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  • Bynaus
    antwortet
    Demnach hätten Linienflüge auch nichts mit Luftfahrt zu tun, die bringen ja auch nur Passagiere und Fracht von A nach B, aber die Luftfahrt als solche nicht viel weiter.
    Die Luftfahrt ist schon ein Massenphänomen, die wichtigsten Probleme sind gelöst. Linienflüge sind keine Pioniertaten mehr. Es gibt zwar immer noch Details, wo stetig und langsam verbessert wird, aber in den Grundzügen wissen wir, wies geht.

    Die Weltraumfahrt hingegen ist bisher ein exotisches Phänomen, das sich vorwiegend Staaten aus Prestigegründen leisten. Um weiter zu kommen, um ein Massenphänomen zu werden, um die Menschheit zur multiplanetaren Spezies zu machen, braucht die Weltraumfahrt Durchbrüche. Dazu gehören zum Beispiel:

    1) Massive Reduktion der Kosten für den Zugang ins Weltall (Wiederverwendbarkeit?)
    2) Effektive interplanetare Raumantriebe für Fracht und Crew (Nuklear / elektrisch?)
    3) Schutz vor Strahlung (Sonne / Galaktisch)
    4) Nutzung von Ressourcen vor Ort (Treibstoff / Baumaterialien)
    5) Geschlossene Lebenserhaltungssysteme
    6) Energieproduktion und Speicherung an unterschiedlichen Orten

    SpaceShipTwo trägt zu keinem dieser Punkte bei. So ist diese Technologie etwa für orbitale Missionen völlig ungeeignet (das SpaceShipTwo ist dafür viel zu fragil). Das Projekt ist reiner Selbstzweck. Es ist ein Seitenpfad auf dem Weg zu den Sternen, sozusagen. Insofern hat es für mich nicht wirklich Pionier-Charakter in Sachen Weltraumfahrt. Es ist ein bisschen wie Felix Baumgartners Sprung aus 40 km Höhe. Nett, aber nicht wirklich zielführend oder relevant.

    Genauso wie der Wright Flyer selbst die Menschheit nicht weitergebracht hat
    Ganz im Gegenteil: der Wright Flyer hat demonstriert, welche grundsätzliche Konfigruation ein funktionierendes Flugzeug haben muss. Das war der Durchbruch, der die Menschheit - in Sachen Luftfahrt - entscheidend weitergebracht hat.

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  • Wolf4310
    antwortet
    Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
    Das Problem beim ganzen Projekt ist eher, dass es sich hier "bloss" um einen Adrenalin-Kick für Leute mit fetten Konten handelt - und nichts, was, sagen wir, die Menschheit in Sachen Weltraumfahrt viel weiter bringt.
    Demnach hätten Linienflüge auch nichts mit Luftfahrt zu tun, die bringen ja auch nur Passagiere und Fracht von A nach B, aber die Luftfahrt als solche nicht viel weiter.
    Das ist natürlich beides Falsch, sowohl Linienflüge wie auch Space Ship 2 bringen keine großen neuen wissenschaftliche Endeckungen, aber durch sie wird die Technik weiterentwickelt und bringt dadurch die Luft/Raumfahrt weiter.
    Genauso wie der Wright Flyer selbst die Menschheit nicht weitergebracht hat, sondern die Entwicklung die darauf folgte, bis heute andauert und in Zukunft weitergehen wird

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  • Bynaus
    antwortet
    Spaceship 2 hat ja nichts mit Raumfahrt zu tun
    Ich denke, was KdE damit sagen wollte war nicht, dass man bei den Flügen unter 100 km bleibt - die Passagiere von SS2 wären also mit Sicherheit (nach herkömlicher Definition) Astronauten. Das Problem beim ganzen Projekt ist eher, dass es sich hier "bloss" um einen Adrenalin-Kick für Leute mit fetten Konten handelt - und nichts, was, sagen wir, die Menschheit in Sachen Weltraumfahrt viel weiter bringt. SpaceShipTwo und, sagen wir, die Falcon Heavy stehen zueinander wie eine Achtbahn zu einer Hochgeschwindigkeits-Zugstrecke, die zwei Städte verbindet. Beide haben ihre Daseinsberechtigung, für beide gibt es Kunden, aber die langfristigen Auswirkungen sind bei der "seriösen" Weltraumfahrt wohl ungleich grösser.

