[05] Kirk:2=? - Episodenbewertung

[Julian Bashir]

gute Folge mit interessanten Ansätzen. Guter, böser Kirk, das hat was geheimnisvolles.

[holgrim]

5 Sterne für diese tolle Folge.
Es wird eine Klasse Geschichte erzählt, jeder Mensch hat eine "gute" und " schlechte" Seiten und im Zusammenspiel machen sie den Menschen an sich aus.
Die schauspielerische Leistung von Shattner fand ich in dieser Folge absolut bemerkenswert.
Die Nebengeschichte, also die u, Sulu und die anderen die auf dem Planeten festsitzen fand ich jetzt nicht so bemerkenswert, daher auch nur 5 und keine 6 Sterne.

[irony]

Die Nebengeschichte, also die u, Sulu und die anderen die auf dem Planeten festsitzen fand ich jetzt nicht so bemerkenswert, daher auch nur 5 und keine 6 Sterne.

Bemerkenswert finde ich daran, dass es mal so richtig schlechtes Wetter gibt.
Wie oft kommt das denn in Star Trek vor ?

Und natürlich fällt es auf, dass es in dieser Folge noch keine Shuttles gibt.
Was aber die Geschichte nicht besser macht.

Was ich mich auch frage, ist, ob sich Sulu & Co mit den Phasern nicht eine Höhle hätten "graben" können. Da wären sie besser geschützt gewesen.

[Largo]

Die erste Folge, die sich um ein Problem mit dem Transporter dreht – ein Thema, das noch häufig eine Rolle in Star-Trek spielen soll.
Große Teile der Folge laufen unter dem Label "Wir erleben die bekannten Figuren in neuen Rollen". Besonders der erste Teil der Folge zieht sich dabei wie Gummi. Zum Nachteil des Spannungsaufbaus ist dabei die Tatsache, dass stets klar ist, wer der "böse" Kirk ist.

Interessant an der Folge sind vor allem zwei Aspekte:
- Unter anderem geht es um die Frage, was einen guten Kapitän ausmacht. Die Antwort der Autoren ist dabei durchaus differenziert: Ein kommandierender Offizier darf nicht nur weise sein, sondern er muss auch eine gewisse Härte und Entscheidungsfreudigkeit mitbringen.
- Die Idee mit den zwei Persönlichkeitsfacetten erinnert stark an George Herbert Meads Identitätstheorie: Der Mensch besitzt eine subjektive Persönlichkeit, die durch Impulsivität und Spontaneität gekennzeichnet ist. Daneben gibt es eine soziale Persönlichkeit, die auf die Erwartungen anderer reagiert, d.h. von Normen reguliert wird. Beides zusammen bildet die Persönlichkeit eines Menschen. Menschsein ist immer durch das Wechselverhältnis dieser Persönlichkeitsebenen gekennzeichnet.

Leider gibt es auch einige Ungereimtheiten:
- Unklar ist beispielsweise, warum der böse Kirk am Ende plötzlich so vital ist, nachdem er gesundheitlich im Siechtum begriffen war.
- Warum wird in Kauf genommen, das Außenteam auf der Planetenoberfläche erfrieren zu lassen? Es wäre durchaus machbar gewesen, das Team um Sulu trotzdem hochzubeamen und die „bösen“ Persönlichkeiten in Gewahrsam zu nehmen. Eine technische Lösung der Persönlichkeitsaufspaltung hätte man nachträglich realisieren können.

gute Folge mit interessanten Ansätzen. Guter, böser Kirk, das hat was geheimnisvolles.

Soll das ein Review sein?

[Starlord]

Also, was zum einen auffiel, war auch in dieser 5. (Produktionsreihenfolge) Folge die Stellung der Frau im Amerika der 1960er und vorallem das Machogehabe der Männer. Janice, als "hübsche Kellnerin", die außer dem Captain Kaffee zu kochen, anderen Offizieren Essen zu bringen usw. sonst noch nicht anders gezeigt wurde, wird hier Opfer einer versuchten Vergewaltigung und versucht sich am Ende sogar noch dafür zu entschuldigen, und, obwohl der "richtige" Captain ja nichts damit zu tun hatte, sich bei ihm auch noch zu rechtfertigen.

