieser Magnetfelder ist - das heisst, wenn du nicht eine enorme Beschleunigung hinkriegst, sind das gewaltige Bauwerke, die du dafür brauchst.
Die "billige" Alternative davon ist, der einmal gestarteten Sonde einen Strahl (Mikrowellen, oder vielleicht aus Laser) hinterherzuschicken. Google mal nach "Starwisp" für ein solches Konzept.
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Mir ist schon mal vor längerem eine zwar seltsame Idee gekommen, aber ich poste die trotzdem mal:
Man könnte doch eine Art Teilchenbeschleuniger in (relativ) großer Entfernung zur Erde (~1000000km, um sicherzugehen, das ein doch recht gutes Vakuum vorliegt, wegen der sonst auftretenden Reibung) stationieren, mit dem dann kleine Erkundungssonden durch Magnetfelder auf z.B. 100000000 km/h (=~9,26% der Lichtgeschwindigkeit) beschleunigen und aus unserem Sonnensystem herausschießen, die wären dann doch schon nach einigen Jahren aus unserem Sonnensystem raus, bei höheren Geschwindigkeiten sogar noch schneller...
Wäre soetwas eigentlich machbar?
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Zitat von Defwde Beitrag anzeigenAlso ich beschleunige zwei durch ein (Seil/Stange) verbundene Systeme, bis sie sehr schnell rotieren. Dann verkürze ich das (Seil/Sange) und die Rotationsgeschwindigkeit der beiden Systeme müsste rapide zunehmen, da der Radius kleiner wird.
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Hallo,
ich bin auf der Suche durch Google auf dieses Forum gestossen und lese mir nun seit Tagen die Threads durch. Klasse.
Nun beginne ich mit ner Frage ;-)
Wenn ich nun ähnlich wie bei einem Neutronenstern vorgehen würde?
Also ich beschleunige zwei durch ein (Seil/Stange) verbundene Systeme, bis sie sehr schnell rotieren. Dann verkürze ich das (Seil/Sange) und die Rotationsgeschwindigkeit der beiden Systeme müsste rapide zunehmen, da der Radius kleiner wird.
Wenn ich nun im richtigen Moment die Verbindung kappe, müssten die beiden Systeme doch mit sehr hoher Geschwindigkeit auseinanderfliegen, oder?
Man erreicht damit sicher keine relativistischen Geschwindigkeiten, aber sicherlich grössere, als die Raumsonden beim Start auf der Erde haben. Und wenn man dann "in den Ionanantrieb umschaltet", sollte sich das Teil fixer bewegen, als jedes Sonnensegel".
Problem dabei wäre natürlich ein entsprechendes Material zu finden, das die Fliehkräfte aushält.
Leider finde ich nicht wirklich brauchbare Angaben, welche Rotationsgeschwindigkeiten machbar sind ... was könnte machbar sein?
Wenn ich z.B. rechne:
Umfang ist 2 x Pi x r und setze r=1000m komme ich auf U = 6283.18 m
Umfang x Umdrehungen = Strecke pro Minute
U x Umdrehungen = Strecke pro Minute, also
6283,18 m x 500 = 3141,590 km/Minute
mal 60 = 188495 km/h
und da ist nichtmal ein Piruetteneffekt eingerechnet.
Die Zahlen sind willkürlich und sicher hab ich maich auch mal wieder verechnet mit den Kommas :-(
Aber vom Grundsatz her könnte sowas klappen?
.
EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :
Defwde schrieb nach 1 Minute und 8 Sekunden:
Hallo,
ich bin auf der Suche durch Google auf dieses Forum gestossen und lese mir nun seit Tagen die Threads durch. Klasse.
Nun beginne ich mit ner Frage ;-)
Wenn ich nun ähnlich wie bei einem Neutronenstern vorgehen würde?
Also ich beschleunige zwei durch ein (Seil/Stange) verbundene Systeme, bis sie sehr schnell rotieren. Dann verkürze ich das (Seil/Sange) und die Rotationsgeschwindigkeit der beiden Systeme müsste rapide zunehmen, da der Radius kleiner wird.
Wenn ich nun im richtigen Moment die Verbindung kappe, müssten die beiden Systeme doch mit sehr hoher Geschwindigkeit auseinanderfliegen, oder?
Man erreicht damit sicher keine relativistischen Geschwindigkeiten, aber sicherlich grössere, als die Raumsonden beim Start auf der Erde haben. Und wenn man dann "in den Ionanantrieb umschaltet", sollte sich das Teil fixer bewegen, als jedes Sonnensegel.
Problem dabei wäre natürlich ein entsprechendes Material zu finden, das die Fliehkräfte aushält.
Leider finde ich nicht wirklich brauchbare Angaben, welche Rotationsgeschwindigkeiten machbar sind ... was könnte machbar sein?
