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Wie sollte es mit "Star Trek" weitergehen?

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    #61
    Zitat von Boreal Beitrag anzeigen
    Es gibt Kriege, da sieht es einfach aussichtslos aus. Es gibt einfach Gegner, die hören nicht auf, wenn man sie lieb darum bittet. Und warum soll Star Trek das nicht zeigen? Es ist immerhin ein Spiegel unserer Gesellschaft.
    Da muss man wohl unterscheiden. Nehmen wir folgende zwei Prämissen:
    - Die Kriege in Sci-Fi spiegeln die Kriege unserer Gesellschaft: Die Menschheit in Star Trek hat es geschafft, sich selbst nicht mehr zu bekriegen, eine Leistung, die die Gesellschaft Europas seit über sechzig Jahren ebenfalls zustande bringt. Es git also Anzeichen dafür, dass Gewaltbereitschaft im "Erbe" des Menschen enthalten ist, aber nicht zwangsläufig zu Tage treten muss. Dass die Menschheit in ST sich nicht mehr selbst bekämpft, wird nur selten kritisiert, was ja auch angenehm ist. Aber wie passt das zusammen? Sci-Fi Kriege dürfen aussichtslos sein, obwohl sich zeigt, dass ihre Vorbilder, die echten Kriege, es eigentlich nicht sein müssen, weil nicht nur die Fiktion, sondern auch die Realität genau dies beweist und uns auch vor Augen hält, was Menschen womöglich von einander trennt, sie aber auch eint? Die Menschheit trägt in sich die Fähigkeit, miteinander auszukommen, denn zwei Dinge bestimmen sie (in diesem Zusammenhang): Das starke Empfinden, sich und die eigene Gruppe abzugrenzen und zu beschütze - und! - der Hang zu Sozialgefügen, die auf Empathie und auch Kompromiss basieren. Nicht jeder Extremist u.ä. mag überzeugt werden können, aber er trägt in sich nicht "das Böse".
    - Die Kriege in Sci-Fi haben die "Freiheit" aussichtslos zu sein: Ist die Lage aufgrund eines unbarmherzigen Gegners aussichtslos, ist dieser absolut Böse, aber das absulut böse, ist wohl unbestritten genauso unrealistisch wie das absolut Gute.


    Zitat von rollo1701 Beitrag anzeigen
    Den Konflikt zivilisiert zu beenden, lag bei den Autoren.
    Eben!
    Und dabei stellt es noch nicht man ein Problem dar, wenn die Gegner nicht "vom selben Schlag" sind. Um so reizvoller wäre die Aufgabe! Was hat man in DS9 schon gemacht. Einzig auf Odo vertrauen, um den Kontakt herzustellen, was ja ein guter Ansatz war! Und ansonsten führten die Alpha-Alliierten einfach Krieg.
    Auch als Analogie zur Gegenwart wäre der Suche nach der Verständigung sinnvoll.

    Zitat von rollo1701 Beitrag anzeigen
    Es hieß "ehrenvoll" wir Kämpfen bis zum letzten Tropfen Blut oder für die Freiheit. Blödsinn!
    Du sprichst mir aus der Seele!


    Zum speziellen Fallbeispiel:
    Zitat von Makaan Beitrag anzeigen
    Das funktioniert nur, wenn man eine neutrale Partei hat, die selber stark genug ist und Polizei spielen kann. In eben jener TNG-Folge war die Föderation eben die stärkste Macht des Alpha-Quadranten, sie waren diejenigen, die den Frieden aufrecht erhalten konnten, sie waren die Polizei, die alles beschützt.
    Die Rolle der Föderation bestand einfach darin, den Vermittler zum Planeten zu bringen; man hat sich schön aus den eigentlichen Prozessen raus gehalten.


    Zitat von Makaan Beitrag anzeigen
    Was macht man dann, wenn ein Gegner kommt, der gar nicht zu Verhandlungen bereit ist, und auf die Föderation pfeift, weil diese sowieso nur ein Pickel am Allerwertesten ist, verglichen mit der eigenen Militärmacht, aber trotzdem dessen Staatsgebiet haben will, und ohne mit der Wimper zu zucken diese auch militärisch okkupiert?
    Kämpfen bis zum letzten Mann natürlich, und wenns richtig Spaß machen, mit einem Lied auf den Lippen.
    Wenn schon Verteidungskrieg (dazu komme ich aber noch), dann doch bitte ohne diesen Pathos, als ob man nur drauf gewartet hätte...

    Zitat von Makaan Beitrag anzeigen
    Ne, die einzige Alternative, welches den Autoren eingefallen wäre, um den Konflikt zu beenden, wäre mit absoluter Garantie irgendeine erbärmlich schlechte Deus Ex Machinae, bei der noch mächtigere Überwesen auf Seiten der Föderation und ihrer Verbündeten eingreifen. Das ist zum Teil schon geschehen mit den Himmlischen Propheten, die im Wurmloch hausten.
    Das ist eben nicht die einzige Lösung.
    Gehen wir davon aus, dass sich zwei vernunftsbegabte, empfindungsfähige Parteien gegenüberstehen, so bieten auch die "Bösen" eine Angriffsfläche namens Erkenntnis. Wem das nicht gefällt, wer das nicht für realsitisch hält, dem sei gesagt, dass auch die Lösung, wie sie am Ende von DS9 offeriert wurde, nur konstruiert ist.


