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Unsterblichkeit

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    #46
    ihr habt das thema leicht verfehlt!
    "Unterdrücke nie mit Gewalt Überzeugungen, die du für verderblich hälst, sonst unterdrücken diese Überzeugungen dich. " - B. Russell, 10 Gebote eines Liberalen.

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      #47
      Das haben die Moderatoren zu entscheiden. Und ich denke nicht, dass es schlecht ist, wenn 3-4 Leute in einem kleinen, unbedeutenden Thread versuchen, diverse Grundsätze zu kritisieren.
      Ich behalte mir das Recht vor, weiter in jede Richtung, in die sich die Diskussion entwickelt, mitzudiskutieren. Bis ein Mod. halt was anderes sagt.
      Os homini sublime dedit caelumque tueri
      Iussit et erectos ad sidera tollere voltus

      - Ovid -

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        #48
        also ich finde die diskussion auch recht interessant, und es hat sich doch etwas aus dem ursprünglichen thema entwickelt...

        aber was den guten Belkelel angeht ist meine erklärgeduld bald am ende! was ist denn nun genau dein problem? willst du mir zeigen das ich unmoralisch bin oder willst du mir beweisen das alle sf offiziere bösartige killer ohne moral sind? ich weiß nicht, ich habe das gefühl das du star trek nicht ganz richtig verstehst!
        du weißt ganz genau das ein hologram an sich nur ein computerprogram ist, wenn jedoch die hirogen es so echt gestaltet haben das die hologramme ein eigenes bewusstsein entwickelt haben, dann kann erstens janeway überhaupt nichts dafür, sondern nur die hirogen, und zweitens habe ich nicht damit gemeint das künstliches leben nicht als solches betrachtet und auch so behandelt werden sollte (siehe künstl. leben disskusion im forum). und das du dann data im selben atemzug erwähnst nur um mir aus meiner aussage einen strick zu drehen brauchst du gar nicht erst zu versuchen! die rede war hier nur von hologramen ohne bewusstsein --> also leblosen computerprogrammen!!!
        meinst du ich bin unmoralisch weil ich für sterbehilfe bin, und dazu noch deine pläne ablehne um das leben künstlich zu verlängern? ich sehe da keinerlei widerspruch! und wenn du aufmerksam gelesen hast, wirst du erkennen das ich nie etwas gegen das doppeltbeamen gesagt habe (obwohl ich diese fixe idee für nicht durchdacht halte), geschweige denn zum thema der künstlichen körper! ich habe nur gesagt das klone (und zwar alle klone, gefühle und ein eigenes bewusstsein haben (du kannst diese tatsache nicht ignorieren!)...
        aber zieh dir ruhig argumente aus den fingern, das ich angeblich behauptet habe künstliches leben gibt es nicht oder was du dir sonst noch so ausdenkst, wenn es dich glücklich macht!

        zu neelix (den man übrigens mit doppel e schreibt ) --> wo ist da dein problem? du willst leben verlängern indem du klone tötest, aber hast etwas dagegen menschen (oder außerirdische) zu reanimieren??? hätten sie ihn deiner meinung nach lieber klonen sollen oder ihn doppelbeamen?
        ich lehne ENT ab! Warum? Weil es eine Beleidigung ist, wenn man diese schlechte Serie als Star Trek bezeichnet!

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          #49
          Zitat von MR GOOD BYTES
          du musst des doch net kombiniern des wird doch immer wieder erneuert. Sozusagen es werden immer wieder neue Versionen aufgespiet.
          Einfach neue Versionen einer Person aus dem Musterpfuffer herunterzuladen, würde ich nicht als Unsterblichkeit ansehen. Für den Fall Gene nach dem Tod einer Person weiterleben zu lassen, hat die Natur bereits eine adäquate Methode erschaffen ...vorausgesetzt, das die Person in Frage Nachkommen hat. "Neue Versionen" hätten mit dem Original auch nicht wesentlich mehr gemeinsam, als Kinder, da sie aufgrund der Vorangeschrittenen Zeit nunmal nicht das gleiche Leben führen können, wie das Original und aufgrund der nicht vorhandenen Erinnererungen mit dem Original nur genetisch identisch sind.

