[07x16] "Die Zeit des Doktors" / "Time Of The Doctor" - SciFi-Forum

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    #31
    Zitat von Moogie Beitrag anzeigen
    Warum sollte man die nochmal zeigen? Ihre Geschichten wurden erzählt. Das hat für mich nichts mit Kontinuität zutun, sondern lediglich mit Fanservice.
    Ich werde glaube ich niemals verstehen, was an Fanservice schlecht sein soll. Diese Haltung konnte ich noch nie nachvollziehen.

    Zitat von Moogie Beitrag anzeigen
    Es ging mir nur darum dass gemeckert wurde, egal von wem. Die Motzenden, sowie die Quiekenden, die alles gut finden, sind immer mit die Lautesten.
    So ist das eben. Da kann man wohl nichts machen.

    Zitat von Moogie Beitrag anzeigen
    Ich erklär mir da gar nichts. Was die Masse irgendwann, irgendwovon gehalten hat oder noch hält geht mir im Falle dieser Serie sowas vom am Arsch vorbei. Ich bin einfach nur froh, dass RTD aufgehört hat, als er es tat, bevor das noch schlimmer werden. Dass Moffat auch ziemlich schnell nichts tolles mehr mit der Serie geleistet hat, konnte man damals noch nicht ahnen, und ändert nichts daran, dass ich auch RTD kein Jahr länger mehr ertragen hätte. Wenn die Mehrheit der Zuschauer die Specials nach Staffel 4 ganz toll fand, spreche ich eher dem Mainstream den guten Geschmack ab, als sonst irgendwelche Schlüsse über die Qualität von Moffat-Who aufgrund von Einschaltquoten zu ziehen. Massenkompabilität ist kein unfehlbares Anzeichen für Qualität.
    Nur das Einschaltquoten halt immens wichtig sind. Entscheidet nicht zuletzt über das Budget, Sendeplatz, oder sogar die Existenz einer Serie selbst. Ich würde die sinkenden Einschaltquoten auch nicht an Smith fest machen. (den ich auch sehr gerne sehe) Sondern eher im Stilbruch der bisherigen Folgen nach der Moffat Übernahme. Weg von RTDs "Hurra Big Time Alien Invasion Action Sci-fi mit ner Kiste Bier aufm Trash Pedal" Stil, hin zu Moffats ruhigerem Märchen Stil aus der hinteren Mystik Ecke. Als Moffat noch unter RTD gearbeitet hat, war das natürlich super, da es Abwechslung brachte. Aber seit er das Ruder übernommen fehlt es doch ein bisschen an der Abwechslung.

    Ich will auch noch mal deutlich sagen, dass ich eigentlich kein Moffat Basher bin. Auch wenn das hier im Threat höchst wahrscheinlich so rüberkommt, mag ich viele von ihm geschriebe Folgen sehr gerne. Nur wenn es um die Main Storys und die dazugehörigen Finals geht, fand ich diejenigen unter RTD halt besser und unterhaltsamer. Natürlich ist das auch nicht objektiv. Bei RTD was vieles simpler und halt auch trashiger, aber subjektiv hat es mich einfach besser unterhalten. Dazu kommt eben, wie jetzt schon öfter geschrieben, dass ignorieren bzw sogar vernichten bisheriger Ereignisse, was mich am allermeisten stört.

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      #32
      Zitat von Moogie Beitrag anzeigen
      Warum sollte man die nochmal zeigen? Ihre Geschichten wurden erzählt. Das hat für mich nichts mit Kontinuität zutun, sondern lediglich mit Fanservice.
      Naja, das kommt doch drauf an.
      Eine Geschichte um Martha zu konstruieren, nur um den Fans eine Freude zu machen, wäre sicher Fanservice, aber wenn man UNIT Folgen macht, kann man sie ruhig ein, zwei Mal durchs Bild huschen lassen. Also nicht dass mich jetzt jemand für einen Martha Fan hält, nein nein, ich meine: Ein bisschen Kontinuität ist schon ganz nett und da bricht sich auch niemand einen Zacken aus der Krone.

      Ich persönlich hatte bei RTD mehr Spaß, als jetzt bei Moffat (war zwar oft nicht weniger blöd, aber unterhaltsam blöd, statt langweilig blöd), aber nur weil jetzt mehr Leute über Moffat schimpfen als über RTD, bedeutet das nicht, dass RTDs Staffeln automatisch objektiv besser waren.
      Objektiv ist das auch schwierig zu beurteilen, was nun besser ist. Wobei ich Hans Gruber da zustimme: RTD hatte zumindest Abwechslung und die guten Moffat-Folgen alle bei sich. monotone Stimmen, Kinderreime und Roboter kommen halt besser, wenn man sie nur alle sieben Episoden mal sieht und nicht jede Woche.
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        #33
        Klar, da bin ich mit euch einer Meinung. Bei RTD war's wenigstens bunt gemischt.

        Aber ich finde es halt immer schwierig, wenn Einschaltquoten als Argument in einer solchen Diskussion hergezogen werden. Die werden von soooooo vielen Faktoren beeinflusst. Z. B. dass sich heutzutage eben viele Leute ihr Fernsehen aus dem Internet holen, noch mehr als vor 5 Jahren. Dadurch wird der direkte Vergleich ebenfalls erschwert da man zu RTD Seiten die BBC-iPlayer und Downloadzahlen auf iTunes noch nicht berücksichtigt hat, und heute wird das auf die Quoten draufgepackt. Da wird es auch einen Umschwung bei den Zuschaueranteilen gegeben haben in der Zeit.
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          #34
          Also über das Gebashe von RTD oder Moffat halte ich mich nicht mehr auf. Das führt sowieso zu nichts, da beide Seite doch meistens überhaupt nicht kapieren wollen was dem anderen daran nicht gefallen hat oder warum der eine Kritikpunkt für den anderen völlig egal ist.

          Ich kann nur für mich selbst schreiben und da gefällt mir die Moffatära sowohl inhaltlich wie auchs stilistisch deutlich besser als die RTD. Gerade auch im direkten Vergleich. Das bedeutet aber nicht, dass die Moffatära für mich jetzt irgendwie perfekt wäre. Es gibt genügend Punkte wo ich eben auch ein paar Augen zudrücken musste.

          @ Hans Gruber: Zu Moffat und Classic Who: Ich habe das eigentlich genau umgekehrt beobachtet. RTD hat zu Beginn seiner Ära eigentlich sehr stark mit der Vergangenheit von Doctor Who gehadert bzw. diese gar nicht zum Thema der Show gemacht. Es wurden zwar ein paar Aliens übernommen, aber ansonsten habe ich immer noch das Gefühl, dass Verweise zur klassichen Serie zunächst eher Mangelware waren, auch wenn sie gelegentlich mal vorkamen und sicher im Auftritt von K-9 und Sarah Janes auch mal sehr prominent wurden.

          Moffat hat meiner Meinung sehr viel stärker die Verbindung zur Klassikserie gesucht. Die Geschichten von RTD erscheinen eben eher so, als ob keinen Vergleich mit der trashigen Serie aus der Vergangenheit gesucht hat, sondern die neue Serie musste erst einmal auf eigenen Füßen stehen. Deshalb hat er dann wohl auch die Timelords rausgeschrieben und Verweise auf klassische Episoden eher gering gehalten. Das fand ich schon sehr clever. Er hat auch als erster diesen Soapcharakter in die Episoden gebracht, was für mich auch ein Grund für den Erfolg der neuen Serie zu Beginn ist. Soaps wie EastEnders, Cornonation Street und wie sie nicht alle heißen sind nach wie vor absolute Quotenrenner in der U.K. und daher ist es auch nicht verwunderlich, wenn die Quoten häher waren. Mir gefällt dieser Stil nicht bzw. mittlerweile nicht mehr so, aber genügend Leuten hat es gefallen. Die neue Serie hat sich damit ausreichend von der klassischen Serie abgegrenzt und somit eben auch den Zugang zur Serie erleichtert.

