[004] "Absolute Candor" / "Unbedingte Offenheit" - SciFi-Forum

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[004] "Absolute Candor" / "Unbedingte Offenheit"

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    #46
    Das größte Problem an dieser Serie ist auch hier wieder, dass alle Aliens total vermenschlicht werden. Wenn sie schon die romulanische Kultur ausarbeiten wollen, sollten sie sich nicht bei Samurai Kriegern mit einem Touch von Islam und Mittelerde orientieren. Sondern wirklich etwas alienhaftes total fremdes ausarbeiten. Eine stimmige und glaubhafte Kultur. Science Fiction ist ja gerade wegen der außerirdischen Exotik sehr interessant, aber das ist seit JJ Trek und Disco ohnehin Geschichte bei Star Trek.
    Sorry, aber das war bei Star Trek immer schon so. Die Aliens waren fast immer nur eine Facette einer Menschlichen Eigenschaft oder eines Systems. Das hat man bei Tos schon angefangen.

    Fremdartig scheiterte schon meistn an der Humanoiden Form. Etwas Total Alienhaftes hatten wir äußert selten... selbst die Shelliak oder Tholaner erfüllten das Kriterium nur begrenzt.

    Und Science Fiction hat viele Aspekte, außeriridsche Exotik ist ein Punkt.. aber den konnte Star Trek eigentlich nie erfüllen, schon in der Literatur äußert schweres Genre...


    Ich hatte mal gelesen, das die Romulaner eher die (Ost-) Deutschen darstellen sollten, halt unter Sowjetherrschaft. Die Westdeutschen wären dann die Vulkanier. Würde auch passen bezüglich deren Mitgliedschaft in der Förderation, gleich der NATO. Ansonsten halt etwas kühl (keinen Humor ) militärisch organisiert und technisch/wissenschaftlich gut aufgestellt. Alle Vorurteile erfüll
    Wie gesagt Gene Roddenberrie eigene Vorstellung in dem TOS Cold War Setting war das die Romulaner die Rolle des Kommunistischen Chinas einnehmen.

    In diesem Band wird mit transdisziplinärer Methodik die ideologische Dimension analysiert, die der fiktionalisierten Darstellung internationaler Beziehungen in Star Trek: Enterprise (2001-2005) eingeschrieben ist. Dabei wird deutlich, daß die schon in früheren Star-Trek-Serien erkennbare Fortentwicklung von den liberalen Wurzeln des Franchise anhält und zu manchem Tabubruch führt. Schwerpunkte sind das Bild der Klingonen und Romulaner, die in Star Trek traditionell die UdSSR/Rußland bzw. die VR China repräsentieren, die Auseinandersetzung mit dem Islamismus, dem 11. September 2001 und dem war on terror sowie nicht zuletzt die Darstellung der Menschheit, welche synonym für die USA steht. Die Arbeit schließt mit einem Blick auf die Gründe für das vorzeitige Serienaus und auf die Zukunft von Star Trek.





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      #47
      Zitat von human8 Beitrag anzeigen
      Das Borg Ritual mit dem Eis kann Narek nur als Scherz gemeint haben !


      Ach das war doch nur eine romulanische Pick-Up-Masche. Und dazu auch noch eine ziemlich lahme dazu. Hat aber funktionier ;-)

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        #48
        Nachdem die letzten beiden Folgen vorrangig von der Ausgangssituation der Pilotfolge ausgegangen sind, Vorbereitungen gezeigt haben bis zur schlussendlichen Abreise von Picard, ist Folge 4 nun ein bisschen anders. Sie ist etwas mehr "Planet-der-Woche"-Folge, aber die Handlung dort ist (ähnlich wie bei DS9) auch wiederum verknüpft mit der Gesamthandlung insofern Picard einen weiteren Mitstreiter rekrutiert und am Ende Seven of Nine aus ihrem explodierenden Schiff rettet. Sevens Kurzauftritt fand ich übrigens sehr gelungen und setzt einen witzigen Schlusspunkt der Folge.