    Zitat von rollo1701 Beitrag anzeigen
    Ich kann mich auch nicht mit dem Argument anfreunden, dass das Dominion militärisch übermächtig ist. Zahlenmäßig mag das sein, aber technologische zweifel ich das an!
    Wären sie übermächtig gewesen, hätte die Föderation bestimmt nicht gewonnen, denn mit der überlegenen Moralen punktete sie ja nicht.

    Zitat von rollo1701 Beitrag anzeigen
    Aber diese Situation und Szenario des Dominionkrieges stammt eben von den Autoren. Und die haben es eben so geschrieben, dass der Zuschauer sich mit der Föderation identifiziert und sich zum Krieg gezwungen sieht. Die Möglichkeiten der Autoren diese Situation anders zugestallten, war dennoch vorhanden!
    Natürlich war sie vorhanden.
    Einen neuen Übergegner zu entwickeln, führte zur Inkonsequenz, dass er dennoch nicht gewann, sondern mit konventionellen Mitteln bekämpft wurde.
    Auch TNG hatte einen Übergegner und wir sehen, wie unterschiedlich man das "Problem" lösen kann:
    "BobW": Die Borg wurden paralysiert, indem man sich mit ihnen beschäftigte und einen neuen Lösungsansatz fand.
    "First Contact": Picard rückt plötzlich mit der Achilles-Ferse der Borg heraus und ein paar Torpedos später explodiert das Schiff.
    Nicht nur, dass DS9 nichts besseres wusste, als einen Kriegs-Arc zu forcieren, er wurde auch noch wenig originell umgesetzt.
    Aber grundsätzlich (abermals: mehr dazu später) bezweifel ich für alle ST-Serien, dass man einen Krieg braucht.


    Zitat von Makaan Beitrag anzeigen
    Und bevor die Gründerin sich mit Odo vereinigt hatte, war sie immer noch auf Kriegspfad
    Es wäre vielleicht nicht schlecht gewesen, früher solche Mittel in Erwägung zu ziehen, aber der Krieg musste ja bis zum Ende der siebten Staffel dauern.


    Zitat von Makaan Beitrag anzeigen
    Dann wäre es aber Star Trek-typisch unrealistisch und damit genauso unbefriedigend für normale Fernsehzuschauer wie auch Star Trek-Fans gewesen, wenn man den Krieg nur in ein paar Tagen abgehandelt hätte. Und ich weiss nicht, was an DS9 so überdreht gewesen sein soll, vor allem verglichen mit den schlechten ersten 3-4 Staffeln von TNG, die man sich heute niemals wieder antun könnte, oder den Nachfolge-Serien wie Voyager und Enterprise, die aber dieses erfolgslose Konzept trotzdem wieder einmal versucht haben zu kopieren und zurecht dafür gescheitert sind.

    [...]

    Ohne die episch und von Babylon 5 übernommene Kriegsgeschichte wäre Deep Space Nine nichts anderes als eine noch ödere und schrecklich dummes ST-Serie gewesen, die halt auf einer Raumstation beschränkt wäre, wo man nur langweillige und extrem öde Aliens-of-the-week-Folgen gehabt hätten, wie sie sie in den ersten paar Staffeln jeder ST-Serie dominieren.
    Immer dieses Scheinargument mit dem Realismus. Warum wird Krieg mit Realismus gleichgesetzt? Noch wichtiger:
    Warum hält man immer Frieden für unmöglich, stört sich aber keine Sekunde daran, dass man tausendfache Lichtgeschwindigkeit erreichen kann?
    Das ist auch nicht realistisch, aber die Sci-Fi kann sich Freiheiten nehmen, einen Schritt weiter zu gehen.
    Warum nicht in Richtung Frieden?
    Und was war an dem TNG-Ansatz der frühen Staffeln verkehrt, den Weltraum Weltraum sein zu lassen und Unfassbares zu zeigen?