          Moffat hat sich davon abgegrenzt weil es defintiv nicht sein Stil ist. Er hat nach und nach immer mehr die klassische Serie umarmt und auch immer mehr Verweise auf klassische Episoden eingebaut. Er konnte es sich auch leisten, da NewWho zu dem Zeitpunkt bereits mehr als etabliert war und dadurch auch die Meinung der breiten Öffentlichkeit in Bezug auf die klassischen Serie mit Sicherheit auch deutlich wohlwollender wurde. Dies ist dann letztendlich in der Verbindung von Klassik und NewWho durch das Jubiläumsspecial gegipfelt. Ansonsten benutzt Moffat seine Figuren auch deutlich anders als RTD. Seine Figuren erfüllen einen gewissen Zweck in den Storys und bekommen diese Label verpasst. Das emotional soapige interessiert Moffat nicht so sehr, deshalb ist das bei ihm auch meisten nicht im Vordergrund. Kann man kritisieren, aber mich stört es nicht.

          Ansonsten gebe ich endar im ersten Abschnitt in Post 23 recht. Moffat und RTD haben einfach unterschiedliche Stile und daher gibt es da auch unterschiedliche Meinungen zu beiden. Der eine findet dann vielleicht die Soapelemente zum Kotzen und der andere kann mit den Stilelemente der Robotern oder der Kinderstimmen nichts anfangen. So ist das dann nun mal. Mich stören bei RTD mehr Dinge als bei Moffat, aber trotzdem haben mir auch beide etwas geboten was mich unterhalten konnte. Nur sind das in den jeweilgien Ären dann teilweise doch unterschiedliche Dinge und das finde ich klasse weil sich jede Serie irgendwann verändern muss.

          Moffats Ära sticht für mich vor allem dadurch heraus, weil meiner Meinung nach das er mit seinen Zeitreisestories gemacht hat mit zu dem besten gehört was das Fernsehen in den letzten Jahren so produziert hat. Und auch wenn einige damit nichts anfangen können, sich nicht darauf einlassen wollte oder einfach nicht mitkommen und so den Eindruck haben als ob hinter den Timey-Wimey-Geschichten nichts stecken würde, so kann ich nur festestellen, dass sich Moffat mit diesen Geschichte schon etwas richtiges hat was einfallen lassen. Er hat mit sehr vielen unterschiedlichen Zeitkonzepten in der Serie jongliert, somit für mich auch für die nötige Abwechselung gesort und daraus am Ende ein Konstrukt aus teilweise sehr wahnsinnig erscheinende Geschichten erzählt, die eigentlich gar nicht zueinander passend erscheinen, es aber trotzdem größtenteils sind und sehr faszinierend bleiben je länger man darüber nachdenkt.

          Diese Leistung kann ich nicht hoch genug einschätzen und das ist für mich ein enormes Qualitätsmerkmal welches den Wiederanschauwert der Episoden unter Moffat enorm steigert und wofür ich ihm sehr dankbar bin. Hinzu kommt dann noch, dass Smith eben für mich ein idealer Doctor gewesen ist, der mich eigentlich immer unterhalten konnte und ich dadurch eigentlich auch an den eher lahmen Episoden meinen Spaß haben konnte.

          RTD hat mich dafür mit seiner Tränendrüse häufiger Emotional berührt, was Moffat eben zurückgeschraubt hat weil er eher kopflastige statt emotonale Gschichten erzählt hat. Ich kann durchaus verstehen warum einigen daher keinen Draht zu den Figuren aufbauen konnten. Für mich war das einfach nicht wichtig, weil es eher um die Geschichten und die Art wie seine Geschichten strukturiert und aufgebaut sind geht. Für mich passiert auch deutlich mehr in den Episoden bie Moffat, weshalb ich eigentlich kaum bei seinen Episoden gelangweilt bin.

          Ich fänd es jetzt eigentlich aber auch ganz cool, wenn wieder mehr Emotionalität in die Episoden einzug halten würde und eben auch etwas mehr Soap in Bezug auf die Nebencharaktere kommen würde. Denn Veränderung tut einer Serie wie Doctor Who immer gut.
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            #35
            Zitat von endar Beitrag anzeigen

            Es ist aber schon so: Leider besitzt Moffat nicht das Talent, Charaktere gut einzuführen, sondern führt irgendwelche als "alte Freunde des Doctors" ein, die der Zuschauer noch nie gesehen hat. Ich glaube aber, dass das eher schlechter Stil und Unvermögen sind, weniger übertriebene Eitelkeit.


            Was mich auch genervt hat war daß häufiger mal weibliche Personen aufgetraucht sind von denen wir noch nie was gehört hatte, die aber völlig verschossen in den Doc waren, Marilyn Monroe, Mata Hari, diese Barockadelige unter deren Rock er sich nackt versteckt hat....

            Ich meine, ja, kann man ein mal machen, ist dann ganz witzig.

            Aber Moffat scheint nach dem Motto "ui, das funktioniert, das muss jetzt die nächsten 28 staffeln beharrlich immer wieder abgenudelt werden" zu arbeiten.m

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              #36
              @Skeletor
              Das Jubiläums Special als Beispiel zu nennen zählt nicht. Beim 50 Jährigen Geburtstag muss man eben Bezug zur Vergangenheit nehmen. Sonst irgendwelche Beispiele? Ich rede jetzt auch nicht von irgendwelchen "gesichtslosen" Gegnern, sondern von Charakteren. Da sind ja nun mal bei RTD ein paar aufgetaucht. Sarah Jane, K9, der Master, Rassilon, der Dalek Emperor und vielleicht noch ein paar mehr. (Wie gesagt, ich habe nicht viel von Old Who gesehen.)

              Welche Soapelemente bei RTD meist du? Das Rose und Martha auf den Doctor abfahren? Das die Familie der Companions eine nicht gerade kleine Rolle spielen? Joa, diese Sachen werden wohl gerade den weiblichen Doctor Who Zuschauern gefallen. (von denen es ja anscheinend nicht gerade wenig gibt) Aber ist doch okay. Es ist ja nichts falsch daran, ein bisschen was für die Mädels einzubauen. Mir selbst haben diese Sachen aber auch sehr gefallen, vor allem die Involvierung der Familien. Es gibt den Charakteren einfach......mehr Charakter, mehr Hintergrund. Bei Amy und Clara fehlt das ja nahezu komplett. Gut, Amy hatte Rory dabei, aber da musste es Moffat "soapmäßig" ja maßlos übertreiben, indem er den armen Rory 2000 Jahre lang, durch die Erdengeschichte stapfen lässt, nur mit dem Ziel seine Amy wieder zusehen. Das ist.....zu hart, zu übertrieben. (Womit ich wieder bei meinem ersten Post hier im Thread wäre.)

              Es ist wie du sagt. "Soap" kann Moffat einfach nicht.

