Wie sollte es mit "Star Trek" weitergehen? - SciFi-Forum

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Wie sollte es mit "Star Trek" weitergehen?

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    #16
    Zitat von rollo1701 Beitrag anzeigen
    Wenn StarTrek komplett neu beginnen soll, dann ist es doch nicht mehr StarTrek! Deine Meinung zu den Klamotten von TOS kann ich nicht verstehen. Das war nun mal das Design aus den 60ern! Wenn du in 20Jahren Voyager anschaust, wirst Du wahrscheinlich auch ins Schmunzeln geraten!
    Und viele BSG Fan's haben das selbe über Galactica gesagt, sicher die neue Serie hat nicht mehr den Trash Faktor des Originals aber ich find sie 1.000 mal besser als dieser Wochenendausflug aus der Originals Serie. Hallo die Gesamte Bevölkerung der 12 Kolonien wurde ausgelöscht aber das leben auf den Schiffen läuft fast so weiter wie bisher.

    Und was Voy angeht ich fand das Konzept und die Klamotten schon damals veraltet. Sorry aber welcher Verrückter schickt seine Leute mit Schlafanzügen ins Weltraum? da wirkten sogar die Schulterpoltzter Klamotten der Romulaner oder die Körperschutzpanzer *hust* aus Starship Trooper hochmodern.

    Zur Geschichte, man könnte z.B. aus der Föderation ein nicht mehr so Starkes Staatengeflecht wie bisher machen, sonderen sie eher zu einem Staatenverbund wie ne Mischung aus UNO und NATO zurück stutzen oder maximal der EU. So das alle Völker in der Föderation noch ziemlich unterschiedlich sind und es nur einige Dachorganistion gibt. Es könnte so z.B. auch Streitigkeiten innerhalb der Föderation geben, wie z.B. das die Menschen und Andorianer sehr gerne mit den Klingonen zusammenarbeiten, während das die Vulkanier komplett ablehnen. Diese könnten aber vielleicht die Gentechnik favorisieren, während die Menschen dies auf ihren Welten komplett verbietet. Die Sterneflotte wäre dann eher so etwas wie der kleinste gemeinsame Nenner, da jedes Volk noch zusätzlich seine eigene Forschung und Militär betreibt.
    Klimaerwärmung einmal positiv
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      #17
      Zitat von Oberst-Snake Beitrag anzeigen
      Und viele BSG Fan's haben das selbe über Galactica gesagt, sicher die neue Serie hat nicht mehr den Trash Faktor des Originals aber ich find sie 1.000 mal besser als dieser Wochenendausflug aus der Originals Serie. Hallo die Gesamte Bevölkerung der 12 Kolonien wurde ausgelöscht aber das leben auf den Schiffen läuft fast so weiter wie bisher.
      Da stimme ich dir zu, ich gucke BSG ja selber sehr gerne und bin auch nicht grundsätzlich gegen ein ST Reboot. Das schwierige an der Sache ist, dass die alte BSG-Serie einfach nur für hirnloses Weltraumgeblödele stand, wo jeder vernünftig denkende Mensch um einen Kurswechsel betteln muss, bei ST ist das aber etwas anderes. ST steht imo doch irgendwie für die positive Zukunft, mit dem von Picard so gerne erwähnten "besseren Menschen", der Krieg, Hunger und Geiz überwunden hat. Und sobald man daran rüttelt, finde ich es schon verständlich, wenn manch einer fragt, was das denn noch mit ST zu tun hätte. Es ist ja nicht so, dass ein einfacher Wechsel des Handlungsortes oder des politischen System alle Probleme lösen würde, das Föderationsgebiet ist groß und bietet, wie man in TNG öfters mal gesehen hat, auch Planeten mit sehr unterschiedlichen politischen und moralischen Systemen, da würde sich also schon was finden lassen. Das Problem ist imo eher, dass die Stories an sich etwas abgenudelt sind. Persönlich bin ich der Ansicht, dass man Star Trek durchaus davon weg entwickeln und das Universum etwas dreckiger gestalten kann. Aber ist das dann eben noch Star Trek oder nur eine vielleicht gute SciFi-Serie mit dem Namen eines großen Franchises um die Zuschauer zu ködern?
      Darum bin ich jetzt einfach mal auf den Kinofilm gespannt, vielleicht ergeben sich da ja Ansätze für weitere Projekte oder sogar ein funktionierender Stilwechsel. Vermutlich wäre es auch das beste so schnell erstmal keine neue Serie zu machen, sondern ST erstmal als (hoffentlich) erfolgreiches Kino-Franchise zu platzieren und eine Serie anchzuschieben, wenn sie wirklich verlangt wird. Neue Fans kriegt man nämlich vermutlich eher im Kino, als im TV.
      When I get sad, I stop being sad, and be AWESOME instead. True story.