    Zitat von Boreal Beitrag anzeigen
    Aber warum sollten die Autoren die Story ändern, wenn genau diese Situation auch heutzutage auftritt? Warum nicht die schrecklichen Seiten des Krieges zeigen? Krieg ist nicht glorreich. Krieg ist dreckig, schmerzhaft und verlustreich. Das ist doch gerade die Sozialkritik. Außerdem sind die Autoren von sind da schon sehr milde mit den Zuschauern umgegangen. Wenn ich da an nBSG denke, dort wird das Thema Krieg noch viel kompromissloser behandelt.
    Lass es mich so ausdrücken: Es gibt für alles die richtige Zeit und den richtigen Ort.
    Star Trek - trotz Ausnahmeeinschränkungen; es ist kein Zufall, dass man nie einen so richtig Krieg sah - war eine Serie der Hoffnung, nicht weil die sie begründet sein muss, aber weil sie ihre Berechtigung hat.
    Da mag der Trend noch so sehr dazu tendieren, Gewalt im Bereich Unterhaltung anzusiedeln, die Lebensziele des Einzelnen sehen anders aus.
    Und so plädiere ich nicht dafür, keine Antikriegsfilme und -Serien zu prodzuieren. Sie sollten nur eben diese Funktion erfüllen und nicht verherrlichend wirken. Jeder normal sozialisierte Mensch, mag er anfangs auch noch so von Pathos ergriffen worden sein, wird es als treibende Motivation erleben, jedesmal beim Schließen der Augen das Gesicht des Menschen zu sehen, den er im Kampf erschossen hat, noch wird den Moment genießen, von dem er, dem Feind gegenüberstehend, weiß, dass es die letzte Sekunde des eigenen Lebens sein wird. Auch wer von solchen Kriegsschiksalen Gott sei Dank verschont blieb und verschont bleiben wird, sollte um sie wissen, um dem Krieg jegliche positive Nuance von vornherein abzusprechen. BSG führt den Schrecken von Gewalt, Krieg und Angst gut vor Augen.
    Aber Star Trek der alten Prägung ist als Ausgleich ebenso wichtig, denn wer nur das Negative in der Welt - und in der Zukunft - sieht, kann sein Leben ebensogut gleich beenden.
    Vom Comedy-Sektor abgesehen, fällt mir auf Anhieb keine ernstzunehmende Sci-Fi-Serie ein, die die positiven Aspekte der menschlichen Zukunft so hervorgehoben hätte, wie Star Trek vor DS9.
    Ich kann daran nichts falsches finden.

    Zitat von Boreal Beitrag anzeigen
    Zitat von rollo1701
    Da liegt wahrscheinlich auch der Grund, weshalb DS9 von vielen Trekkies kritisch gesehen wird!
    Da liegt wahrscheinlich auch der Grund, warum viele Trekkies DSN als beste Star Trek Serie ansehen.
    Eins hat DS9 offensichtlich in jedem Fall erreicht: eine Teilung der ST-Stammzuschauer.

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      #62
      Wie schnell man hin und her reisen kann, ist absolut irrelevant, wenn es um den Kriegswillen zweier Parteien geht. Das ist kein Scheinargument, das ist schlichtwegs gesunder Menschenverstand. Deus Ex Machinae-Lösungen, die mittels Techno-Babble zustandekommen, gehören zurecht zu den verpönten Sachen, die man an ST allgemein kritisiert. In TNG nahmen diese zu, und in Voyager fanden diese einen unrühmlichen Höhepunkt. Borg-Schwachstellen ausfindig machen und danach irgendeinen Trick anwenden, um die Bösen zu besiegen? Am Schluss waren die Borg nur noch irgendwelche Robot-Zombie-Clowns, die man regelmässig verarschen konnte. Eine weitere extreme und zurecht kritisierte Schwäche bei ST sind die schwachen Charakter-Entwicklungen, und der Erhalt des ständigen Status Quo, nur um eben die Planet/Phenomena/Alien-of-the-week-Folgen ermöglichen zu können.
      Sogar der Durchschnitts-Fernsehzuschauer, der nicht als ST-Fan zu zählen ist und eher gelegentlich das Ding anschaut, wird irgendwann sich fragen, wieso die Figuren immer noch genauso eintönig, genauso eindimensional sind wie letzte Woche, oder vor drei Monaten, oder sonstwielange sind.
      Wenn Krieg herrscht, dann herrscht auch der Wunsch nach Frieden. Wie dieser Frieden zustandekommt, ist eine sehr interessante Frage, und etwas, das Menschen durchaus vor dem Bildschirm locken kann, was DS9 geschafft hat bei den ST-Serien.

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        #63
        Zitat von MaxEpgmm Beitrag anzeigen
        Ist die Lage aufgrund eines unbarmherzigen Gegners aussichtslos, ist dieser absolut Böse, aber das absulut böse, ist wohl unbestritten genauso unrealistisch wie das absolut Gute.
        Nur weil Kriege in RL nicht aussichtslos sein müssen, können sie es dennoch sein. Und ich bezweifle, dass es in irgendeinem Krieg eine absolut gute und eine absolut böse Seite gibt, auch wenn die Lage für eine Kriegspartei aussichtslos ist. Das Dominion in DSN ist nicht absolut böse. Aus ihrer Sicht wollen die dem Alpha Quadranten Ordnung bringen. Hätte die Förderation sich unter die Herrschaft des Dominion begegben, hätte es keine Toten gegeben.

        Zitat von MaxEpgmm Beitrag anzeigen
        Es gibt für alles die richtige Zeit und den richtigen Ort. Star Trek - trotz Ausnahmeeinschränkungen; es ist kein Zufall, dass man nie einen so richtig Krieg sah - war eine Serie der Hoffnung, nicht weil die sie begründet sein muss, aber weil sie ihre Berechtigung hat.
        Da ist der Punkt, an dem die Star Trek Fans gespalten werden: Die einen finden den Krieg in DSN einfach nicht Star Trek-like und möchten am liebsten des status quo erhalten. Die anderen freuen sich über die Veränderungen, die Charakterentwicklungen und darüber, dass ein ernstzunehmender Gegner mal nicht innerhalb von zwei Folgen besiegt wird. DSN ist IMHO hoffnungsvoll. Die Hoffnung auf Frieden. Die Hoffnung, dass die Ideale der Föderation sich auch in Kriesenzeiten bewähren. Die Hoffnung, dass am Ende alles gut wird.
        "Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren."

