Hier ist noch ein Artikel über die Informationspolitik in Japan:
Tschernobyl-Informationspolitik v2.0
Fukushima: Tödliche Strahlenquelle in der AKW-Ruine DiePresse.com
Herkunft von Rindfleisch verschleiert
Es sind auch Fälle bekannt geworden, bei denen Rinder heimlich an andere Orte gebracht wurden, um die Herkunft aus der Havariezone um Fukushima zu verschleiern. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Kyodo soll es sich um 1300 Tiere handeln, die an Schlachthöfe im ganzen Land geliefert worden waren. Selbst in den Luxus-Steakrestaurants von Tokio meiden Feinschmecker nun das berühmte Kobe-Beef, weil niemand sicher sein kann, ob das Futter kontaminiert war. Allerdings ist bisher noch nicht bewiesen, ob dieses Fleisch tatsächlich die Konsumenten erreicht hat. Inzwischen wurde ein Lieferstopp für Fukushima-Rinder verhängt.
Die Regierung reagiert einmal mehr hilflos. Vor wenigen Tagen wurde eine „Empfehlung“ herausgegeben, weitere 59 Häuser in potenziellen Gefahrengebieten wie der Stadt Minamisoma freiwillig zu räumen. Die als „Hotspots“ beschriebenen Gebäude könnten eine Strahlenbelastung erreichen, die zulässige Höchstgrenzen überschreitet.
...
Lehrer zum Lügen gezwungen
Nach der Katastrophe hat die Regierung 470.000 Menschen aus der Krisenregion gebracht. Mehr als zwei Millionen, darunter 271.000 Kinder, sind in der Fukushima-Präfektur geblieben. Viele besorgte Eltern verlangen, dass zumindest die Kinder aus diesem Gebiet gebracht werden. Aber die lokalen Behörden sind eher interessiert daran, die Menschen vor Ort und damit das Leben einigermaßen „normal“ zu halten.
Dabei wird immer häufiger die nukleare Strahlungsgefahr heruntergespielt. So hatte der Lehrer Toshinori Shishido im Unterricht wiederholt über die bedrohliche Lage gesprochen und seine Schüler aufgefordert, im Freien Schutzmasken und lange Kleidung zu tragen. Die Schulleitung der „Fukushima Nishi High School“ jedoch verdonnerte den Pädagogen zum Stillschweigen. Die Obrigkeit forderte den Lehrer auf, die Kinder „nicht zu alarmieren und zu beunruhigen“.
Der Mann, der 25 Jahre lang Literatur lehrte, schmiss darauf seinen Job hin, um nicht lügen zu müssen. „Ich kann nicht damit leben, meine Schüler nicht einmal vor radioaktiver Strahlung warnen zu dürfen.“
Herkunft von Rindfleisch verschleiert
Es sind auch Fälle bekannt geworden, bei denen Rinder heimlich an andere Orte gebracht wurden, um die Herkunft aus der Havariezone um Fukushima zu verschleiern. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Kyodo soll es sich um 1300 Tiere handeln, die an Schlachthöfe im ganzen Land geliefert worden waren. Selbst in den Luxus-Steakrestaurants von Tokio meiden Feinschmecker nun das berühmte Kobe-Beef, weil niemand sicher sein kann, ob das Futter kontaminiert war. Allerdings ist bisher noch nicht bewiesen, ob dieses Fleisch tatsächlich die Konsumenten erreicht hat. Inzwischen wurde ein Lieferstopp für Fukushima-Rinder verhängt.
Die Regierung reagiert einmal mehr hilflos. Vor wenigen Tagen wurde eine „Empfehlung“ herausgegeben, weitere 59 Häuser in potenziellen Gefahrengebieten wie der Stadt Minamisoma freiwillig zu räumen. Die als „Hotspots“ beschriebenen Gebäude könnten eine Strahlenbelastung erreichen, die zulässige Höchstgrenzen überschreitet.
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Lehrer zum Lügen gezwungen
Nach der Katastrophe hat die Regierung 470.000 Menschen aus der Krisenregion gebracht. Mehr als zwei Millionen, darunter 271.000 Kinder, sind in der Fukushima-Präfektur geblieben. Viele besorgte Eltern verlangen, dass zumindest die Kinder aus diesem Gebiet gebracht werden. Aber die lokalen Behörden sind eher interessiert daran, die Menschen vor Ort und damit das Leben einigermaßen „normal“ zu halten.
Dabei wird immer häufiger die nukleare Strahlungsgefahr heruntergespielt. So hatte der Lehrer Toshinori Shishido im Unterricht wiederholt über die bedrohliche Lage gesprochen und seine Schüler aufgefordert, im Freien Schutzmasken und lange Kleidung zu tragen. Die Schulleitung der „Fukushima Nishi High School“ jedoch verdonnerte den Pädagogen zum Stillschweigen. Die Obrigkeit forderte den Lehrer auf, die Kinder „nicht zu alarmieren und zu beunruhigen“.
Der Mann, der 25 Jahre lang Literatur lehrte, schmiss darauf seinen Job hin, um nicht lügen zu müssen. „Ich kann nicht damit leben, meine Schüler nicht einmal vor radioaktiver Strahlung warnen zu dürfen.“
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