[083/084]"Die Front/Das verlorene Paradies"/"Homefront/Paradise Lost" - SciFi-Forum

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  • schwalbe
    antwortet
    Ein interessantes Thema.
    4 Sterne.

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  • BluePanther
    antwortet
    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
    Und wenn das Dominion jetzt stattdessen Vulkan oder Andor im Visier hätte? Was ist mit Gnosis III oder Regulus 12-A, ist der Präsident da dann auch zuständig? Oder ist der Präsident der Föderation in Personalunion gleichzeitig Präsident der Erde (so wie der dt.Kaiser immer auch Preußenkönig war)?
    Wissen wir nicht, aber bei einem Ausnahmezustand geht es ja vor allem Dingen um den Einsatz militärischer Mittel und dafür ist in erster Linie die Sternenflotte zuständig. Und über die Sternenflotte kann nicht irgendein Gouverneur verfügen, sondern dafür braucht man einen Befehl von der Erde.


    Selbst wenn er irgendwelche Sondervollmachten hat, sich unter dem Deckmantel föderaler Sicherheit in die Angelegenheiten der Planeten einzumischen, so gibt es hier anscheinend vom ersten Moment niemand anderes, der zuständig ist.
    Es ging vor allen Dingen darum die Sternenflotte mit Kompetenzen auszustatten, um die Erde bestmöglichst verteidigen zu können. Und da sind irgendwelche Regierungschefs der Erde sinnlos da die nicht einmal in der Befehslstruktur der Sternenflotte eingebunden sind.



    Das Militär vielleicht, aber ich gehe doch stark davon aus, dass die einzelnen Welten noch ihre eigenen Polizeikräfte unterhalten.
    Natürlich werden sie über ihre eigenen Polizeikräfte verfügen, wie auch über Geheimdienste (siehe vulkanischer Geheimdienst in TNG). Aber um einen Angriff des Dominion abzuwehren, reichen nicht nur Polizeikräfte.



    Man sieht wie Föderationstruppen auf die Straßen gebeamt werden, um dort für Recht und Ordnung zu sorgen. Und die Bluttest werden, wie du selbst zugibst, zwangsweise auch an Zivilisten (wie Siskos Vater) vorgenommen.
    Die Föderationstruppen sollen ja auch die Zivilbevölkerung vor dem Dominion verteidigen. Das das so wie es dargestellt wurde, eher suboptimal ist, ist klar. Es ging ja vor allem darum die Moral der Erdbewohner zu stärken. Siehe da trotz Energieausfall patroullieren Soldaten die bereit sind uns zu verteidigen. Polizeiliche Aufgaben haben sie da nicht wahrgenommen. Und bei Siskos Vater handelte es sich um einen Verwandten eines Sternenflottenoffiziers. Wenn man bedenkt wieviele Familien auf Stützpunkten und Schiffen der Sternenflotte leben, kann ich mir sehr gut vorstellen, das hier die Sternenflotte in Bezug auf Familienmitglieder schon von vornherein einen größeren Ermittlungsspielraum hat.



    Gut, das ist wahr. Für mich wird allerdings der Kern dieser Doppelfolge - dass ein Paradies durch Paranoia und fehlgeleitete Auffassung militärischer Pflichten zertört wird- durch das von vornherein dysfunktionale politische System der Föderation erheblich abgeschwächt. In einem Staat, der hinter den Kulissen vom Militär beherrscht wird, werden eben auch mal zivile Regierungen abgesetzt- wo liegt da noch die Tragödie?
    Das ist nun mal ein Kernpoblem von Star Trek. Um immer wieder neue und unterschiedliche Geschichten für eine Raumschiffcrew zu schreiben, hat man der Sternenflotte immer wieder neue und weitreichende Kompetenzen zugeschrieben, die man so in keinem Militär demokratischer Gesellschaftsordnungen vorfindet. Da ist mir vor allem in ENT sauer aufgestoßen, wo Archer anscheinend die gleichen Kompetenzen hat wie seine Nachfolger Jahrhunderte später. Da durfte er auch mal eben so klingonische Piraten bekämpfen (obwohl sie gar nicht die Menschheit, oder einer ihrer Verbündeten bedrohten) und Gefange aus Straflagern souveräner Nationen befreien. Aber anders als bei Kirk oder Picard ist die Erde nicht dieses kraftstotzende Bollwerk mit dem sich niemand offen anlegen will, sondern ein drittklassiker Planet der überhaupt nichts im interstellaren Machtgefüge zu melden hat.