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        #18
        Zitat von rollo1701 Beitrag anzeigen
        Ich bin der Meinung den Autoren und Produzenten von StarTrek fehlt ein Visionär wie es Gene Roddenberry war. Die haben einfach keinen Mut ein neues Kapitel aufzuschlagen.
        Wahrscheinlich deshalb, weil sich das Altbekannte, das die Fans an ST schätzen und lieben, über all die Jahre doch immer bewährt hat und man deswegen nicht wagt, sich zu weit davon zu entfernen. Und deswegen wäre eine neue, "innovative" ST-Serie, egal, ob sie nun zu TNG-, DS9- und VOY-Zeiten im 24. Jahrhundert spielt oder 200 Jahre danach, wahrscheinlich doch wieder nur nach dem bewährten Konzept gestrickt: es gibt ein Raumschiff, es gibt eine - möglichst interessante - Crew, es gibt Reisen durchs All und jede Menge unbekannte Planeten mit verschiedenen Problemen.

        DS9 war schon anders und vielleicht auch ein bisschen innovativ, weil es eben gerade nicht auf einem Raumschiff spielte, sondern auf einer Raumstation. Schon konnte sich ein Teil der Fans damit nicht recht anfreunden.

        Ich könnte mir eine Serie vorstellen, die sowohl auf einer Raumstation spielt als auch auf einem Raumschiff; also zwei verschiedene Crews und getrennte Abenteuer.

        Ich denke, so innovativ wird ST wohl nie werden, dass es uns irgendwann mal was gänzlich, völlig, total anderes zeigen wird. Letztendlich wird es ohne ein Raumschiff und eine Mission nicht gehen .

        Zitat von Dax Beitrag anzeigen
        Wenn die Macher von Star Trek den Kommerz in den Hintergrund stellen würden gäbe es nach dem nächsten Film in absehbarer Zeit kein Star Trek mehr. Wenn der Film kein finanzieller Erfolg wird war's das.
        Das klingt schon fast wie die "letzte Chance" für ST. Entweder oder. Entweder, der Film wird ein Erfolg, oder der Vorhang fällt endgültig .
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          #19
          Zitat von Weyoun 5 Beitrag anzeigen
          Ich könnte mir eine Serie vorstellen, die sowohl auf einer Raumstation spielt als auch auf einem Raumschiff; also zwei verschiedene Crews und getrennte Abenteuer.
          Also was ich mir vorgestellt hätte:

          Mehrere, etwas kleinere Handlungen in einer Serie. Eine spielt auf der Erde, eine auf ner Sternenbasis, mehrere auf verschiedenen Schiffen, und die überschneiden sich manchmal. Bietet ein Rießiges Abwechslungspotenzial in meinen Augen, aber hat genung feste Basic's, auf die man zurück greifen kann.
          You should have known the price of evil -And it hurts to know that you belong here - No one to call, everybody to fear
          Your tragic fate is looking so clear - It's your fuckin' nightmare

          Now look at the world and see how the humans bleed, As I sit up here and wonder 'bout how you sold your mind, body and soul
          >>Hades Kriegsschiff ist gelandet<<