        Wie offenbar nun üblich in dieser Serie beginnt auch diese Folge mit einem Rückblick auf einen etwas entspannteren Picard, der sich ein paar freie Tage auf Vashti gönnt, ehe er vom Androiden-Angriff auf den Mars erfährt. Bei seiner späten Rückkehr nach Vashti (diese Szenen fühlen sich übrigens auch dank der Musikuntermalung sehr nach "Firefly" an) wird er dann gleich mit zwei Versprechen konfrontiert, die er nicht gehalten hat. Dass Picard beschließt, in der Bar Stunk zu machen, dürfte wohl auch eine Ausprägung seiner Krankheit sein. Wenn er es später dann mit Vernunft versucht, hat er schon viel Kredit verspielt, aber so bietet sich zumindest die Möglichkeit, Picard nochmal in Fechtpose zu sehen. Es mag seinem Alter entsprechend sein, aber ich hätte gar nichts dagegen gehabt, hätte der Kampf vielleicht noch ein paar Sekunden länger gedauert, ehe Picard das Schwert hinwirft und Elnor auftaucht und den Angreifer einen Kopf kürzer macht. Recht drastische Maßnahme, aber man muss zugute halten, dass die Szene in "Picard" nicht allzu grafisch dargestellt wurde. Mal sehen, wie es mit Elnor nun weitergeht. Seine "unbedingte Offenheit" hat jedenfalls sicher noch internes Konfliktpotenzial auf dem Schiff.

        Ich habe es schon bei der Sichtung der Trailer festgestellt, aber hier konkret nochmal: Schon erstaunlich, dass man in "Picard" ein nur leicht aufgepepptes TOS-Schiff offenbar problemlos zeigen kann, das aber ein direktes TOS-Prequel wie DSC nicht geschafft hat. Dass es als Piratenschiff zum Einsatz kam, ist jedenfalls eine glaubwürdiger Verwendungszweck für so ein altes Schiff. Ob dieser Kar Kantar noch eine Rolle spielen wird, bleibt abzuwarten. Mit ihm und zusätzlich noch mit den Fenris-Rangers hätten wir jetzt schon ziemlich viele Fraktionen im Spiel. Muss man die nächsten Folgen abwarten, ob die auch alle relevant bleiben.

        Was die Darstellung der Romulaner angeht, habe ich in dieser Folge auch kein Problem. Verunglimpfung der romulanischen Kultur? Bisher hat man doch abgesehen von Militär- und Geheimdienstkomplex ja nichts davon gesehen, ich persönlich fand die Romulaner schon immer als recht uninteressante Gesellen - was "Picard" durch eine tiefsitzende Fixierung auf Geheimhaltung zumindest zu erklären versucht. Aber mir ist bei den Romulanern wirklich jede ergänzende Facette nur sehr recht.

        Was mir in dieser Folge weniger gut gefiel, was die holografische Rekreation von Picards Arbeitszimmer. Da wirkt doch etwas billig, hier einen bereits bekannten Schauplatz zu verwenden. Da Rios offenbar überall Holoprojektoren auf dem Schiff hat, hätte ich es stimmungsvoller gefunden, dass Picard vielleicht in seiner Kabine nur ein paar Einrichtungsgegenstände holografisch erschafft. Aber so geht das Gefühl, auf einem Raumschiff zu sein, verloren, wenn sich Szenen innerhalb dieser Holodeck-Simulation abspielen. Mit dem Piloten und dem Hospitality-Hologramm lernen wir zwei weitere holografische Crewmitglieder kennen. Der Pilot ist zwar ziemlich over-the-top, ist aber auch irgendwie lustig, ihn tiefenentspannt an der Konsole zu sehen, während er das Schiff in einen Raumkampf steuert. (Den ich übrigens sehr übersichtlich fand, für heutige Verhältnisse war der schon fast statisch inszeniert. Auffällig ist auch im Vergleich zu DSC, dass in "Picard" der Weltraum nicht ständig von fernen Nebeln durchzogen ist.)