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  • KennerderEpisoden
    antwortet
    Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
    Wer redet denn hier von Mikromanagement? Er hat über der Erde den Ausnahmezustand verhängt, aufgrund eines möglichen Angriffs seitens des Dominion. Das hat nichts mit Mikromanagement zu tun, sondern ist ganz klar eine Anordnung um die Sicherheit der Föderation zu gewährleisten.
    Und wenn das Dominion jetzt stattdessen Vulkan oder Andor im Visier hätte? Was ist mit Gnosis III oder Regulus 12-A, ist der Präsident da dann auch zuständig? Oder ist der Präsident der Föderation in Personalunion gleichzeitig Präsident der Erde (so wie der dt.Kaiser immer auch Preußenkönig war)? Selbst wenn er irgendwelche Sondervollmachten hat, sich unter dem Deckmantel föderaler Sicherheit in die Angelegenheiten der Planeten einzumischen, so gibt es hier anscheinend vom ersten Moment niemand anderes, der zuständig ist.

    Und das mit den Selsbtbestimmung der einzelnen Welten ist auch so eine Sache, denn die Gouverneure der US Staaten können immerhin noch auf ihre Nationalgarde zugreifen. Während die einzelnen Planeten der Föderation sich nicht selbst verteidigen können, weil ihren ganzen Militärs in die Sternenflotte integriert wurden.
    Das Militär vielleicht, aber ich gehe doch stark davon aus, dass die einzelnen Welten noch ihre eigenen Polizeikräfte unterhalten.

    Wo hat denn die Sternenflotte polizeiliche Aufgaben übernommen? Wenn du damit auf die Bluttests anspielst, wurde die nur innerhalb der Einrichtungen der Sternenflotte gemacht, sowie bei den nächsten Angehörigen von Sternenflottenoffizieren.
    Man sieht wie Föderationstruppen auf die Straßen gebeamt werden, um dort für Recht und Ordnung zu sorgen. Und die Bluttest werden, wie du selbst zugibst, zwangsweise auch an Zivilisten (wie Siskos Vater) vorgenommen.

    Und das die Sternenflotte ein Staat im Staate ist, ist nun wirklich nichts neues.
    Gut, das ist wahr. Für mich wird allerdings der Kern dieser Doppelfolge - dass ein Paradies durch Paranoia und fehlgeleitete Auffassung militärischer Pflichten zertört wird- durch das von vornherein dysfunktionale politische System der Föderation erheblich abgeschwächt. In einem Staat, der hinter den Kulissen vom Militär beherrscht wird, werden eben auch mal zivile Regierungen abgesetzt- wo liegt da noch die Tragödie? Bei den Klingonen bin ich schließlich auch nicht verwundert darüber, dass immer mal wieder völlig inkompetente Führer an die Macht kommen. In einem System, das jedem Krieger zugegesteht, den Kanzler in einem Messerkampf abzusetzen, ist so etwas halt zu erwarten.