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            #20
            Zitat von Makrovirus Beitrag anzeigen
            Da stimme ich dir zu, ich gucke BSG ja selber sehr gerne und bin auch nicht grundsätzlich gegen ein ST Reboot. Das schwierige an der Sache ist, dass die alte BSG-Serie einfach nur für hirnloses Weltraumgeblödele stand, wo jeder vernünftig denkende Mensch um einen Kurswechsel betteln muss, bei ST ist das aber etwas anderes. ST steht imo doch irgendwie für die positive Zukunft, mit dem von Picard so gerne erwähnten "besseren Menschen", der Krieg, Hunger und Geiz überwunden hat. Und sobald man daran rüttelt, finde ich es schon verständlich, wenn manch einer fragt, was das denn noch mit ST zu tun hätte. Es ist ja nicht so, dass ein einfacher Wechsel des Handlungsortes oder des politischen System alle Probleme lösen würde, das Föderationsgebiet ist groß und bietet, wie man in TNG öfters mal gesehen hat, auch Planeten mit sehr unterschiedlichen politischen und moralischen Systemen, da würde sich also schon was finden lassen. Das Problem ist imo eher, dass die Stories an sich etwas abgenudelt sind. Persönlich bin ich der Ansicht, dass man Star Trek durchaus davon weg entwickeln und das Universum etwas dreckiger gestalten kann. Aber ist das dann eben noch Star Trek oder nur eine vielleicht gute SciFi-Serie mit dem Namen eines großen Franchises um die Zuschauer zu ködern?
            Darum bin ich jetzt einfach mal auf den Kinofilm gespannt, vielleicht ergeben sich da ja Ansätze für weitere Projekte oder sogar ein funktionierender Stilwechsel. Vermutlich wäre es auch das beste so schnell erstmal keine neue Serie zu machen, sondern ST erstmal als (hoffentlich) erfolgreiches Kino-Franchise zu platzieren und eine Serie anchzuschieben, wenn sie wirklich verlangt wird. Neue Fans kriegt man nämlich vermutlich eher im Kino, als im TV.
            Ich mein ja nicht das die Föderation eine art dreckiges 2. Terranisches Imperium werden soll. In den Trill Frauen als Lustsklavinen gehalten werden und Ferengie in Minen schuften müssen. Von mir aus kann die Förderation weiterhin ein positive Zukunft zeigen. Obwohl ich mir wünsche das Raumschiffbesatzungen nicht in eine fliegenden Hotel wie in der Ente-D leben sollten.
            Aber es sollte nach einem Rebot auch offensichtliche Meinungsverschiedenheiten zwischen den Mitgliedern geben, in etwa so wie die Vororteile zwischen den Rassen in der 4. Staffel von ENT. Z.B. könnten Vulkanier immer als arrogante Besserwisser verschrien sein, die immer noch ein Teil ihrer Technologie zurück halten. Menschen und Andorianer (die immer noch ziemlich Vulkanierfeindlich sein könnten) sind dagegen ziemlich Expansiv und militärisch veranlagt und fühlen sich politisch eher zu den Klingonen hingezogen als zu den ewig besser wissenden Vulkaniern. Außerdem sollte es auch mal Einsätze gegen das Orion Syndikat oder Piraten geben, vor allem im frühen 23. Jahrhundert dürfte der Föderationsraum als nicht zu sicher gelten.
            Aus der Augment Story könnte man auch ein 6 Folgen Handlungsbogen machen und die nicht in einer Folge abhaken. Oder mal Ruhig eine Alien Rasse zeigen bei der man mal mehr als eine Woche bleibt, die Gorn würden sich doch dafür anbieten.
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              #21
              Das die Vorurteilen anderen Menschen oder Rassen gegenüber im 23. und 24. Jahrhundert überwunden wurden, finde ich eben gerade gut. Es suggeriert mir, dass nicht jeder aus Polen ein Autoschieber ist, so wie nicht jeder Ferengi auf Profit aus sein muss (siehe Nog)! Und mit Innovativ meinte ich, das es auch mal völlig neue Gegenstände und bis jetzt unvorstellbare Technik geben sollte. Wie eben in den 60ern ein Kommunikator war!