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          #64
          Ich finde auch nicht, dass ST schon wieder ne Kriegsserie brauchen würde. SF-Kriege sah man mit SW, SG, BSG, B5 und DS9 wohl mittlerweile auch schon genug. Ist fast schon ähnlich einfallslos wie die Planet-of-the-Week-Episoden bei TNG und VOY.

          Mein Wunsch für die ST-Zukunft wäre eine ähnlich politische Serie wie DS9 wo das Ganze jedoch in keinen Krieg ausufert. Dazu Charakterentwicklung, Kontinuität, Optimismus (ja, das gehört eindeutig zu ST dazu) und zumindest ein klein wenig Weltraumerforschung (immerhin ist der Titel immer noch Star TREK). Sprich vergleichbar mit der vierten Staffel ENT welche IMO "ST at the best" ist.

          Ein zweites TNG würde mit Sicherheit nicht funktionieren. Einfach weil TNG, VOY und tlw. auch SG schon so ziemlich alles erzählt haben was man vom "Sense of Wonder Weltraum" erzählen konnte. Sieht man auch schön bei den ersten Staffeln ENT und SGA wo diese Themen meist nur noch ausgelutscht und uninteressant daherkamen.

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            #65
            Sehe ich genauso. Zwischen Planet-of-the-week bzw. Friede-Freue-Eierkuchen und Staffelübergreifenden Kriegen gibt es so viele Facetten die man ausleuchten könnte. Man braucht auch nicht - wie in Voyager - undbedingt neue Völker einzuführen. Nein, das Star Trek Universum ist so imens reich an Völkern und insgesamt an Möglichkeiten, da könnte man sehr viel machen. Mich würde zum Beispiel mal interessieren, ob es innerhalb der Föderation wirklich so rund abgeht, wie man von außen immer sieht. Da gibt es doch sicherlich auch Intrigen zwischen den einzelnen Föderationsvölkern. Man kann mir nicht sagen, dass das alles in der Zukunft abgeschafft wurde und alle (Föderations-) Völker nur für das Gemeinwohl arbeiten. Sicherlich versucht jeder, etwas vom Kuchen abzubekommen.

            Das älteste deutsche Stargate-Rollenspiel auf www.stargate-universe.de
            "Aber Josua sprach zu den zwei Männern, die das Land ausgekundschaftet hatten: Geht in das Haus der Hure und führt das Weib von dort heraus mit allem, was sie hat, wie ihr versprochen habt."

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              #66
              Zitat von Makaan Beitrag anzeigen
              Wie schnell man hin und her reisen kann, ist absolut irrelevant, wenn es um den Kriegswillen zweier Parteien geht. Das ist kein Scheinargument, das ist schlichtwegs gesunder Menschenverstand.
              Du verkennst das, was hinter meinem Argument steht. Es geht mir doch gar nicht darum, eine Verbindung zwischen Krieg und Geschwindigkeit herzustellen.
              Es geht mir darum, dass ein Argument lautet: So eine Sci-Fi-Serie muss realisitisch sein.
              Darum werden die "Bestandteile" dann auseinander genommen und viele kommen zum Schluss: "Frieden ist unrealistisch". Dabei ist das gar nicht so fest in Stein gemeißelt, wie manche annehmen. Frieden ist möglich.
              Völlig akzeptiert ist jedoch etwas, was nach gängigem Stand der Wissenschaft völlig unmöglich - also völlig unrealistisch - ist, nämlich das Reisen mit Überlichtgeschwindigkeit.
              Mögen beide Kriegsparteien von mir aus neuzig Billiarden Kilometer in einer hunderstel Sekunde überwinden... Es geht mir nicht darum, dass diese Fähigkeiten ihre Einstellungen zu kriegerische Handlungen beeinflusst.
              Aber wenn sich die Sci-Fi die Freiheit nehmen darf, physikalisch unrealistisch zu sein, dann sollte sie es auch auf Bezug "friedliche Welt" sein, ohne dafür Vorwürfe zu ernten.
              Auf einen polemischen Nenner gebracht: In Europa herrscht seit sechs Jahrzehnten Frieden, aber noch ist niemand mit Lichtgeschwindigkeit geflogen. Was ist nun realistischer ?