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  • BluePanther
    antwortet
    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
    Die Föderation hat über 100 Mitgliedswelten, mit Kolonien sind das vermutlich tausende von Welten. Die Vorstellung, dass der Föderationspräsident jede dieser Welten mikromanagen könnte, ist ziemlich merkwürdig.
    Der Präsident sollte für die Belange der Föderation als Ganzes verantwortlich sein, während einzelne Planeten ihre eigenes politisches Oberhaupt besitzen (also eher ein Governeur, falls man das mit dem politischen System der USA vergleichen will).
    Wer redet denn hier von Mikromanagement? Er hat über der Erde den Ausnahmezustand verhängt, aufgrund eines möglichen Angriffs seitens des Dominion. Das hat nichts mit Mikromanagement zu tun, sondern ist ganz klar eine Anordnung um die Sicherheit der Föderation zu gewährleisten. Und das mit den Selsbtbestimmung der einzelnen Welten ist auch so eine Sache, denn die Gouverneure der US Staaten können immerhin noch auf ihre Nationalgarde zugreifen. Während die einzelnen Planeten der Föderation sich nicht selbst verteidigen können, weil ihren ganzen Militärs in die Sternenflotte integriert wurden.


    Dass der Präsident obendrein einfach so Bundestruppen für polizeiliche Aufgaben abstellen kann, ist ebenfalls nicht sehr glaubwürdig. Das kann der US-Präsident auch nicht so einfach und die Föderation ist ein deutlich loserer politischer Verbund als es die USA sind.
    Wo hat denn die Sternenflotte polizeiliche Aufgaben übernommen? Wenn du damit auf die Bluttests anspielst, wurde die nur innerhalb der Einrichtungen der Sternenflotte gemacht, sowie bei den nächsten Angehörigen von Sternenflottenoffizieren. Und das die Sternenflotte ein Staat im Staate ist, ist nun wirklich nichts neues.

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  • KennerderEpisoden
    antwortet
    Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
    Ich persönlich finde das es nun mal Situationen gibt, da kann man im Bundestag nicht eine Woche lang darüber debattieren ob nun militärisch eingegriffen werden kann, oder nicht, da müssen halt schnell Entscheidungen getroffen werden. Ein Mittelweg wäre da schon angebracht.
    Die Föderation hat über 100 Mitgliedswelten, mit Kolonien sind das vermutlich tausende von Welten. Die Vorstellung, dass der Föderationspräsident jede dieser Welten mikromanagen könnte, ist ziemlich merkwürdig.
    Der Präsident sollte für die Belange der Föderation als Ganzes verantwortlich sein, während einzelne Planeten ihre eigenes politisches Oberhaupt besitzen (also eher ein Governeur, falls man das mit dem politischen System der USA vergleichen will).

    Dass der Präsident obendrein einfach so Bundestruppen für polizeiliche Aufgaben abstellen kann, ist ebenfalls nicht sehr glaubwürdig. Das kann der US-Präsident auch nicht so einfach und die Föderation ist ein deutlich loserer politischer Verbund als es die USA sind.

    Zitat von hismoom
    Der Föderationspräsident ist der Inbegriff von Liberalismus. Man merkt, wie schwer es ihm fällt, das Kriegsrecht auszurufen. Offenbar taugt dieser Typus nur für Schönwetterzeiten. Gleichwohl sind manche seiner Äußerungen armselig. Wenn er den Job nicht will, muss er zurücktreten. Mehr Souveränität sollte man schon erwarten.
    Ja, ebenfalls sehr unglaubwürdig. Jeder, der sich um ein wichtiges Amt bewirbt, braucht zumindest ein rudimentäres Verständnis von Macht und der Durchsetzung von Interessen. Hier wird das (absurd machtvolle) Präsidentenamt auf die Ebene eines Klassensprechers erhoben(ich maches es, weil es sonst keiner will) .

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  • BluePanther
    antwortet
    Zitat von hismoom Beitrag anzeigen
    Ich stelle mir vor, dass der Föderationspräsident wirkt wie der Generalsekretär der UNO bei uns. Der hat ja nicht viel Macht.
    Die Föderation ist aber nicht die UN, sondern eher mit den USA oder von mir aus auch Deutschland zu vergleichen. Deutschland ist ja auch nicht weiter als eine Föderation. Nur nennen wir es nicht Föderation, sondern Bund. Im englischen spricht man ja auch von der Federal Republic of Germany.