          Was das Klonen angeht, so scheint es sowohl bei den Asgard, als auch bei den Vorta eine Methode zu geben, die eine Erwachsenes Exemplar erstellen kann, dass erst mit der Übertragung der Erinnerungen des Vorgängers ein Bewußtsein erlangt. In gewisser Weise sind diese Klone also wie leere Speicher, die gefüllt werden können. Frage ist nun, ob diese leeren Speicher alleine nicht lebensfähig wären, bzw. was ist Leben oder Lebensfähig.
          Da im allgemeinen die biologischen Funktionen, nicht direkt an die höheren Gehirnfunktionen gekoppelt sind, dürften diese Klone also durchaus lebensfähig sein, auch wenn man ihnen nie die chance dazu gibt. ...sind die Asgard oder die Vorta deshalb unmoralisch? Die Vorta hatten keine Wahl bei dieser Art ihrer Unsterblichkeit und die Asgard entschieden sich notgedrungen für diese Form der Prokreation.
          Heißt dies, dass die Menschen das selbe tun müssen/dürfen.
          Warum nicht.
          Vom heutigen Stand der wissenschaft gesehen ist es allerdings in weiter Ferne solch spezifische Klone zu erstellen, wie es in der SciFi möglich ist. Zum einen haben wir keine ausgefeilte Methode zum Erstellen eines Klones, zum anderen sind wir darauf angewiesen, dass er sich "natürlich" entwickelt und somit ebenso eine eigenständige Persönlichkeit ist wie die einzelnen Personen eines eineiigen Zwillingspaares. Einen solchen Klon als Ersatzteillager zu verwenden ist IMHO als Mord anzusehen.
          Leider ist unser Wissen über das Gehirn und das bewußtsein äußerst ungenügend, sodass es uns nicht möglich ist vorherzusagen, ob eine Klon wirklich als leere Hülle erstellt werden kann.
          Somit ist die Frage über die Moralität von Klonen und therapeutischem Klonen etc. wohl eher mit einem Blick auf die Zukunft zu stellen. Sprich sollten wir heute Embryonen, die unter Umständen lebensfähig sind der Wissenschaft opfern um möglicherweise in der Zukunft der Menschheit Unsterblichkeit oder zumindest ein krankheitsfreies Leben zu ermöglichen. Der Wissenschaftler in mir sagt dazu definitiv ja, allerdings befürchte ich, dass die Menschliche Kondition, sprich die Altlasten der Evolution, die uns unseren Überlebenstrieb und ähnliches geben, im Weg stehen wird, um diese wissenschaftlichen Entdeckungen wahrhaftig zum Wohle aller zu machen und anzuwenden.
          “Oh my, that is quite toxic isn’t it?” (Weyoun) “Duty? Starfleet, the Federation? You must be pleased with yourself. You have this ship to take back to them. I hope it was worth it.” (Kilana)
          Was hältst du von den Vorta? Der Vorta-Fanclub freut sich über deinen Besuch.

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            #50
            für die menschheit selbst wären kerngesunde und superalte menschen ein horrorszenario! die bevölkerungszahl würde immer weiter ansteigen... und problem wie rente erst ab 67 wären dann die unwichtigsten probleme... sterblichkeit macht sinn, und ich glaube es gibt niemanden der wirklich unsterblich sein möchte (@ belkelel: siehe den Q der diese erkenntnis gewonnen hat )....

            @ Kilana: warum nicht? weil es unmoralisch ist sein leben zu erhalten, indem man das seines klons nimmt! deshalb nicht!
            ich lehne ENT ab! Warum? Weil es eine Beleidigung ist, wenn man diese schlechte Serie als Star Trek bezeichnet!

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              #51
              @marvus
              Warum was nicht?

              ...das Übervölkerungsproblem ist in einem solchen Szenario sicherlich nur mit Bevölkerungskontrollen beizukommen, es sei denn wir sind in der Lage andere Welten zu bevölkern.
              Rente mit 67 wäre kein Thema, da sich eine Gesellschaft wie die unsere mit dieser Klontechnik mehr oder minder erübrigt. Menschen würden entweder ein Leben lang arbeiten, oder aber Erfindungen haben uns den Zwang zum Arbeiten abgenommen, bzw. worst case szenario wir erschaffen eine Arbeiterklasse a la Brave New World.