              Zitat von Makaan Beitrag anzeigen
              Eine weitere extreme und zurecht kritisierte Schwäche bei ST sind die schwachen Charakter-Entwicklungen, und der Erhalt des ständigen Status Quo, nur um eben die Planet/Phenomena/Alien-of-the-week-Folgen ermöglichen zu können.
              Sogar der Durchschnitts-Fernsehzuschauer, der nicht als ST-Fan zu zählen ist und eher gelegentlich das Ding anschaut, wird irgendwann sich fragen, wieso die Figuren immer noch genauso eintönig, genauso eindimensional sind wie letzte Woche, oder vor drei Monaten, oder sonstwielange sind.
              Was soll Charakterentwicklung mit Krieg zu tun haben? Es gibt genug interessante Persönlichkeiten in Kunst, Kultur, Sport, Politik, Wissenschaft und nicht nur an der Spitze, sondern sicherlich auch im Umfeld eines jeden Privatmenschen. Das Schicksal jedes einzelnen und die Interaktion, die persönlichen und professionellen Beziehungen mit anderen können sich interessant und erzählenswert entwickeln, sind von Haus aus immer im Wandel.
              Wenn nun eine Serie wie TNG die Schwäche hatte, aufgrund des gewählten Formats nach dem Prinzip "Vor der Show ist nach der Show", keine Charaktertiefe zu erzeugen, ist das zurecht zu kritisieren. Unsinn ist es, zu glauben, eine Charakterentwicklung müsse mit Hilfe eines Krieges zustande kommen.
              Die Zeiten, in denen es hieß "Man muss den Jungen in den Krieg schicken, das formt den Charakter" sind ja wohl hoffentlich langsam vorbei.

              Zitat von Boreal Beitrag anzeigen
              Und ich bezweifle, dass es in irgendeinem Krieg eine absolut gute und eine absolut böse Seite gibt, auch wenn die Lage für eine Kriegspartei aussichtslos ist. Das Dominion in DSN ist nicht absolut böse.
              Na wunderbar. Wenn es nicht das absolut Böse gibt, dann zieht eben nicht die zweite, sondern die erste Prämisse meines Statements von oben.

              Zitat von Boreal Beitrag anzeigen
              Da ist der Punkt, an dem die Star Trek Fans gespalten werden: Die einen finden den Krieg in DSN einfach nicht Star Trek-like und möchten am liebsten des status quo erhalten. Die anderen freuen sich über die Veränderungen, die Charakterentwicklungen und darüber, dass ein ernstzunehmender Gegner mal nicht innerhalb von zwei Folgen besiegt wird.
              Ich kann es gerne noch einmal schreiben: Krieg und Charakterentwicklungen bedingen einander nicht. Sie schließen sich auch nicht aus, aber sie bedingen sich auch nicht.

              Zitat von Boreal Beitrag anzeigen
              DSN ist IMHO hoffnungsvoll. Die Hoffnung auf Frieden. Die Hoffnung, dass die Ideale der Föderation sich auch in Kriesenzeiten bewähren. Die Hoffnung, dass am Ende alles gut wird.
              DS9 die Hoffnung auf Frieden abzusprechen, wage nicht einmal ich.
              Die Hoffnung, Ideale der Föderation hätten sich in Kriegszeiten bewährt, wurde für mich enttäuscht. Andere mögen zu einem anderen Schluss kommen, für mich herrscht in DS9 die Mentalität einer gegenwärtigen Großmacht.
              Niemand scheint sich wie ich für eine Bandbreite der Serien aussprechen zu wollen, aber ich bleibe dabei: Nicht nur negative Zukunftsvisionen, in denen man um Freiheit und Frieden kämpfen muss und man die Erfüllung nur noch anreißt, haben ihre Berechtigung, sondern auch Utopien, die andere Akzente zeigen. Es war nicht nur Star Treks Stärke Harmonie zu zeigen, es war die Serien-Identität.
              Krieg sorgt für Entwicklungen, wohl vor allem auf technischem Sektor, aber eine Entfaltung in Friedenszeit vor allem im kulturellen Bereich wird unterschätzt.
              Und dass Frieden nicht mit dem Himmel auf Erden gleichgesetzt werden kann, begreifen auch jene nicht, die denken, es gäbe in Friedenszeiten keine interessanten Geschichten zu erzählen. Da gibt es Gegenbeispiele.

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                #67
                Zitat von MaxEpgmm Beitrag anzeigen
                Auf einen polemischen Nenner gebracht: In Europa herrscht seit sechs Jahrzehnten Frieden, aber noch ist niemand mit Lichtgeschwindigkeit geflogen. Was ist nun realistischer ?
                In Afrika herrscht seit einigen Jahrzehnten Krieg, aber noch ist niemand mit Lichtgeschwindigkeit geflogen. Was ist nun realistischer ? Was ich damit sagen will: Krieg und Frieden in Star Trek sind gleichermaßen realistisch. Einem aussichstslosen Krieg den Realismus abzuerkennen ist ebenso unmöglich, wie es dem Frieden abzuerkennen.

                Zitat von MaxEpgmm Beitrag anzeigen
                Ich kann es gerne noch einmal schreiben: Krieg und Charakterentwicklungen bedingen einander nicht. Sie schließen sich auch nicht aus, aber sie bedingen sich auch nicht.
                Diesen Zusammenhang hat auch keiner behauptet. DSN ist nunmal die einzige Star Trek Serie, die Charakterentwickung hat. Warum die Autoren dies nicht bei den anderen Serien gemacht haben, ist mir ein absolutes Rätsel. Vorallem Voyager hätte durch die Marquis Angehörigen einiges an Potential gehabt. Aber es wurde leider verschenkt.