    Meines Erachtens sollte der Fö-Präsident nicht nach eigenem Ermessen das Kriegsrecht ausrufen können, und schon gar nicht unter den dargestellten Bedingungen: Er agiert ohne Berater, die Kriegsrechtler materialisieren einfach in sein Büro und beschwatzen ihn. Im Grunde ist das ein unglaublicher Vorgang.
    Zu den wenigen Beratern: Das ist nun mal dem Budget geschuldet. Dieses Problem wird sich aber auch durch die ganze Serie ziehen wenn die Serie politisch wird. Bei den ganzen Visual und Special Effects, den Außendrehs und den sowieso schon großen Charaufgebot, muss man einfach an gewissen Stellen Abstriche machen. Deswegen konzentriert sich die Serie nur auf wenige Entscheidungsträger und lässt die ganzen juristischen Berater, die Geheimdienste und was weiß ich noch außen vor. Wenn du mal sehen willst wie so etwas richtig geht, lege ich dir die Serie West Wing ans Herz. Dort wird ziemlich realistisch dargestellt wie der US Präsident zu einer Entscheidung gelangt und wie der ganze Politikbetrieb in den USA funktioniert.

    Zu dem Ermessensspielraum des Föderationspräsidenten: Wir wissen nicht genau wie die Föderation aufgebaut ist. Eine Theorie ist ja das die Föderation aus einem Militärbündnis hervorgegangen ist die von 2160 bis 2164 die Romulaner bekämpft hat. Und wenn ein solches Militärbündnis die Grundlage der Föderation war, dann kann man sich auch vorstellen warum der Föderationpräsident und auch die Sternenflotte (die Allmacht der Sternenflotte ist ja in der Serie auch ein fester Bestandteil), solch weitreichende Befugnisse hat. Normalerweise haben Exekutivorgane ziemlich weitreichende Befugnisse was den Einsatz des Militärs angeht. Nur in Deutschland muss vor so ziemlich jeden militärischen Einsatz der Bundestag abstimmen. Ob das jetzt sinnvoll ist oder nicht, darüber kann man jetzt streiten. Ich persönlich finde das es nun mal Situationen gibt, da kann man im Bundestag nicht eine Woche lang darüber debattieren ob nun militärisch eingegriffen werden kann, oder nicht, da müssen halt schnell Entscheidungen getroffen werden. Ein Mittelweg wäre da schon angebracht.

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  • hismoom
    antwortet
    Ich stelle mir vor, dass der Föderationspräsident wirkt wie der Generalsekretär der UNO bei uns. Der hat ja nicht viel Macht.

    Meines Erachtens sollte der Fö-Präsident nicht nach eigenem Ermessen das Kriegsrecht ausrufen können, und schon gar nicht unter den dargestellten Bedingungen: Er agiert ohne Berater, die Kriegsrechtler materialisieren einfach in sein Büro und beschwatzen ihn. Im Grunde ist das ein unglaublicher Vorgang.

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  • BluePanther
    antwortet
    Zitat von hismoom Beitrag anzeigen
    Gleichwohl sind manche seiner Äußerungen armselig. Wenn er den Job nicht will, muss er zurücktreten. Mehr Souveränität sollte man schon erwarten.
    Mich wundert, dass ein Außerirdischer über die Sicherheit der Erde bestimmt. Als Präsident der Föderation sollte er nur repräsentative Aufgaben haben. Das heißt: Der Ausnahmezustand auf der Erde kann nur von einem Menschen ausgerufen werden, auf Vulkan könnte das Gleiche nur von einem Vulkanier getan werden.
    Ich denke der Föderationspräsident ist nicht mit dem deutschen Bundespräsidenten zu vergleichen, sondern eher mit dem US Präsidenten. Soweit ich mich erinnere hat der US Präsident das Recht in bestimmten Gebieten der USA den Ausnahmezustand zu verhängen. Abgesehen davon hat der US Präsident was die Sicherheitspolitik angeht schon fast ans diktatorisch grenzende Befugnisse. Wie das jetzt mit der Erde, Vulkan oder anderen Föderationsplaneten ist, wissen wir einfach zu wenig über den inneren Aufbau der Föderation.