So sehr Star Trek sich seinerzeit bemühte mit Vorurteilen, Klischees und Diskriminierungen aufzuräumen, in Punkto Frauenbehandlung- und Darstellung waren sie noch im tiefsten Mittelalter. Entweder wurden sie stets als "Sexpüppchen" gezeigt, oder als "Schutzbedürftige", die ja ohne die Männer nicht mal alleine irgendwo hingehen könnten, oder generell als "schwach", "zärtlich" und "zerbrechlich".

Das bezüglich des Transporters und Thema Shuttles war doch eigentlich klar. Bis hierhin wurde auch weit und breit noch nix von Shuttles erzählt und ähnliches, es erschien also logisch, dass die damalige Enterprise über solche eben noch nicht verfügte und nur der Beam-Transporter benutzt wurde, was natürlich zwar äußerst blauäugig seitens der verantwortlichen Konstrukteure und Militärs wäre, aber nun denn.

Lustig fand ich aber auch wieder das Thema "Uniformen". Die "Pyjamas" wirkten auch in der 5. Folge immer noch ziemlich "billig" und irgendwo vom Secondhand-Laden eingekauft. Dies ging sogar so weit, dass in einer Szenenfolge, als "beide" Captains aus dem Transporter kamen, beide "Kirk-Versionen" für mehrere Szenen lang kein Föderationsabzeichen auf der Brust hatten. Erst Szenen später hatten beide dies plötzlich wieder wie von Geisterhand angenäht gehabt.

Ja, der arme Hund mit seinem dicken Flokati-Anzug muss auch tierisch geschwitzt haben...

[MFB]

Lustig fand ich aber auch wieder das Thema "Uniformen". Die "Pyjamas" wirkten auch in der 5. Folge immer noch ziemlich "billig" und irgendwo vom Secondhand-Laden eingekauft. Dies ging sogar so weit, dass in einer Szenenfolge, als "beide" Captains aus dem Transporter kamen, beide "Kirk-Versionen" für mehrere Szenen lang kein Föderationsabzeichen auf der Brust hatten. Erst Szenen später hatten beide dies plötzlich wieder wie von Geisterhand angenäht gehabt.

Naja, aus dem Second Hand-Laden hatten die die Kostüme sicher nicht, die wurden schon extra angefertigt. Aber Kirk trug wohl am Anfang der Folge wohl tatsächlich nicht seine übliche Uniform, was folgenden Grund hatte:

Um das Planeten-Set in dieser Folge größer aussehen zu lassen, als es eigentlich war, wurden Szenen auf dem Planeten zum Teil gespiegelt. Da wäre das Emblem auf der Brust natürlich stark aufgefallen, wenn es plötzlich zu anderen Seite wandert und wohl aus diesem Grund einfach ganz weggelassen und dann erst nach dem Intro die beiden Kirks wieder die Uniform inkl. Emblem tragen lassen, wobei der bösen Kirk noch für eine weitere Szene (immer noch im Transporterraum) nach dem Intro die falsche Uniform trägt.

[Starlord]

Jo, thx für die Infos. ;-)

Naja, aus dem Second Hand-Laden hatten die die Kostüme sicher nicht, die wurden schon extra angefertigt.

Hmm...später sicherlich. Hab gestern Abend Folge 11 durch und da fiel mir im Vergleich der Folgen 1-5 auch schon eine wesentliche Verbesserung der Qualität der Uniformen auf. Besonders die von "Pille" McCoy, diese kurzärmelige blaue Uniform schimmerte wie Seide/Satin und sah auch richtig gut aus. Aber bis Folge 5 hier fand ich das ganz und gar nicht. Das die "extra gemacht" wurden ist mir ja schon irgendwo klar, aber das hat mit Sicherheit nicht gerade viel gekostet. Wohlgemerkt zumindest in den ersten Folgen meiner Meinung nach.