              Wirkliche Unsterblichkeit ist ein Problem, mit dem wir uns heutzutage zum Glück nicht konfrontiert sehen. Wenn es denn mal soweit ist, so wird es sicherlich eine re-evaluierung von Selbstmord geben. Allerdings sollte es einem Menschen, der Teil einer Gesellschaft ist erlaubt sein sich aus egoistischen Gründen, wie Langeweile selbst zu töten ? ...ich weiß dies schweift vom Thema ab, aber Unsterblichkeit ist sicherlich nicht der Heilige Gral den viele sich vorstellen.
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                #52
                die unsterblichkeit wäre sicherlich ein fluch!!! für einige früher, für andere später...
                aber die selbsttötung aus langeweile, klingt zwar auf den ersten blick ziemlich dumm, ist aber nachvollziehbar - und sollte deshalb auch gestattet sein!
                wenn du egosutsiche motive ansprichst, sollte dir aber bewusst sein, dass das eigentlich fast alle handlungen aus egoistischen motiven geschehen
                ich lehne ENT ab! Warum? Weil es eine Beleidigung ist, wenn man diese schlechte Serie als Star Trek bezeichnet!

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                  #53
                  Ich habe größte Hochachtung vor einer Person, welche hohe moralische und ethische Grundsätze vertritt, und diese dann auch bis zur letzten Konsequenz vor allem für sich selbst lebt. Wo ist aber in der Realität die Grenze für Moral? Endet die Erfurcht vor allem Leben am Tellerrand mit dem Steck? An der roten Fußgängerampel oder an der Weitergabe von Technologie, von der ich weis, das sie ein Bewusstsein entwickeln kann? Man kann nicht einfach jemandem Technik aushändigen und dann sagen ich wusste doch nicht, was die damit machen. Hierfür gibt es ja die Oberste Direktive. Und was wird aus den Hologrammen der Generation 1 die Sklavenarbeit verrichten müssen? Ich kann nicht einfach etwas oder jemanden mit einem Bewusstsein erschaffen und dann sagen, „och es ist ja nur eine Maschine“. ( Damit beantwortet sich hoffentlich auch die Frage, ob ich für oder gegen die Erschaffung einen Klons mit Bewusstsein bin.)

                  Ich sehe keineswegs in jedem ST Offz einen Killer, vertrete allerdings eine realistischere Ansicht der Dinge. Auch ein ST Captain mit seiner hohen Moral ist nur ein Mensch und als dieser zu vielen unmoralischen Dingen fähig. Siehe Equinox. Das macht dann der Spruch „ Es war doch in bester Absicht!“ auch nicht besser.

                  Ihr müsst mich nicht von den guten Absichten und Grundsätzen der Föderation überzeugen. Ich bin sicher, das diese von den Gründern gewollt und von der großen Masse der Menschen auch so gelebt wird. Das ist auch gut so und sollte ohne Einschränkung als Vorbild dienen.
                  Es ist aber ebenso falsch die Augen vor den Tatsachen zu verschlissen. Verteilt über die gesamte Geschichte der Sternenflotte haben sich einzelne Personen und ganze Gruppen entschlossen, das es unter bestimmten Umständen notwendig ist, diese Ideale zu ignorieren. Das beginnt mit Enterprise NX und der Erschaffung des Klons, über das Komplott auf Kitomer ( ST6), die Gründung von Sektion 31( ob nu unabhängig oder nicht) , die Taten der VOY und Equinox, der Putschversuch der Flotte vor dem Dominionkrieg (DS9) bis hin zu den versuchen des Captain der Zeitpatrollie gewaltsam die Vergangenheit zu ändern.
                  Man kann dies auch nicht damit abtun, das dies alles nur unmoralische und nicht so weit entwickelte Personen betrifft. Das kann nicht sein. da eine Gesellschaft mit so hohen Ansprüchen dementsprechende Auswahlverfahren für ihre Leitungsposten hat bzw haben sollte. Was ist also „Schiefgelaufen“, wenn Captain und Admiräle so handeln? Sicher sind einige wenige einfach nur durchgeknallt oder durch das Raster gefallen. Aber die Meisten dieser Leute würde ich nicht als „Scheinheilig“ bezeichnen. Sie haben lediglich erkannt, das, wenn man eine Zivilisation retten will, es manchmal notwendig ist Entscheidungen zu treffen, die vielleicht nicht dem hohen moralischen oder ethischen Standart eben dieser Zivilisation entsprechen.
                  Zuletzt geändert von Belkelel; 31.01.2006, 15:18.