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  • hismoom
    antwortet
    Es ist eine widersinnige Frage: Kann man ein Paradies retten, indem man es zerstört?
    Die Doppelfolge zeigt, wie schnell Paranoia entstehen kann. Man weiß ja nicht einmal, ob der eigene Vater zu "denen" gehört. Diese Furcht vor unbekannten Feinden wird gut rübergebracht. Bluttests dienen als Instrument, um Angst zu erzeugen. Dabei beweisen sie nichts, was doch bekannt ist. Grotesk wirkt es, wenn beliebigen Passanten Blut abgezapft wird. Glaubt man, so einer möglichen Invasion entgegentreten zu können?
    Sisko selbst ist auf dem Irrweg und will den Ausnahmezustand, weil Wechselbälger scheinbar einen Angriff auf die Erde planen. Jem'Hadar-Truppen geistern schon herum. Die Erde ist also ganz wehrlos?

    Hier setzt Admiral Leyton an. Er will die Erde retten. Wenn das Chaos nicht groß genug ist, hilft er eben nach. Ein schwacher Föderationspräsident wird belogen, ein Sisko, der schon Erfahrungen mit dem Dominion hat, lässt sich bereitwillig einspannen. Es ist der ewig gleiche Weg der "Retter des Vaterlandes".

    Der Föderationspräsident ist der Inbegriff von Liberalismus. Man merkt, wie schwer es ihm fällt, das Kriegsrecht auszurufen. Offenbar taugt dieser Typus nur für Schönwetterzeiten.
    Gleichwohl sind manche seiner Äußerungen armselig. Wenn er den Job nicht will, muss er zurücktreten. Mehr Souveränität sollte man schon erwarten.
    Mich wundert, dass ein Außerirdischer über die Sicherheit der Erde bestimmt. Als Präsident der Föderation sollte er nur repräsentative Aufgaben haben. Das heißt: Der Ausnahmezustand auf der Erde kann nur von einem Menschen ausgerufen werden, auf Vulkan könnte das Gleiche nur von einem Vulkanier getan werden.

    Schlimm sind die Zustände auf der Akademie. War dieser Kadettengruppe nicht klar, was sie taten, nämlich einen Putsch vorbereiten? Sind alle so hirnlos wie der, den Sisko sich vorknöpft? Dieser Punkt wird nicht genügend beleuchtet. Es geht ja nicht nur um die Kadetten. Was für eine Art von Ausbildung wird ihnen vermittelt und inwieweit behalten sie dabei klaren Kopf? Dürfen sie überhaupt denken? Was geht in den Ausbildern vor?

    Gaststars spielen hier eine wichtige Rolle. Siskos Vater wirkt natürlich und menschlich, Sisko selbst zu Beginn hingegen misstrauisch, bürokratisch, unnahbar.
    Leyton spielt seinen Fanatismus gut. Man nimmt ihm ab, dass er besorgt und bereit ist, Grenzen zu überschreiten.
    Die Rolle von Commander Benteen ist mir etwas rätselhaft. War sie eingeweiht in Leytons Plan? Immerhin war sie ihm direkt unterstellt. Ich glaube, dass sie nichts wusste, sondern ehrlich um die Sicherheit der Erde besorgt war. Ihre Weigerung schließlich, weitere Waffen gegen die Defiant einzusetzen zeigt, dass manche Offiziere Verantwortung besitzen.