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  • Wolf4310
    antwortet
    Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
    Sag ich doch.
    Ja, irgendwie hab ich diesen Teil übersehen:
    da dieser auch nur einen suborbitalen Flug machte.
    daher dachte ich du meintest das Gegenteil

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  • Thomas W. Riker
    antwortet
    Zitat von Wolf4310 Beitrag anzeigen
    Suborbital bedeutet nicht das man unter der Grenze bleibt, Alan Shepard erreichte mit Mercury 3 eine Höhe von 187km, sondern das man die Grenze überschreitet aber keinen Orbit erreicht (d.h. eine beliebige Höhe erreicht und danach zurückfällt)
    Sag ich doch. Die beiden X-Prize-Flüge von SpaceShipOne 2004 (?) unterscheiden sich in dieser Hinsicht nicht qualitativ Alan Shepards Flug mit Mercury 3 und die SpaceShipTwo Generation unterscheidet sich von SpaceShipOne nur darin, dass es 2 Piloten und maximal 6 Passagiere sein sollen, die die 100km

    in der Thermosphäre überschreiten.

    Nochmal @ KdE
    Ab etwa dieser Höhe spielt Aerodynamik keine Rolle mehr und es ist sinnvoll dort Luftfahrt und Raumfahrt zu trennen.

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  • Wolf4310
    antwortet
    Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
    @ KdE
    Die geplante Flughöhe der SpaceShips beträgt mindestens 100km oder 62 Miles, was als die Grenze zum Weltraum definiert wurde.
    Wenn Du das nicht akzeptierst, dann wäre auch der erst USA-Astronaut nicht als Raumfahrer gewesen, da dieser auch nur einen suborbitalen Flug machte.
    Suborbital bedeutet nicht das man unter der Grenze bleibt, Alan Shepard erreichte mit Mercury 3 eine Höhe von 187km, sondern das man die Grenze überschreitet aber keinen Orbit erreicht (d.h. eine beliebige Höhe erreicht und danach zurückfällt)

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  • Thomas W. Riker
    antwortet
    Das nächste Raumschiff der Serie, falls es denn weitergeht, wird übrigens Voyager getauft werden.
    ---
    @ KdE
    Die geplante Flughöhe der SpaceShips beträgt mindestens 100km oder 62 Miles, was als die Grenze zum Weltraum definiert wurde.
    Wenn Du das nicht akzeptierst, dann wäre auch der erst USA-Astronaut nicht als Raumfahrer gewesen, da dieser auch nur einen suborbitalen Flug machte.
    ---
    Zwischen 700 und 800 Menschen haben sich schon einen Platz für 200.000 $ reservieren lassen. Da maximal 6 Passagiere mitfliegen könnten, wären dass, falls es monatlich einen Flug ab 2015 gäbe (ursprüngliche Planung), Buchungen bis ca 2026.
    Wer sich eine Yacht für einige Millionen leisten kann, den wird der Preis nicht jucken, allerdings wird es wohl den Reiz verlieren, wenn man der 1000+xte ist der so einen Flug macht. (Es gibt bisher etwas mehr als 550 Raumfahrer, zu denen jährlich ~6 neue Bessatzungsmitglieder der ISS (sofern es Erstflüge sind) kommen und ab 2016 auch wieder der eine oder andere chinesische Taikonaut).

    - - - Aktualisiert - - -

    Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
    Das nächste Raumschiff der Serie, falls es denn weitergeht, wird übrigens Voyager getauft werden.
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    @ KdE
    Die geplante Flughöhe der SpaceShips beträgt mindestens 100km oder 62 Miles, was als die Grenze zum Weltraum definiert wurde.
    Wenn Du das nicht akzeptierst, dann wäre auch der erst USA-Astronaut nicht als Raumfahrer gewesen, da dieser auch nur einen suborbitalen Flug machte.
    ---
    Zwischen 700 und 800 Menschen haben sich schon einen Platz für 200.000 $ reservieren lassen. Da maximal 6 Passagiere mitfliegen könnten, wären dass, falls es monatlich einen Flug ab 2015 gäbe (ursprüngliche Planung), Buchungen bis ca 2026.
    Wer sich eine Yacht für einige Millionen leisten kann, den wird der Preis nicht jucken, allerdings wird es wohl den Reiz verlieren, wenn man der 1000+xte ist der so einen Flug macht. (Es gibt bisher etwas mehr als 550 Raumfahrer, zu denen jährlich ~6 neue Bessatzungsmitglieder der ISS (sofern es Erstflüge sind) kommen und ab 2016 auch wieder der eine oder andere chinesische Taikonaut).
    Edit:

    Der Name des toten Co-Piloten wurde nach dem Informieren der Angehörigen nun bekanntgegeben.

    RIP Michael Alsbury
    (Verheiratet, 2 Kinder, 39 Jahre, 15 Jahre Pilot)






    Edit Sonntag abend

    Der Pilot ist bei Bewußtsein und in der Lage zu sprechen

    Q: CNN
    Zuletzt geändert von Thomas W. Riker; 02.11.2014, 22:00.