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                    #54
                    Dazu kann ich nur sagen: Wir (ich und Marvus) haben sicher nie bestritten, dass es da und dort schwarze Schafe gibt, die gegen einen oder mehrere Grundsätze verstoßen haben.
                    Was du jetzt die ganze Zeit getan hast, war zu behaupten, dass ohnehin die gesamte Moral und der Ethos der Föderation und Sternenflotte nur Deckmantel sind, um die wahre unmoralische Natur dieser Organisationen zu verbergen! Aber schön, wenn du das doch anders siehst.
                    Zitat von Belkelel
                    Sie haben lediglich erkannt, das, wenn man eine Zivilisation retten will, es manchmal notwendig ist Entscheidungen zu treffen, die vielleicht nicht dem hohen moralischen oder ethischen Standart eben dieser Zivilisation entsprechen.
                    Das ist keine Erkenntnis, das ist purer Schwachsinn!! Wenn ich zu der Ansicht gekommen bin, dass Pazifismus eine gerchtfertigte, noble und RICHTIGE Einstellung ist, dann werfe ich diese Einstellung nicht über Bord, sobald ich in Bedrängnis gerate!
                    DAS ist Ethik! DAS ist Moral!
                    Wenn du erkannt hast, was richtig ist, dann STEH DAZU!!

                    Ich verurteile niemanden dafür, unfreiwillig gegen sein Gewissen zu leben, denn wenn wir die Vergangenheit betrachten, insbesonderen den Nazismus, dann halte ich sicher niemandem eine Predigt, der wusste, dass er und seine Familie vor dem Lauf eines Gewehrs enden würden, wenn er sein Gewissen sprechen ließe.

                    Doch Moral und Ethik über Bord zu werfen, wenn es einem in den Kram passt, und dabei auf jede Überzeugung zu verzichten - das ist feige. Und das will ich nicht gutheißen.

                    Beispiel Dominion-Krieg. Als die Gründer von Sektion 31 vergiftet wurden, und die Sternenflotte überlegte, was sie jetzt tun soll, hatte auch ich einiges zu denken. Natürlich wäre der Tod der Gründer aus egoistischen Gründen ein durchaus brauchbares Mittel gewesen, um den Krieg zu beenden. Aber das ist kein Maßstab. Es ist nicht richtig, ein ganzes Volk einfach krepieren zu lassen. (Sorry für das Wort, aber im Falle der Gründer war es alles andere als ein schöner Tod.)
                    Ja, ich habe mich gefragt, ob ich die Gründer hätte sterben lassen. Aber ich kam zu dem Schluss, dass eine solche Entscheidung nicht nur in größtem Widerspruch zu meinen Überzeugungen stünde, sondern ganz unabhängig davon nicht richtig sein kann.
                    Ich hätte den Gründern das Heilmittel gegeben! Nicht nur, dass ich damit Leben gerettet hätte, nein, ich hätte den Gründern auch demonstriert, dass von der Föderation keine Gefahr ausgeht, und dass sie die friedliche Koexistenz aller Spezies anstrebt.

                    Wenn ich dafür einen Preis zu zahlen hätte - nämlich mein Leben - dann kann ich hier und jetzt nur behaupten: Ok, nehmt mir mein Leben. Aber ich würde sowieso eher sterben, als mich selbst zu belügen und zu heucheln, ich hätte das Richtige getan.

                    Wenn du, lieber Belkelel, mir jetzt unterstellen willst, ich bin ein Traumtänzer und abgedrehter Utopist, dann tu das. Auch hier kann ich nur sagen, dass ich mir das lieber gefallen lasse, als von meinem Standpunkt, den ich als den richtigen erachte, abzuweichen.
                    Vielleicht solltest du Nemesis ansehen, und zwar die Szene, in der Picard im Senat steht, und davon spricht, welches Ideal die Föderation prägt.
                    Dieses Ideal prägt mich auch. Und bevor ich meine Ideale aufgebe, gebe ich mich lieber selbst auf.
                    Zuletzt geändert von Roman; 31.01.2006, 23:00.
                    Os homini sublime dedit caelumque tueri
                    Iussit et erectos ad sidera tollere voltus