    Das Problem der Infiltration durch Formwandler wird nicht gelöst. Die kurzzeitige Ersetzung von Leyton durch einen Formwandler kann eigentlich nur den Zweck gehabt haben, die angebliche Bedrohung zu steigern und schärfere Maßnahmen zu provozieren. Sie sind ja sowieso unsichtbare Gäste. Wie erfolgreich die Wechselbälger sind, gibt "O'Brien" ja gegenüber Sisko zu.

    Die Doppelfolge zeigt also, dass man sich nicht nur vor Feinden schützen muss, sondern auch vor Freunden. Als Warnung vor selbst ernannten Rettern ist sie überzeugend. Aber verschiedentlich kam mir die Inszenierung etwas lahm vor.
    5 Sterne sind aber verdient.

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  • Rommie's Greatest Fan
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    Auch der zweite Teil konnte mich nicht wirklich überzeugen. Er war zwar etwas spannender und interessanter als Teil eins, aber nicht wirklich fesselnd. Die Intriegen wurden gut weitergeführt und die Auflösung ders Story war ganz in Ordnung. Somit vergebe ich vier Sterne für Teil zwei.

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  • Data 2364
    antwortet
    Ich fand diese Doppelfolge sehr aufregend.Der Anschlag auf der friedlichen Erde war etwas unerhörtes und daß ein Sternenflottenadmiral einen Putsch auf der Erde plant war undenkbar.Ich vergebe ***** Punkte.

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  • Rommie's Greatest Fan
    antwortet
    Der erste Teil der Doppelfolge war jetzt nicht gerade sonderlich spannend und interessant. Ich hoffe nur das sich das mit Teil zwei ändern wird.
    Gut gefallen hat mir die Tatsache das man endlich einmal sieht, wie sich das Leben auf der Erde so gestaltet. Weiters fand ich die Szenen mit Captain Siskos Vater recht gut. Ich vergebe somit gute drei Sterne für den ersten Teil.

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  • BluePanther
    antwortet
    Ja dies ist eine sehr interessante und spannende Folge. DS9 typisch wird hier auch am Image des weiterentwickelten Star Trek Gutmenschen gekrazt. Hier sieht man wieder sehr schön das die Menschen sich nicht geändert haben, sondern eher durch Wohlstand und nicht vorhandenen inneren wie äußeren Bedrohungen sich das Gutmenschentum leisten können.

    Es wurde ja die Frage aufgeworfen ob das ursprüngliche Attentat auch auf Leytons Kappe ging. Natürlich gibt es keine Beweise für das eine oder das andere, aber ich denke nicht das Leyton für diesen Anschlag verantwortlich ist. Leyton ist voll und ganz damit beschäftigt die Führung über die Föderation zu übernehmen, da kann er sich eine aussenpolitische Krise gerade mit den Romulanern nicht leisten. Gerade im Kampf gegen das Dominion, wären die Romulaner sicherlich sehr hilfreich und jetzt wo die Klingonen wieder eine Bedrohung sind, braucht die Föderation neue Verbündete. Ich denke das weiß Leyton. Dagegen passt das Attentat sehr gut in die Pläne des Dominion jede Bedrohung und vor allem Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Mächten zu torpedieren. Nicht umsonst hat in der 3. Staffel der Formwandler zu Odo gesagt das die einzige wirkliche Bedrohung die Allianz zwischen der Föderation und der Klingonen ist.

    DS9 typisch beginnt der Zweiteiler ruhig und entspannt. Vielleicht wäre es besser gewesen den Schockmoment des Anschlags in Antwerpen erst später einzufügen. Aber das hätte wohl Zuschauer verschreckt und hätte auch keinen so tollen wtf Moment vor Beginn des Intros abgegeben. Trotzdem wirken die entspannten Szenen doch etwas störend auf die Reaktion des Anschlags. Natürlich ist die Erde weit weg, aber ich denke nicht das z.B. Militärs kurz nach 9/11 noch entspannt bowlen gegangen sind.