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                #37
                Zitat von Hans Gruber Beitrag anzeigen
                @Skeletor
                Das Jubiläums Special als Beispiel zu nennen zählt nicht. Beim 50 Jährigen Geburtstag muss man eben Bezug zur Vergangenheit nehmen. Sonst irgendwelche Beispiele? Ich rede jetzt auch nicht von irgendwelchen "gesichtslosen" Gegnern, sondern von Charakteren. Da sind ja nun mal bei RTD ein paar aufgetaucht. Sarah Jane, K9, der Master, Rassilon, der Dalek Emperor und vielleicht noch ein paar mehr. (Wie gesagt, ich habe nicht viel von Old Who gesehen.)
                Dass du nicht viel von Old Who gesehen hast, dürfte das Problem sein. Sonst würdest du erkennen, dass Moffat mehr von der Classic Serie einbaut, als RTD und seine handvoll von Charakteren, die er direkt übernommen hat.

                Und gesichtslose Gegner würde ich die Silurians, die Ice Men, die Cybermats, und all diese nicht bezeichnen. Hinzu kommt das sehr häufige Erwähnen von Orten, Namen und Gegenständen aus der alten Serie, was bei RTD relativ selten war. Moffat hat in seiner Teaserepisode zum Jubiläumsspecial sogar Elemente aus den Hörspielen eingebaut. Aber wenn es dir um Charaktere geht, haben wir zum Beispiel die Great Intelligence bei Moffat wiedergesehen und das mehrmals in einer ziemlich wichtigen Rolle.

                Gerade deswegen wird Moffat doch von vielen Classic Fans geschätzt, weil er dieser Gruppe mehr liefert, als RTD.

                Welche Soapelemente bei RTD meist du? Das Rose und Martha auf den Doctor abfahren? Das die Familie der Companions eine nicht gerade kleine Rolle spielen? Joa, diese Sachen werden wohl gerade den weiblichen Doctor Who Zuschauern gefallen. (von denen es ja anscheinend nicht gerade wenig gibt) Aber ist doch okay. Es ist ja nichts falsch daran, ein bisschen was für die Mädels einzubauen.
                Oder vielleicht wollte RTD seinen Companions auch durch die Familien eine Herkunft, einen Hintergrund jenseits einer Berufsbeschreibung verpassen, und sie dadurch zu morderneren Fernsehcharakteren machen, als es die Companions in der Classicserie jemals waren.
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                  #38
                  Zitat von Hans Gruber Beitrag anzeigen
                  @Skeletor
                  Das Jubiläums Special als Beispiel zu nennen zählt nicht.
                  Ich habe ja geschrieben, dass dies eben den Abschluss dieser Entwicklung darstellt indem New Who jetzt auch tatsächlich richtig mit der klassischen Serie verbunden wurde. Voher gab es ja immer diese erzählrische Lücke zwischen dem achten Doktor und dem neunte Doktor.

                  Beim 50 Jährigen Geburtstag muss man eben Bezug zur Vergangenheit nehmen. Sonst irgendwelche Beispiele? Ich rede jetzt auch nicht von irgendwelchen "gesichtslosen" Gegnern, sondern von Charakteren. Da sind ja nun mal bei RTD ein paar aufgetaucht. Sarah Jane, K9, der Master, Rassilon, der Dalek Emperor und vielleicht noch ein paar mehr. (Wie gesagt, ich habe nicht viel von Old Who gesehen.)
                  Es gibt viele Dialoganspielungen auf klassische Episoden, Moffat hat auch verstärkt Verweise auf die ersten Doktoren eingebaut. Das geht in Eleventh Hour los, irgendwann hat der Doktor einen Ausweis dabei mit dem Bild von William Hartnell als Passforto, er hat die Great Intelligence zum übergreifenden Gegner gemacht und auch den Ursprungsepisode dieses Gegners direkt mit referenziert und zwar vor allem auch als klar wurde, dass die lange verschollenen klassischen Episoden von "Web of Fear" gefunden worden sind und im Jubiläumsjahr veröffentlicht werden sollten. Ganz prominent muss man dann natürlich auch anführen, dass er mit Kate Stewart die Tochter von Brigadier Lethbridge-Stewart eingeführt hat. Des Weiteren wurde der Tod von dessen Schauspieler Nicholas Courtney in Staffel 6 ebenfalls mit einer Referenz bedacht. Und es gibt noch viele weitere Elemente. Dazu kommen dann noch einige Gegner wie die Silurians oder die Ice Warriors, aber auch RTD hat direkt klassische Gegner wiederverwandt.

                  Wie gesagt, die RTD Ära hat die Verbindungen zu Classic Who zuerst etwas heruntergespielt um neue Zuschauer auch nicht abzuschrecken. Ist sehr clever gewesen. Mit der Zeit hat RTD auch verstärkt referenziert als man merkte, dass die Zuschauer die neue Serie angenommen haben. Die Frequenz der Referenzierungen sind unter Moffat meiner Meinung nach aber deutlich höher, dafür aber auch manchmal subtiler. Und wenn ich mit dieser Einschätzung falsch liegen sollte, dann würden sich beide wohl in diesem Fall einfach nicht viel tun.

                  Welche Soapelemente bei RTD meist du?
                  Ich meine den grundsätzlichen Inszenierungsstil der Serie, welche nicht nur verstärkt zwischenmenschliche Beziehungen in die Serie integriert hat, sondern gleichzeitig auch noch den Look bzw. den Inszenierungsstil von UK-Soaps in vielen Bereichen imitierte.

                  Bei Amy und Clara fehlt das ja nahezu komplett. Gut, Amy hatte Rory dabei, aber da musste es Moffat "soapmäßig" ja maßlos übertreiben, indem er den armen Rory 2000 Jahre lang, durch die Erdengeschichte stapfen lässt, nur mit dem Ziel seine Amy wieder zusehen. Das ist.....zu hart, zu übertrieben. (Womit ich wieder bei meinem ersten Post hier im Thread wäre.)
                  Das ist in meinen Augen kein Soapelement, da muss ich dich leider enttäuschen. Das ist ein einfacher Plotpoint innerhalb der Episde, gleichzeitig eben auch ein Element des Spiels von Moffat mit Zeit und Zeitlichkeit in der Serie.

