Zitat von McWire
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Da sich die Massen der Quarks nicht direkt experimentell bestimmen lassen, da Quarks nie frei beobachtet wurden, sondern immer nur gebunden als Quark-Paare in Mesonen oder Konfigurationen von drei Quarks in Baryonen, muss die Stromquarkmasse aus theoretischen Modellen extrapoliert werden
Von der starken WW zwischen Quarks heißt es, dass sie bei hohen Energien asymptotisch frei ist. Das kann man sich so vorstellen, dass sich die Quarks innerhalb eines Hadrons frei bewegen können, sofern der Abstand zwischen ihnen nicht den Hadronenradius überschreitet. Das hat zur Folge, dass ein Quark innerhalb eines Hadrons sehr stark lokalisiert werden kann (mit einer Ortsunschärfe viel kleiner als der Hadronenradius), ohne dass die Bindung des Quarks an das Hadron zerstört wird. Zum Vergleich: wollte man ein Elektron in einem Atom stärker lokalisieren, als es im 1s-Zustand lokalisiert ist, so würde die resultierende Impulsunschärfe (Unschärferelation) dazu führen, dass die mittlere kinetische Energie des Elektrons so groß wird, dass seine Bindung an das Atom gelöst und das Elektron freigesetzt würde. Beim Quark kann das aber wegen das Confinements nicht passieren. Seine mittlere kinetische Energie wird zwar sehr groß, es bleibt aber im Hadron gefangen. Man kann nun die Bewegung eines solchen innerhalb des Hadrons stark lokalisierten Quarks betrachten, und ihm, da es sich dort wie ein freies Teilchen verhält, anhand der Bewegungsgesetze für freie Teilchen eine Masse zuschreiben, eben die Stromquarkmasse.
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