        In der Parallelhandlung auf dem Borg-Kubus ging diesmal nicht allzu viel voran, eher eine Aufarbeitung der Ereignisse von letzter Woche. Da scheint man mehr in Wartestellung zu sehn, bis Picards Suche nach Soji in schließlich dorthin führen wird. Dass es kein "Borg-Ritual" gibt, sollte aus dieser Folge aber wirklich deutlich hervorgehen und nicht zu Verwirrungen führen. Abgesehen davon, sich mir romulanischen Ale zuzuschütten (übrigens schön, die bekannte Ale-Flasche aus ST2 auf dem Tisch vor Soji zu sehen), gibt es im Kubus wohl nicht viele Freizeitmöglichkeiten. Insofern war die kleine Alberei zwischen Soji und Narek (von ich mal vermute, dass er unter dem Druck, Ergebnisse abliefern zu müssen, schließlich die Seite wechseln wird) eine ganz nette Auflockerung.

        Dieser ersten "richtigen" Abenteuer-Folge von "Picard" gebe ich mal wie der Folge zuvor 4 Sterne, ist aber näher dran an den 5 Sternen, als es Folge 3 war. Mit zweimal 5 Sternen und zweimal 4 Sternen mit wieder leichtem Aufwärtstrend hat die Serie für mich bis jetzt wirklich einen starken Start hingelegt.
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          #49
          Zitat von Seether Beitrag anzeigen
          ... Erzählt mir doch mal ein wenig von der Romulanischen Kultur. Von den Zivilisten vom Land, den Arbeitern in den Fabriken, den Nutten in ihren Puffs. Erzählt mir was von romulanischen Traditionen und dem romulanischen Valentinstag. Vielleicht weiß ja auch einer von romulanischen Familie zu berichten. Oder einfach, warum die Romulaner genetisch betrachtet Quasi-Vulkanier sind, es im Gegensatz zu ihren Logik-Brüdern aber ganz ohne emotionale Selbstaskese schaffen, sich nicht gegenseitig in den nuklearen Genozid zu bomben. ...
          Dir ist aber schon klar, das höchstwahrscheinlich der Zhat Vash die Rettungsbemühungen der Föderation sabotierte und dadurch zig Milliarden Romulaner starben? Soviel zum Genozid. ...

          Und von Arbeitern in Fabriken, Nutten in Puffs oder einem romulanischen Valentinstag sehen wir bei PIC doch auch nichts. Was wir sehen ist ein Orden von Kampfnonnen in Witwenkleidung und eine Straßenecke in einer Kleinstadt, bevölkert von Typen die einer Motorradgang angehören könnten (und natürlich alle Piratensäbel haben). Natürlich sind die Nonnen die besten Kämpfer galaxieweit. Mit Katanas selbstverständlich.

          Von den beiden romulanischen Geschwistern die in bester SM Manier aneinander rumlecken fange ich gar nicht erst an.

          Insgesamt gesehen wäre hier "emotionale Selbstaskese" sicherlich angebracht.

          "Vittoria agli Assassini!"

          - Caterina Sforza, Rom, 1503

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            #50
            Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen


            Von den beiden romulanischen Geschwistern die in bester SM Manier aneinander rumlecken fange ich gar nicht erst an.

