Das VLT wurde jetzt mit einem Gerät aufgerüstet, welches ein Abbild von Exoplaneten auch vom Boden aus ermöglichen soll:
Eye of Sauron star spotted by planet-hunting camera - space - 04 June 2014 - New Scientist
Das Testbild sieht schon mal ganz beeindruckend aus:
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Der Exoplaneten - Thread
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Hier ist das preprint: [1406.0818] Two planets around Kapteyn's star : a cold and a temperate super-Earth orbiting the nearest halo red-dwarf
Und noch ein Planet um einen sehr alten Stern! Die kleinere der beiden Supererden bekommt etwa so viel Sonnenergie ab wie der Mars. Allerdings dürften so grosse Planeten dichte CO2-Atmosphären haben, dh, es könnte dort wirklich angenehme Temperaturen geben. In 12.8 Lichtjahren Entfernung liegt Kapteyn's Stern wirklich praktisch vor der Haustüre! (sind natürlich immer noch rund 8 Millionen AU, die zu überwinden wären...)
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Noch ein Exoplanet mit vermutlich verträglichen Temperaturen in unserer solaren Nachbarschaft, bei Kapteyns Stern:
Guillem Anglada-Escude personal web page
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Die Atmosphäre hat auf dem Nullniveau des Merkur unglaubliche 10^-15 bar.
Da hat man bei einem Helium-Anteil von 6% in der Atmosphäre eher den Micky-Mouse-Effektieps:
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Na gut, die Atome werden da wohl eher einzeln als Ionen vorkommen. Man kann da nicht wirklich von Natronlauge reden. Soviel Spass muss aber sein...
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Natronlauge in der Atmosphäre find ich echt ätzend
Sehr dicht ist die Atmosphäre ja nicht, gibts da Angaben zum pH-Wert?
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mea culpa
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Zitat von Bynaus Beitrag anzeigenNatronlauge? Nein, bestimmt nicht. Die Hauptbestandteile von Merkur - wie auch aller anderen Felsplaneten iim Sonnensystem - sind Sauerstoff, Silizium, Eisen, Magnesium.
Ich hatte im wiki-Artikel den Text so verschoben das in der ersten Zeile dick und fett Hauptbestandteile stand.
Etwas weiter oben stand, dass es sich um die Atmosphäre handelt.
Ich hatte mich schon sehr gewundert
mea culpa
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die Hauptbestandteile von Merkur sind Wasserstoff, Natrium und Sauerstoff.
Da Kepler-10 wie die Sonne ein G-Stern ist dürfte ein Äquivalent einer Oortschen Wolke ebenfalls einen Radius von ca 1,5 Lichtjahren haben, und ein paar Hundert Erdmassen leichter Elemente fallen da kaum auf.
Spannend wäre es sicher, wenn man etwas über das Sternenstehungsgebiet von Kepler-10 wüsste, aber nach 11 Milliarden Jahren Geschwister zu finden dürfte nahezu hoffnungslos sein.
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Danke Bynaus,
ich hatte zu den Planeten die jetzt veralteten Daten aus der Kepler-HP (link oben).
Eine Dichte von ~5,8 passt gut zu Merkur, Venus und Erde und die Hauptbestandteile von Merkur sind Wasserstoff, Natrium und Sauerstoff.
Da Kepler-10 wie die Sonne ein G-Stern ist dürfte ein Äquivalent einer Oortschen Wolke ebenfalls einen Radius von ca 1,5 Lichtjahren haben, und ein paar Hundert Erdmassen leichter Elemente fallen da kaum auf.
Spannend wäre es sicher, wenn man etwas über das Sternenstehungsgebiet von Kepler-10 wüsste, aber nach 11 Milliarden Jahren Geschwister zu finden dürfte nahezu hoffnungslos sein.
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@TWR: Hier ist das Preprint des Artikels: [1405.7881] The Kepler-10 planetary system revisited by HARPS-N: A hot rocky world and a solid Neptune-mass planet
Die Dichte von 10b ist ca. 5.8+-0.8, die von 10c ist ca. 7.1+-1.0.