Ja, das mit der Spiegelung hätte ich natürlich nicht dran gedacht, ergibt dann aber in der Tat Sinn ;-)

[Wanderer]

Die Hemden sahen zu Beginn zu sehr nach den damals üblichen Frotte-Schlafanzugoberteilen aus (vor allem die Gelbhemden)

[rattlesnake87]

Gute Folge, nicht sogut wie die Folge davor (DVD-Reihenfolge), aber demnoch sehr spannend... die Idee dass der "Doppelgänger" dann die "böse" Persönlichkeit von Kirk ist, fand ich sehr gut und die Folge hatte auch philosophische Ansätze... aber eins hätte man der Spannung noch hinzufügen können, man hätte unter der Folge öfter in Frage stellen können ob man jetzt den "echten" Kirk bei sich hat oder die "böse Kopie", gerade in der Lagerhalle Szene fand ich das gut...
Wie auch immer, ich geb 4 Sterne.

Und eine Frage am Rande habe ich: Warum kann die Enteprise nicht landen, sondern nur beamen? (davon abgesehen dass ersteres wohl aufwändiger ist wenn sie zweitige Technologie haben, aber das war ja wohl ein Notfall).

[MFB]

Und eine Frage am Rande habe ich: Warum kann die Enteprise nicht landen, sondern nur beamen? (davon abgesehen dass ersteres wohl aufwändiger ist wenn sie zweitige Technologie haben, aber das war ja wohl ein Notfall).

So große Föderationsraumschiffe sind selten landefähig. Vor allem im 23. Jahrhundert. Schiffe wie die Enterprise können zwar mit höherer Geschwindigkeit in einer Atmosphäre fliegen, aber nicht über der Oberfläche schweben oder gar landen. Erst im 24. Jahrhundert gibt es mehr Schiffsklassen mit Landefähigkeit, die teils von der Größe her mit der alten Enterprise zwar mithalten können, verglichen mit anderen Schiffen des 24. Jahrhunderts aber doch eher kleiner geraten sind.

Das Backup-System für den Transporter sind eigentlich die Shuttles, die in dieser Folge praktischerweise nicht erwähnt werden. Shuttles gab es bis zu dieser Folge zwar in der Serie noch nicht, was der Grund für die Abwesenheit der kleinen Schiffe ist. Allerdings hat die Enterprise schon seit dem ersten Pilotfilm eindeutig einen von außen sichtbaren Hangar am Heck. Die einfachste Erklärung ist wohl, dass die Shuttles zwar an Bord waren, in der Atmosphäre dieses speziellen Planeten nicht fliegen konnten.

[rattlesnake87]

Danke für deine Antwort
Und was macht man mit der Enterprise wenn sie nach 5 Jahren ausgedient hatte, einfach im All schweben lassen?

[MFB]

Und was macht man mit der Enterprise wenn sie nach 5 Jahren ausgedient hatte, einfach im All schweben lassen?

Keine Sorge, solche Schiffe halten schon länger als 5 Jahre. Bevor Kirk Captain wurde, gab es ja auch schon davor unter Pike zumindest eine mehrjährige Mission. Sie werden dazwischen ja auch immer wieder umgebaut und auf den neuesten Stand gebracht.

Aber wenn ein Schiff wirklich ausgedient hat, dann hat durchaus schon gesehen, dass sie mehr oder weniger intakt im All blieben in der Nähe einer Raumbasis und dort als Ersatzteillager fungierten.