              Die Gedanken und Ideen von Euch für StarTrek bestätigt mein Argument, dass es noch viele Geschichten zu erzählen gibt. Ich denke eine guter Ansatz, um sich viele Möglichkeiten offen zu halten, wäre eine Story mit einer Art Föderations Zeitpolizei! So wie es in der Voyager Folge "Relativity" zu sehen war. Ein Crew die in der Vergangenheit Abenteuer zu bestehen hat und es aber auch in deren Zeit Geschichten zu erzählen gibt. Diese Idee würde zumindest all Euren Vorschlägen Raum lassen.
              "Tee, Earl Grey, heiß"

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                #22
                Ich weiß nicht, bei Zeitpolizei würd ich mich eher an Terminator, Zurück in die Vergangenheit und andere erinnert fühlen - ich denke, daß würde Star Trek seine charakteristischen Eigenschaften nehmen, und überdies mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit noch Unmengen lächerlicher Zeitparadoxa produzieren.

                Was auch ich definitiv sehen wollen würde, wäre technische Weiterentwicklung, vor allem in Bereichen des täglichen Lebens (also nicht nur tolle neue Waffen).
                Was mir persönlich gefallen würde wäre ein neuer "Star Trek", im Sinne einer langen Reise hin zu einem fernen Ziel und dem Aufbauen einer mehr oder minder neuen Zivilisation.
                Heißt - ein neues Kolonisierungsprojekt verschlägt eine kleine Flotte ziviler (von der Föderation gestellter) und begleitender Sternenflotten-Schiffe in eine angrenzende Galaxie, wo diese auf der alten Grundlage dennoch irgendwie selbst eine eigene Form der Gesellschaft gründen müssen.
                Hauptaugenmerk sollte dann weniger auf immer neue tolle Aliens gelegt werden, sondern eher auf das Zwischeneinander der Leute und ihre Bemühungen, etwas Neues zu schaffen, und dabei doch nicht zu sehr von den alten Wegen abzuweichen.

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                  #23
                  Zitat von rollo1701 Beitrag anzeigen
                  Wenn StarTrek komplett neu beginnen soll, dann ist es doch nicht mehr StarTrek!
                  Star Trek hat nichts mit Designs zu tun: Es geht um eine Idee, um die Vermittlung von Werten; Hoffnung und Frieden; die Menschheit hat dazu gelernt, lebt in einer utopischen Welt und erlebt dennoch spannende Geschichte. Das ist die Identität.
                  Dazu braucht es keinen Kirk oder Picard.
                  Hier muss ich leider wieder sagen, wie - trotz allen kleinen Scharmützel in TOS und TNG - DS9 diesem Konzept geschadet hat, denn lauter Staffeln mit Krieg vollzustopfen widerspricht Star Trek insoweit, dass man einfach sagen muss, dass allen Leuten die Utopie nicht so "realitätsnah" sein mag, wie möglichst viele Tote. Aber hey, auch Überlichtgeschwindigkeit geht nicht, ist also realitätsfern und daran stört sich niemand.
                  Zuletzt geändert von Maximilian; 15.01.2008, 23:30.

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                    #24
                    Hast Du DS9 eigentlich gesehen, Max?

                    DS9 hat die Werte, die Star Trek vertritt und propagiert angesichts einer Krise hinterfragt und auch gezeigt, dass sie sich in schlechten Zeiten bewähren, nicht nur dann, wenn alles gut läuft und es nicht schwer ist, hohe moralische Werte zu lesen. Damit wurden diese Werte eher noch bestätigt als dass man sie angegriffen hat.

                    Außerdem... auch wenn ich nicht verhehlen will, dass es in DS9 mehr Gefechte gegeben hat als in den Star Trek Serie zuvor, so waren es nicht "lauter Staffeln voller Krieg". Es ging nicht um die reine Action sondern vorallem darum, was der Krieg mit den Menschen macht.

