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Überleben im Vakuum ohne Schutzausrüstung

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  • xanrof
    antwortet
    Zitat von Enas Yorl
    Ich glaube das ist der dritte Thread zu dem Thema.
    ...weil jemand zum dritten Mal was Falsches behauptet.

    Zitat von Enas Yorl
    Fehlender Stickstoff in der Atemluft ist für den Körper (*) unmittelbares Problem, und in heutigen Raumanzügen atmet man reinen Sauerstoff (bei etwa 460 Millibar Druck), ohne das dies den Astronauten schadet. Sterben wird man im Vakuum schon am Sauerstoffmangel. Einen kurzfristigen Aufenthalt im Vakuum, kann man durchaus ohne körperliche Schäden überstehen.
    Also, ich vermute auch mal, dass an der Stelle (*) das Wörtchen "kein" fehlt, ansonsten würde der Rest deines Posts keinen Sinn machen.

    Zitat von Enas Yorl
    Schön sich einmal selbst zitieren zu können:
    Inhaltlich die gleichen Infos wie im Link von mir. Aber durch deinen Hinweis gibts das Originalpaper.


    .
    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

    xanrof schrieb nach 3 Minuten und 3 Sekunden:

    Zitat von FltCaptain
    Gute Frage woran man stirbt... ich sehe 2 Arten an denen man sterben könnte. Weil das Blut anfängt zu "kochen" bzw. man wird "schockgefrostet" oder "verdampft".
    (...)
    Sorry, aber alles Unsinn. Weder kocht man, noch wird man schockgefrostet und man verdampft auch nicht durch die Strahlung. Und die Lungenblaeschen koennen beschädigt werden, wenn man die Luft anhält, aber da platzt NICHTS.

    Lies mal das hier:
    This site is intended for students age 14 and up, and for anyone interested in learning about our universe.

    oder, wenn du es richtig ausfuehrlich willst, lies die Artikel, auf die EnasYorl hinweist

    Beides bezieht sich auf die gleichen Tests.

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  • irony
    antwortet
    Zitat von FltCaptain
    Gute Frage woran man stirbt... ich sehe 2 Arten an denen man sterben könnte. Weil das Blut anfängt zu "kochen" bzw. man wird "schockgefrostet" oder "verdampft".
    Es ist mühselig, alles immer wieder zu wiederholen, aber dies sind genau die 2 Arten, an denen man nicht stirbt. Das sind nur Klischees. Das wurde alles weiter vorne schon ausdiskutiert. Man stirbt an Sauerstoffmangel, weil man seine Luft (insbesondere den Sauerstoff) nicht in den Lungen behalten kann und natürlich auch keinen Sauerstoff mehr einatmen kann. Gefrieren und Platzen gibt es nur an der Oberfläche des Körpers. Das Körperinnere bleibt davon verschont.

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  • FltCaptain
    antwortet
    Gute Frage woran man stirbt... ich sehe 2 Arten an denen man sterben könnte. Weil das Blut anfängt zu "kochen" bzw. man wird "schockgefrostet" oder "verdampft".

    Wasser kocht auf Meereshöhe bei 100 °C bei 500m über er Meereshöhe sind es nur 97 °C. Auf dem Mount Everest kann man sich in "kochenden Wasser" die Hände waschen. Also je geringer der Luftdruck, desto weniger Temperatur braucht man um Wasser zu kochen.
    Die Gase dehnen sich bei niedrigem Luftdruck aus, das kenn ja auch jeder der Taucht. Wenn man bei 100m Tiefe Luft einatmen würde, die Luft anhalten und dann schnell wieder auftaucht, könnten die Lungen platzen.
    Unter Wasser ist ein hoher Druck also sind die Gasmoleküle dichter. Auf dem Mount Everest ist ein niedriger Druck, also sind die Gasmoleküle weit auseinander.

    Ich unterscheide jetzt mal zwischen einem luftleeren Raum (Vakuumkammer z.B.) und dem eigentlichen Weltraum.

