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Wirtschaftswissenschaften - Echte Wissenschaft?

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  • Cu Chulainn
    antwortet
    Nur so mal am Rande:

    Empirie ist aller Wissenschaft Anfang (mit Ausnahme der Mathematik natürlich. Aber die ist ja immer irgendwie eine Ausnahme).

    Alle Gebiete, die man als Wissenschaft bezeichnen kann (ohne Mathe) beruhen auf Empirie, angefangen von Anthropologie bis hin zur Physik steht immer die Empirie am Anfang oder in der Mitte (je nach Ansatz).

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  • tsuribito
    antwortet
    Wobei man sagen muss, dass Medizin eigentlich schon zu den Naturwissenschaften zählt, auch wenn es eher auf Empirie ankommt als auf Vorhersagen oder Berechnungen.
    Also soweit ich das im Propädeutikum gelernt habe, wird Medizin noch immer als Kunst aufgefasst auch wenn sie von vielen für eine Wissenschaft gehalten wird.
    Quasi die Inversion zur BWL, die ja die Wissenschaft ist, welche von allen für Kunst gehalten wird

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  • bozano
    antwortet
    Zitat von maestro
    Dann sind also die ganzen andere Schwachsinnigkeiten wie Geschichte, Sozialwissenschaften, Medizin, Psychologie usw. usf. auch keine Wissenschaft?
    Wobei man sagen muss, dass Medizin eigentlich schon zu den Naturwissenschaften zählt, auch wenn es eher auf Empirie ankommt als auf Vorhersagen oder Berechnungen.

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  • maestro
    antwortet
    Zitat von prince Beitrag anzeigen
    Das ist auch der Grund warum diese ganzen Modelle auf lange Sicht nicht funktionieren, Wirtschaft besteht eben aus Menschen, die zum Glück nicht vollständig berechenbar sind.

    In der Physik zum Beispiel ist das anders.
    Wenn du einen Stein fallen läßt kann man immer genau vorhersagen was passieren wird...egal ob heute oder vor hundert Jahren.
    Deshalb ist das auch eine echte Wissenschaft.
    Dann sind also die ganzen andere Schwachsinnigkeiten wie Geschichte, Sozialwissenschaften, Medizin, Psychologie usw. usf. auch keine Wissenschaft? Wie schön einfach die Welt doch sein kann.

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  • prince
    antwortet
    Ich weiß nicht ob das hier schon mal erwähnt wurde, hier mal die praktischer Ergebnisse der Arbeit zweier Nobelpreisträger ( Wirtschaft )
    LTCM Pleite

    Soviel zur Frage ob das eine echte Wissenschaft ist.

    Um nicht falsch verstanden zu werden.
    Sicher ist es sehr wichtig, die Wirtschaft zu erforschen, zu untersuchen und vor allem allem Schlüsse aus der Vergangenheit zu ziehen.
    Wissenschaft im eigentliche Sinne ist das aber nicht.

    Ich habe mal irgendwo gelesen der Wissensaufbau in Wirtschafts- und Finanzdingen erfolgt nicht wie in der Wissenschaft kumulativ , sondern zyklisch.
    Man sieht grade dass das stimmt.

    Eine Generation baut auf, die andere verpulvert.

    Die Menschen sind bei bestimmten Dingen einfach nicht fähig aus der Vergangenheit zu lernen und müssen ihre Fehler selber machen.

    Das ist auch der Grund warum diese ganzen Modelle auf lange Sicht nicht funktionieren, Wirtschaft besteht eben aus Menschen, die zum Glück nicht vollständig berechenbar sind.

    In der Physik zum Beispiel ist das anders.
    Wenn du einen Stein fallen läßt kann man immer genau vorhersagen was passieren wird...egal ob heute oder vor hundert Jahren.
    Deshalb ist das auch eine echte Wissenschaft.

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  • maestro
    antwortet
    Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
    Mir ging es eigentlich darum, ob man es offiziell als Währung bezeichnen kann. Ich bezweifle das, woraufhin dann in dem anderen Thread das Totschlagsargument kam, dass es ja eine ISO-Zahl habe und deshalb auch eine Währung sein müsse, auch wenn in keinem Land der Welt die offizielle Währung "Gold" heißt.
    Und wieder lautet die Frage: Auf welchen Staat oder welches Gebiet beziehst du dich? In der EWU ist Gold nunmal keine Währung. ISO Ziffer hin oder her.