                    MfG
                    Whyme
                    "Und wie alle Priester haben sie als erstes gelernt, Wahrheit mit "Ketzerei" zu übersetzen."
                    -Frank Herbert - Der Herr des Wüstenplaneten

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                      #25
                      Zitat von Whyme Beitrag anzeigen
                      Hast Du DS9 eigentlich gesehen, Max?
                      Zunächst nur ein paar Folgen der ersten Staffel. Sie war nicht fesselnd, aber aich nicht schlecht, aber ich verlor die Serie ein Zeit aus den Augen, ehe ich später wieder die ein oder andere Episode sah. Einige Dinge schockierten mich, wenn ich so sagen will, und deswegen sah ich die Serie nicht mehr regelmäßig, weil ich nicht mehr das positive Bild der Zukunft sah, das ich an TNG schätzte.
                      Als Sat1 (wars wohl) DS9 noch mal komplett wiederholte, habe ich alle Folgen nochmal gesehen, allerdings fehlt mir die Zitatfestigkeit, die ich für TNG wahrscheinlich hätte.

                      Zitat von Whyme Beitrag anzeigen
                      DS9 hat die Werte, die Star Trek vertritt und propagiert angesichts einer Krise hinterfragt und auch gezeigt, dass sie sich in schlechten Zeiten bewähren, nicht nur dann, wenn alles gut läuft und es nicht schwer ist, hohe moralische Werte zu lesen. Damit wurden diese Werte eher noch bestätigt als dass man sie angegriffen hat.

                      Außerdem... auch wenn ich nicht verhehlen will, dass es in DS9 mehr Gefechte gegeben hat als in den Star Trek Serie zuvor, so waren es nicht "lauter Staffeln voller Krieg". Es ging nicht um die reine Action sondern vorallem darum, was der Krieg mit den Menschen macht.
                      Nun, die Vielzahl der Schlachten war natürlich in erster Linie etwas für die Augen, um viele Leute zum Zusehen zu bewegen. Das ist ja nicht verwerflich.
                      Unstrittig dürfte sein, dass sich die Föderation nicht nur in der siebten, sondern auch in der sechsten und in der fünften.... Staffel im Krieg befand. Das ist nicht unprägend, oder?
                      Für mich stellt sich die Sache so dar: Roddenberrys Idee (ich weiß, auch in TOS gab es Krieg, der sich aber so darstellte, dass man sich alle zehn Folgen mit Klingonen kloppte und dazwischen mit ihnen sogar Parties feiert, nur damit böse Energiewesen keine Nahrung bekommen ) bestand darin, die Möglichkeiten der Menschheit aufzuzeigen, die Hunger und Not und eben Kriege überwunden hat. Das ganze zu konterkarieren, durch umwege unwirksam zu machen, indem man nicht die menschlichen Parteien einen Konflikt austragen läßt, sondern außerirdische Aggressoren in Szene setzt, sorgt für eine Aushöhlung der ursprünglichen Anlage, denn so wie man in DS9 den Eindruck gewinnen könnte, die Menschheit selber wäre ja friedlich, nur das Böse von außen lasse es eben nicht zu, sich anders als mit kriegerischen Mitteln auseinanderzusetzen.
                      Auch das ist ein Spiegel vieler gegenwärtiger Ereignisse.
                      Bedauerlich finde ich den Niedergang der Fantasie. Die ersten beiden Staffeln von TNG mögen große Schwächen haben, aber sie haben die größte Dichte von Energiewesen und Raumphänomene überhaupt
                      Die Chancen, die der Weltraum offeriert, sind philosophischer, physikalischer, fantastischer Natur, denn er stellt die Bühne für Geschichten dar, denen keinerlei Grenzen gesetzt sind. Diese Möglichkeiten bleiben ungenutzt, wenn sich eine Serie darauf verlegt, ein sicherlich urmenschliches Thema, das des Krieges, durchaus nicht reizlos episch aufzublähen, indem man es in den Weltraum überträgt.
                      Wenn es eine Aufgabe der Science-Fiction ist, das menschliche Verhalten näher zu beleuchten und in den Kontrast (oder auch Analogie) zur Gegenwart setzt, sollte man bedrohliches und Negatives sicherlich nicht völlig negieren, aber zum einen muss das dann in einer großen Konsequenz in Bezug auf die hehren Werte geschehen (die DS9 teilweise eben nicht an den Tag legte, wenn ich zum Beispiel Siskos Verschlagenheit in Rechnung stelle, oder daran denke, mit welchem Militärpathos die Ereignisse bei AR-558 zwar nachträglich als furchtbar, dennoch aber als unausweichlich und damit auch heldenhaft stilisiert wurden) und womöglich einen naiven Pazifismus feiern, der ebenso erfolgreich geschrieben werden kann, wie es beim Kriegsverlauf in DS9 umgekehrt war, denn auch hier darf nicht vergessen werden, wie knapp doch die Föderation immer wieder vor der Niederlage stand - alles eine Frage des Autorenstabs. Zum anderen - an diesem Punkt anschließend - kann ich nicht verstehen, was an einer Serie, die sich dem Militarismus verschließen würde, schlecht sein könnte; halt unter der Prämisse, das dieser Aspekt von anderen Formaten (etwa BSG) näher unter die Lupe genommen wird, was ja auch passiert, denn es gibt kaum ein beliebteres Thema für Sci-Fi-Serien als den Krieg. Erholsam da doch die Idee, eine friedliche Menschheit könne im Weltraum nicht wieder den Krieg finden, sondern stattdessen den Wundern begegnen, die in menschliche Kategorien zu fassen alleine schon ein Abenteuer ist.