    Wenn man jetzt garkeinen Druck mehr hat, schätze ich mal dass das Blut aufgrund der Körperwärme anfangen würde zu kochen. Dann hätte man innere Blutungen und daran kann man relativ schnell sterben, vor allem wenn es im Gehirn passiert. Die Luft in den Lungen würde sich ausdehnen und könnten sie Sprengen, schon allein das würde dafür sorgen das man stirbt. Aber ich schätze mal man würde nicht schnell sterben und es wäre ziemlich qualvoll.
    Ja nachdem wie schnell der Druckverlust ist könnte es auch sein das der Körper explodiert.

    Im Weltraum kommt noch die Temperatur mit dazu. Je nachdem wo man sich befindet kann es gut sein das es -270 °C sind, also fast der absolute Null-Punkt. Dann wäre es wohl so als ob man in flüssigen Stickstoff gesteckt wird. Man würde einfach sehr schnell schockgefrostet.
    Aber es könnten auch ein paar tausend Grad + sein, dann würde man einfach verbrennen. Das würde wenigstens einigermaßen schnell gehen und nicht so qualvoll.

    Natürlich kann man auch noch die kosmische Strahlung ansprechen, die würde einen ohne Schutz auch umbringen. Je nachdem wie hoch die Strahlungsdosis ist könnte es schneller oder langsamer gehen.

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  • irony
    antwortet
    Zitat von Enas Yorl
    Fehlender Stickstoff in der Atemluft ist für den Körper unmittelbares Problem
    Fehlt da nicht ein Wort wie "kein"? "kein unmittelbares Problem"?

    Ab wann wird in der Atemluft fehlender Stickstoff ein Problem?
    Man kann es ja z.B. durch Edelgase ersetzen.

    Könnte man nicht ein ganzes Leben lang eine Sauerstoff-Argon-Atmosphäre atmen? Druck 1 bar, 20 % Sauerstoff, 80 % Argon?

    Zitat von Enas Yorl
    und in heutigen Raumanzügen atmet man reinen Sauerstoff (bei etwa 460 Millibar Druck), ohne das dies den Astronauten schadet.
    Sauerstofftoxikose ? Wikipedia gibt einen niedrigeren Wert für den Druck an:
    In der Raumfahrt wurde und wird teilweise reine Sauerstoffatmosphäre verwendet (Gemini-Programm, Apollo-Programm, Außenbordeinsatz), allerdings unter vermindertem Druck von nicht mehr als etwa 0,3 bar (30 kPa). Darüber beginnt die toxische Wirkung bei chronischer Anwendung.[1]
    Sind deine Zahlen neuer?

    Zitat von Enas Yorl
    Einen kurzfristigen Aufenthalt im Vakuum, kann man durchaus ohne körperliche Schäden überstehen.
    Für einen Scifi-Film ist die Realität, d.h. Bewusstlosigkeit nach 15 Sekunden und anschließendes Ersticken nicht so spektakulär wie blitzartiges Gefrieren oder Explodieren des Körpers.

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  • Enas Yorl
    antwortet
    Ich glaube das ist der dritte Thread zu dem Thema.
    Zitat von keepshowkeeper
    Sauerstoff macht also gerade mal 20% unserer Atemluft aus. irony glaubt, man stirbt im Weltraum wegen Sauerstoffmangel. Nicht etwa wegen Stickstoffmangel, der ca. 80% unserer Atemluft ausmacht!
    Fehlender Stickstoff in der Atemluft ist für den Körper unmittelbares Problem, und in heutigen Raumanzügen atmet man reinen Sauerstoff (bei etwa 460 Millibar Druck), ohne das dies den Astronauten schadet. Sterben wird man im Vakuum schon am Sauerstoffmangel. Einen kurzfristigen Aufenthalt im Vakuum, kann man durchaus ohne körperliche Schäden überstehen.

    Zitat von Enas Yorl
    1965 gab es im Manned Spacecraft Center der NASA einen Zwischenfall, bei
    dem jemand in einer Vakuumkammer versehentlich fuer kurze Zeit einem
    Druck von etwa 0.07 bar ausgesetzt wurde: Nach 14 Sekunden wurde er
    ohnmaechtig und kam beim belueften der Kammer bei einer Druckhoehe von
    4600 Metern wieder zum Bewusstsein. Er hat die Luft aus seinem defekten
    Anzug entweichen gehoert und seine letzte Erinnerung vor der Ohnmacht
    war, dass er das Wasser auf seiner Zunge kochen gefuehlt hat. Mehr dazu
    findet man in "Rapid (Explosive) Decompression Emergencies in
    Pressure-Suited Subjects" (Emanuel M. Roth, NASA CR-1223) unter
    http://ntrs.nasa.gov/archive/nasa/ca...1969004637.pdf
    Dort sind auch andere Versuche bzw. Unfaelle beschrieben, bei denen
    Personen oder Tiere vakuumaehnlichen Bedingungen ausgesetzt wurden.