Wenn ich z.B. rechne:
Umfang ist 2 x Pi x r und setze r=1000m komme ich auf U = 6283.18 m
Umfang x Umdrehungen = Strecke pro Minute
U x Umdrehungen = Strecke pro Minute, also
6283,18 m x 500 = 3141,590 km/Minute
mal 60 = 188495 km/h
und da ist nichtmal ein Piruetteneffekt eingerechnet.
Die Zahlen sind willkürlich und sicher hab ich mich vielleicht auch mal wieder verechnet mit den Kommas :-(
Aber vom Grundsatz her könnte sowas klappen?Zuletzt geändert von Defwde; 10.10.2007, 11:56. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
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Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigenIst natürlich totale SciFi, aber ich finde das ist eine interessante Idee. Wie schaut das denn mit dem Multiversum aus? Ist das inzw. noch aktuell in der Physik oder nicht? Und wahrscheinlich bräuchte man ja eh wieder exotische Materie oder sowas um ein Brücke zwischen zwei Universen erzeugen zu können, also auch nicht besser als ein Warpantrieb.
Das waren und sind immer bloß Überlegungen gewesen, physikalisch spricht nichts dagegen, aber auch eigendlich nichts dafür. Ich halte das bis jetzt eher für ein physikalisch-philosophisches Problem a la Schrödingers Katze.
Aber die Idee multible Universen als Antrieb zu benützen ist wirklich genial. Allerdings, wenn man in der Lage ist so mir nichts, dir nichts in ein anderes Universum zu wechseln ist ja quasi alles möglich. Ihr braucht Geld? Kein Problem, ein Universum, in dem ihr gerade den Lotto-Jackpot geknackt habt, wird sich bestimmt finden.
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Bin letztens in einem Roman auf ein sehr interessantes (natürlich fiktives) Antriebssystem gestoßen: der Skip-Antrieb.
Basiert auf der Multiversen-Theorie. Vereinfacht gesagt sucht sich das Schiff ein Universum in dem alles identisch ist, bis auf seine Position und springt dann in das Universum, in dem das Raumschiff sich am gewünschten Punkt aufhält. Da sowas natürlich sehr, sehr unwahrscheinlich ist, soll das Universum diese Unwahrscheinlich dadurch versuchen zu kompensieren, dass sonst alle Details identisch mit dem Mutteruniversum sind.
Man würde also bei jedem "Skip" ein anderes Universum betreten und könnte dann natürlich auch nie in sein Mutteruniversum zurückkehren.
Ist natürlich totale SciFi, aber ich finde das ist eine interessante Idee. Wie schaut das denn mit dem Multiversum aus? Ist das inzw. noch aktuell in der Physik oder nicht? Und wahrscheinlich bräuchte man ja eh wieder exotische Materie oder sowas um ein Brücke zwischen zwei Universen erzeugen zu können, also auch nicht besser als ein Warpantrieb.
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Raumfahrtsysteme - Eine Einführung mit Übungen und Lösungen
Raumfahrt-Wissen
Sind Amazon-Links, aber vielleicht gibt es die ja auch in deiner Bücherei?
Wenn dir Wiki ansonsten nicht genau genug ist, solltest du einfach mal die einzelnen Antriebsarten bei Google abarbeiten.
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Zitat von Makrovirus Beitrag anzeigenWas heißt genauer? Wikipedia liefert da schonmal einen ganz ordentlichen Anfang, wenn es dir nur um die Grundprinzipien geht. Da kannste dir dann auch gleich mal die weiterführenden Links angucken.
naja, wikipedia ist mir da nicht genau genug...
die links sind gut, aber kennt jemand noch ne seite oder am besten ein buch oder ne zeitschrift zu dem thema?
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Ein Gast antworteteZitat von JoFiredragon Beitrag anzeigenhat hier jemand links zu seiten, auf denen ionenantrieb, "klassischer" flüssigkeits/feststoff-antrieb, sonnensegel u.ä. genauer erklärt werden?
Danke schonmal!
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hat hier jemand links zu seiten, auf denen ionenantrieb, "klassischer" flüssigkeits/feststoff-antrieb, sonnensegel u.ä. genauer erklärt werden?
Danke schonmal!
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Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigenElektromagnetische Wellen können aber mit einem Energiefeld überlagert oder abgeleitet werden, denn es gibt Störsender um unerwünschte Übertragungen zu unterbinden und sowohl künstliche als auch natürliche Vorkommen magnetischer Felder zur Ablenkung von elektromagnetischen Wellen (einerseits Magnete einer Elektronenstrahlröhre beispielsweise oder den magnetischen Schild der Erde, welcher uns vor schädlicher Sonnenstrahlung, wie den Sonnenwind, bewahrt)
Zumindest letzterer, obwohl dieser extrem stark sein muss, um nicht nur den Planeten auf Oberflächenniveau, sondern sogar noch im erdfernen Orbit, beispielsweise vor dem Sonnenwind zu schützen, scheint dieser nicht schädlich für biologisches Leben zu sein, ja ist sogar eine Existenzgrundlage für die Evolutionsgeschichte auf der Erde.