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                        #26
                        Zitat von MaxEpgmm Beitrag anzeigen
                        Für mich stellt sich die Sache so dar: Roddenberrys Idee (ich weiß, auch in TOS gab es Krieg, der sich aber so darstellte, dass man sich alle zehn Folgen mit Klingonen kloppte und dazwischen mit ihnen sogar Parties feiert, nur damit böse Energiewesen keine Nahrung bekommen ) bestand darin, die Möglichkeiten der Menschheit aufzuzeigen, die Hunger und Not und eben Kriege überwunden hat.
                        Das kann man mit DS9 imo nicht vergleichen, da man nie wirklich mit den Klingonen im Krieg war, es war bestenfalls ein gegenseitiges sich belauern im Stile des kalten Krieges, der ja wohl auch als Vorbild diente. Was wohl eher mit dem Dominion-Krieg vergleichbar ist, sind die Schilderungen O'Briens vom Krieg gegen die Cardassianer in TNG, wo Roddenberry ja noch beteiligt war. Er erkennt am Ende zwar, dass seine Abneigung gegen die Cardassianer falsch war, allerdings erst rückblickend nachdem dem Krieg schon viele Jahre beendet ist. Der schon in TOS erwähnte Krieg gegen die Romulaner wird übrigens auch nicht durch Kneipenschlägereien geführt worden sein, wenn in TNG schon die bloße Verletzung der Neutralen Zone laut Waffenstillstandsvertrag einen kriegerischen Akt darstellt. Der wirkliche Unterschied besteht darin, dass man vor DS9 einfach nie mit der Kamera draufgehalten hat. Alle anderen Begleiterscheinungen wie Pathos usw. sind imo absolut notwendig, wenn man den Krieg aus Sicht einer der beteiligten Fraktionen und über einen längeren Zeitraum darstellen will, sonst verliert man den Bezug zur Realität nämlich vollends und hat nurnoch eine unglaubwürdige Story, die keiner sehen will.
                        Zuletzt geändert von Makrovirus; 17.01.2008, 11:35.
                        When I get sad, I stop being sad, and be AWESOME instead. True story.

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                          #27
                          Zitat von MaxEpgmm Beitrag anzeigen
                          Für mich stellt sich die Sache so dar: Roddenberrys Idee (ich weiß, auch in TOS gab es Krieg, der sich aber so darstellte, dass man sich alle zehn Folgen mit Klingonen kloppte und dazwischen mit ihnen sogar Parties feiert, nur damit böse Energiewesen keine Nahrung bekommen ) bestand darin, die Möglichkeiten der Menschheit aufzuzeigen, die Hunger und Not und eben Kriege überwunden hat.
                          Nur als Einwurf: Die Menschheit hat aufgehört, Kriege untereinander zu führen. Nicht gegen andere Rassen.