    Natürlich ist die abweisende Geste von O'Brien gegenüber Quark sehr gemein, aber doch verständlich. Die Menschen des 24. Jahrhunderts können sich so etwas wie eine Wirtschaftskrise nicht vorstellen und was das für andere Völker bedeuten kann. Das dies vielleicht noch schlimmer sein kann als ein Anschlag in dem "nur" 27 Personen den Tod gefunden haben liegt außerhalb ihrer Vorstellungskraft. Es bleibt zwar gemein (gerade weil der Zuschauer sich viel besser in Quark hineinversetzen kann), aber es ist einfach der Unterschied zwischen den einzelnen Kulturen.

    Was sich die Autoren mit dieser Dax/Odo Geschichte gedacht haben finde ich auch etwas merkwürdig. Vielleicht hat der betreffende Autor sich an die Zeiten mit seinen Geschwistern, oder an seine Studentenzeit in der Studentenbude erinnert, wo das Verrücken von Gegenständen wohl zur Tagesordnung gehört. Aber bei erwachsenen Personen die unterschiedliche Zimmer haben ist das schon ein krimineller Akt.

    In diesem Zweiteiler hat man sich was die Uniformen betrifft, wohl dazu entschlossen die TNG Uniform als Dienstuniform zu zeigen, die man auf Posten mit formelleren Positionen braucht, während die DS9 Uniform wohl als Arbeitsuniform betrachtet wird, die im Einsatz getragen wird.

    Man kann sich jetzt viel über die Charakterisierung des Föderationspräsidenten unterhalten. Natürlich gibt er keine besonders gute Figur ab, aber ich halte dies durchaus im Bereich des möglichen. Es gibt nun mal Personen die einen guten Job in ruhigen Zeiten machen. Die im wesentlichen immer die richtigen Entscheidungen treffen und auch sonst beliebt sind. Sobald es aber zu einer richtigen Krise oder gar einem Krieg kommt sind sie einfach überfordert. Aus der Wirtschaft wäre da wohl der ehemalige BP Chef Tony Hayward zu nennen. In normalen Zeiten hatte er wohl eine gute Figur gemacht (weiß ich jetzt nicht genau, aber ich denke nicht das ein Vollidiot es schafft Chef eines globalen Konzerns zu werden), aber als dann die Katastrophe im Golf von Mexico geschah war er einfach mit der Krise überfordert und jammerte das er sein altes Leben zurück haben wollte.

    Auch wenn die Darstellung Leytons etwas Klischeebehaftet war, spricht er doch einen nicht ganz unwichtigen Punkt an. Kann sich die Föderation gegen einen Gegner wie etwa das Dominion zur Wehr setzen. Ist der Wille in der Politik und der Gesellschaft vorhanden die Föderation und deren Werte bis zum letzten zu verteidigen, oder ist man eher bereit zu kapitulieren weil ersteres zu viele Opfer kosten würde. Bisher wurde die Föderation bei dieser Frage einfach nicht getestet. Die Klingonen und Romulaner geben nur beschränkt ein wirkliches Bedrohungspotential ab. Erstere waren sogar bis zum Anfang der 4. Staffel Allierte. Die Cardassianer sind nun wirklich keine Bedrohung, auch wenn sie es gerne wären. Und diese ganzen Alien-of-the-week Bedrohungen die vielleicht mal ganz gerne einen Außenposten angreifen oder ein Massaker auf einer Grenzkolonie anrichten kann man schon mit nur wenigen Schiffen in Schach halten. Was ist man bereit zu tun um die Föderation zu verteidigen? Diese Frage wird ja in den kommenden Staffeln immer wieder hinterfragt und beleuchtet und hier nimmt sie ihren Anfang.

    Das sich der Anschlag auf die Energieversorgung zum Schluss als eine Verschwörung innerhalb der Sternenflotte herrausstellt ist ein interessanter und nicht zu erwarten gewesener Clou. Nur kam es mir etwas plötzlich vor, dass man diesen Offizier der die Kommunikationsphalanx am Wurmloch sabotiert hat, so mir nichts dir nichts aus dem Ärmel geschüttelt wurde. Hier hätte ich mir im Vorfeld ein oder zwei Szenen gewünscht wo dieser Offizier enttarnt wird.