                  Es ist wie du sagt. "Soap" kann Moffat einfach nicht.
                  Ich sagte nicht, dass er es nicht kann. Das kann ich schlecht beurteilen. Er macht es meiner Meinung nach einfach nicht, weil es nicht sein Stil ist Doctor Who so zu schreiben.
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                    #39
                    Ich möchte eigentlich viele Beiträge kommentieren, hab aber im Moment einfach nicht die Zeit. Darum nur kurz zum letzten Beitrag von Hans Gruber:
                    Zitat von Hans Gruber Beitrag anzeigen
                    Sonst irgendwelche Beispiele? Ich rede jetzt auch nicht von irgendwelchen "gesichtslosen" Gegnern, sondern von Charakteren. Da sind ja nun mal bei RTD ein paar aufgetaucht. Sarah Jane, K9, der Master, Rassilon, der Dalek Emperor und vielleicht noch ein paar mehr. (Wie gesagt, ich habe nicht viel von Old Who gesehen.)
                    Der Dalek Emperor stammt nicht aus der alten Serie. Es gab da zwar zwei, aber der eine ist höchstwahrscheinlich tot und der andere war Davros. Der fehlt übrigens entweder auf deiner Liste, oder aber er gehört da gar nicht hin. Eher letzteres. Denn ihn und den Master aufzuzählen ist meiner Meinung nach falsch. Du kannst einen regelmäßig wiederkehrenden Gegner, der seit Pertwee-Zeiten mit jedem Doctor (bis auf Nummer 9 & 11) mindestens eine Folge hatte nicht als Rückbesinnung auf die Vergangenheit bezeichnen. Die anderen lasse ich mir, mehr oder weniger, schon eher eingehen. Und es stimmt, was das tatsächliche Auftreten von Individuen aus der Klassikserie angeht ist Moffat sparsamer. Nennen könnte man da Jo Grant, die im Spin-Off 'Sarah Jane Adventures' auftreten durfte. Wenn auch nicht direkt in der Mutter-Serie oder direkt unter Moffats Überwachung, dennoch in der Ära des elften Doctors (und mit dem elften Doctor). Was Referenzen an die Ären vor ihm angeht hat Moffat aber eindeutig zugelegt. Da wären: Ausschnitte aus der klassik-serie in "The Eleventh Hour"; das gallifreyanische Siegel und die Alpha-Centauri-Handpuppe in "Time of the Doctor", Bildmaterial aller bisherigen Companions in bereits zwei Minisodes, so ziemlich die komplette Folge "Name of the Doctor", die Erwähnung der enkelin Susan in "Rings of Akhaten"... Also mehr in Form von Referenzen als direkten Auftritten von Charakteren. Und das ist auch gut so. Denn Doctor Who ist keine Serie die in der Vergangenheit stecken bleiben darf. Das ist keine Serie, wo man in jeder Staffel das gleiche Team im Zentrum hat und aus der Serie ausgestiegene Figuren alle 2 Jahre wieder auftauchen. Wenn du das willst schaust du die falsche Serie. Doctor Who lebt von neuen Ideen, neuen Doctoren, Gegnern und Begleitern. Dabei sollte man sich der Vergangenheit zwar immer bewusst sein, aber nicht endlos auf ihr herumreiten.
                    Zitat von Hans Gruber Beitrag anzeigen
                    Welche Soapelemente bei RTD meist du? Das Rose und Martha auf den Doctor abfahren? Das die Familie der Companions eine nicht gerade kleine Rolle spielen? Joa, diese Sachen werden wohl gerade den weiblichen Doctor Who Zuschauern gefallen. (von denen es ja anscheinend nicht gerade wenig gibt) Aber ist doch okay. Es ist ja nichts falsch daran, ein bisschen was für die Mädels einzubauen.
                    Wenn diese "weiblichen Fans" eine Soap sehen wollen, dann sollen sie eine Soap sehen. Die gibt es. Da muss man keine bestehende Serie anpassen. Entweder wollen die Doctor Who sehen oder GZSZ. Dann sollen sie aber auch GZSZ schauen und nicht fordern, dass Doctor Who ihren Sehgewohnheiten angepasst wird.
                    Davon abgesehen hatten wir beispielsweise in den Hörspielen schon eine Liebesgeschichte zwischen Doctor und Companion, ie aber auf einem gewissen Niveau stattfand, in der Art wie man sowas auch in Doctor Who erzählen kann, nämlich so dass die Abenteuer weiterhin im zentrum standen und der Grund waren warum man ie Geschichten verfolgt hat. im gegensatz dazu habe ich durchaus schon von leuten gelesen, die der Tennant-Ära nur gefolgt sind, weil sie wissen wollten wie es mit der Liebesgeschichte des Zeitreisenden und des Arbeitermädchens weitergeht. Und in dem Moment, in dem die Serie dadurch ihre Zuschauer anzieht, sind wir nicht mehr bei der Abenteuerserie Doctor Who, dann haben wir die Zeitreise-Version von "Twilight".
                    Zitat von Hans Gruber Beitrag anzeigen
                    Mir selbst haben diese Sachen aber auch sehr gefallen, vor allem die Involvierung der Familien. Es gibt den Charakteren einfach......mehr Charakter, mehr Hintergrund. Bei Amy und Clara fehlt das ja nahezu komplett. Gut, Amy hatte Rory dabei,
                    Ist "Charakter haben" jetzt mit "Supportcharaktere haben" synonym? Und gerade bei Amy hatten wir sehr viel Hintergrund hinter der Fassade. Das war jetzt vielleicht nicht so plakativ wie bei einer Rose, Donna oder Martha, aber dennoch vorhanden. Eben nicht auf GZSZ-Niveau und alles explizit für den Zuschauer ausbuchstabiert (ala Marthas "Ich bin in den Doctor verliebt, aber sieht es nicht" in "Family of Blood", damit es auch noch der letzte halbschlafende Depp begreift).
                    Zitat von Hans Gruber Beitrag anzeigen
                    aber da musste es Moffat "soapmäßig" ja maßlos übertreiben, indem er den armen Rory 2000 Jahre lang, durch die Erdengeschichte stapfen lässt, nur mit dem Ziel seine Amy wieder zusehen. Das ist.....zu hart, zu übertrieben. (Womit ich wieder bei meinem ersten Post hier im Thread wäre.)
                    Das als "soapmäßig übertrieben" zu bezeichenen finde ich ja sehr interessant. Es ist also nicht "soapmäßig übertrieben", wenn in 2 Staffeln eine schnulzige Liebesgeschichte zwischen dem Doctor und seinem Companion erzählt wird, aber es ist "soapmäßig übertrieben", wenn ein Charakter zwischen zwei Folgen, so dass es nicht mal gezeigt wird, einen größeren Liebesbeweis erbringt?

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                      #40
                      Zitat von Moogie Beitrag anzeigen
                      Dass du nicht viel von Old Who gesehen hast, dürfte das Problem sein. Sonst würdest du erkennen, dass Moffat mehr von der Classic Serie einbaut, als RTD und seine handvoll von Charakteren, die er direkt übernommen hat.
                      Deswegen habe ich ja auch in Post #24 geschrieben, dass ich mich durchaus irren kann und ihr meine Unterstellung gegen Moffat ignorieren könnt, sollte ich mich irren.

                      Mich hat ja sowieso mehr gestört, dass Moffat die von RTD installierten Charaktere ignoriert.

                      Zitat von Moogie Beitrag anzeigen
                      Und gesichtslose Gegner würde ich die Silurians, die Ice Men, die Cybermats, und all diese nicht bezeichnen.
                      Mit gesichtslos meinte ich, dass solche Gegnermassen keine ausgearbeiteten Charaktere sind. Ich habe ja auch bei meinen Beispielen zu RTD nicht die Daleks oder Cyberman angeführt.

                      Zitat von Moogie Beitrag anzeigen
                      Oder vielleicht wollte RTD seinen Companions auch durch die Familien eine Herkunft, einen Hintergrund jenseits einer Berufsbeschreibung verpassen, und sie dadurch zu morderneren Fernsehcharakteren machen, als es die Companions in der Classicserie jemals waren.
                      Das ist mir schon klar. Doch macht eben dieser Aufbau Soap Elemente überhaupt erst möglich.

                      Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                      Ich meine den grundsätzlichen Inszenierungsstil der Serie, welche nicht nur verstärkt zwischenmenschliche Beziehungen in die Serie integriert hat, sondern gleichzeitig auch noch den Look bzw. den Inszenierungsstil von UK-Soaps in vielen Bereichen imitierte.
                      Also genau das, was ich mit der Anhimmelei von Rose und Martha und dem einbinden der Companion Familien meinte. Was den Look angeht habe ich keine Ahnung. Habe noch nie eine UK-Soap gesehen.