            Hey, nix gegen Narissa "Leather Goddess of Phobos .. äh.. Romulus" ! (sabber) ;-)

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              #51
              Zitat von Seether Beitrag anzeigen

              Offensichtlich haben einige hier eine Neuauflage von TNG erwartet. Das hat schon bei Voyager nicht geklappt. Es wird Zeit, dass so mancher mal aufwacht.
              Weil ich hier ja auch zu den starken Kritisierern zähle... ich für meinen Teil hatte diese Erwartungshaltung nicht und es wurde ja schon weit im Vorfeld von Sterwart selbst verdeutlicht, dass er unter der Prämisse, kein TNG 2.0 zu machen, an Bord gegangen ist. Ich habe mich durchaus auch darauf gefreut, einen Picard a la „Logan“ zu sehen, der alt, verbittert und alleine ist und ein paar offene Rechnungen zu begleichen hat.

              Auch Discovery gegenüber war ich durchaus offen. Und es ist klar, dass die Art zu erzählen und zu spielen, die Darstellung von Technologien und ein stärkerer Fokus auf Action heutzutage nicht dem entspricht, was wir in den 90ern hatten.

              Ich habe zwar auch geschrieben, dass das nicht mehr das ist, was Star Trek ausmacht. Meine größten Kritikpunkte - und wie ich sehe, auch die von vielen anderen - gehen aber eine ganz andere Richtung und die würde ich auch kritisieren, wenn das nicht Star Trek wäre, sondern eine beliebige andere Serie. Die Legolas-Szene sowie die Borg-Rutscheineinlage und vieles andere aus den vorherigen Episoden hätte mich bei einer anderen Serie längst dazu gebracht, die Serie relativ unemotional als Quatsch abzutun und halt nicht mehr weiter zu schauen. Aber es ist nun mal Star Trek, das legt man als Fan nicht einfach zur Seite...

              Edit: Aber dass man bei den Fans auf Widerstand stößt, wenn man das bekannte Universum und die Völker (teilweise) so stark umkrempelt, ist schon auch logisch. Das war bei VOY schon OK, der unbekannte Delta-Quadrant mit neuen Völkern, die Voyager auf sich allein gestellt abseits der Sternenflottenideale, da hat das schon gepasst. Aber bei DSC und PIC mag das halt nicht passen, wenn bekannte Völker plötzlich komplett anders dargestellt werden, wenn es plötzlich Warlords und Kampfnonnen gibt etc. Dem jüngeren Publikum wird das nicht so auffallen, die gehen unbelastet(er) an die neue Serie heran.
              Zuletzt geändert von Tanagra; 15.02.2020, 10:12.
              https://star-trek.jimdosite.com/

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                #52
                Nur, damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich sehe die Kritik ja auch. Space-Legolas ist ein grenzdebiler Marketing-Gag. Pseudokatholische Kampfnonnen, die "besten Kämpfer des Universums" - darüber müssen wir kein Wort verlieren. Aber.

                Star Trek: Picard hat bisher etwas sehr richtig gemacht: Es betreibt in Hinsicht auf die Romulaner exzessives World Building. Eine Folge Picard hat mehr für die Kultur der Romulaner getan, als sieben Staffeln von TNG zusammen. Das Universum von Picard mag sich nicht mehr nach dem anfühlen, was viele von Star Trek erwarten, aber es wirkt nun glaubwürdiger, dichter. Man kann sich langsam vorstellen, dass dort wirklich Kulturen existieren, und nicht bloß Abziehbilder und Facetten von menschlichen Eigenschaften, die als Aliens of the Week für irgendeine moralisch überfrachtete Analogie herhalten müssen.

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                  #53
                  Schön geschrieben, da gebe ich dir Recht!
                  https://star-trek.jimdosite.com/

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                    #54
                    Ich mag die Serie wie sie sich im Moment darstellt. Was natürlich nicht heißt das es nicht auch in meinem Verständnis Dinge gibt die ich in Gänze nicht verstehe oder meiner eigenen Logik zu wieder läuft oder meinen eigenen über die Zeit entwickelten Vorstellungen. Meine größten Probleme bei ST entstehen aber nicht durch eine künstlerische Interpretation wie die des gezeigten "Rituals". Neue Technologien in Zeiten zu transferieren wo es sie in der Abfolge der Serie (noch) nicht hätte geben können verursachen mir viel mehr Bauchschmerzen. Bei jedem von uns ist halt die Schmerzgrenze eine eigene.