                Zitat von MaxEpgmm Beitrag anzeigen
                Na wunderbar. Wenn es nicht das absolut Böse gibt, dann zieht eben nicht die zweite, sondern die erste Prämisse meines Statements von oben.
                Da ich auch nach mehrmaligem Durchlesen keine Ahnung habe, was du mit deiner ersten Prämisse sagen wolltest: Vielleicht?

                Zitat von MaxEpgmm Beitrag anzeigen
                Und dass Frieden nicht mit dem Himmel auf Erden gleichgesetzt werden kann, begreifen auch jene nicht, die denken, es gäbe in Friedenszeiten keine interessanten Geschichten zu erzählen.
                Niemand hat gefordert, das Star Trek nur noch Kriegsgeschichten erzählen soll. Natürlich gibt es in Friedenzeiten interesannte Geschichten. In Kriegszeiten gibt es die aber auch. Und warum sollte man sich auf ein Seite beschränken? (Ja, ja ich weiß: Die Harmonie. Allerdings ist das für mich kein Grund. Auch eine positive Utopie verkraftet mal einen Rückschlag. Ansonsten wird sie unglaubwürdig.)

                Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
                Mein Wunsch für die ST-Zukunft wäre eine ähnlich politische Serie wie DS9 wo das Ganze jedoch in keinen Krieg ausufert. Dazu Charakterentwicklung, Kontinuität, Optimismus (ja, das gehört eindeutig zu ST dazu) und zumindest ein klein wenig Weltraumerforschung.
                Oh ja, das hätte ich auch gerne! Und zeitlich hätte ich das Ganze bitte wieder nach Voyager. So ca. 75 Jahre, wie von TOS zu TNG. Dann hätte sich der Quadrant wieder stabilisiert und es können in der Zwischenzeit genügend interessante Entwicklungen gegeben haben. *träum*
                "Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren."

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                  #68
                  Wenn ich mir Deine Antwort, Boreal, so durchlese, besteht ja auch teilweise große Einigkeit.
                  Entwicklung der Figuren kann einer Serie nur gut tun.
                  Auch Deine Meinung, eine neue Serie nach VOY spielen zu lassen, findet meine volle Unterstützung.
                  Da Kriegsszenarien in der Fernsehlandschaft nicht nur gängig wurden, sondern weiterhin von vielen Anhänger für zukünftige Formate gefordert werden, versuchte ich lediglich zu erklären, dass es noch andere Möglichkeiten gäbe...

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                    #69
                    Zitat von Boreal Beitrag anzeigen
                    ... DSN ist nunmal die einzige Star Trek Serie, die Charakterentwickung hat. Warum die Autoren dies nicht bei den anderen Serien gemacht haben, ist mir ein absolutes Rätsel. Vorallem Voyager hätte durch die Marquis Angehörigen einiges an Potential gehabt. Aber es wurde leider verschenkt.
                    Da bin ich aber ganz anderer Meinung. Ich oute mich als absoluter TNG Fan und sehe deshalb eine interessante Charakterentwicklung bei Data, Worf und Picard. Selbst bei Spock konnte ich eine Charakterentwicklung wahrnehmen. Bei Voyager stimme ich Dir aber zu. Das war selbst für mich irgendwie nur daneben.

                    Der Aspekt von TOG, TNG der Utopie eines friedlichen Zusammenlebens, ist für mich genau der Grundgedanke von StarTrek. Das hebt es für mich von der Masse der SciFi Serien ab und macht es in meinen Augen zu etwas besonderem. Es ist für mich einfach ein faszinierender Gedanke, dass die Menschheit irgendwann begreift, das alle Gleich sind, dass sich niemand durch materiellen Reichtum profilieren kann. Stell Dir doch nur mal vor, wie weit die Menschheit schon hätte sein können, würden wir alle zusammenarbeiten und uns von finanziellen Grenzen nicht bremsen lassen müssten. Eine mögliche Version sehe ich in StarTrek, eine Welt ohne von uns selbst gesetzten Grenzen.
                    "Tee, Earl Grey, heiß"