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                      #55
                      danke roman für diese hilfreiche erläuterung.
                      das du für deine ideale sogar dein leben geben würdest sind sicherlich harte worte und schwer nachzuprüfen, und ich kann nicht behaupten ob ich da genauso bin (ich denke das kann man nie im von vorn herein behaupten), aber zumindest einstehen kann man für diese ideale... und das tut die föderation ja schließlich auch! natürlich habe ich mir auch gedacht ach lasst die gründer einfach verrecken... aber nein dann kam die moral und hat gesagt, nein die föd. ist eine gute organisation und lässt sogar ihren schlimmsten gegner nicht einfach so aussterben. das ist wahre größe!!!
                      ich lehne ENT ab! Warum? Weil es eine Beleidigung ist, wenn man diese schlechte Serie als Star Trek bezeichnet!

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                        #56
                        Wie schon gesagt, wenn du nach diesen Grundsätzen lebst verdient das Respekt und Hochachtung.
                        Allerdings habt ihr euch mit dem Ausschlachten der Gründerproblematik geschickt um den Rest gedrückt. Wie ich schon aufgezeigt habe, ist die Nichteinhaltung der Föderationsgrundsätze keineswegs ein Einzelproblem unwichtiger Personen, sondern ein Phänomen das in den höchsten Riegen der Flotte und der Föderation seinen Platz gefunden zu haben scheint.
                        Ich find das beste Beispiel für den Unterschied zwischen dem Ideal und der Praxis ist das Streitgespräch zwischen Picard und der Erdenfrau in ST8. Er behauptet, das die Menschen aus seiner Zeit Gefühle wie Hass und Rache schon lange abgelegt hätten und muss sich dann selbst eingestehen das er sich geirrt hat. Ich glaube, das die Menschen in St sich hinter ihren hohen Idealen verstecken und diese als Schutzschild gegen die anderen auch so gewalttätigen Rassen in der Galaxis verwenden. Wenn man der Gute ist läst es sich viel besser Leben. Wenn man sich selbst belügt kann man sich selbst auch nicht kontrollieren und die Begründungen wie „ Ich hab es doch nicht gewusst“ oder „ Es war doch in bester Absicht“ bekommen ganz anderer Bedeutungen.
                        Es ist richtig, das man nach einem besseren Selbst und einer besseren Zukunft streben sollte, aber man sollte auch selbstkritisch mit seinen und anderen Entscheidungen umgehen.
                        In einer Föderation, die streng nach ihren vorgegebenen Idealen leben würde gäbe es keine Equinox, Sektion 31, Putschversuche, Verschwörungen, Phaser, Quantentorpedos und Waffenhandel.


                        Wir können diese Diskussion noch ewig vorsetzen ohne auch nur zu einem Kompromiss zu kommen. Ich bin Pragmatiker und Ihr von den Dogmen der Föderation eingenommen. Ich sehe aber darin kein Problem. Damit eine Gesellschaft bestand hat sollte es immer Leute wie euch geben, welche nach höheren Idealen streben und welche wie mich, die euch auch mal wieder auf den Boden der Realität zurückbringen. So bedachtet bin ich also der Bösere von den Guten. Leute wie ich bauen die Torpedos und Phaser die euch beschützen, fliegen die Equinox die euch nach Hause bringt und schlagen eure Schlachten damit ihr euch ungestört und in Frieden eine Tasse Tee aus den Reblikator holen könnt um dann eure Gedanken über die idyllische Landschaft eines Terrageformten Planeten ziehen zu lassen.

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                          #57
                          Zitat von Belkelel
                          In einer Föderation, die streng nach ihren vorgegebenen Idealen leben würde gäbe es keine Equinox, Sektion 31, Putschversuche, Verschwörungen, Phaser, Quantentorpedos und Waffenhandel.
                          Hast du eventuell schon mal daran gedacht, dass es in ST nicht nur die Föderation, sondern auch andere Spezies gibt, die nicht nach den gleichen moralischen Wertvorstellungen leben? Nehmen wir doch gleich mal die Klingonen!
                          Schlägst du jetzt vor, dass die Föderation einfach zusehen hätte sollen, wenn die Klingonen sie in der Vergangenheit angegriffen haben? Die Föderation beginnt keine Kriege, weil ihre Moral ihr das verbietet. Aber sie verteidigt sich und ihre Moral, wenn jemand anderer mit Gewalt dies zu unterdrücken gedenkt.