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                      #55
                      Zitat von Holger58 Beitrag anzeigen
                      Ich nehme mal an Du hast privat in Deinem Leben nie einen Russen kennengelernt. Also ich kenne gut 2 Dutzend (auch Kasachen, Ukrainer und Weißrussen) sehr persönlich. Kalt ist nicht einer. Diese gewollten Vorurteile sollten wir langsam mal abstreifen. Zeit wärs. Vielleicht hilft ja PIC auch hier mal etwas geistig voran zu kommen.
                      Ehm … Ich meine aber die Vorurteile der US-Amis während des kalten Krieges. Ich bin übrigens Kind der DDR und hab Urahnen aus dem Kaukasus, kenne genug Osteuropäer und auch Ex-Sowjets, hab tolle Arbeitskollegen aus der Ecke. Generell hab ich eh keine Monoeindrücke von anderen Kulturen. ;P

                      Achja: Ich hab kein Problem damit, dass man neue ROmulaner-Aspekte aus der Bevölkerung zu sehen bekommt. Mich stört nur, wie das gemacht wird, also in einem irgendwie unpassenden Nihon-Stil. Cardassianische Zivilisten sahen auf einmal auch nicht völlig anders aus als deren Militär. Und gerade bei den Romulanern hab ich halt ein schon viele Jahrhunderte durchstrukturiertes Militärreich imm Sinn, wo ich wehende Stoffe und „Holzelemente“ nicht erwarten würde.
                      Zuletzt geändert von cowboy bebop; 15.02.2020, 14:14.

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                        #56
                        Ich fand die 4.te Folge gut. Sehr gefreut habe ich mich über die Rückkehr einer alten Bekannten. Dass männliche Rollen nur als schmückendes Beiwerk dienen und wichtige Charaktere weiblich besetzt sind, nun, man gewöhnt sich dran. Das Soji-Narek-Narrativ ist schrecklich öde. Aber ich freue mich auf die nächste Folge. Ich wünschte, Laris hätte auch künftig eine positiv besetzte Rolle. Dieses Ninjazeugs nunja. Lieber ein paar schlagkräftige Klingonen (der alten Schule). We'll see.
                        Der Physiker, allein gelassen, erhebt die eigene Existenz zum Zweifelsfall und ermittelt gegen sich selbst. - Juli Zeh, Schilf

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                          #57
                          Die vierte Folge ist für mich nicht unbedingt eine totale Katastrophe. Der Auftritt von Admiral Picard im Outfit eines Plantagenbesitzers hat mich schon etwas herausgerissen. Die Darstellung der romulanischen Kultur, die eine deutliche Veränderung vom bisher Bekannten darstellt, kann ich dagegen hinnehmen. Die Tatsache, dass sich Picard in einer Schlüsselszene nicht auf den Schwertkampf eingelassen und das Schwert weggeschmissen hat, zeigt für mich immer noch, dass das hier noch ein bisschen "Star Trek" im Geiste von TNG ist.

                          Leider kristallisiert sich immer mehr ein wesentlicher Schwachpunkt heraus: Die Serie erklärt zu viel und zeigt zu wenig. Es werden der Reihe nach Plotpoints abgearbeitet, wo dann Figuren zusammenkommen und sich gegenseitig erklären, was passiert ist und was sie vorhaben. In der nächsten Folge wird es wohl darum gehen, dass Seven Of Nine erklärt, was ihre Motivation ist. Das ist sehr unelegant.