    Tante wiki sagt:
    Auch für nicht-geldliche Wertaufbewahrungs- und Transaktionsmittel gibt es Kodierungen. So wird Gold beispielsweise mit XAU abgekürzt (zusammengesetzt aus X und dem chemischen Symbol für Gold: Au), Silber entsprechend mit XAG. Transaktionen, in denen keine Währung verwendet wird, werden mit XXX gekennzeichnet. ISO 4217 ? Wikipedia

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  • Valdorian
    antwortet
    Zitat von maestro
    Woanders kann die Sache anders aussehen. Besonders in Gebieten, wo man das Vertrauen in die eigene Währung verloren hat, bilden sich Parallelwährungen. Gold wäre dabei denkbar aber meistens werden US$ oder € benutzt.
    Mir ging es eigentlich darum, ob man es offiziell als Währung bezeichnen kann. Ich bezweifle das, woraufhin dann in dem anderen Thread das Totschlagsargument kam, dass es ja eine ISO-Zahl habe und deshalb auch eine Währung sein müsse, auch wenn in keinem Land der Welt die offizielle Währung "Gold" heißt.

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  • maestro
    antwortet
    Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
    Handelt es sich bei unbearbeiteten Gold, also sagen wir um einen Klumpen Gold, bereits um eine Währung? Gold hat ein ISO-Währungskürzel, deswegen ist diese Behauptung aufgekommen.
    Desweiteren, wenn man Goldbarren hat, handelt es sich dabei dann um Geld/Währung?
    Warum das Gold jetzt eine ISO Zahl hat weiß ich nicht. Wahrscheinlich weil es immer noch als Wertaufbewahrungsmittel zählt. Wenn du jetzt mit deiner Frage die EWU meinst: In der europäischen Währungsunion gilt nur der Euro als gesetzliches Zahlungsmittel.

    Woanders kann die Sache anders aussehen. Besonders in Gebieten, wo man das Vertrauen in die eigene Währung verloren hat, bilden sich Parallelwährungen. Gold wäre dabei denkbar aber meistens werden US$ oder € benutzt.

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  • newman
    antwortet
    Zitat von Zefram Beitrag anzeigen
    Ich weiß nicht, wie das an anderen FHs oder Unis bezüglich BWL aussieht.
    Im 1. Semester war auf jeden Fall Hauptbestandteil: Wir sind hier an einer Uni, auch wenn der (beschissene) neue Bachelor praxisorientierter sein soll, das ist keine Berufsausbildung. Theoretische Strukturen müssen nach wie vor im Zentrum stehen, ansonsten hätte man mit dem längeren Uniabschluss auch gar keine Chance gegenüber praxisnahen BAlern (und jetzt kommt gleich eine BAler und beschwert sich)... Wer das nicht will soll woanders hingehen
    Natürlich leicht überspitzt und nur dem Sinn nach wiedergegeben.

    Wobeis bei mir nicht BWL in Reinkultur ist, sondern in der Tat Wirtschaftswissenschaften als Einheit.

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  • Zefram
    antwortet
    Zitat von Jack Crow Beitrag anzeigen
    Wenn es Ausbildungsziel ist, mit seinem Abschluß einen Betrieb führen zu können, ist natürlich instrumentelles Wissen wichtig - was bedeuten diese und jene Kennzahlen und wie berechne ich sie?, im Gegensatz zur Frage, ist diese Kennzahl wirklich sinnvoll?
    Ich studiere BWL an einer FH, die es zum primären Ziel hat, ihre Studenten auf Führungspositionen in mittleren und großen Unternehmen vorzubereiten, aber dennoch gehen wir nicht selten der Frage nach, ob die soeben errechnete Kennzahl aussagekräftig ist oder SInn macht. Ich weiß nicht, wie das an anderen FHs oder Unis bezüglich BWL aussieht. DIe Frage, wie man Kennzahlen berechnet, ist bei mir auch nie hauptbestandteil irgendeiner Vorlesung, sondern das muss man einfach können - ist ja auch nicht weiter schwierig.
    Ich würde weiterhin vermuten, daß der Anteil an instrumentellem Wissen beim BWL-Studium höher ist als in anderen Disziplinen.
    Das könnte stimmen. BWL ist praxisnäher als viele andere Studienfächer, ich glaube das bezweifelt fast niemand.
    Wissenschaftlich arbeiten heißt eben, im Unterschied zum Alltagshandeln, methodisch geplant, systematisch und nachvollziehbar vorzugehen.
    Deswegen erhalten -zumindest bei uns- selbst FH-BWLer im 1. Semester eine Pflicht-LV mit dem Titel "Wissenschaftliches Arbeiten". Da lernt man auch, dass wiki keine gute Quelle ist, aber fürs Forum sollte es als Quelle reichen. Bin ja zum Spaß hier, und nicht zum forschen