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                      #70
                      Zitat von rollo1701 Beitrag anzeigen
                      Ich oute mich als absoluter TNG Fan und sehe deshalb eine interessante Charakterentwicklung bei Data, Worf und Picard.
                      TNG ist meine ST-Lieblingsserie, das in erster Linie aufgrund der Figurenanlage, der moralischen Grundausrichtung und der teilweise wirklich überragenden Storyideen.
                      Die einzelnen Charaktere waren gut konzipiert. Wenn ich näher nachdenken, machte Worf die wirkliche Entwicklung durch; das zu betrachten wäre insgesamt sehr interessant, nur bin ich nicht so der Klingonenfan. Aus Data hat man bei Licht betrachtet nicht allzu viel gemacht. Manchmal erhält man noch am Ende der Serien, in der siebten Staffel, den Eindruck, Data sei keinen Schritt weiter, trotz der "Lehrstunden". TNG entstand halt in einer Zeit, in der so eine breitaufgezogene "Charakter-Enwicklungen" den Soaps vorbehalten blieb.
                      Die moralische Grundausrichtung von TNG, gebündelt in einer Person, Picard, weiß hingegen ungebrochen zu faszinieren und fließt ja auch zu einem gewaltigen Teil in meine Argumentation für den Weg, den ST beschreiten sollte, ein.
                      Zum dauerhaften ST-Seher wurde ich aber in erster Linie durch die Folgen der frühen Staffeln, die so fantasieanregend waren, das so ziemlich alles andere, die Schießerein, Tüftelein, Detektivereien (was für Wörter ) der dagegen antretenden Serien des Zeitraums damals dagegen so furchtbar banal und uninteressant wurden! Ein Strudel im Weltraum, dessen Motivation und die dazugehörige Zeitschleife völlig im Dunklen bleibt... Das Überwinden von Grenzen, wodurch selbst die High Tech-Menschheit die Orientierung verliert und mit anderen Wahrheiten der Existenz konfrontiert wird... Allmächtige Lebewesen, die mit den Menschen spielen...
                      Diese Folgen mögen nicht der Stein der Weisen sein, aber sie stießen ein Tür auf ins wirklich Unbekannte...

                      Für die Autoren, die wirkliche Fantasie ihr eigen nennen können, ist der Weltraum neben der Bühne für Analogien zur Gegenwart nämlich noch weit mehr und dieses Potential ist noch nicht ausgereizt und könnte es auch schaffen, neue Zuschauer vor den Fernseher oder die Kinoleinwand zu locken.

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                        #71
                        Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
                        Ich finde auch nicht, dass ST schon wieder ne Kriegsserie brauchen würde. SF-Kriege sah man mit SW, SG, BSG, B5 und DS9 wohl mittlerweile auch schon genug. Ist fast schon ähnlich einfallslos wie die Planet-of-the-Week-Episoden bei TNG und VOY.

                        Mein Wunsch für die ST-Zukunft wäre eine ähnlich politische Serie wie DS9 wo das Ganze jedoch in keinen Krieg ausufert. ...
                        Und wie stellst Du Dir das vor? Auch ich bin definitiv für eine tiefpolitische Serie, ganz klar, denn das ist wirklich interessant und man hat viel Spielraum. Aber ich muss auch mir selbst eingestehen, dass es früher oder später die ein oder andere Krise geben MUSS, nicht nur, um den Non-ST-Fan bei Laune zu halten, sondern um selbst eingefleischten ST-fans etwas Abwechslung zu bieten. Subtrahiere ich Krisen und Krieg aus der Politik, bleiben mir leider nur Steuerreformen, Diäten und gegenseitiges "ihr seid so blöd"-gequatsche im Kopf. Nehmts mir nicht übel, aber das ist nicht das, was ich in ST sehen will.

                        Der Forscherdrang hingegen ist natürlich saugut. Fremde Völker entdecken, evtl. zwischen zwei Parteien schlichten (wobei wir hier fast wieder beim Thema Krise wären), dass ist alles TOP, allerdings ist es eben auch das, was man bei TNG und VOY schon lange genug sah.

                        Die Autoren und Produzenten haben eben ein Problem, was sie sich selbst geschaffen haben: Das Franchise ST hat im Großen und Ganzen schon alles behandelt, was es in der großen weiten Welt des Science Fiction gibt. Was richtig neues ist schwer zu finden... und dass will bei SF schon was heißen.

                        Fakt ist: Nach 4 Serien und insgesamt 25 Staffeln Star Trek ist das Eis namens "Neuland" leider nur sehr dünn und vom Weltraum aus schwer zu sehen.

                        ... Anmerkung am Rande: Ich stehe (obwohl ich vonvornherein gegen ein Prequel war) voll hinter J.J. Abrams. Ich vertraue einfach mal auf seine künstlerische Ader, denn spätestens seit dem grandiosen Mission:Impossible 3 weiß ich, dass er es schon mal geschafft hat, einen Karren aus einer riesen Ladung Dreck zu ziehen. M:I3, Lost, Cloverfield ... dieser Mann hats einfach drauf!
                        "I was me but now he`s gone!"
                        James Hetfield

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                          #72
                          Zitat von rollo1701 Beitrag anzeigen
                          Da bin ich aber ganz anderer Meinung. Ich oute mich als absoluter TNG Fan und sehe deshalb eine interessante Charakterentwicklung bei Data, Worf und Picard.
                          Inwiefern hat sich Picard vom Ende der ersten Staffel (als er sich an die Crew gewöhnt hat) bis zur siebten verändert? Außer seinem Erlebnissen mit den Borg fällt mir da nichts ein. Nicht falsch verstehen, ich mag den Charakter Picard sehr gerne. Nur würde ich nicht sagen, dass dieser große Entwicklungen durchmacht. Auch bei Data gibt es keine großen Unterschiede. Erst durch seinen Emotionschip wurde Bewegung in seine Charakterentwicklung hineingebracht. Worf hat tatsächlich eine Entwicklung durchgemacht, die später bei DSN noch fortgeführt wurde. Das Problem ist, das Wll Riker, Deanna Troi und Beverly Crusher sich nicht wirklich weiterentwickeln. Somit hat sich von den Hauptpersonen einer weiterentwickelt, zwei ein bisschen und drei gar nicht. Das ist ein schlechter Schnitt.
                          "Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren."