                      Zitat von Cutec Beitrag anzeigen
                      Wenn diese "weiblichen Fans" eine Soap sehen wollen, dann sollen sie eine Soap sehen. Die gibt es. Da muss man keine bestehende Serie anpassen. Entweder wollen die Doctor Who sehen oder GZSZ. Dann sollen sie aber auch GZSZ schauen und nicht fordern, dass Doctor Who ihren Sehgewohnheiten angepasst wird.
                      Davon abgesehen hatten wir beispielsweise in den Hörspielen schon eine Liebesgeschichte zwischen Doctor und Companion, ie aber auf einem gewissen Niveau stattfand, in der Art wie man sowas auch in Doctor Who erzählen kann, nämlich so dass die Abenteuer weiterhin im zentrum standen und der Grund waren warum man ie Geschichten verfolgt hat. im gegensatz dazu habe ich durchaus schon von leuten gelesen, die der Tennant-Ära nur gefolgt sind, weil sie wissen wollten wie es mit der Liebesgeschichte des Zeitreisenden und des Arbeitermädchens weitergeht. Und in dem Moment, in dem die Serie dadurch ihre Zuschauer anzieht, sind wir nicht mehr bei der Abenteuerserie Doctor Who, dann haben wir die Zeitreise-Version von "Twilight
                      Das mit Twilight ist aber ein bisschen übertrieben, oder? Denn selbst wenn der "Rose steht auf den Doctor" Situation immer mal wieder Platz eingeräumt wurde, lag der Schwerpunkt einer jeden Episode trotzdem auf dem Abenteuer. Bei Twillight (man kann mich auch hier wieder korrigieren, da ich nicht einen einzigen der Filme gesehen habe, und es auch nie tun werde) ist aber doch die Love Story das Zentrum, oder sogar der Ausgangspunkt der ganzen Geschichte? Also ein schlechter Vergleich. Love Storys waren schon immer Teil eines jeden Genres. Auch beim Sci-Fi. Himmel, selbts Riker & Troi sind irgendwann in der Kiste gelandet. Bei Rose darf man eben nicht vergessen, dass sie ein gerade mal 19 Jähriges Mädchen ist, das eben sozusagen den älteren welterfahrenden Mann anhimmelt. Das ist gar nicht sooo soapig, sondern eher schon klassisch.

                      Zitat von Cutec Beitrag anzeigen
                      Ist "Charakter haben" jetzt mit "Supportcharaktere haben" synonym? Und gerade bei Amy hatten wir sehr viel Hintergrund hinter der Fassade. Das war jetzt vielleicht nicht so plakativ wie bei einer Rose, Donna oder Martha, aber dennoch vorhanden. Eben nicht auf GZSZ-Niveau und alles explizit für den Zuschauer ausbuchstabiert (ala Marthas "Ich bin in den Doctor verliebt, aber sieht es nicht" in "Family of Blood", damit es auch noch der letzte halbschlafende Depp begreift).
                      Vielleicht nicht direkt synonym, aber hilfreich. Das direkte Umfeld eines Charakters zu kennen, gibt diesem eben mehr Tiefe, mehr Persönlichkeit. Und ja, die unerwiderte Liebe von Martha, war Soap at its best. Da hast du recht. Trotzdem hat es mich persönlich überhaupt nicht gestört. Ich kann aber verstehen, dass es Leute gibt, für die das verschwendete Laufzeit ist, die man eher in die eigentliche Folgen Story hätte stecken können. Aber nochmal, so viel Zeit ist für die Soapelemente pro Episode auch nicht draufgegangen, als das man das mit einem reinen Liebesfilm wie Twilight vergleichen könnte.

                      Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                      Das ist in meinen Augen kein Soapelement, da muss ich dich leider enttäuschen. Das ist ein einfacher Plotpoint innerhalb der Episde, gleichzeitig eben auch ein Element des Spiels von Moffat mit Zeit und Zeitlichkeit in der Serie.
                      Zitat von Cutec Beitrag anzeigen
                      Das als "soapmäßig übertrieben" zu bezeichenen finde ich ja sehr interessant. Es ist also nicht "soapmäßig übertrieben", wenn in 2 Staffeln eine schnulzige Liebesgeschichte zwischen dem Doctor und seinem Companion erzählt wird, aber es ist "soapmäßig übertrieben", wenn ein Charakter zwischen zwei Folgen, so dass es nicht mal gezeigt wird, einen größeren Liebesbeweis erbringt?
                      Doch, es ist Soap in Reinkultur und "soapmäßig übertrieben". Ob man das jetzt gezeigt hat, oder nicht. Auch ob es ein Spiel mit der Zeit ist, spielt bei meinem Post keine Rolle.
                      Seht euch doch nur mal die Situation an. Da kämpft sich einer durch 2000 Jahre Menschheitsgeschichte, nur mit dem einem Ziel ,seine Herz-Dame wiederzusehen? 2000 Jahre? Also bei aller Liebe, dass ist noch soapiger und schnulziger als so ein Dreck wie Twilight jemals sein könnte. Wie soll man das nennen? Epic-Soap? Die Doctor & Companion Situation der Tennant Staffeln waren dagegen ja geradezu Realismus pur, da sowas täglich millionfach auf der Welt passiert. Deswegen waren sie auch nicht übertrieben. Eher normal. Kommt halt mal vor. Aber 2000 Jahre? Das ist nun wirklich übertrieben, und auch etwas was ich hier im Thread jetzt schon öfter auf der Contra-Moffat Seite geschrieben habe. Er übertreibts immer wieder, mit dem von Skeletor so schon beschriebenen Zeitspiel. Zumindest für mich persönlich. Aber das ist natürlich auch wieder Geschmackssache.

                      Zu der jetzt schon viel zu lange anhaltenen Classic Who Diskussion, will ich auch noch sagen, dass ich mich offenbar geirrt habe. Wie ich in Post #24, oder auch nochmal kurz in #36, geschrieben habe, habe ich zu wenig von Old Who gesehen, um da wirklich Bescheid zu wissen. Deswegen habe ich ja gefragt. Also danke, wieder was dazu gelernt.

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                        #41
                        Zitat von Hans Gruber
                        Es ist wie du sagt. "Soap" kann Moffat einfach nicht.
                        Ja, das kann er tatsächlich nicht. Auch in diesem Special musste ich mehrfach mit den Augen rollen.

                        Die Charaktere, die er erschafft, sind auch ein reines Klischee. Wie z.B. der dicke, freundliche Vater aus Staffel 5, dessen Frau natürlich normalgewichtig ist und der als Vater natürlich völlig überfordert ist, weil Windeln wechseln etc. "Frauensache" ist. Da kommt leider seine eigene Rückständigkeit durch. "It's A WOMAN!"

                        Moffat verwendet immer altbackene, staubige Klischees. Wenn der mal witzig sein will, fühle ich mich immer an "Charlies Tante" mit Peter Alexander aus den 60ern erinnert. Wie z.B. dieses infantile Nacktsein aus diesem Special, wo Oma dann ganz warm wird. Hah hah hah und gleich ein bisschen Ohnsorg-Theater und Peter Frankenfeld hinterher.

                        Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                        Ich habe ja geschrieben, dass dies eben den Abschluss dieser Entwicklung darstellt indem New Who jetzt auch tatsächlich richtig mit der klassischen Serie verbunden wurde. Voher gab es ja immer diese erzählrische Lücke zwischen dem achten Doktor und dem neunte Doktor.
                        Bot sich das anlässlich des Jubiläums nicht doch ziemlich an? Ich meine, die Folge finde ich sehr gelungen, aber das "neu mit alt" verbinden ist bei diesem Anlass recht naheliegend.

                        Es gibt viele Dialoganspielungen auf klassische Episoden, Moffat hat auch verstärkt Verweise auf die ersten Doktoren eingebaut.
                        Auch hier neigt Moffat zu Wiederholungen. "You've redecorated, don't like it" hat er mindestens zwei Mal gebracht. Kam wohl beim ersten Mal gut an, bringen wir am besten nochmal, merkt schon keiner.