Wenn man einen vergleichbaren magnetischen Schild entwickeln kann, dann ist dies sicher ein effektiver Schutz beispielsweise für interplanetare Reisen, auch wenn ich bezweifle, dass ein Low-Power-Exemplar für hohe Geschwindigkeiten interestellarer Raumfahrt geeignet wäre.
Vielleicht wäre da ein elektromagnetischer Schild kombiniert mit einer depolariosierenden Aussenhülle eine praktische Idee, welche die elektromagnetische Strahlung vom Innern des Schiffes fern hält.
Du verwechselst elektromagnetische Wellen mit Korpuskularstrahlung.
Wenn sie aus geladenen Teilchen besteht, kann Korpuskularstrahlung einfach durch Magnetfelder beeinflusst werden.
Elektromagnetische Wellen kann man durch Magnetfelder oder elektrische Felder zunächst einmal nicht beeinflussen. Es gibt natürlich Interaktionen, aber das sind dann Wellenphänomene (Interferenz, Beugung...).
Überleg mal, ob man mit einem Stabmagneten das Licht einer Taschenlampe beeinflussen kann. Nein, natürlich nicht.
Das Erdmagnetfeld, das uns vor dem Sonnenwind schützt, ist nicht wirklich stark. Genau genommen ist es schwächer als jeder Stabmagnet oder so etwas.
Das Erdmagnetfeld hat in Deutschland eine Stärke von ungefäht 48 µT. Zum Vergleich: Ein MRT erzeugt Felder mit bis zu 3 bis 7 T! Und das ist ebenso völlig unschädlich für organisches Gewebe.
Und wenn du "depolariosierenden Aussenhülle" sagst, meinst du dann eine geladene Hülle, die durch Abstoßung einfallende Teilchen ablenkt?
Wenn ja, wäre das nicht sinnvoll, da man so nur Teilchen positiver ODER negativer Ladung ablenken könnte, nicht aber beides.
Magnetfelder machen keinen Unterschied zwischen den Ladungsvorzeichen, die Lorentz-Kraft wirkt auf sich bewegende Ladungen, egal ob + oder -.
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Oder bezieht sich das nur auf die Zündung von Atomwaffen?
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Vielleicht bezieht sich das auf militärische Projekte, obwohl ich mich frage, wie sehr sich die Nationen daran halten.
Nukleare Bestandteile hatte zum Beispiel die Raumsonde Cassini-Huygens dabei, sie hatte Radioisotopengeneratoren dabei mit Plutoniumdioxid bestückt, die Energie wurde aber nicht für die Triebwerke genutzt sondern für den ganzen anderen Kram. Ich erinnere mich noch an den Aufschrei, als die Sonde 97 gestartet ist. War aber nicht so viel. Das Problem ist, wenn beim Start was schiefgeht und sich spaltbares Material in der Atmosphäre verbreitet.
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Hab jetzt nicht alles gelesen, aber es wurde auch die Möglichkeit nuklearer Antriebe erwähnt.
Aber gibts da nicht irgend einen internationalen Vertrag der es verbietet im Weltraum nukleare Bestandteile zu verwenden?
Oder bezieht sich das nur auf die Zündung von Atomwaffen?
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Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigenElektromagnetische Wellen können aber mit einem Energiefeld überlagert oder abgeleitet werden, denn es gibt Störsender um unerwünschte Übertragungen zu unterbinden und sowohl künstliche als auch natürliche Vorkommen magnetischer Felder zur Ablenkung von elektromagnetischen Wellen (einerseits Magnete einer Elektronenstrahlröhre beispielsweise oder den magnetischen Schild der Erde, welcher uns vor schädlicher Sonnenstrahlung, wie den Sonnenwind, bewahrt)
Zumindest letzterer, obwohl dieser extrem stark sein muss, um nicht nur den Planeten auf Oberflächenniveau, sondern sogar noch im erdfernen Orbit, beispielsweise vor dem Sonnenwind zu schützen, scheint dieser nicht schädlich für biologisches Leben zu sein, ja ist sogar eine Existenzgrundlage für die Evolutionsgeschichte auf der Erde.
Wenn man einen vergleichbaren magnetischen Schild entwickeln kann, dann ist dies sicher ein effektiver Schutz beispielsweise für interplanetare Reisen, auch wenn ich bezweifle, dass ein Low-Power-Exemplar für hohe Geschwindigkeiten interestellarer Raumfahrt geeignet wäre.
Vielleicht wäre da ein elektromagnetischer Schild kombiniert mit einer depolariosierenden Aussenhülle eine praktische Idee, welche die elektromagnetische Strahlung vom Innern des Schiffes fern hält.
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