Skaliert man einen Planeten mit erdähnlichem Eisen-Gesteinsgemisch hoch, wobei die gravitative Selbstkompression berücksichtigt bleibt, so skaliert der Radius in etwa mit R = M^0.27. Mit 3.33 und 17.2 Erdmassen käme man deshalb auf einen Radius von 1.38 und 2.16 Erdradien. Die Radien beider Planeten sind etwas grösser als das (1.47 und 2.35). Das deutet darauf hin, dass die unkomprimierte Eisen/Gestein/Wasser/Wasserstoff-Mischung der beiden Planeten etwas weniger dicht als jene der Erde sein muss. Sprich, entweder weniger Eisen pro Gestein, oder mehr Wasser / Wasserstoff pro Gestein.
Vllt haben sich die leichten Elemente einige Lichtmonate vom Stern entfernt und diese Körper sind so weit ausgedünnt, dass sie nicht detektierbar sind.
Es ist vielleicht eher überraschend, dass es schon so früh so viel schwere Elemente gab. Der Stern ist auch generell ärmer an Metallen als die Sonne, mit [Fe/H] = -0.15, dh, er hat in etwa 70% des Eisengehalts der Sonne.
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Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen@TWR: Es ist aber wohl eher eine unter Eigen-Gravitation komprimierte Gestein/Eisen/Wasser(?)-Mischung.
(...)
Ja, in dem Sinn, dass der Planet sich vielleicht erst gebildet hat, nachdem das (leichte, H, He-reiche) Gas zum grössten Teil weg war, also nach ein paar Millionen Jahren - aber warum? Warum eine derart späte Bildung?
Ich könnte mir aber auch denken, dass der Godzilla-Planetdurch aufeinanderfolgende Kollisionen eines ursprünglich dichtgepacken Systems von einigen Supererden (jede, sagen wir, 3-7 Erdmassen schwer) entstanden ist, bis am Ende nur noch Godzilla übrig war. Kepler 10b war da zu weit entfernt und ist entkommen.
Er jagt ja in nur 20 Stunden bei einem Abstand von 0,017 AU ~2.500.000 km um Kepler-10.
Das System ist rund 2 1/2 mal so alt wie unser Sonnensystem.
Da es sich auch um einen G-Stern handelt, ist es sicher nicht absurd, anzunehmen, dass es dort ein paar Hundert Erdmassen an leichteren Atomen gab.
(Gut 20 Erdmassen an schweren Elementen passen ja auch zu unserem System.
Uranus und Neptun sollen ja auch schwere Kerne von wenigen Erdmassen haben.)
Vllt haben sich die leichten Elemente einige Lichtmonate vom Stern entfernt und diese Körper sind so weit ausgedünnt, dass sie nicht detektierbar sind.
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Zitat von SpockyJa, aber darf man da wirklich nur den Impuls rechnen, oder muss man dabei auch mit einbeeziehen, dass das ganze sich dann aufheizt, folglich ausdehnt und am äußeren Ende dann weniger Anziehung vorhanden ist
Wenn der Gasanteil von Anfang an klein ist (also eher sowas wie ein Eisriese als ein "richtiger" Gasriese wie Jupiter und Saturn) ist es natürlich einfacher. Also sagen wir, zwei Planeten mit je 10 Erdmassen und jeweils 20% Gas und 80% Gestein können vermutlich zu einem Gesteinsplaneten mit ~100% Gestein verschmelzen. Aber nicht zwei Planeten mit je 100 Erdmassen und 90% Gas.
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Das eigentlich faszinierende an der Entdeckung ist allerdings, dass der Stern 11 Milliarden Jahre alt sein soll. Damit hätte sich das System nur 3 Milliarden Jahre nach dem Urknall gebildet. Schon so früh muss es also schwere Elemente in ausreichender Menge gegeben haben.
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