    1964/65 hat die NASA experimente mit Chimpansen durchgefuehrt. Die
    Veroeffentlichung "The Effect on the Chimpanzee of Rapid Decompression
    to a Near Vacuum" (Alfred G. Koestler, NASA CR-329) findet man unter
    http://ntrs.nasa.gov/archive/nasa/ca...1965027167.pdf
    Insgesamt wurden acht Affen neunmal fuer Zeiten zwischen 5 und 150
    Sekunden einem Druck von 2 mm Hg ausgesetzt (knapp 3 mbar) ausgesetzt.
    Die Affen wurden nach 10 bis 30 Sekunden bewusstlos, kein Affe nahm
    bleibenden Schaden, auch das Verhalten der Affen war nach 20 bis 240
    Minuten wieder voellig normal.
    Schön sich einmal selbst zitieren zu können:

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  • irony
    antwortet
    Danke. Stickstoff ist sicher lebensnotwendig, aber er wird nun mal von Menschen und Tieren nicht über die Atemluft aufgenommen. Da gibt es andere Wege. Ausnahmen sind einige wenige Bakterien, die den Stickstoff direkt aus der Luft holen, aber wie die das genau machen, weiß ich nicht.

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  • xanrof
    antwortet
    Zitat von keepshowkeeper
    Das sind so die Beiträge, die ich mit meinem Post #24 meinte. Da wird einfach mal was für die Wahrheit erklärt von Leuten, denen man nicht wirklich vorwerfen kann, einen Doktor in Physik gemacht zu haben.
    (...)
    Wo, liebe Leute, soll man anfangen, über die Frage "Woran stirbt man im Weltraum" zu diskutieren, wenn die Diskussionsteilnehmer nicht zwischen Sauerstoff und Atemluft unterscheiden?


    Zitat von keepshowkeeper
    Wir atmen keinen Sauerstoff, wir atmen Atemluft, die nur zum Teil aus Sauerstoff besteht. Ich zitiere http://de.wikipedia.org/wiki/Luft:
    "Trockene Luft besteht hauptsächlich aus den zwei Gasen Stickstoff (rund 78,08 Vol%) und Sauerstoff (rund 20,95 Vol%)."
    Sauerstoff macht also gerade mal 20% unserer Atemluft aus. irony glaubt, man stirbt im Weltraum wegen Sauerstoffmangel.
    Der Punkt ist, irony hat Recht. Wegen Sauerstoffmangels im Gehirn wird man zuerst bewustlos und dann stirbt man.
    Wenn man den Atem anhaelt, kann dies Verletzungen in der Lunge bewirken, aber sterben tut man letztlich aufgrund des niedriger werdenden Sauerstoffgehaltes im Blut und im Gehirn.

    Human Body in a Vacuum

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  • irony
    antwortet
    Zitat von keepshowkeeper
    Sauerstoff macht also gerade mal 20% unserer Atemluft aus. irony glaubt, man stirbt im Weltraum wegen Sauerstoffmangel. Nicht etwa wegen Stickstoffmangel, der ca. 80% unserer Atemluft ausmacht!
    Warum auch sollte ich glauben, dass jemand wegen fehlendem Stickstoff stirbt? Stickstoff wird von wenigen Ausnahmen abgesehen, von den allermeisten Lebewesen nicht direkt über die Luft aufgenommen, und dass man auch Sauerstoff-Edelgas-Gemische, die keinen Stickstoff enthalten, wunderbar atmen kann, hast du anscheinend nie gehört. Dass es nicht gesund ist, reinen Sauerstoff zu atmen, ist ein anderes Thema.

