Coronavirus outbreak - wie kann man sich schützen ?

[Holger58]

Man diskutiert schon über Prioritätenaufhebung dabei hat erst ein Impfzentrum in Sachsen-Anhalt (Burg) mit Gr. 3 begonnen.* Alle anderen Zentren sind noch mitten bei Gr. 2..

*) Stand gestern

[DefiantXYX]

Diese Priorisierung erscheint mir auch typisch Deutsch. Da wird mal wieder jeder Sonderfall zelebriert, der 25 jährige darf weil er Kontaktperson der 500km weit entfernten pflegebedürftigen Oma ist, der nächste darf weil er irgendeinen Wisch vom Arzt hat. Vermutlich dient das alles nur dazu irgendwie zu verbergen, dass wir nicht genug Impfstoff haben, um asap alle die wollen zu impfen.

[Infinitas]

So ganz verkehrt ist dieses Punktesystem ja nicht, aber unheimlich schwierig zu balancen. Das gelingt ja kaum in relativ oberflächlichen Videospielen.
Zum Beispiel würde ich mir bei Krankenkassen eine Art Punktesystem wünschen. Warum zahlt jemand, der relativ gesund lebt und kaum ärztliche Hilfe in Anspruch nimmt den gleichen Beitrag wie der rauchende Couch-Potato, der Dauergast beim Hausarzt ist und permanent irgendwelche Medikamente konsumiert.
Bei meiner letzten Arbeitsstelle gabe es eine Gesundheitsprämie. Null Tage krank, 1000€ Bonus, 1 Tag krank, 500€ Bonus. Hat sicherlich einige Schwächen das System, gerade in der heutige Corona Zeit, aber irgendwie müsste man mal den ganzen Arbeitsverweigerern auf die Schliche kommen die ständig krank sind, weil sie sich "nicht gut fühlen und lieber zu Hause bleiben".

Naja die Prämie auf "nicht Krank sein" stellt ja keinen öffentlich an den Pranger und man hat auch nicht unbedingt mit einem gesellschaftlichen und finanziellen abstieg zu rechen. Die Konsequenzen in China währen verheerender und sind stellenweise Menschen unwürdig. Gegen erstgenannte kleine Anreize vom Arbeitgeber ist nichts einzuwenden.

Krankenkassen hingegen eher nicht, auch ein Mensch, der strikt vollkommen gesund lebt, kann unverschuldet an einer Krankheit leiden von daher halte ich des grundsätzliche Solidarprinzip im Bereich der Krankenkassen oder auch anderer Versicherungen im Grunde für okay. Wobei natürlich auch da gemauschelt werden kann Pharmalobby sowie unnötige kostspielige OPs oder gar Fehldiagnosen treiben da schon einher und werden von mir als größerer, ungerechtfertigter Kostenfaktor gesehen. Am leibsten wäre es mir, wenn im medizinischen Bereich der Faktor Geld kaum eine Rolle spielen würde, da manche Dinge schon recht individuell sind und ein Großmaß auch erst mit dem Alter kommt.

[DefiantXYX]

Die Konsequenzen in China währen verheerender und sind stellenweise Menschen unwürdig.

Ich will das chinesische System auch keinesfalls gutheißen, das hat ja teilweise Ausnahmse angenommen, dir wir nur ausSciFi Filmen kennen. Nur gerade in der aktuellen Situation gäbe es schon ein paar Anwendungsbeispiele:
- Person geht in Aufzug ohne Maske trotz Maskenpflicht ==> Minus 5 Punkte
Um nur ein Beispiel zu nennen.

Gegen erstgenannte kleine Anreize vom Arbeitgeber ist nichts einzuwenden.

Doch. Ein Kollege saß mir mal mit Krämpfen gegenüber und er ist nicht gegangen, weil er die Prämie wollte. Der nächste kommt vielleicht erkältet ins Büro, weil er die Kohle will. Ganz so einfach ist es leider nicht.

Krankenkassen hingegen eher nicht, auch ein Mensch, der strikt vollkommen gesund lebt, kann unverschuldet an einer Krankheit leiden von daher halte ich des grundsätzliche Solidarprinzip im Bereich der Krankenkassen oder auch anderer Versicherungen im Grunde für okay. Wobei natürlich auch da gemauschelt werden kann Pharmalobby sowie unnötige kostspielige OPs oder gar Fehldiagnosen treiben da schon einher und werden von mir als größerer, ungerechtfertigter Kostenfaktor gesehen. Am leibsten wäre es mir, wenn im medizinischen Bereich der Faktor Geld kaum eine Rolle spielen würde, da manche Dinge schon recht individuell sind und ein Großmaß auch erst mit dem Alter kommt.

Grundsätzlich ist das System ja ok, oder zumindest eines der besten der Welt.
Allerdings wäre es schön auch gewissermaßen belohnt zu werden, wie bei der Autoversicherung. X Jahre Unfallfrei ==> Versicherungssatz geht runter
Wer unachtsam ist bzw. fährt zahlt dann eben völlig zu Recht mehr.