                        Ganz prominent muss man dann natürlich auch anführen, dass er mit Kate Stewart die Tochter von Brigadier Lethbridge-Stewart eingeführt hat. Des Weiteren wurde der Tod von dessen Schauspieler Nicholas Courtney in Staffel 6 ebenfalls mit einer Referenz bedacht.
                        Sowas finde ich immer ziemlich übertrieben, wenn die Tochter/der Sohn irgendeiner Person dann später dessen Posten übernehmen und seine Lebensaufgabe fortführen (bitte keine Detailanalyse, ob der Posten der Tochter mit dem des Vaters vergleichbar ist oder nicht). Das kommt zwar auch im echten Leben vor, ist aber schon etwas klischeehaft und wirkt an den Haaren herbeigezogen.

                        Da finde ich es doch weitaus besser, dem Schauspieler, wie bei den Sarah Jane Adventures geschehen, einen Gestauftritt zu geben, solange er noch lebt.

                        Ich meine den grundsätzlichen Inszenierungsstil der Serie, welche nicht nur verstärkt zwischenmenschliche Beziehungen in die Serie integriert hat, sondern gleichzeitig auch noch den Look bzw. den Inszenierungsstil von UK-Soaps in vielen Bereichen imitierte.
                        Dafür gab es ab Staffel 5 Kinderreime, Roboter und monotone Sätze. Moffat hätte für mehr Abwechslung sorgen müssen. In Anbetracht der Tatsache, dass er seinen "Stil" in Staffel 7 gründlich ändern musste, hat ihm wohl jemand auf die Finger geklopft.

                        Das ist in meinen Augen kein Soapelement, da muss ich dich leider enttäuschen. Das ist ein einfacher Plotpoint innerhalb der Episde, gleichzeitig eben auch ein Element des Spiels von Moffat mit Zeit und Zeitlichkeit in der Serie.
                        Ich würde Moffats Herangehen eher als Hangeln von Episode zu Episode bezeichnen. Wer mit Handlungselementen wirklich "kunstvoll spielt", kommt nicht in die Verlegenheit, diese drei Jahre später holterdipolter in Halbsätzen auflösen zu müssen. Zudem müsste sich ein "guter Spieler" nicht ständig selbst zitieren oder seine Drehbücher (incl. ihrer Gags) nochmal verwenden.

                        Ich sagte nicht, dass er es nicht kann. Das kann ich schlecht beurteilen. Er macht es meiner Meinung nach einfach nicht, weil es nicht sein Stil ist Doctor Who so zu schreiben.
                        Nee, das kann der nicht. Wenn er es könnte, würde das, was zu sehen ist, nicht so albacken und klischeehaft wirken (vgl. oben).
                        Republicans hate ducklings!

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                          #42
                          Zitat von Cutec Beitrag anzeigen
                          Wenn diese "weiblichen Fans" eine Soap sehen wollen, dann sollen sie eine Soap sehen. Die gibt es. Da muss man keine bestehende Serie anpassen. Entweder wollen die Doctor Who sehen oder GZSZ. Dann sollen sie aber auch GZSZ schauen und nicht fordern, dass Doctor Who ihren Sehgewohnheiten angepasst wird.
                          In diese Richtung brauchen wir doch jetzt bitte nicht abdriften. Weder werden Soaps nur von Mädchen geschaut, noch hat da irgendwer etwas gefordert. RTD hat es einfach so gemacht, weil Soaps in den UK in der Regel die Spitzenreiter was Einschaltquoten betrifft. Ich denke dabei sollte man es auch belassen ohne das jetzt irgendwie zu werten.


                          aber es ist "soapmäßig übertrieben", wenn ein Charakter zwischen zwei Folgen, so dass es nicht mal gezeigt wird, einen größeren Liebesbeweis erbringt?
                          Kleine Anmerkung, denn das passiert nicht zwischen zwei Folgen sondern innerhalb von einer Folge und zwar innerhalb von 1-2 Minuten. Rory entscheidet sich zu warten => Der Doktor verschwindet in die Zukunft => Amy hört sich die Legende des Centurions im Museum der "Gegenwart" an => Und dann taucht Rory als Museumswächter auf und erschießt den Dalek.

                          Das ist eigentlich ein Musterbeispiel für die Art und Weise wie Moffat seine Geschichten erzählt und wie seine Geschichten funktionieren. Er vermittelt auf sehr effektive Art und Weise seine Ideen und Konzepte. Er erzählt dadurch auch deutlich mehr indem er sich auf das wesentliche konzetriert und so viel Erzählzeit bei der Vermittlung der erzählten Zeit einspart. RTD hat da eher einer "Erzählzeit gleich erzählte Zeit"-Philosophie verfolgt. Mit sehr langsamen Entwicklungen, mit sehr langsamen Überleitungen also mit einer sehr klassischen Erzählweise mit der so ziemlich jeder etwas anfangen kann. Moffat erzählt in den drei Staffeln von Matt Smith über 600 Jahre im Leben des Doktors, mit unzähligen Companions, unzähligen angedeuteten Ereignissen und Situationen und er erzählt gleichzeitig auch das komplette Leben von Amy Pond und zwar von Anfang bis Ende. RTD begnügt sich im Prinzip dann eher damit, dass der Doctor während seines Runs auch nur so viel altert wie es Jahre gedauert hat diese Episoden zu produzieren.

                          Moffat macht es nur komplett anders. Nicht weil er es nicht kann, sondern weil er eher daran interessiert ist dieses klassische Erzählmuster aufzubrechen. Ich vergleiche seine Herangehensweise gerne mit den Erzählweisen eines Grant Morrison im Comicbereich oder eines Christopher Nolan im Filmbereich. Alle drei verfolgen mehr eine didaktische statt narrative Erzählweise, ihnen geht es gar nicht so sehr um den Inhalt, sondern sie sind tendenziell daran interessiert mit Erzählweisen zu experimentieren. Dadurch bieten mir diese Erzählweisen auch meistens deutlich mehr, als eben eine klassische lineare Erzählweise eines RTD.

                          Ich will auch gar nicht die eine Erzählweise über die andere Stellen oder nur aufgrund der Wahl der Erzählstruktur kritisieren. Aber für mich ist schon sehr deutlich, warum eben RTD deutlich Mainstreamaffiner ist als es Moffat ist und die Probleme die einige hier formulieren und generell mit Moffats Herangehensweise assoziieren daraus resultieren, dass eben eher eine klassische Erzählweise bevorzugt bzw. als einzig legitime Art der Erzählung angesehen wird.

                          Und damit ist mein Vortrag zu Ende.
                          Zuletzt geändert von Skeletor; 08.01.2014, 15:22.
                          "The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
                          Reviews, Artikel, Empfehlungen oder Podcasts von mir zu verschiedenen Themen aus der Popkultur könnt ihr auf Schundkritik.de finden.

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                            #43
                            Zitat von endar Beitrag anzeigen
                            Ja, das kann er tatsächlich nicht.
                            Naja, er konnte es jedenfalls mal (Coupling).

                            Das Problem, dass ich mit Moffat-Who (allerdings auch schon mit RTD) habe ist viel mehr, dass es so unglaublich Doctor-zentriert ist. Es gibt kein Special, keinen Serienbösewicht, der nicht eigentlich darauf abziehlt den Doctor zu ärgern. Mir gefallen die Folgen eigentlich am besten, in denen er nur in eine Situation hineingerät, die sich völlig ohne sein Zutun entwickelt hat und dann für deren Lösung sorgt. Das es im 50-Jahre-Special um den Doctor gehen muss ist natürlich klar und auch okay, aber doch nicht unbedingt in jeder anderen Folge auch. Ein Bösewicht (oder eine ganze Rasse davon), der die Menschheit (oder irgendwen anderen) versklaven will wäre zumindest mir auch genug…
                            Opa fuhr den Hasen tot und brät ihn zum Abendbrot. | Goodbye Galaxy!