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  • Jack Crow
    antwortet
    Zitat von Zefram Beitrag anzeigen
    Vermutlich, weil Wissenschaft weder reine Forschung, noch Lehre,
    Wissenschaft sollte natürlich die Kombination aus Forschung und Lehre sein (da bin ich beim alten Humboldt ), zumal Weiterentwicklung von Forschung ohne Lehre ja gar nicht denkbar ist. Was ich meinte war, daß bei der Vorstellung von BWL unklar ist, ob hier die BWL als Disziplin gemeint ist oder "nur" das, was Studenten beigebracht bekommen. Wenn es Ausbildungsziel ist, mit seinem Abschluß einen Betrieb führen zu können, ist natürlich instrumentelles Wissen wichtig - was bedeuten diese und jene Kennzahlen und wie berechne ich sie?, im Gegensatz zur Frage, ist diese Kennzahl wirklich sinnvoll? Ich würde weiterhin vermuten, daß der Anteil an instrumentellem Wissen beim BWL-Studium höher ist als in anderen Disziplinen, weil für einen Großteil der Studierenden das ganze eine Ausbildung darstellt, um später eine verantwortungsvolle Position in einem Betrieb wahrzunehmen. Im Unterschied dazu wird (bzw. wurde man bisher, mit dem BA ist das ein bischen anders geworden) man in anderen Disziplinen im Studium im Grunde zum Wissenschaftler ausgebildet - ob das sinnvoll ist um hinterher was damit anzufangen ist dann natürlich eine andere Frage.

    noch ist sie nach meinem Verständnis abhängig von der Form des Erkenntnisgewinns. Der Begriff "Wissenschaft" wird mancherorts (z.B. wikipedia ) viel allgemeiner definiert, u.a. als "alles, was man darüber weiß".
    Letztenendes ist die Fragestellung des Threads unlösbar, solange man sich nicht auf eine Definition für Wissenschaft einigt
    Was immer wikipedia sagt (eine in der Wissenschaft nicht unbedingt anerkannte Quelle ), kann eine sinnvolle Definition von Wissenschaft(lich) nur auf der Methode des Erkenntnisgewinns fußen - ansonsten wäre alles Wissenschaft (und ja, es gibt sicher postmoderne Theoretiker, die das behaupten würden...). Wissenschaftlich arbeiten heißt eben, im Unterschied zum Alltagshandeln, methodisch geplant, systematisch und nachvollziehbar vorzugehen. Damit Wissenschaft ein System von Aussagen schaffen kann ist es notwendig, daß die einzelnen Bestandteile und Erkenntnissgewinne nachvollziehbar und überprüfbar sind - ansonsten kann man einfach alle möglichen Behauptungen aufeinanderwerfen.
    Ansonsten gibt es natürlich auch darüber, was Wissenschaft ist, eine wissenschaftliche Auseinandersetzung - geführt von Wissenschaftstheoretikern. Die Positionen liegen da tlw. sehr weit voneinander, aber der Großteil, abgesehen vielleicht von einigen Postmodernisten, würden der oben beschriebenen Minimaldefinition sicherlich zustimmen.

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  • Valdorian
    antwortet
    Hallo zusammen, da hier einige Leute sind, die sich mit Wirtschaftswissenschaften auskennen, würde ich hier gerne eine Frage posten, die sich in einem anderen Thread ergeben hat.

    Handelt es sich bei unbearbeiteten Gold, also sagen wir um einen Klumpen Gold, bereits um eine Währung? Gold hat ein ISO-Währungskürzel, deswegen ist diese Behauptung aufgekommen.
    Desweiteren, wenn man Goldbarren hat, handelt es sich dabei dann um Geld/Währung?

    Wäre sehr nett, wenn mir jemand weiterhelfen könnte.

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  • bozano
    antwortet
    Hat es Wissen, mit dem man schafft, ist es eine Wissenschaft.

    Aus der Praxis sieht man aber Personen, die nicht BWL studiert haben aber irgendwann in einem Betrieb sich mit BWL teilweise oder hauptsächlich beschäftigen. Das gilt z.B. für die Naturwissenschaften nicht, zumindest nicht das ich wüsste.

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  • Zefram
    antwortet
    Zitat von Jack Crow Beitrag anzeigen
    Es scheint mir vielmehr, daß hier Forschung und Lehre munter durcheinandergewirbelt werden...
    Vermutlich, weil Wissenschaft weder reine Forschung, noch Lehre, noch ist sie nach meinem Verständnis abhängig von der Form des Erkenntnisgewinns. Der Begriff "Wissenschaft" wird mancherorts (z.B. wikipedia ) viel allgemeiner definiert, u.a. als "alles, was man darüber weiß".
    Letztenendes ist die Fragestellung des Threads unlösbar, solange man sich nicht auf eine Definition für Wissenschaft einigt

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  • Jack Crow
    antwortet
    Nochmal: Ob etwas Wissenschaft ist hängt in keiner Weise vom Thema ab, sondern vom Vorgehen zum Zwecke des Erkenntnisgewinns - und zwar völlig unabhängig, was später damit angefangen wird (oder auch nicht)! Wenn man systematisch erforscht, warum und wie einige Unternehmen erfolgreich sind und andere nciht, ist das selbstverständlich Wissenschaft. Es scheint mir vielmehr, daß hier Forschung und Lehre munter durcheinandergewirbelt werden...

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