    Der Vater von Sisko ist ein echtes Original. Da bekommt man echt Hunger auf kreolische Küche. Sehr schön auch mal den Blick eines normalen Föderationsbürgers zu sehen zu bekommen. Normalerweise sieht man ja alles nur aus dem Blickwinkel der Sternenflotte. Sehr schön wie man aus seiner Sicht den Wandel des Sicherheitsbedürfnisses der Erdbewohner erkennt. Zuerst sind sie gegen alles was ihr Leben einschränken könnte und plötzlich nach dem Anschlag sind sie bereit Einschränkungen hinzunehmen. Ähnlich wie nach 9/11. Die Bürger der USA hätten ohne diesen Anschlag wohl niemals solche Gesetze wie den Patriot Act hingenommen.

    Der Zweiteiler enthält sehr viele schöne Szene. Natürlich wäre es interessant gewesen den ursprünglichen Zweiteiler zu sehen. Kampf zwischen Kampfverbänden der Sternenflotte, der Austritt Vulkans aus der Föderation, aber man hat hier aus der Not eine Tugend gemacht und sehr viele schöne Dialoge präsentiert, die man gar nicht alle aufzählen kann. Mir erwähnenswert erscheint das Gespräch zwischen Sisko und dem Red Squad Kadett wo Sisko mal schön den Kadetten zusammenstaucht. Oder auch das Gespräch zwischen Sisko und Wecheselbalg O'Brien. Da sind einfach zu viele gut geschriebene Dialoge. Da braucht man keine Materialschlacht zu zeigen. Da reichte einfach der Kampf zwischen der Lakota und der Defiant um den Sinnlosigkeit von Leytons Ambitionen aufzuzeigen.

    Der Kampf war sehr schön in Szene gesetzt. Nur gab es einen kleinen Fehler zwischen den Dialogen und den Kampfszenen. Worf sagt das man auf die Waffensysteme zielen soll, aber in den Kampfszenen sieht man wie die Defiant die Antriebssysteme beschießt.

    Der Schluss hatte auch etwas sehr schönes. Das ursprüngliche Ziel, die Enttarnung der Formwandler, wurde nicht erreicht. Weiterhin sabotieren feindliche Formwandler die Föderation. Das Problem bleibt weiterhin bestehen und kann nicht mit technischen Mitteln oder überzogenen Sicherheitsprotokollen gelöst werden. Sehr schön.

    Für den Zweiteiler vergebe ich 5***** Sterne. Zwar habe ich so gut wie nichts zu kritisieren und finde ich auch großartig, aber für mich fühlt sich dieser Zweiteiler einfach nicht nach 6 Sternen an. Vielleicht hätte es am Schluss doch noch eine große Kabummschlacht gebraucht.

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  • Captain Pike
    antwortet
    Die Doppelfolge fand ich ganz gut. Zumal man mal wieder in einer Star Trek Serie die Erde sieht was ja viel zu selten der Fall ist. Hier haben wir auch Siskos Vater das erstemal gesehen bisher wurde er immer nur erwähnt. Diese Folge spielt vor allem mit der angst der Menschen und der Föderation vor dem Dominion. Schön fand ich es dass Nog mal wieder zu sehen ist ebenso wie Jake.
    Die Schlacht am ende der Episode zwischen den beiden Föderationsschiffen hatte schon was hätte aber nicht unbedingt sein müssen.
    Die Szene mit Sisko und dem Wechselbalg O'Brien hat mir sehr gefallen. insgesamt eine sehr tolle Doppelfolge.

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  • Largo
    antwortet
    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
    Aber auch was?
    Danke für den Tipp. Da ist beim Reinkopieren irgendwas verlorengegangen. Habe es inzwischen ergänzt.

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