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                              #44
                              Zitat von endar Beitrag anzeigen
                              Bot sich das anlässlich des Jubiläums nicht doch ziemlich an? Ich meine, die Folge finde ich sehr gelungen, aber das "neu mit alt" verbinden ist bei diesem Anlass recht naheliegend.
                              Klar, trotzdem hätte das auch eher etwas werden können was letztendlich für die Serie selber gar keine Relevanz gehabt hätte.

                              Ich hätte ehrlich gesagt vor ein bis zwei Jahren nicht damit gerechnet, dass jemand irgendwann tatsächlich diese Lücke zwischen der klassischen und neuen Serie schließen würde oder die Jubiläumsepisode tatsächlich ein Schleifchen um viele Entwicklungen der letzten neun Jahre gezogen hätte. Das es am Ende so einfach und naheliegend wirkt ist eine Auszeichnung dieser Episode.

                              Ich bin da ehrlich, bis zum Ende der Episode "The Name of the Doctor" hätte ich beim Special eher mit einem Nostalgiefest ohne Relevanz gerechnet.

                              Auch hier neigt Moffat zu Wiederholungen. "You've redecorated, don't like it" hat er mindestens zwei Mal gebracht. Kam wohl beim ersten Mal gut an, bringen wir am besten nochmal, merkt schon keiner.
                              Also ich kann ja verstehen, dass dir diese Wiederholungen aus irgendeinem Grund misfallen. "Merkt schon keiner" wird hier mit Sicherheit nicht die Intention gewesen, denn in der Szene ging es doch darum, dass man dies bemerkt, ansonsten ist doch der Witz flöten. Und die Wiederholung macht auch völlig Sinn, gerade in einer Multidoktorepisode, denn was gibt es besseres um zu zeigen, dass es sich um ein und dieselbe Person handelt, wenn es mehre Inkarnationen des Doktors bereits geäußert haben und was gibt es schöneres, wenn Matt Smith dann so auf diesen Spruch reagiert, obwohl er ihn bereits selbst in einer Episode geäußtert hat. Ich fand diese Szene brilliant geschrieben und gespielt.

                              Sowas finde ich immer ziemlich übertrieben, wenn die Tochter/der Sohn irgendeiner Person dann später dessen Posten übernehmen und seine Lebensaufgabe fortführen (bitte keine Detailanalyse, ob der Posten der Tochter mit dem des Vaters vergleichbar ist oder nicht). Das kommt zwar auch im echten Leben vor, ist aber schon etwas klischeehaft und wirkt an den Haaren herbeigezogen.

                              Da finde ich es doch weitaus besser, dem Schauspieler, wie bei den Sarah Jane Adventures geschehen, einen Gestauftritt zu geben, solange er noch lebt.
                              Ich kann damit mehr als gut leben. Wahrscheinlich weil ich das im echten Leben sehr häufig mitbekommen habe. Wenn ich da spontan allein an meinen eigenen Umkreis denke, dann finde in meiner eigenen Familie, der Familie meiner Freundin oder bei unmittelbaren Nachbarn fast immer ein Beispiel, wo ein Nachkomme in den Job eines Elternteils gefolgt ist oder sogar die Stelle eines Elternteils übernommen hat oder übernehmen wird.

                              Ob es jetzt ein Erzählklischee ist? Mit Sicherheit schon. Muss man es deshalb vermeiden? Ich denke eher nicht. Mir ist das jedenfalls so lieber als wenn UNIT jedes Mal eine andere Person an der Spitze hat. Des Weiteren wurde die Natur von UNIT mit ihrer Einbeziehung verändert. Außerdem muss man auch dazu sagen, dass Moffat diese Figur nicht erfunden hat, sondern sie nur offiziell zum Teil der Serie gemacht hat.



                              Dafür gab es ab Staffel 5 Kinderreime, Roboter und monotone Sätze. Moffat hätte für mehr Abwechslung sorgen müssen. In Anbetracht der Tatsache, dass er seinen "Stil" in Staffel 7 gründlich ändern musste, hat ihm wohl jemand auf die Finger geklopft.
                              Moffat hat für Abwechslung gesorgt, nur eben in anderen Bereichen. Magst du anders sehen, ist aber so. Ansonsten brauchen wir uns um diese alte Leier von den Kinderreimen, den robotoern und monotonen Sätzen nicht unterhalten. Kann man das kritisieren? Ja. Muss man das kritisieren? Nein. RTD und Moffat unterscheiden sich in ihren "Wiederholungen" auch nur im Detail, stichwort "Tieralienköpfe".

                              Der letzte Satz ist natürlich reine Spekulation deinerseits und darüber haben wir uns ja schon ewig gestritten. Ich weiß nicht, ob ihm da jemand auf die Finger geklopft hat, es interessiert mich auch nicht, weil Moffat für mich trotzdem mit dem weitergemacht hat, was er gut kann und es auf lange Sicht auch nicht hat fallen gelassen. Es wurde nur nicht mehr so furchtbar kompliziert aufgezogen, alles etwas einfacher gehalten weil es tatsächlich eine Kritik war die er von einer Gruppe Fans, zu der du wohl auch gehörst, wahrgenommen hat, auf die er in Interviews eingegangen ist und bis auf ein paar Ausnahmen auch abgestellt hat. Ich weiß nicht, ob dir dann Staffel 7 plötzlich besser gefallen hat, aber mich hat sie aus diesem Grund eher weniger gefallen. Trotzdem blitzte immer mal wieder das durch, was mir an Staffel 5 und 6 so sehr gefallen haben.


                              Ich würde Moffats Herangehen eher als Hangeln von Episode zu Episode bezeichnen. Wer mit Handlungselementen wirklich "kunstvoll spielt", kommt nicht in die Verlegenheit, diese drei Jahre später holterdipolter in Halbsätzen auflösen zu müssen. Zudem müsste sich ein "guter Spieler" nicht ständig selbst zitieren oder seine Drehbücher (incl. ihrer Gags) nochmal verwenden.
                              Wenn ich seine Staffeln analysiere, dann sehe ich eigentlich nur, dass da jemand sehr konsequent sein Ding durchzieht und relativ gut alles im Griff hat. Dass es Elemente gibt, die auch mal nicht so gut funktionieren ist völlig normal bei den Output. Moffats Doctor Who sehe ich als großes erzählerisches Zeitexperiment an und das ist etwas was wir vorher praktisch überhaupt nicht hatten und was ich sehr faszinierend finde. Wenn man den Aufbau und die Struktur seiner Episoden einmal zerlegt und sich Gedanken darüber macht, dann merkt man eigentlich sehr schnell wie Moffat tatsächlich tickt und woran er bei Doctor Who Spaß hat. Mir macht das sehr viel Spaß und ich bin sehr mit dem Ergebnis am Ende der Smith Ära zufrieden. Ich hätte aber auch kein Problem damit gehabt, wenn zwischen "The Day of the Doctor" und "The Time of the Doctor" noch mehrere Episoden hätten platziert werden können.

                              Wir gehen da mit unserer Beurteilung einfach völlig entgegengesetzt heran. Das was mich an der Serie fasziniert interessiert dich nicht und das was dich an der Serie stört interessiert mich nicht.
                              "The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
                              Reviews, Artikel, Empfehlungen oder Podcasts von mir zu verschiedenen Themen aus der Popkultur könnt ihr auf Schundkritik.de finden.