Mir ist schon klar, ich kann morgen umgefahren werden und könnte mein Leben lang medizinische Aufwände erzeugen, die kein normaler Mensch bezahlen könnte. Da greift das Solidarprinzip nantürlich zu Recht. Und natürlich gibt es ja auch noch die ganzen Versicherungen...

[Infinitas]

Ich will das chinesische System auch keinesfalls gutheißen, das hat ja teilweise Ausnahmse angenommen, dir wir nur ausSciFi Filmen kennen. Nur gerade in der aktuellen Situation gäbe es schon ein paar Anwendungsbeispiele:
- Person geht in Aufzug ohne Maske trotz Maskenpflicht ==> Minus 5 Punkte
Um nur ein Beispiel zu nennen.

Die Idee selbst ist zwar nicht schlecht, allerdings denke ich das wir dann auch unbewusst eine Stigmatisierung von "Maskenvergessern" betreiben würden. Ich persönlich ziehen den einfachen Hinweis vor. Bei vollkommener Verweigerung nehme ich mir dann halt auch stellenweise heraus die Dienstleistung zu verweigern, was aber auch schon an ein Stigma grenzen kann (wenn man überdramatisieren möchte).

Doch. Ein Kollege saß mir mal mit Krämpfen gegenüber und er ist nicht gegangen, weil er die Prämie wollte. Der nächste kommt vielleicht erkältet ins Büro, weil er die Kohle will. Ganz so einfach ist es leider nicht.

Das halte ich dann schon für übertrieben. Mein Arbeitgeber ist recht klein, daher tue ich solche Dinge, wenn sie sich aus einer Notwendigkeit heraus ergeben (kein Personal da o.ä.) Eine.500 euro Prämie würde da bei mir z. B. überhaupt keine Rolle Spielen, besonders dann nicht, wenn ich dadurch Andere massiv gefährden würde. Ist für mich also nicht nachvollziehbar. Hast also recht, ganz so einfach ist es dann doch nicht. Nicht auszudenken wie dann bei manchen Menschen das Verantwortungsbewusstsein bei einer Covid-19 Symptomatik aussetzen könnte.

Grundsätzlich ist das System ja ok, oder zumindest eines der besten der Welt.
Allerdings wäre es schön auch gewissermaßen belohnt zu werden, wie bei der Autoversicherung. X Jahre Unfallfrei ==> Versicherungssatz geht runter
Wer unachtsam ist bzw. fährt zahlt dann eben völlig zu Recht mehr.

Mir ist schon klar, ich kann morgen umgefahren werden und könnte mein Leben lang medizinische Aufwände erzeugen, die kein normaler Mensch bezahlen könnte. Da greift das Solidarprinzip nantürlich zu Recht. Und natürlich gibt es ja auch noch die ganzen Versicherungen...

Ein paar Dinge gibt es schon z. B. in Sachen Festzuschuss bei Zahnersatz, das ist zumindest ein mir geläufiges Bonusprogramm der Krankenkassen.

[Holger58]

Ein Prioritätssystem ist a einem Mangel geschuldet aber b auch eine Frage der Ethik. Jetzt wo es langsam sonniger wird will die Masse urlauben und wird unruhig und fordert die Aufhebung der Priorisierung. Ethik, Schutzbedürftigkeit hin oder her. Bei einer Gesellschaft mit "Geiz ist geil" und "mein Haus, mein Auto, mein Pool" kann sich letztlich doch nur die Wolfsmentalität durchsetzen. Erst mal komme ich..

[Thomas W. Riker]

Man diskutiert schon über Prioritätenaufhebung dabei hat erst ein Impfzentrum in Sachsen-Anhalt (Burg) mit Gr. 3 begonnen.* Alle anderen Zentren sind noch mitten bei Gr. 2..

*) Stand gestern

Diese Unterschiede hängen auch mit stark unterschiedlichen Altersstrukturen in den Landkreisen zusammen und sind nur schwer zu durchschauen.

Die über 70 Jährigen sind ja schon zu einem großen Teil wenigstens 1 x geimpft, aber in den Statistiken ist das nicht leicht zu durchschauen weil die Gruppierungen gröber dargestellt werden. U 18, 18-34, 35-59, 60-79, 80+.

Wenn die über 60 Jährigen zumindest Angebote hatten, sollte man die Prioritäten aufheben, da diese ca. 25 % der Bevölkerung ~ 96 % der Toten hatten.
Da in D Stand heute 24,7 % eine Impfung hatten, dürfte dies bald der Fall (etwa 0,5 % Erstimpfungen pro Tag) sein. Bei 30% dürften die 60+, Menschen mit schweren Vorerkrankungen und Menschen in systemrelevanten Berufen "durch" sein.
Mitte Mai dürfte dies der Fall sein und ähnlich wie im UK dürften dann die Infektionszahlen und Todesfälle deutlich sinken.


Ich gehöre als Altenpfleger mit 56 Jahren zu den ersten doppelt Geimpften und könnte da leicht den moralischen Zeigefinger erheben.

Wie würde ich mich verhalten, wenn ich kerngesund und zwischen 15 und 40 Jahre jung wäre? Nach über einem Jahr starker Rücksichtnahme um Oma und Großonkel zu schützen?