                          Auch im Dominionkrieg ging es der Föderation niemals darum, den Gegner bis zum äußersten tot zu schlagen. Nur zurückzudrängen, abzuwehren, bis ein Waffenstillstand ausgehandelt werden konnte. Auch die letzte DS9-Episode zeigt die Föderation in einer Offensiv-Aktion, die eigentlich rein defensiver Natur ist. (Und nein, es war kein Präventivschlag!)

                          Zu Picard: Erstens ist Picard durch seine Vergangenheit bei den traumatisiert und war bei der neuerlichen Begegnung mit ihnen psychisch instabil. Er war im Ausnahmezustand. Jeder Psychologe wird mir das unterschreiben.
                          Zweitens brauchst du nur TNG sehen, um zu erkennen, was für Ideale Picard prägen. Hehre Ideale! Toleranz, Mitgefühl, Ehrlichkeit, und vieles mehr.
                          Darauf lass ich mir nichts kommen.
                          Und die Botschaft von ST:VIII ist ja wohl klar: Man darf sich nicht von seiner Wut, seinem Hass oder seinen Vorurteilen die Vernunft stehlen lassen. Und in bester ST-Manier zeigt Picard gegen Ende des Films, das er seinen Fehler eingesehen hat, und dass es sich nicht lohnt, dem Zorn nachzuhängen.

                          Dass du jetzt sein Verhalten wieder auf die gesamte Föderation projizieren willst, kann ich nicht nachvollziehen. Ebenso gut könntest du behaupten, dass alle Deutschen für Steuererhöhungen sind, nur weil Merkel & Co. das durchsetzen wollen.
                          Die allgemeine Überzeugung und das Wesen der Föderation (und ihrer Bürger) sind Pazifismus und Vergebung. Das war Roddenberrys Vision, und das haben wir in vielen, vielen Episoden und auch den Kinofilmen erleben dürfen.
                          Ich kann nicht nachvollziehen, wieso du die wenigen Negativ-Beilspiele so verallgemeinerst.

                          Der Mensch war nie perfekt, er ist nicht perfekt, er wird es auch nie sein, auch im 24. Jdht. nicht. Doch in ST ist der Mensch besser, und das ist die Kernaussage.
                          Von der fiktiven Föderation und ihren Werten können wir uns alle ein verdammt großes Stück abschneiden.
                          Os homini sublime dedit caelumque tueri
                          Iussit et erectos ad sidera tollere voltus

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                            #58
                            danke roman

                            und zu dir belkelel: in der föderation ist nicht jeder der einen phaser zur hand nimmt gleich so wie skrupellos wie der captain der equinox. nur es gibt auch leute mit idealen die sich zur wehr setzen (und davon gibt es eine menge in der gesamten geschichte)...
                            auch in einer friedlichen gesellschaft kann es nicht 100% gewaltfrei zugehen solange es elemente gibt die gewalt anwenden um ihre ziele zu erreichen. was aber die föderation auszeichnet ist das sie nur soviel gewalt einsetzt wie unbedingt nötig ist (das es ab und zu mal ausnahmen und überreaktionen gibt liegt in der natur des menschen und heißt noch lange nicht das diese leute ihr verhalten im nachhinein nicht bereuen --> picard in st8).
                            und im vergleich zu den vielen milliarden menschen und außerirdische in der föd. ist die anzahl der "querschläger" äußerst gering....
                            ich lehne ENT ab! Warum? Weil es eine Beleidigung ist, wenn man diese schlechte Serie als Star Trek bezeichnet!

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                              #59
                              Auch im Dominionkrieg ging es der Föderation niemals darum, den Gegner bis zum äußersten tot zu schlagen. Nur zurückzudrängen, abzuwehren, bis ein Waffenstillstand ausgehandelt werden konnte. Auch die letzte DS9-Episode zeigt die Föderation in einer Offensiv-Aktion, die eigentlich rein defensiver Natur ist. (Und nein, es war kein Präventivschlag!)
                              Bei den Klingonen bezeichnet man das als glorreiche Schlacht, bei den Romulanern als Präventivschlag und bei der Föderation Defensiv. Unterschied?
                              Und die Mitglieder des Marquis haben sich bestimmt sehr über den Friedensvertrag zwischen Föderation und Cardasianern gefreut.