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                            #73
                            Picard wurde grundsätzlich schon offener. Schon früh musste er sich mit Wes auseinandersetzen und bis hin zu "Disaster" regelrecht zum Kinderfreund gemacht, was schließlich auf einem Schiff mit vielen Familien an Bord nicht unwichtig ist. Die größten Unterschiede in Bezug auf den Führungsstil gab es sicherlich schon im ersten Viertel der Serie. Zu Will (aber auch zu Doktor Crusher) ist er am Anfang ziemlich harsch.
                            Deanna durfte sich auch ein wenig entwickeln. Einzelfolgen (wie so oft) regen bei ihr Entwicklungsprozesse an, bis sie schließlich sogar Commander wird.
                            Auch Crusher hatte, eben wegen des Sohns und der Verbindung zum Captain, ihre Momente. Sie verläßt die Enterprise und findet bei ihrer Rückkehr neue Gegebenheiten vor. Gut, dass aus der Basis der Bekanntschaft zwischen Crusher und Picard keine Soap-Geschichtlein wie in DS9 gemacht wurden.

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                              #74
                              Zitat von Dahlia Beitrag anzeigen
                              ... Auch ich bin definitiv für eine tiefpolitische Serie, ganz klar, denn das ist wirklich interessant und man hat viel Spielraum. Aber ich muss auch mir selbst eingestehen, dass es früher oder später die ein oder andere Krise geben MUSS, nicht nur, um den Non-ST-Fan bei Laune zu halten, sondern um selbst eingefleischten ST-fans etwas Abwechslung zu bieten.
                              Ich sage ja nicht, dass StarTrek keine Krisen zeigen soll, sondern immer die heile Welt (bzw. Galaxie). Wie wäre es denn wenn man dem Zuschau oder sogar der Politik zeigt, wie man trotz unterschiedlicher Kulturen Meinungsverschiedenheiten friedlich lösen kann. Oder wie man Terrororganisationen und Radikalen den Nährboden entzieht. Man brauch nicht in ein fremdes Land einmarschieren und die Menschen in die Steinzeit zurückbomben. Stattdessen kann man Leid und Hunger lindern. Zugang zur Bildung schaffen! Das sind Dinge, die man durchaus sozialkritisch in StarTrek, oder SciFi im Allgemeinen, betrachten kann. Das wäre in meinen Augen mal eine richtige Abwechslung zu dem Schund, was in der Regel in der Glotze zu sehen ist!

                              Zitat von Dahlia Beitrag anzeigen
                              Die Autoren und Produzenten haben eben ein Problem, was sie sich selbst geschaffen haben: Das Franchise ST hat im Großen und Ganzen schon alles behandelt, was es in der großen weiten Welt des Science Fiction gibt. Was richtig neues ist schwer zu finden... und dass will bei SF schon was heißen.

                              Fakt ist: Nach 4 Serien und insgesamt 25 Staffeln Star Trek ist das Eis namens "Neuland" leider nur sehr dünn und vom Weltraum aus schwer zu sehen.
                              Das Problem liegt für mich ganz wo anders! Es liegt für mich in der Beschränktheit der Autoren. Höher Dir mal das Intro von TOG oder TNG an. "Der Weltraum, unendliche Weiten,..."
                              Es fehlt denen eben nur die Fantasie die ein Jule Vern, ein Albert Einstein, ein Sergei Korolev oder auch ein Gene Roddenberry hatte. Die Menschheit hat noch nicht mal die ganze Erde erforscht und Du sagt für StarTrek gibt es fast kein "Neuland" mehr!
                              "Tee, Earl Grey, heiß"

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                                #75
                                Zitat von rollo1701 Beitrag anzeigen
                                Das Problem liegt für mich ganz wo anders! Es liegt für mich in der Beschränktheit der Autoren. Höher Dir mal das Intro von TOG oder TNG an. "Der Weltraum, unendliche Weiten,..."
                                Es fehlt denen eben nur die Fantasie die ein Jule Vern, ein Albert Einstein, ein Sergei Korolev oder auch ein Gene Roddenberry hatte. Die Menschheit hat noch nicht mal die ganze Erde erforscht und Du sagt für StarTrek gibt es fast kein "Neuland" mehr!
                                Sehr weise Worte!
                                Viele glauben immer, mit dem Gesehenen sei das Ende der Fahnenstange erreicht.
                                Gut, Roddenberry würde ich aus der Liste vielleicht rausnehmen; seine Stärke war die Aufladung des Formats mit moralen Werten. Wissenschaftliche Fantasie möchte ich ihm zwar nicht absprechen, aber es ist eben so viel möglich und auch in TOS und TNG unter seiner Leitung wurde das nicht ausgereizt.
                                Sicher haben es Romane leichter, denn das geschriebene Wort entfaltet so viel Kraft ohne Millionen Dollar zu kosten.
                                Aber deswegen bleibe ich beim Vorschlag mittels einer ernsthaften Kurzserie auf Qualität statt Quantität zu setzen.

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