                          Roddenberrys Idee war die einer Menschheit, die sich nicht mehr untereinander streitet und auch mit Aliens zusammenarbeitet, aber es ist nirgends angeklungen, dass die Föderation keine Kriege gegen die "bösen" Rassen die nicht so friedfertig sind führt.

                          Und auch in DS9 hat die Föderation den Krieg nicht angefangen (zumindest nicht bewusst), sie haben ihn nur beendet.

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                            #28
                            Zitat von Makrovirus Beitrag anzeigen
                            Das kann man mit DS9 imo nicht vergleichen, da man nie wirklich mit den Klingonen im Krieg war, es war bestenfalls ein gegenseitiges sich belauern im Stile des kalten Krieges, der ja wohl auch als Vorbild diente.
                            Es geht mir darum, dass die Kriegsdarstellungen von TOS mit den Klingonen kaum mit einem wirklichen Krieg vergleichbar ist, sicher nicht nur aus handwerklichen Gründen, sondern weil Roddenberry andere Dinge wichtiger waren.

                            Zitat von Makrovirus Beitrag anzeigen
                            Was wohl eher mit dem Dominion-Krieg vergleichbar ist, sind die Schilderungen O'Briens vom Krieg gegen die Cardassianer in TNG, wo Roddenberry ja noch beteiligt war. Er erkennt am Ende zwar, dass seine Abneigung gegen die Cardassianer falsch war, allerdings erst rückblickend nachdem dem Krieg schon viele Jahre beendet ist. Der schon in TOS erwähnte Krieg gegen die Romulaner wird übrigens auch nicht durch Kneipenschlägereien geführt worden sein, wenn in TNG schon die bloße Verletzung der Neutralen Zone laut Waffenstillstandsvertrag einen kriegerischen Akt darstellt. Der wirkliche Unterschied besteht darin, dass man vor DS9 einfach nie mit der Kamera draufgehalten hat.
                            Der Unterschied ist, dass sich die Protagonisten erst bei DS9 im Krieg befanden und zwar so, dass man es mindestens jede zweite Folge spürte.

                            Zitat von Makrovirus Beitrag anzeigen
                            Alle anderen Begleiterscheinungen wie Pathos usw. sind imo absolut notwendig, wenn man den Krieg aus Sicht einer der beteiligten Fraktionen und über einen längeren Zeitraum darstellen will, sonst verliert man den Bezug zur Realität nämlich vollends und hat nurnoch eine unglaubwürdige Story, die keiner sehen will.
                            Fatal! Ich nähere mich jetzt einfach mal einer Meinung an, die ich selbst nicht vertrete: Sci-Fi braucht einen Krieg, um realsitisch zu sein. Aber sind wir ehrlich: Beim Krieg geht es ums Töten und wenn man dabei den Bezug zur Realitt nicht verlieren will, dann muss man zeigen, wie Leute langsam sterben, wie andere sehen, die Qualen erleiden; Szenerien voller abgetrennter Körperteile und all die anderen Wiederlichkeiten. Pathos verherrlicht und sorgt damit für eine Entfernung von der Realität.



                            Zitat von Draco90831 Beitrag anzeigen
                            Nur als Einwurf: Die Menschheit hat aufgehört, Kriege untereinander zu führen. Nicht gegen andere Rassen.

                            Roddenberrys Idee war die einer Menschheit, die sich nicht mehr untereinander streitet und auch mit Aliens zusammenarbeitet, aber es ist nirgends angeklungen, dass die Föderation keine Kriege gegen die "bösen" Rassen die nicht so friedfertig sind führt.
                            Ist doch witzlos, die Grundlagen so konstruiert zu sehen, dass eine geeinte Menscheit nun halt andere Feinde hat.
                            Nein, die Botschaft war, dass man auch die schwierigsten Differenzen beilegen kann und selbst das Fremde verstehen oder akzeptieren kann, wenn man sich nur bemüht. Was nützt es, wenn die Menschheit geeint ist und nun andere Kriterien (Stirnwülste) gibt, die Aussöhnungen verhindern? Die Klingonen sollten als Wüstlinge dargestellt werden, aber nicht als eine Gruppierung, mit der kein Frieden möglich ist.
                            Roddenberry wollte zum Ausdruck bringen, dass sich die Menschheit der Zukunft ein Utopia aufgebaut hat, indem er auch zeigte, dass das gar nicht so unmöglich ist, wie es scheint. Wenn Kirk und Co. es schaffen friedlich mit Außerirdischen umzugehen, die teilweise nicht nur abscheulich aussehen, sondern auch ungewöhnliche Sitten haben.
                            Die Außerirdischen sollten nicht in erster Linie Kriegsgegner einer geeinten Menschheit sein.