    Eine Alternative zu "Luft" ist: http://de.wikipedia.org/wiki/Heliox

    Heliox besteht meist aus 79 % Helium und 21 % Sauerstoff (Oxygen) oder für Tauchtiefen von 7 m bis 100 m aus 88 % Helium und 12 % Sauerstoff.
    Und es gibt noch mehr Alternativen: http://de.wikipedia.org/wiki/Atemgas

    Was nicht fehlen darf, ist Sauerstoff. Ohne den geht es nicht.

    Zitat von keepshowkeeper
    Nichts für ungut, @irony.
    Auch nichts für ungut, keepshowkeeper. Beiträge wie deine retten mir den Tag.

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  • HMS Fearless
    antwortet
    äh, was genau meinst du jetzt damit?
    Natürlich ist es der Sauerstoff an dem es dir fehlt, wenn du nicht atmen kannst.

    Sorry, ich verstehe deine Aussage nicht so recht.

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  • keepshowkeeper
    antwortet
    @irony "Durch Sauerstoffmangel, also Erstickung, insbesondere, da man die Luft auch nicht anhalten kann. Durch den Versuch, die Luft anzuhalten, stirbt man vielleicht auch noch schneller durch die Verletzungen, die man dabei erleidet."

    Das sind so die Beiträge, die ich mit meinem Post #24 meinte. Da wird einfach mal was für die Wahrheit erklärt von Leuten, denen man nicht wirklich vorwerfen kann, einen Doktor in Physik gemacht zu haben.

    "Durch Sauerstoffmangel"
    Wir atmen keinen Sauerstoff, wir atmen Atemluft, die nur zum Teil aus Sauerstoff besteht. Ich zitiere http://de.wikipedia.org/wiki/Luft:

    "Trockene Luft besteht hauptsächlich aus den zwei Gasen Stickstoff (rund 78,08 Vol%) und Sauerstoff (rund 20,95 Vol%)."

    Sauerstoff macht also gerade mal 20% unserer Atemluft aus. irony glaubt, man stirbt im Weltraum wegen Sauerstoffmangel. Nicht etwa wegen Stickstoffmangel, der ca. 80% unserer Atemluft ausmacht!

    Wo, liebe Leute, soll man anfangen, über die Frage "Woran stirbt man im Weltraum" zu diskutieren, wenn die Diskussionsteilnehmer nicht zwischen Sauerstoff und Atemluft unterscheiden?

    Nichts für ungut, @irony.

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  • irony
    antwortet
    Zitat von starkiller89
    wie stirbt man denn letztendlich im weltraum?
    Durch Sauerstoffmangel, also Erstickung, insbesondere, da man die Luft auch nicht anhalten kann. Durch den Versuch, die Luft anzuhalten, stirbt man vielleicht auch noch schneller durch die Verletzungen, die man dabei erleidet.

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  • starkiller89
    antwortet
    wie stirbt man denn letztendlich im weltraum?

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  • xanrof
    antwortet
    Zitat von Dannyboy
    Das Bindegewebe des Auges ist schon ziemlich fest. Da muss man auch mit Schere oder Skalpell schon etwas Kraft aufwenden.
    Also keine platzenden Augen.
    Schade.

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  • Dannyboy
    antwortet
    Das Bindegewebe des Auges ist schon ziemlich fest. Da muss man auch mit Schere oder Skalpell schon etwas Kraft aufwenden.

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  • xanrof
    antwortet
    Zitat von irony
    Wenn die Druckdifferenz nur groß genug ist, kann alles platzen, auch eine mit Wasser gefüllte Stahlkugel. Die Druckdifferenz zwischen normalem Luftdruck und dem Vakuum ist aber typischerweise nur 1 Atmosphäre (entspricht dem Druck einer 10 Meter Wassersäule). Das ist weniger als der Druckunterschied zwischen der Meeresoberfläche und z.B. 30 Meter unter Wasser. Einzelne Blutgefäße können beim Übergang ins Vakuum sicher platzen, aber viel mehr auch nicht.
    Hm, ok.
    Meine Ueberlegung war, dass sich im Glaskoerper des Auges kein Gas befindet und es auch kein freies Volumen gibt, um Wasser in Wasserdampf zu ueberfuehren, denn dazu muesste ja die Fluessigkeit komprimiert werden.
    Ich weiss aber nicht, wie elastisch die Gesamtheit der Augenhaeute ist.

    Aber du hast recht, der Differenzdruck ist tatsaechlich sehr niedrig

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