                          Es gibt Filme und Serien, die aus einer sehr einfachen Grundprämisse sehr viel machen (z.B. "Stirb Langsam", "Star Wars IV-VI", "Breaking Bad"). Andere Filme/Serien haben dagegen komplexe Prämissen, können aber trotzdem unterhaltsam sein und eine Sogwirkung entwickeln (z.B. "Pulp Fiction", "Boardwalk Empire"). "Picard" könnte leider so eine Serie sein, wo es trotz komplexer Prämissen einen geringen Payoff für den Zuschauer gibt. Bis jetzt fehlt leider auch die Spannung, da es irgendwie noch keine echte Bedrohung gibt und nichts auf dem Spiel steht. Ich möchte auch gerne mehr non-verbale Handlung sehen (z.B. sowas wie der Rückblick zu Beginn der zweiten Folge).

                          Wenn die Serie nicht "Picard" sondern "Smith" hieße und in einem ganz anderen Serien-Universum spielen würde, würde das ganze niemanden interessieren.
                          Mein Profil bei Last-FM:
                          http://www.last.fm/user/LARG0/

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                            #58
                            Die vierte Folge war für mich die beste bis jetzt. Die Serie hat sich gesteigert. Den Kampf fand ich gut. Den Flashback fand ich gut. World Building für die Romulaner. Naja. Ist etwas übertrieben aber im Kern stimmt schon. Mit dem Holozimmer hab ich keine Schwierigkeiten. Das viel erklärt wird stimmt auch...das typische fehlen von Star Trek bzw. Enterprise ist der größte Kritikpunkt, den auch schon Patrick Stewart erwähnt hat. Patrick Stewart ist einer der besten Schauspieler, legt sehr viel Herzblut rein, merkt man sofort. Auch der Romulanerjunge und der andere. Ich kann nicht meckern. Großer Pluspunkt ist auch das Jonathan Frakes für die Regie zuständig war.

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                              #59
                              Ich finde auch, dass es langsam schmarrnig wird. Auch wenn ich Seether zustimme, dass man jetzt wenigstens mal bemüht ist, etwas dichteres world building zu betreiben, so haben mir die gezeigten Inhalte leider nicht zugesagt. Ich fand den ganzen Klischee-Japan-Zen-Gedöns und Motorradgang ja schon auch ziemlich zum Augenrollen. Aber da muss ich jetzt nicht wiederholen, was andere schon geschrieben haben.

                              Was mir noch aufgefallen ist: "JL" ist es nicht gelungen in all den Jahren über die politische, militärische, wirtschaftliche Entwicklung in den romulanischen Siedlungsgebieten auf dem Laufenden zu bleiben? Er scheint ja total von der Rolle zu sein über das, was ihm da im Briefing erzählt wird. Dabei wurde gerade in der Pilotfolge etabliert, dass es so etwas wie Nachrichtensender sehr wohl noch gibt. Und was ich mich auch nicht zum ersten Mal frage: Warum ist es eigentlich so ein Akt für Picard, von der Erde wegzukommen? Gibt es keine zivilen Reiselinien o.ä.? Ich meine, wenn ich von Deutschland nach z.B. Südafrika möchte, bin ich ja auch nicht auf die Bundesluftwaffe angewiesen. Zum Glück, sonst würde ich wohl nicht weit kommen.

                              Die Darstellung von Picards Charakter missfällt mir auch zunehmend. Klar können sich auch ältere Personen nochmal ändern, lockerer werden und so. Aber der gezeigte Kumpeltyp ("JL") und Kinderfreund ist für meinen Geschmack doch arg weit weg von dem Picard, den man aus TNG kennt - selbst aus den Filmen.

                              Und was ich auch noch nicht so ganz kapiert habe ist, wieso die Romulaner ihren Planeten nicht auch alleine evakuieren können. Hatten die nicht auch mal eine Flotte?

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                                #60
                                Hi,

                                denke, dass Jonathan Frakes bereits bei Episode 3 Regie geführt hat, und diese 4. Episode also seine 2. Regiearbeit für die Serie ist.

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