                            Zitat von Draco90831 Beitrag anzeigen
                            Und auch in DS9 hat die Föderation den Krieg nicht angefangen (zumindest nicht bewusst), sie haben ihn nur beendet.
                            Wenn ich das richtig verstanden habe, hätte Sisko noch die Möglichkeit gehabt, sich aus dem BetaQuadrant(en-Angelegenheiten) rauszuhalten.
                            Aber sei es drum.

                            Was hier wohl nicht ganz verstanden wird, ist meine Grundthese, nach der gute Science-Fiction keinen Krieg braucht.
                            Gute Science-Fiction kann sich um Kriege drehen, aber dann sollte es passen und es passt in meinen Augen nicht, ein "heiteres" Format zu "verdunkeln". Deshalb passt ein wirklicher Krieg nicht zu Star Trek.

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                              #29
                              Ganz ohne Gegner wäre Star Trek wohl auch langweilig und hat es auch niemals gegeben:

                              TOS: Klingonen, Romulaner
                              TNG: Romulaner, Borg
                              DS9: Dominion, Cardassianer, Marquis
                              VOY: Kazon, Vidiianer, Hirogen, Borg
                              ENT: Klingonen, Romulaner, Suliban, Xindi

                              Ob dieser Feind nun von Außen oder von Innen (z.B. Marquis, Sektion 31) kommt ist egal. Ohne Bösewichter ist jede Serie (ausgenommen Arzt-Serien) wohl ziemlich langweilig.

                              Bei TOS war die Menschheit sicherlich nicht so erwachsen wie es einem später bei TNG eingetrichtert wurde. Kirk schreit z.B. die Orgianier an, dass es sein Recht wäre Krieg zu führen. Übrigens heißt es selbst hier (in "Ich bin Hugh"), dass sich die Menschheit mit den Borg im Krieg befände.

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                                #30
                                Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
                                Ganz ohne Gegner wäre Star Trek wohl auch langweilig und hat es auch niemals gegeben:

                                TOS: Klingonen, Romulaner
                                TNG: Romulaner, Borg
                                DS9: Dominion, Cardassianer, Marquis
                                VOY: Kazon, Vidiianer, Hirogen, Borg
                                ENT: Klingonen, Romulaner, Suliban, Xindi

                                Ob dieser Feind nun von Außen oder von Innen (z.B. Marquis, Sektion 31) kommt ist egal. Ohne Bösewichter ist jede Serie (ausgenommen Arzt-Serien) wohl ziemlich langweilig.
                                Das dürfte für wirklich für fast alle Serie gelten, aber gerade weil die Sci-Fi mehr Möglichkeiten hat, kann sie auf zu viele andere Ideen zurückgreifen, um auf Gegner limitiert zu sein.
                                Darüber hinaus muss man auch zwischen Feinden und Kontrahenten unterscheiden; man sehe es als Anleihe aus der Welt der Demokratie: es gibt politische Kontrahenten, aber keine Feinde...


                                Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
                                Übrigens heißt es selbst hier (in "Ich bin Hugh"), dass sich die Menschheit mit den Borg im Krieg befände.
                                Ja aber bitte, was war denn das schon für eine Art von Krieg? Ist die Föderation in den DeltaQuadranten geflogen, um dort Ansprüche zu stellen?
                                Wann immer die Borg auftauchten, mussten sich die Föderations-Leute (mit militärischen Mitteln) gegen die Bedrohung wehren, aber auch TNG erhob den Krieg nicht zum Leitthema.

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