Jetzt, wo man eigentlich nur noch Menschen schädigen kann, die sich selber auch weniger rücksichtsvoll verhalten, im Vergleich zum IV. Quartal 2020.
Nur noch der Lockdown, nur noch einen Monat durchhalten, zum gefühlt x-ten Mal???

Noch 2 Monate durchhalten.. Dann sind weit über 50 % mindestens ein Mal geimpft und die "Herdenimmunität" ist nahe... Oder doch nicht ?

[burpie]

Nur noch der Lockdown, nur noch einen Monat durchhalten, zum gefühlt x-ten Mal???

Noch 2 Monate durchhalten.. Dann sind weit über 50 % mindestens ein Mal geimpft und die "Herdenimmunität" ist nahe... Oder doch nicht ?

Zweifelhaft. War ja auch eine Aussage am vergangenen Montag bei "Hart, aber fair": Selbst, wenn die Priorisierung aufgehoben würde und jeder der will, kann oder muss, geimpft wurde, bleiben geschätzt 25-30% der Bevölkerung, die Angst, Zweifel, Skepsis haben. Herdenimmunität zählt aber wohl erst am mind. 80% ...

[Thomas W. Riker]

Im Moment sind noch genügend Impfwillige da, damit etwa 0,5 % der Bevölkerung im Schnitt pro Tag geimpft werden können.
Bald wird die Zahl der Toten pro Tag im Schnitt unter 100 fallen (Im UK ist man laut Johns Hopkins University jetzt deutlich im Schnitt unter 50 pro Tag).
Wer dann (ab Juli, wenn es so weiterläuft) noch zweifelt, diskriminiert sich selber und ist dann evtl. selber auf der Intensivstation. (Zynismus)
Das Wiedererlangen von Freiheitsrechten verläuft aber noch schleppend, nur etwa 1 von Tausend erhält pro Tag seine 2. Impfung. Aber ab Juli dürfte die Zahl der Zweitimpfungen wohl auch ansteigen.

[DefiantXYX]

Selbst, wenn die Priorisierung aufgehoben würde und jeder der will, kann oder muss, geimpft wurde, bleiben geschätzt 25-30% der Bevölkerung, die Angst, Zweifel, Skepsis haben. Herdenimmunität zählt aber wohl erst am mind. 80%

Tjo, man kann nicht alle retten. Impfzwang muss nicht sein, sehe ich auch so. Allerdings sollte man alle die eine Impfung verweigern informieren, dass sie im Falle einer Corona Infizierung nicht behandelt werden. Oder zumindest ihre Versicherung dafür nicht aufkommen wird. Ich denke wenn es an den Geldbeutel geht, dürfte der ein oder andere "Zweifel" recht schnell verschwinden.

[Infinitas]

Im Zweifel fand ich Sunnys Vorschlag am vernünftigsten: Im Zweifel einfach 2 Jahre warten und dann Impfen. Leider kann ich mir das nicht aussuchen deshalb am besten schon Gestern. Zum Thema Impfzwang: Ich denke der kommt, wenn dann durch die Hintertür z. B. könnte eine Impfung zur Notwendigkeit zur Ausübung bestimmter Jobs notwendig sein. Bei Nichtimpfung folgt entweder eine Erschwernis im Bezug auf die Ausübung der Tätigkeit oder das komplette Berufsverbot. Eine weitere drastische Maßnahme wäre auch ein Reiseverbot für Ungeimpfte. Sogar die Hintertür halte ich dann doch für sehr zweifelhaft.

[Thomas W. Riker]

In Bezug zu Masern mussten Anfang des Jahres Mitarbeiter*innen die ab 1970 geboren wurden, nachweisen, dass sie geimpft wurden oder über eine Blutentnahmme nachweisen, dass ihr Titer ausreichend ist. Einige mussten ziemlich lange ihre Impfausweise aus der Kinderzeit suchen.

[burpie]

Tjo, man kann nicht alle retten. Impfzwang muss nicht sein, sehe ich auch so. Allerdings sollte man alle die eine Impfung verweigern informieren, dass sie im Falle einer Corona Infizierung nicht behandelt werden. Oder zumindest ihre Versicherung dafür nicht aufkommen wird. Ich denke wenn es an den Geldbeutel geht, dürfte der ein oder andere "Zweifel" recht schnell verschwinden.

Selten so viel Schwachsinn gelesen. Und am Ende läuft es auf Zwang hinaus.
Bin gespannt, wann die "nächste" Pandemie kommt ...

[DefiantXYX]

Selten so viel Schwachsinn gelesen.

Schön, aber wo ist dein Gegenvorschlag?

[Depa Billaba]

Was ich bis heute nicht verstehe: Wieso werden die Älteren, die doch eh die meiste Zeit zuhause oder im Heim verbringen, zuerst geimpft?
Wäre es nicht viel logischer gewesen, die jungen Leute, die jeden Tag zur Arbeit gehen/fahren/whatever und somit viel mehr soziale Kontakte haben, zuerst zu impfen?