[Keymaster]

Und schon wieder ein höchst faszinierende Episode der noch jungen TOS-Serie, ich zücke deshalb auch die volle Punktepallete, immerhon wird hier der erste un noch lange nciht letzte Transporterunfall behandelt , die Folge kommt zwar durch das schockgefrostete Außenteam etwas unlogisch daher, das Sulu und Co nach diesen Temparturen nicht alle verstorben sind, grenzt an ein Wunder, besonders weil zwei Crewmitglieder bereits bewusstlos waren.

Die Teilungs Kirks in einen positives und negatives Ebenbild war sehr interessant und gut von William Shatner gespielt, Wut, Angst, Neid und andere "schlechte Gefühle" auf der einen und "Mut, Mitleid und Weisheit" als "gute Gefühle" auf der anderen Seite, Spocks Hypothese war zu dieser Thematik wie gewohnt ziemlich aufschlussreich , jedoch tretten die Figuren lange Zeit auf der Stelle, das gebe ich zu, was jedoch für mich die Kernthematik nicht uninteressanter macht. Das macht für mich eben die Faszination ind dieser Folge aus, alles andere wirkt dagegen nebensächlich .

[hismoom]

Hier kann sich Kirk richtig austoben: Er trinkt Brandy, er darf schreien ("Ich bin Captain Kirk!"), und er macht sich an Frauen ran (heftiger als sonst).

Kirk ist als Persönlichkeit buchstäblich gespalten: Der eine Kirk ist gütig, schwach und ohne Willenskraft, der andere Kirk ist gewalttätig, roh und ordinär. Ich finde, Shatner spielt diese Rollen sehr gut. Da verzichte ich auf die Frage, wie man das Verdoppeln und Spalten der Persönlichkeit und das abschließende Vereinen pseudotechnisch erklären kann.

Ausgesagt werden soll, das die beiden Hälften allein verloren sind, nur gemeinsam können sie überleben. Den Menschen zeichnen vielfältige Charakteristika aus, solche die man als positiv oder negativ bezeichnen kann. Die Gesamtheit aller Merkmale macht einen Menschen aus.

Schön ist die Szene, in der Spock und McCoy immer wieder auf Kirk einreden und ihn stets auf die eine und dann auf die andere Seite ziehen. Kirk ändert immer wieder seine Meinung. Hier wird Kirks Entschlusslosigkeit überzeugend dargestellt.

Zu bedauern sind die Männer, die sich auf dem Planeten am Erfrieren sind. Warum gibt es keinen Gleiter, um sie abzuholen? Gibt es keine Möglichkeit, sie zu versorgen, etwa durch Abwurf mit einem Fallschirm?

Ärgerlich finde ich die Frauendarstellung. Miss Rand muss sich doch nicht bei Kirk entschuldigen. Hier weht noch der Hauch der 60er Jahre.

Ich gebe 4 Sterne.

[endar]

Zu bedauern sind die Männer, die sich auf dem Planeten am Erfrieren sind. Warum gibt es keinen Gleiter, um sie abzuholen? Gibt es keine Möglichkeit, sie zu versorgen, etwa durch Abwurf mit einem Fallschirm?

Wie glaub ich schon 80 mal erwähnt, zum Produktionszeitpunkt hatte man noch nicht an Shuttles gedacht, deswegen wird diese Möglichkeit auch nicht erörtert.

Ärgerlich finde ich die Frauendarstellung. Miss Rand muss sich doch nicht bei Kirk entschuldigen. Hier weht noch der Hauch der 60er Jahre.

Ist eigentlich irgendjemandem schon aufgefallen, dass die Darstellung einer versuchten Vergewaltigung gegen den Trend der konservativen Fernsehunterhaltung der 60er weht? Natürlich sind die flapsigen Kommentare am Ende unpassend, aber die Serie ist halt fast 50 Jahre alt.

Schlimmer als diese Offensichtlichkeiten finde ich es, wenn im Originalton immer wieder von "the girl" gesprochen wird, wenn man über einen weiblichen Lt. spricht o.ä. Ab und zu darf aber auch mal eine Frau eine Erwiderung abgeben, wie z.B. in "Is there no truth in beauty"