                              Was die Verallgemeinerung einer bestimmten Rasse betrifft, ist dies schon immer Bestandteil von ST gewesen. Die Klingonen sind Krieger, die Romulaner sind Verschlagen, die Ferengi sind habgierige Händler, dieser Rasse kann man nicht trauen, jene Rasse sind gute Taktiker. Schon seit Kirk wurden bestimmte Wesenszüge pauschal auf eine ganze Rasse übertragen. Und da sind wir bei einer interessanten Frage. Welche Werte sind den ausschlaggebend? Die Vulkanier haben zweifellos andere als die Andorianer. Die Vulkanier halten die Menschen immer noch für primitiv und unterentwickelt und haben sich der Föderation wahrscheinlich nur angeschlossen, weil es logischer war. ( s. DS9 und das Basballspiel) Sollten sich die anderen Rassen den Werten der Menschen anpassen?

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                                #60
                                Zitat von Belkelel
                                Bei den Klingonen bezeichnet man das als glorreiche Schlacht, bei den Romulanern als Präventivschlag und bei der Föderation Defensiv. Unterschied?
                                Unterschied: Ein Klingone tötet seine Feinde in einer "ehrenvollen" Schlacht, annektiert dessen Gebiete und hat den Krieg wahrscheinlich begonnen!
                                Die Romulaner reagieren sicher etwas "diskreter", betreiben aber ihrerseits sicher ebenfalls Krieg mit dem Ziel der Annexion feindlichen Territoriums und der Erlangung von Ressourcen.

                                Die Föderation hingegen greift niemanden an. Sie verteidigt sich, wenn sie angegriffen wird! Vorher nimmt in der SF niemand einen Phaser in die Hand.
                                Hätte das Dominion (mit den Cardassianern) der Föderation nicht den Krieg erklärt, wäre es nie dazu gekommen.
                                Zitat von Belkelel
                                Und die Mitglieder des Marquis haben sich bestimmt sehr über den Friedensvertrag zwischen Föderation und Cardasianern gefreut.
                                Schon wieder eins von deinen nichts sagenden Negativ-Beispielen! Schau dir TNG an, und du wirst in jeder Folge, die sich mit dem Maquis beschäftigt, Personen finden, die seine Situation verstehen können und bedauern, dass es so weit kommen musste.
                                Zugegeben, die Grenzzeichnung war unfair, aber man hat allen Siedlern die Möglichkeit geboten, in föderiertes Territorium zurückzukehren. Der Maquis hat das abgelehnt und sich zu einer paramilitärischen Organisation entwickelt.
                                Ach...es nervt, wenn ich dir jetzt groß und lange erklären muss, wieso die Sache mit dem Maquis keine Bedeutung für moralische Standards in der Föderation hat!
                                Komm selbst drauf, ich bin schließlich nicht dein Lehrer.
                                Zitat von Belkelel
                                Was die Verallgemeinerung einer bestimmten Rasse betrifft, ist dies schon immer Bestandteil von ST gewesen.
                                Jetzt redest du von einer völlig anderen Verallgemeinerung, nämlich dem Phänomen der Monokultur. Das kannst du im Völkerforum diskutieren; es hat nichts mit unserer Diskussion zu tun.
                                Zitat von Belkelel
                                Sollten sich die anderen Rassen den Werten der Menschen anpassen?
                                Nein, sollen sie natürlich nicht! Wie kommst du auf diese schwachsinnige Frage?! Die meisten Spezies, die diese Werte mit den Menschen teilen, sind sowieso in der Föderation, und alle anderen sind entweder unabhängig, oder innerhalb einer der anderen Großmächte vertreten! Die Föderation zwingt niemanden ihre Werte und Ansichten auf! Bestes Beispiel ist die von dir so gern ausgeschlachtete Oberste Direktive.
                                Os homini sublime dedit caelumque tueri
                                Iussit et erectos ad sidera tollere voltus

                                - Ovid -

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