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                                #45
                                Zitat von Skeletor
                                Also ich kann ja verstehen, dass dir diese Wiederholungen aus irgendeinem Grund misfallen. "Merkt schon keiner" wird hier mit Sicherheit nicht die Intention gewesen, denn in der Szene ging es doch darum, dass man dies bemerkt, ansonsten ist doch der Witz flöten.
                                Wieso? Darüber können doch auch Zuschauer lachen, die das Original nicht gesehen haben. Es war im Original ja auch irgendwann ohne Bezug und trotzdem witzig.

                                Und die Wiederholung macht auch völlig Sinn, gerade in einer Multidoktorepisode, denn was gibt es besseres um zu zeigen, dass es sich um ein und dieselbe Person handelt, wenn es mehre Inkarnationen des Doktors bereits geäußert haben und was gibt es schöneres, wenn Matt Smith dann so auf diesen Spruch reagiert, obwohl er ihn bereits selbst in einer Episode geäußtert hat. Ich fand diese Szene brilliant geschrieben und gespielt.
                                Ich finde es beschränkt.

                                Ob es jetzt ein Erzählklischee ist? Mit Sicherheit schon. Muss man es deshalb vermeiden? Ich denke eher nicht.
                                Ist das eine neue rhetorische Masche? Vielleicht. Wirkt das bei endar? Ich denke eher nicht.

                                Mir ist das jedenfalls so lieber als wenn UNIT jedes Mal eine andere Person an der Spitze hat. Des Weiteren wurde die Natur von UNIT mit ihrer Einbeziehung verändert. Außerdem muss man auch dazu sagen, dass Moffat diese Figur nicht erfunden hat, sondern sie nur offiziell zum Teil der Serie gemacht hat.
                                So, wo kommt die denn her, die Gute?

                                Moffat hat für Abwechslung gesorgt, nur eben in anderen Bereichen. Magst du anders sehen, ist aber so.
                                Welche waren das noch mal genau?

                                Ansonsten brauchen wir uns um diese alte Leier von den Kinderreimen, den robotoern und monotonen Sätzen nicht unterhalten. Kann man das kritisieren? Ja. Muss man das kritisieren? Nein.
                                Kann man einen Internetanschluss haben und an Forendiskussionen teilnehmen? Ja.
                                Muss man einen Internetanschluss haben und an Forendiskussionen teilnehmen? Nein.

                                Sorry, der Mann zitiert sich ständig selbst. Der Ideenpool von Herrn Moffat ist, wie Lorio sagen würde, sehr übersichtlich. Das fällt einem besonders auf, wenn man die Folgen heute nochmal guckt. Vieles, was in den Staffeln 5 - 6 in seinem Handlungsbogen eine Rolle spielte, hatte Moffat zuvor in ähnlicher Form in seinen drei, vier Episoden auf der RTD Zeit schonmal verwendet.

                                Ich habe letztens nochmal "The girl in the fireplace" geguckt. Dabei ist mir wieder aufgefallen, wie sehr das Amy/Doctor Verhältnis eine Selbstparodie ist.

                                RTD und Moffat unterscheiden sich in ihren "Wiederholungen" auch nur im Detail, stichwort "Tieralienköpfe".
                                Du willst doch nicht ernsthaft die Maske der Aliens mit dem Drehbuchinhalt gleichsetzen?
                                Moffat war gut bis brillant, solange er eine bis zwei Folgen pro Staffeln schrieb.
                                Als Produzent lieferte er nur noch Einheitsbrei:
                                Folge 5x01 = Wiederverwertung von "The girl in the fireplace"
                                Folge 5x02 = Kinderreime, monotone Sätze, Roboter.

                                Der letzte Satz ist natürlich reine Spekulation deinerseits und darüber haben wir uns ja schon ewig gestritten.
                                Wir haben uns ja schon über vieles gestritten, aber über die möglichen Gründe, aus denen Staffel 7 kein Handlungsbogengedöns hat, sicher nicht "ewig".
                                Was meinst du denn, warum er in der Staffel 7 die Dinge plötzlich so anders anfasst? Das kann doch nur Reaktion auf irgendetwas in der Art Kritik sein, oder nicht? Ich meine das ja gar nicht böse. Lob für die Staffeln 5 und 6 halte ich für wenig wahrscheinlich.

                                Es wurde nur nicht mehr so furchtbar kompliziert aufgezogen, alles etwas einfacher gehalten weil es tatsächlich eine Kritik war die er von einer Gruppe Fans, zu der du wohl auch gehörst, wahrgenommen hat, auf die er in Interviews eingegangen ist und bis auf ein paar Ausnahmen auch abgestellt hat.
                                Er ist halt ein Könner, der Moffat. Das Ohr immer am Puls der Zeit.

                                Ich weiß nicht, ob dir dann Staffel 7 plötzlich besser gefallen hat, aber mich hat sie aus diesem Grund eher weniger gefallen. Trotzdem blitzte immer mal wieder das durch, was mir an Staffel 5 und 6 so sehr gefallen haben.
                                Ja, mir gefiel die siebte Staffel wieder besser.
                                Ich möchte an dieser Stelle auch noch einmal darauf hinweisen, dass mein Desinteresse an dem Handlungsstrang um den Riss der Timelords (lol ) nicht an intellektueller Überforderung lag. Ich kann auch komplizierten Sachverhalten folgen.

                                Wenn ich seine Staffeln analysiere, dann sehe ich eigentlich nur, dass da jemand sehr konsequent sein Ding durchzieht und relativ gut alles im Griff hat.
                                Du willst mir doch wohl nicht erzählen, dass Herr Moffat von Anfang an im Sinn hatte, dass hinter dem Riss in der Wand letztendlich die Timelords stecken?

                                Dass es Elemente gibt, die auch mal nicht so gut funktionieren ist völlig normal bei den Output. Moffats Doctor Who sehe ich als großes erzählerisches Zeitexperiment an und das ist etwas was wir vorher praktisch überhaupt nicht hatten und was ich sehr faszinierend finde. Wenn man den Aufbau und die Struktur seiner Episoden einmal zerlegt und sich Gedanken darüber macht, dann merkt man eigentlich sehr schnell wie Moffat tatsächlich tickt und woran er bei Doctor Who Spaß hat.
                                Es ist ja auch alles sehr schön gewesen, aber Herr Moffat kann sich jetzt doch mal neuen kreativen Herausforderungen außerhalb von doctor who widmen.
                                Nachdem ich mich z.B. an sein fragwürdiges Frauenbild gewöhnt habe, kann die Folgen in der Wiederholung auch besser genießen. Die River Song Geschichte gefällt mir rückblickend auch, die Auflösung um den Tod des Doktors im Robotor finde ich immer noch sehr flach.

                                Wir gehen da mit unserer Beurteilung einfach völlig entgegengesetzt heran. Das was mich an der Serie fasziniert interessiert dich nicht und das was dich an der Serie stört interessiert mich nicht.
                                Ich habe nichts gegen komplizierte Handlungen und gegen Handlungsstränge oder, wie du es nennst, "erzählerische Zeitexperimente". Das interessiert mich potentiell sehr wohl.

                                Was mich gestört hat, was dass das ganze undurchdacht war und immer in denselben Einheitsbrei eingebettet wurde. "Hey, who turned out the lights?"
                                Zuletzt geändert von endar; 08.01.2014, 18:15.
                                Republicans hate ducklings!

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