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  • Spocky
    antwortet
    Das Schicksal beschützt Narren, kleine Kinder und Schiffe mit dem Namen Enterprise - der Spruch hat seit gestern jetzt seine Gültigkeit verloren, denn der NAme des Schiffes war VSS Enterprise.

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  • KennerderEpisoden
    antwortet
    Spaceship 2 hat ja nichts mit Raumfahrt zu tun, weswegen es unangemessen ist, es in einen thematischen Zusammenhang mit Cygnus zu stellen. Die ganzen Millionäre werden sich halt noch einige Jahre mehr gedulden müssen.Wobei der Ofen nach dem Concorde-Unfall schnell völlig aus war.

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  • xanrof
    antwortet
    Noch ein Rückschlag für die private Raumfahrt:
    Der private Raumgleiter Spaceship Two ist bei einem Testflug abgestürzt. Dabei hat es einen Toten und einen Schwerverletzten gegeben.

    One person died and another was seriously injured as a result of Friday’s incident involving Virgin Galactic’s SpaceShipTwo, authorities say.


    Die gesuchte Seite ist leider nicht verfügbar (Fehlernummer 404)

    Die Raumfähre SpaceShipTwo des Unternehmens Virgin Galactic ist bei einem Testflug abgestürzt. Ersten Berichten zufolge starb der Co-Pilot, der Pilot rettete sich mit einem Fallschirm. Virgin-Chef Richard Branson ist auf dem Weg zum Unglücksort.

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  • Astrofan80
    antwortet
    Die Antares Trägerrakete verwendet alte Triebwerke russischer Bauart, die für Antares modifiziert wurden.

    Warum explodierte der "Cygnus"-Raumfrachter? Der Grund war offenbar der Antrieb der "Antares"-Trägerrakete. Der Motor wurde vor einem halben Jahrhundert in der Sowjetunion entwickelt - und hat eine bewegte Geschichte.


    Es sind ja noch nicht mal die 2,3 t Lebensmittel, die in Flammen aufgegangen sind sondern auch die Experimente. Ein Experiment hat z.B auch die Uni Bayreuth zur Verfügung gestellt. Jetzt müssen Experimente an Bord umgeplant und modifiziert werden, da einige wichtige Komponenten dafür verloren gingen.

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  • Bakkad Baran
    antwortet
    Zitat von Klatubarudanikto Beitrag anzeigen
    Zu dem Ereignis gab es heute morgen auf ard.de einen Artikel mit einen kleinen aber nicht unwesentlichen Schreibfehler der vermuten lässt, das die Russen ein Transportsystem in der Größe eines Todessterns verfügen müssen. Wie soll man sonst 2,5 Millionen Tonnen Lebensmittel in den Weltraum bekommen ;-)))
    Wer soll das denn essen ? Außer man möchte die Astronauten zu Planeten Fressformieren

    Zuerst hatte ich an Sabotage oder Terrorattacke gedacht - heutzutage darf man alles erwarten. Man stelle sich Wartungsarbeiter oder Zentralarbeiter vor die zum Islam konvertieren und Terror betreiben wollen - und keiner merkt was, dann sinds nächstesmal Astronauten die im Feuerball verschwinden.

    Aber dann hab ich gehört das dort selbst eine Sprengung wegen eines Fehlers ausgeführt wurde. Das beruhigt ein wenig ^-^

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  • Bynaus
    antwortet
    Cygnus hat es jetzt mal voll erwischt während Space X bisher mit weniger Fatalen Fehlern zu kämpfen hatte.
    "Fatal" im Wortsinn war zum Glück keiner der bisherigen Fehler. Und zumindest bei SpaceX nicht einmal in dem Sinn, dass die Primär-Mission nicht hätte zu Ende geführt werden können. Der Fokus auf die Verlässlichkeit hat sich da offenbar ausgezahlt.

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  • Spocky
    antwortet
    Ich fand die Pi-Wolke beeindruckend, die bei der Aktion entstand. erst ein Aufwärtsstrich vom Start, dann der Querbalken bei der Stagnation und dann wieder abwärts beim Absturz.

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  • Feydaykin
    antwortet
    Nun man muss schon unterscheiden zwischen Frachraketen und Manratet Raketen.

    die Privatanbieter hatten ja eher weniger Starts, vor allem scheinbar alle weniger Getestet. Tja Russische Triebwerke sind billig, aber scheinbar auch durch.

    Cygnus hat es jetzt mal voll erwischt während Space X bisher mit weniger Fatalen Fehlern zu kämpfen hatte.

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